Antworten: 42
  03-05-2019 16:40  ewald.w(88y8)
Insektensterben
in ziemlich kurzen abständen wird eine neue sau durchs dorf getrieben, welche der hiesigen landwirtschaft die daseinsberechtigung in der üblichen form abspricht.

fast gewöhnt man sich daran, nur mehr angeprangert und nicht geschätzt zu werden.

kleinräumigere strukturen werden gefordert, raine zwischen den feldern, kleine ackerschläge, spätere wiesennutzung, pflanzenschutzmittel verboten, siehe kartoffelwirtschaft.

ja, es ist richtig, dass die derzeitige form der landwirtschaft die insektenvielfalt dezimiert

es ist aber auch richtig, dass ein österreichischer alleingang zu mehr biodiversität in einem freien europäischen markt die österreichischen bäuerlichen betriebe in atemberaubender geschwindigkeit hinwegfegen würde.

strengere bewirtschaftungsauflagen--und globalisierte lebensmittelpreise lassen sich nicht vereinbaren, das muss der konsument zur kenntnis nehmen.

ich könnte mit mehr artenschutz gut leben, doch eu-einheitlich--und nach aussen hin die grenzen zu !!!

hoffentlich geht unsere regierung mit vernunft und augenmaß an diese probleme heran und Gott behüte uns in sachen bewirtschaftung und tierhaltung vor direkter demokratie!11

  03-05-2019 17:35  mittermuehl
Insektensterben
@ewald.w(88y8) Dein Wort in den Gehörgang unserter Regierung. Ich gebe dir da einfach recht. Ich fürchte nur das die Angelegenheit zu kompelex ist. Da ist es für die Regierung einfacher die "Ausländerkarte" noch 30 mal zu spielen und so an ihre Wähler zu kommen. Alles was du andenkst würde Nahrungsmittel verteuern und Exporte von Insdustiegütern schwerer machen (Palmöl gegen Flugzeuge) Wenn man aber nur die heimische Landwirtschaft an die kurze Kette legt, bleibt der Preis im Supermarkt gleich. Und die paar schimpfenden Bauern sind eh nur geförderte Umweltvernichter denen der Staat bei jedem Unwetter unter die Arme greift - so das Bild in der Öffentlichkeit. Die ganze Werbung für die heimische Landwirtschaft ist einfach zu klein - zu wenig - zu patschert......

  03-05-2019 17:43  xaver75
Insektensterben
Borkenkäfer, Stallfliegen, …..

Die Landwirtschaft wurde von der Allgemeinheit durch die Rahmenbedingungen zu einer intensiveren Bewirtschaftung genötigt, also sollte die Allgemeinheit auch mit den Konsequenzen leben können.

mfg

  03-05-2019 18:03  mittermuehl
Insektensterben
@xaver75 Die Allgemeinheit will die Konsequenzen aber nicht hier haben.... Das ist das Problem für uns Bauern. Und möglich ist es schon. Solange man billigies Futter für alle anders wo herbekommt, kann man unsere Bauern ja zu Landschaftsgärtnern machen. Wäre halt nett wenn man das als Leistung aber bezahlt bekommt und nicht Förderung nennt...


  03-05-2019 18:33  tomsawyer
Insektensterben
Man muss auch in die Offensive gehen. Wir in Österreich haben sehr viel Bioversitätsflächen und tun auch viel für die Insekten.
Finde ich toll dass der neue NÖ Bauernbundobmann wir für Bienen ins Leben gerufen hat.´
www.wir-fuer-bienen.at

  03-05-2019 19:02  eklips
Insektensterben
Ich bin für eine Einschränkung der Häufigkeit der Grasschnitte in Hausgärten und auf öffentlichen (Park)flächen

  03-05-2019 19:54  ewald.w(88y8)
Insektensterben
@eklips

Rasenroboter, welche aus biologischer Sicht eine grüne Wüste hinterlassen wäre längt ein riesen Thema.

diese Hausgartenbesitzer haben wohl Angst, es könnte sich eine Biene in ihre heilige Region verirren.

  04-05-2019 13:56  mittermuehl
Insektensterben
@ eklips "Ich bin für eine Einschränkung der Häufigkeit der Grasschnitte in Hausgärten und auf öffentlichen (Park)flächen"

Wäre ich auch. Nach Landwirtschaftlichen Vorbild? Mit Förderung? Weil keine Bauer ist gezwungen das zu machen. Der Staat läßt sich das ja was kosten.


