Pinzgaumilch fährt jetzt Porsche oder umgekehrt

Antworten: 12
  21-08-2007 20:59  walterst
Pinzgaumilch fährt jetzt Porsche oder umgekehrt
Porsche-Piech hat gestern vom Raiffeisenverband Salzburg die Pinzgaumilch erworben.


Walter

  21-08-2007 21:05  Else
Pinzgaumilch fährt jetzt Porsche oder umgekehrt
Vielleicht bringt die heutige Fernsehrsendung etwas Licht ins Dunkel:

Bayerisches Fersehen, 21.20 Uhr >>> Glasklar

"Teure Milch, armer Bauern : wer sahnt ab?"

  21-08-2007 21:06  Almoehe
Pinzgaumilch fährt jetzt Porsche oder umgekehrt
zumindestens hat er Erfahrung mit Gewerkschaften.......!!!

  21-08-2007 21:18  petermoser
Pinzgaumilch fährt jetzt Porsche oder umgekehrt
Das ist euch ja sicher liber als wie eine genosen schaft oder


  21-08-2007 21:21  BSE1
Pinzgaumilch fährt jetzt Porsche oder umgekehrt
mehr als 2 mal bankrott hat die genossenschaft auch nicht geschafft?!?!
wie man leider sehen kann, er-wirtschaften die "privaten" Molkereien den besseren Milchpreis für die Bauern, schade dass die Genossenschaften es so weit getrieben haben!!

  21-08-2007 22:07  Fetzerl
Pinzgaumilch fährt jetzt Porsche oder umgekehrt
Hallo Walter,

interessante Meldung, könnte man mehr drüber erfahren bzw. woher hast du sie?

Servus, Franz

  21-08-2007 22:15  walterst
Pinzgaumilch fährt jetzt Porsche oder umgekehrt
Das ganze ist erst ein paar Stunden alt. Ich glaube, da hat noch nicht einmal die Presse was mitbekommen.
Meldung ist von der IG-Milch-Spatzenpost. Meist verlässlich.

Walter

  22-08-2007 09:11  Christoph38
Pinzgaumilch fährt jetzt Porsche oder umgekehrt
Vor ein paar Jahren bei der "Beinahepleite" war es meiner Meinung nach so, dass der Betrieb in eine GmbH ausgegliedert wurde, an der der Raiffeisenverband dann 80% hielt und die ursprüngliche Genossenschaft noch 20%.
Ich muss allerdings zugeben, dass ich mir wegen der Prozentsätze nicht mehr sicher bin.

Demnach dürfte bei der jetzigen Transaktion es um die 80% Anteile gehen.

Übrigens ist die Pzg Milch ein schönes Beispiel über das Genossenschaftswesen in guten und schlechten Zeiten. In den fetten Jahren (ja natürlich) wurden die Bauern am Erfolg nicht beteiligt, erst nach dramatischen Fehlinvestitionen war wieder von den Bauern als Eigentümern die Rede, was dann zur 20% Alibilösung führte, verbunden mit Milchgeldeinbussen als Sanierungsbeitrag.

Ich war damals der Meinung es wäre die Bauern billiger gekommen, die Genossenschaft in Konkurs (Zwangsausgleich) zu schicken und den Haftungsbetrag nachzuzahlen, aber dafür den Betrieb zu entschulden.

  22-08-2007 14:01  Christoph38
Pinzgaumilch fährt jetzt Porsche oder umgekehrt
Jetzt habe ich noch im Firmenbuch nachgeschaut:
Die Pinzgaumilch Produktions GmbH wurde 2003 gegründet, die ursprüngliche Molkereigenossenschaft ist noch mit 20% beteiligt. Der Rest gehört der Unternehmensbeteiligung GmbH mit Sitz in Salzburg, Franz Josef Str. 14. Im Beirat sitzen 2 von der Genossenschaft als Produktionsbeirat, sowie 3 vom Raiffeisenverband als Finanz- und Produktionsbeirat.

