Hochwasser: Schutzmaßnahmen haben sich bewährt
Im Burgenland wurden seit 1980 190 Rückhaltebecken errichtet. Damit konnten Schäden in Millionenhöhe verhindert werden. Ein umfassender Schutz erfordert weitere Investitionen in Höhe von ca. 95 Mio. Euro.

Hochwasser schädigen nicht nur durch Überschwemmungen, sie können auch gefährliche Hangrutschungen verursachen.
Bis zu 100-fache Wasserführung
Innerhalb von wenigen Tagen sind stellenweise bis zu 300 Liter Niederschlag pro m2 gefallen. Dadurch kam es beispielsweise an der Strem in Güssing zu einer Wasserführung von 120 m³/Sekunde gegenüber einer Normalmenge von 1,17 m³/Sekunde. Die Raab in Neumarkt hatte in der Nacht von Sonntag auf Montag eine Durchflussspitze von 260 m³/Sekunde gegenüber normalerweise 6,8 m³/Sekunde. Dies sind Wassermengen, die erfahrungsgemäß in einem Zeitraum von mehr als 100 Jahren nur einmal vorkommen. Als Resümee kann gesagt werden: Wo in den Hochwasserschutz investiert wurde, konnten große Schäden vermieden werden. Einen 100%igen Schutz vor Hochwasser kann es jedoch nicht geben. Um einen umfassenden Schutz gegen 100-jährige Hochwasser zu erreichen, wären im Burgenland Investitionen von ca. 95 Mio. Euro notwendig.
Entschädigungen über Katastrophenfonds
Die von LR Falb-Meixner in der Sitzung der Landesregierung vom 30. Juni 2009 beantragten 500.000 Euro aus dem Katastrophenfonds wurden einstimmig genehmigt. Ebenfalls einstimmig angenommen wurde ein Akt über die Abwicklung der Schäden. Die finanziellen Mittel können nur einen Teil des Schadens der betroffenen Menschen lindern, sollen aber mithelfen, verlorene Werte teilweise zu ersetzen.