  04-05-2019 14:56  eklips
Insektensterben
@mittermühl
Daran habe ich im ersten Moment eigentlich nicht gedacht sondern im Sinne vom Ewald wegen der Auto-Mower vom Husqvarna, die man ruhig etwas weniger zur Arbeit schicken könnte.
Aber warum nicht eine Förderung für Schnittzeitauflage im Hausgarten? Prämie, wenn erste Mahd nicht vor dem 15. Juli stattfindet, wie bei den Naturschutzflächen....

  04-05-2019 16:30  kraftwerk81
Insektensterben
... du meinst eine Strafe beim Schnitt vor dem 15. Juli und düngeraufzeichnungen!

  04-05-2019 17:29  mittermuehl
Insektensterben
@eklips Wäre hat etwas viel Bürokratie für nicht sooo viel Fläche. Aber Bewußtsein für die Bauern würde es schaffen.

Man darf aber auch nicht vergessen das viel Bauern es nicht freiwilli machen sondern nur um ihre Förderung zu erhalten. In Warheit sind die Förderungen schon jetzt das Gängelband des Staates mit dem er die Landwirtschaft lenkt. Und vielleicht läßt er uns dabei aus Versehen an die Wand rennen. ;)

  04-05-2019 17:36  eklips
Insektensterben
@kraftwerk und mittermühl
Ich hab mir das ganze ja noch nicht so genau durch den Kopf gehen lassen, aber mir wäre diese Bürokratie zumindest vorübergehend gar nicht so unsympathisch. Wenn Private den Mehrfachantrag stellen müssen und die Aufzeichnungen führen und Kontrollen und Meldungen absolvieren und die Cross-Compliance-Regeln einhalten (also bei 55kmh im Ortsgebiet mit dem PKW ist auch das Kindergeld zurückzuzahlen) usw...

  04-05-2019 17:38  steira8075
Insektensterben
Die größten Insektenmörder sind sicher die Bauern! Wie sollte ein Insekt eine Chance haben wenn die Wiesen jetzt schon gemäht und und das Gras gleich einsiliert wird?

  04-05-2019 17:40  mittermuehl
Insektensterben
@eklips Private würden es sich wegen der Förderung für die paar m² Garten wohl nicht antun. Die Verdienen ihr Geld doch andereswo. Aber irgendwas in der Richtung wäre schon gut. Das gäbe eine Geschrei bei den ganzen Kleingärtnern wenn da plötzlich Wildblumen wachsen. Ich könnte ja Ersatzflächen (für viel Geld) anbieten ;)

  04-05-2019 22:44  Favorit12
Insektensterben
Ach Jungs lasst euch doch nicht von diesem kleingeistigen Insektengeschwafel irr machen. Noch ein oder 2 Jahre mit Missernten und Dürren, dann werden wir wieder gebraucht! Keine Sau interresiert sich dann mehr für Insekten! Hauptsache der Bauch ist voll. Dann ist alles andere Nebensache. Und unsere Produkte sind wieder was wert, und wir auch!

  05-05-2019 00:05  mittermuehl
Insektensterben
@Favorit12 Hätte dir ja gerne recht gegeben. Aber das mit dem "kleingeistigen Insektengeschwafel" zeugt nicht von einem sehr großen Geist. Zumindest nicht von Weitsicht.

  05-05-2019 00:34  xaver75
Insektensterben
Was ist eigentlich aus den komischen Marienkäfern (mit den vielen Punkten) geworden?
Hab schon ewig keine mehr gesehn, die einheimischen dafür sehr zahlreich.

mfg

  05-05-2019 10:43  naturbauer
Insektensterben
Es ist so, die Insekten werden weniger. Es wird gestritten wer denn die Schuld hat. Enttäuschend für mich ist die Tatsache, dass sich vor Ort keiner mehr umschauen will. Es wird nur mehr aus der Ferne geregelt.
Was sagen denn die Biobauern zu dem Vorwurf, dass gerade sie als bio mit Mähaufbereiter fahren! Hier werden ja alle Insekten zu Mus gemanscht. Was sagen die Biobauern zu dem Vorwurf wegen dem Walztermin? Was sagen sie wenn bei Weidegang hin und wieder gewalzt werden muss um den Boden wieder in Ordnung zu bringen? Ja nix sagen sie!
Drum kommt es auch zu keiner Lösung des Problems. Man möchte es nicht glauben, aber die bio sind an keiner wirklichen Lösung interessiert. Drei Buchstaben und das wars. Wer sich so nennen darf, der ist wer, auch wenn durch sein handeln genauso alles kaputt geht.