Laut Jahresabschluss wurde ca. 2 Mio Betriebsergebnis erwirtschaftet, abzüglich ca. 0,9 Mio Zinsaufwand, somit ca 1,1 Mio Gewinn (ca 1,7 % vom Umsatz von 64 Mio).

Christoph

PS: Übrigens müssen alle GmbH und AGs ihre Jahresabschlüsse beim Firmenbuch einreichen.

  22-08-2007 14:20  Christoph38
Pinzgaumilch fährt jetzt Porsche oder umgekehrt
Eine kleine Pointe ist mir noch aufgefallen:

Seit die Genossenschaft den Betrieb nicht mehr besitzt, sondern nur mehr mit 20% beteiligt ist, heisst die Genossenschaft:
Pinzgau Milch reg. Milchliefer und BESITZgenossenschaft mbH

  22-08-2007 15:48  walterst
Pinzgaumilch fährt jetzt Porsche oder umgekehrt
Porsche übernimmt Pinzgau Milch
Raiffeisen trennt sich von seinem Mehrheitsanteil, Pinzgau Milch bleibt als traditionsreiche Marke und Arbeitgeber erhalten
Salzburg - Der Raiffeisenverband Salzburg hat sich von seinem 80-Prozent-Anteil an der Pinzgau Milch getrennt. Neue Eigentümer sind Hans Michael Piech aus dem Hause Porsche (Bruder von Ferdinand) und Ulrich Schröder, der schon lange in der Milchwirtschaft tätig ist. Die Pinzgau Milch bleibt als eigenständiges Unternehmen, als Marke und vor allem als Arbeitgeber erhalten, teilte Raiffeisen am Mittwoch mit. Die lange diskutierte Fusion mit der Alpenmilch kam damit nicht zu Stande.

Die genossenschaftliche Molkerei in Maishofen war Anfang des neuen Jahrhunderts in große Turbulenzen geraten. Um den Fortbestand des Unternehmens und gleichzeitig die Sicherung der Arbeitsplätze sowie die Milchversorgung der Region zu garantieren, wirkten Bauern, Mitarbeiter und der Raiffeisenverband eng zusammen. Der Betrieb wurde in eine GmbH eingebracht, an der sich Raiffeisen mit 80 Prozent und die Pinzgau Milch Liefer- und Besitzgenossenschaft mit 20 Prozent beteiligten.

Die Fachkompetenz insbesondere im Bio-Bereich wurde gefestigt und ausgebaut, dazu hat auch die erfolgreiche Kooperation mit der Bio-Marke "Ja! Natürlich" von Rewe Austria maßgeblich beigetragen. Dadurch wurde die nachhaltige Zusammenarbeit mit den Nationalparkbauern im Pinzgau gesichert.

Sanierung und Investitionen

Im Zuge der Sanierung wurde in Wachstum und Entwicklung des Unternehmens investiert, einschließlich der Installation einer neuen Abfüllanlage. Raiffeisen hatte aber schon von Anbeginn erklärt, sich auf das Kerngeschäft konzentrieren und sich von Zusatzaktivitäten lösen zu wollen. Dazu gehörte auch die Pinzgau Milch.

Die neuen Mehrheitseigentümer besitzen Liegenschaften bzw. Landwirtschaften im Pinzgau, sind seit Generationen stark im Pinzgau verwurzelt und mit der Land-, Forst- und Milchwirtschaft vertraut. Die Eigenständigkeit des Unternehmens bleibe erhalten, betonten die neuen Eigentümer. Die Milchgenossenschaft akzeptiert die neuen Eigentumsverhältnisse voll. "Die Anteilsverhältnisse werden nicht geändert, die Genossenschaft der Milchbauern wird weiterhin ein gewichtiges Mitspracherecht haben", erklärten Piech und Schröder.

Außerdem wollen die neuen Eigentümer neues Kapital einbringen, mit neuen Konzepten die Attraktivität des Unternehmens weiter erhöhen und die Arbeitsplätze erhalten. (APA)



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