Milliarden Borkenkäfer bedrohen steirischen Wald
Aufgrund der optimalen Wetterbedingungen befürchtet man eine Massenvermehrung des Borkenkäfers.

Der sogenannte Buchdrucker zählt zu den gefährlichsten Borkenkäferarten und befällt vorzugsweise die Fichte
Optimale Bedingungen
Obwohl das Frühjahr sehr unbeständig war, fiel die Zeit des ersten Paarungsfluges in eine zweiwöchige Warmwetterperiode im Mai. Die erste Generation hatte daher ausgezeichnete Startbedingungen. Ob sich nach der zweiten Brut auch noch eine dritte Generation entwickelt, hängt vom Wetter der kommenden Wochen ab. Es werden bevorzugt geschwächte Bäume befallen, wo sich die Männchen einbohren und Lockstoffe an Artgenossen aussenden. Damit wird anderen Borkenkäfern signalisiert, wo sich befallsfähige Bäume befinden. Das dabei anfallende Bohrmehl wird aus dem Einbohrloch ausgeworfen und sammelt sich bei trockener Witterung am Stammfuß, in Rindenritzen und in Spinnennetzen.
Durch Witterungsextreme der letzten Jahre sind nicht nur die Fichtenwälder außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebietes (Gebiete unter 700 Meter Seehöhe) stark geschwächt und dadurch anfällig für den Schädlingsbefall, sondern alle fichtenreiche Wälder.
Schäden in Millionenhöhe
Insgesamt sind im letzten Jahr cirka 600.000 Festmeter Schadholz durch Borkenkäferfraß in der Steiermark angefallen. Für die betroffenen Waldbauern entstand ein Schaden von rund 21 Millionen Euro. Weitere Informationen zur Borkenkäferplage finden sich auf der Homepage der Landesforstdirektion
www.wald.steiermark.at.