  05-05-2019 10:55  hubi97
Insektensterben
In OÖ. gibt es laut AGES von allen 9 Bundesländern die meisten Bienen und gleichzeitig das geringste Bienensterben.
Das Meiste Bienensterben gibt es laut AGES in Tirol und Vorarlberg, wo es außer Felsen, Wald und Wiesen fast gar nichts gibt.
Dies ist der Beweis dafür, dass die Ackerbauern mit Pflanzenschutzmitteleinsatz nicht schuld sein können am Bienensterben.
Leider verbreiten ORF und einige Tageszeitungen fast jeden TAG UNWAHRHEITEN über die österr. Landwirte/Innen !!!

  05-05-2019 10:59  schellniesel
Insektensterben
@xaver

Ich schick dir welche von den Chinesen.

Zum Thema Insekten und Landwirtschaft...

Ich stell einen link ein.
Das Video ist von mir.

Wenn jeder ein paar m2 so stehen lässt und diese nur wenn es notwendig wird vor verwaldung mäht tut wesentlich mehr für Insekten als irgendwelche geförderten blühflächen ect.

https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=2111217129204925&id=1851447248515249&refsrc=http%3A%2F%2Fwww.google.at%2F&_rdr

Mfg


  05-05-2019 11:50  xaver75
Insektensterben
@Naturbauer
In einem deutschen Forum wird der Ackerstriegel als "Kiebitzschreder" bezeichnet, kann nicht sein …

mfg

  05-05-2019 12:19  naturbauer
Insektensterben
Xaver75, ja alles was der Bauer tut ist nunmal heutzutage schlecht.

  05-05-2019 19:18  Juglans
Insektensterben
Gestern bei der Feldarbeit sind mir zwei dieser Viecher in mein Großmaul geflogen. Was tut der gelernte Agrarökonom in diesem Fall?
Phase 1: Mit einem reflexartigen Huster wird der zudringlich gewordene Käfer aus dem Kehlkopf wieder in den Rachenraum befördert.
Phase 2: Das Krabbeltier wird nun mittels Speichelschwemme zwischen Schneidezähne und Lippen transportiert.
Phase3: Mithilfe der Frontlippen und der Heckzunge befördert man den unliebsamen Mieter zwischen die Schneidewerkzeuge.
Phase4: Durch ein sanftes betätigen der Schneidwerkzeuge erlöst man den Mitbewohner vor dem unangenehmen Mundgeruch.
Phase 5: Über den Auswurfschacht verteilt man den Mundinhalt gleichmäßig über den Boden und er kann somit seiner Bestimmung als Naturdünger gerecht werden.

mfg

p.s.: Von mir aus können es noch viel weniger werden.


  05-05-2019 20:17  Muskateller
Insektensterben
@Juglans:
Wozu die ganze Arbeit? Einfach schlucken! Viel Protein und Eiweiß. Bei 50 Käfer erspart man sich das ungesunde Geselchte und den Most. ( Phase4: einmal in der Woche Zähneputzen!)

  06-05-2019 09:30  mittermuehl
Insektensterben
@xaver75 Zu dem asiatischen Marienkäfer... Bei mir überwiegen sie noch. Denke aber das die keine ökologischer Supergau sind. Ist halt schad um die Einheimischen. Aber sonst sind sie sich sehr ähnlich.

Insekten- Ökologie usw.: Die Ziele der (Land)-Wirtschaft sind noch zu 100% auf Wachstum gestellt. So messen wir unsere Leistung. Und das bei einer Überproduktion. Sehr einfach aber nicht sehr sinnstiftend. Die Welt ist reichlichst ernährt. Es hapert nur an der Verteilung. Ich denke das sich die (Land)-Wirtschaft in Richtung Ressourcenschonung entwickeln wird müssen. Größtmögliche Schonung unserer Grundlagen (alle Bereiche - Bergbau, Ackerbau, CO2 usw.) bei einer angebrachten Befriedigung unserer Lebensbedürfnisse. Ist doch krank wenn man bedenkt wieviel Gemüse am Acker verrottet weil es nicht so ausschaut wie der Handel es will. Oder das der Brotbedarf von Graz jeden Tag in einer Biogasanlage wandert. Die Schonung unserer Ressourcen ist im Moment kaum eine anerkannter Faktor. Humusaufbau, Blühflächen, Bienen, werden meist recht halbherzig behandelt. In Österreich sicher mehr Thema als im Rest der Welt. Aber wir sind ja in einer globalisierten Welt.

  06-05-2019 10:06  naturbauer
Insektensterben
Stimmt mittermuehl! Die Schonung unserer Ressourcen ist im Moment jedem egal. Siehe die vielen Flugreisen. Wenn ich die vielen Flieger sehe, denke ich mir oft, die Leute denken sich die Kugel muß doch leer zu bringen sein was das Öl anbelangt. Raus damit aus der Kugel und rein in die Atmosphäre. Kenne Bäuerinnen die sogar nen Einkaufsbummel nach New York machen für Weihnachten. Kenne Biobäuerinnen die zweimal im Jahr wegfliegen in den Urlaub. Dubai, dann noch schnell nach Irland. Kenne Leute die im Jahr bis zu 8mal in Urlaub fliegen.
Wenn sie wenigtens dann danach immer zufrieden wären, sind sie aber nicht.
Gerade diese Leute stehen ganz vorne mit dem Bienensterben und Artenschutzblabla.
Ich hab da folgendes Bild im Kopf. Die unterschreiben und steigen sogleich in Flieger und sagen, so jetzt wisst ihr wie es zu sein hat. Kümmert euch gefälligst drum. Mir sagte eine, dass das jetzt sie in die Hand nehmen müssen damit was geschieht. Und das in meiner Gegend wo alles noch beim Alten ist.
Es passt doch hinten und vorne nix mehr zusammen. Hauptsache bla bla


  06-05-2019 10:26  mittermuehl
Insektensterben
@naturbauer Etwas grob Ausgedrückt, aber sicher treffend. Ich bin beruflich auch viel geflog. Dafür so gut wie nie privat. Aber damals hat eine Flug noch ein kleines Vermögen gekostet. War auch ein umdenken bei mir. Aber ich kenne einige Leute die "die Welt retten" und ihr Leben in Flugzeugen verbringen. Sorgsam sollen immer die Anderen sein.

Es wird einfach eine Kostenwarheit geben müssen. Und ein Umdenken. Dann werden die Bauern auch nicht mehr die "Hauptschuldigen" in den Augen der Gesellschaft sein.

Früher hatte jeder Stadt einen Scharfrichtet. Der wurde für die Hinrichtungen der Verurteilten bezahlt. Aber keiner wollte mit ihm am Wirtshaustisch sitzen, nebem ihm wohnen oder seine Tochter heiraten. Irgendwie werden die Landwirte auch für einen Istzustand schuldig gesprochen den sie nur zum kleinen Teil mitverschuldet haben. Die Gesellschaft hat in beiden Beispielen eine Dienstleistung gefordert aber der Erbringer geächtet .. etwas überspitzt natürlich...

  06-05-2019 10:59  naturbauer
Insektensterben
mittermuehl, das Beispiel von Dir sehe ich nicht überspitzt, es war ja so.

  06-05-2019 11:08  dietmar.s(2cz6)
Insektensterben
ok, dann bräuchten wir einen Finanz. Anreiz für eine recourcenschonende biodiversitätsfördernde Lebensweise. Allerdings
Wie sind die Bilanzierungsregeln ausgerichtet? Machen wir Österreicher unsere Bilanzierungsregeln selber? Da bin ich Realist genug mich eher auf ein hard Landing vorzubereiten.





  06-05-2019 13:19  mittermuehl
Insektensterben
@dietmar.s(2cz6).... Kostenwarheit würde schon helfen. Nur ist die bei unseren Möglichkeiten schwer herzustellen. Weil wir nicht gelernt haben so zu denken. Aber könnte man jedem einzelnen Verursache der Klimaerwärmung die dadurcht entstehenden Kosten in Rechnung stellen, wäre die Vernunft bald da. Ist halt leider Fiktion.
Praktikabel wäre für den Anfang eine EU-Weite Lösung da wir in der EU ja in einem offenen Markt sind. Mit einer gewissen Abschottung nach Außen sollten da bessere Standarts geschaffen werden. Strafzölle auf alle eingeführten Produkte die nicht den EU-Vorgaben (in der Herstellung) entsprechen. Eine regionale Lösung für Österreich durch Förderungen wird nur eine Tropfen auf den heißen Stein sein. Eine Lösung die aber zumindest bei uns einige Ressourcen für die Zukunft unserer Kinder schonen würde. Es wird nicht das Weltklima verbessern aber zumindest unsere Möglichkeiten für die Zukunft mehr schützen.

Aber auch ich denke es kann auf eine "hard landig" hinauslaufen.

  06-05-2019 21:46  schellniesel
Insektensterben
@mittermuehl

Eu zerscht gel ;-)

An Donald aber für Bled erklären wenn er Amerika First sagt. :-))

Mfg

  07-05-2019 12:04  FeSt

  07-05-2019 15:26  mittermuehl
Insektensterben
@schellniesel Ich vermute mal das du es nicht ganz verstanden hast. Ich meinte 100% freier Handel nur bei gleichen und gemeinsamen Spielregeln. Die EU (mit Schweiz, Norwegen, Island ...) ist ein parktikables Verhikel für so eine Anliegen. Alle halt die sich zu EU-Standats verpflichten. Sonst eine Steuerung über Zölle.

Der Donald hat was anderes gemeint. Und der steuern auch gerade auf eine "Hard-Landing" zu. An dem wir der Donal persönlich sicher noch verdienen. Aber da machen wir uns ja keine Sorgen.



  07-05-2019 18:07  FeSt
Insektensterben
Hat zwar mit Insekten und deren Ableben direkt nicht mehr viel zu tun, aber kurz auch zu ot:
@mittermuehl
Nö - "Cowboy Ente" kann nur besser bluffen, siehst eh wie der Ölweltmarkt nach gestern heute gleich aufgeatmet hat....
weil zum Ende der Woche eine chinesische Verhandlungsdelegation nach Washington klein angetanzt kommt, wie er das haben will.

  07-05-2019 18:54  mittermuehl
Insektensterben
@FeSt Richtig.... weil die Konzerne selten einmal für Schäden aufkommen müssen. Die Rechnung werden diejenigen zahlen die nur wenig an dem großen Reichtum mitnaschen... Wissen tun wir es ja. Im Moment bleibt dem Einzelnen nur übrig zu versuchen ein etwas besserer Mensch zu sein und dabei trotzdem in Würde seine Familie durchzubringen.

  07-05-2019 19:21  tomsawyer
Insektensterben
Es hat noch immer der andere Schuld und der oder die sollen was machen. Das wird noch ein zeitlein so gehen, bis halt das Wasser bis zum Mund steht.
Jeder kann und muß was machen und was an seinem Lebensstil ändern.
Bin gespannt wie das neue Förderprogramm der Eu aussieht. Die Programme sind halt öfters zahnlos. zb : Bioversitätsflächen am Ackerland : es gibt genug Flächen wo irgend welche Gräser wachsen, aber blühen tut dort nichts. Sowas ist auch keine Insektenweide.

  07-05-2019 19:57  reinhard.s(fpc28)
Insektensterben
Leider ist das nicht so einfach. Für manche Wildbienen zB. wäre es wichtig, dass dicke Halme zum Überwinterquatier stehen bleiben --> Biodiversitätsflächen Acker könnten funktionieren, dürften ab ca. August aber nicht mehr gepflegt werden.
Wenn ich mit Biologen spreche, da zeigt sich, dass Förderung und auch bäuerliches Handeln anders sind, als es die Biologie benötigt. Nutztiere, wie Bienen sind für die meisten Biologen unwichtig. Die gibt es solange s Menschen gibt.
Wilde Fauna hat andere Ansprüche, wie es bisher gehandhabt wird. Rückzugsorte sollten möglichst ungepflegt über den Winter gehen, um die Überwinterungsleistung zu fördern. Diese Orte sollten "vernetzt" sein, das heißt stark vereinfacht, in relativ kurzen Abständen immer wieder mal einer.
Alles was bisher gemacht wurde, war nur wenig dienlich. Mal sehen, ob es beim nächsten Öpiul besser wird. Bei der bisherigen Leistung der Veranwortlichen leider kaum zu erwarten.

  07-05-2019 22:57  schellniesel
Insektensterben
@tomsawyer und @reinhard

Guckst du verlinkten Video von mir.

Solche Ecken lass ich bewusst über mehrere Jahre unberührt.

Gepflegt wird nur wenn der Dorn wuchert oder der Wald kommen will.

Sehr viele Arten brauchen was zum Überwintern Bzw zur Fortpflanzung solche Habitaten über mehrere Jahre.

Förderoptimierte Ackerfläche sehe ich nicht als zielführend.

Auf der Fläche hab ich bereits zwei seltene Schmetterlingarten gesichtet. Allerdings wusste ich das erst im Nachhinein.

Mfg

  08-05-2019 07:27  tomsawyer
Insektensterben
@schellniesel: habe mir gerade Dein Video angeschaut, gratuliere zu dieser Bioversität , da summt es ordentlich !
@reinhard : wo kann man mit Biologen reden ?
Irgendwie gibt es zu wenige Kurse über die Flora und Fauna. Man weiß zwar alles über den Betriebszweig , aber beim drumherum gibt es ordentlich Lücken. Habe es eh schon erwähnt, bin mit einem Landwirt ins Gespräch gekommen, habe ihn erzählt dass heuer die Feldlerche der Vogel de Jahres ist und der fragt mich ( selbst Landwirt) wie den der Vogel aussieht. Wäre was für Landwirtschaftliche Schulen. Da lernt man wie zb die Beikräuter aussehen und heißen, aber über die Flora und Fauna wird viel zu wenig gelernt !


  09-05-2019 17:46  naturbauer
Insektensterben
Stimmt über Flora und Fauna wird viel zu wenig gelernt. Interessiert aber kaum einen. Den, den es interessiert, der ist heutzutage von vorgestern. Es wird Altes Wissen genannt.

  09-05-2019 18:27  mostkeks
Insektensterben
Beschäftige mich seit kurzem auch ein bisschen mit dem "Ungeziefer" rund ums Haus.
War letzte Woche bei einem Vortrag von Heinz Wiesbauer zum Thema Wildbienen und ich bin schwer beeindruckt wie komplex das ganze ist! Pflanzen die nur von EINER Art bestäubt werden (können), Wildbienenarten die auf eine einzige Pflanze angewiesen sind usw.
Und mich hat erschreckt wie viel man eigentlich unabsichtlich kaputt macht, Von Straßenböschungen mulchen in einer Zeit wo Nahrung ohnehin knapp ist und ähnliches

  09-05-2019 18:43  agrobertl
Insektensterben
@mostkeks apropo ..."rund ums Haus"
habe auch so ein altes Nebengebäude wo noch Lehm zwischen den Ziegeln ist. Da summt es auch vor lauter verschiedenen Bienen und Insekten. Besser als jedes Insektenhotel.

  09-05-2019 19:19  mostkeks
Insektensterben
Die "Insektenhotels" sind ja auch so ein Thema. Erstens nur für einen Teil nützlich und gleichzeitig für die Parasiten und Nesträuber ein gedeckter Tisch.
Mir ist das erst so richtig bewusst geworden bei unserer letzten Baustelle. haben großzügig Humus abgezogen, damit man sich ein bisschen bewegen kann und den Haufen begrünt mit Kleegras und Bienenweide. Die Kombination aus dem Humushaufen wo immer was geblüht hat und nie gemulcht wurde mit der Fläche wo kaum Bewuchs war hat dafür gesorgt das innerhalb von 2 Jahren eine Vielzahl an Hummeln aufgetreten ist die ich bis dorthin nicht kannte.
Jetzt haben wir wieder aufhumosiert und eine "saubere" 5-Schnittwiese dort )-: hab das auch erst im nachhinein geschnallt was so eine kleine Landschaftsveränderung in 2-3 Jahren bewirken kann.




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