Politik ist zum Handeln da

Antworten: 15
  24-10-2018 17:09  ewald.w(88y8)
Politik ist zum Handeln da
und darf sich nicht zurückziehen, auch nicht vor all zu gross gewordenen Handelskonzernen und Molkereikonzernen.
wenn Molkereien um Mitternacht die Milch absaugen, um einen Kostenvorteil im Bruchteil eines Centbetrages haben und die Bauern deswegen mit massivsten Widerständen beim Betrieb ihres Hofes seitens der Anrainer in Kauf nehmen müssen ist die Politik gefordert, solche Unsinnigkeiten per Verordnung abzustellen!
von 6 uhr bis 22 uhr ist Nachtruhe.
weiters sind diese Diktate von diesen Handelsriesen abzustellen,für ihre jeweilige Produktschiene Sammelwägen durch ganz Österreich karren zu lassen.
konventionelle Milch, Biomilch, Bioheumilch und Silofrei zur Käseerzeugung--das genügt.
wenn sie besondere Produkte daraus kreieren möchten sollen sie es machen, mit denen von der österreichischen Landwirtschaft angebotenen Milch.

wenn die Politik dies so weiterlaufen lässt, sammelt bald jeder der drei Riesenkonzerne eigene Milch mit eigenen Standards in Fütterung und Haltung ein.
es darf nicht den im Ort eingeengt kleinen Milchbetrieb rauskicken, bloss weil er nimmer in das Werbekonzept der Konzerne passt, hier hat die Politik zu handeln und nicht zu kuschen !!! aus gesellschaftspolitischer Sicht und ökologischer Sicht (umherkarren der Tankwägen)
wenn ein Handelskonzern mit diesen Umständen hier nicht leben kann soll er sich zurückziehen, das Geschäft übernimmt ein anderer und die Regale bleiben voll.

(meine in der Regel wenig aussagende Meinung, die keinesfalls den Anspruch auf absolute Wahrheit stellt:)


  24-10-2018 17:24  gerhardchef
Politik ist zum Handeln da
Wen ein Bauer damit nicht
zurecht kommt dann kann
er sich auch zurückziehen
und aufhören.-((

  24-10-2018 17:25  jakob.r1
Politik ist zum Handeln da
Grüß Dich Ewald.w ---- kann es sein das der Satz über die Nachtruhe umgedreht werden soll, also Nachtruhe von 22 Uhr bis 6 Uhr am nächsten Morgen?
Beste Grüße
Jakob

  24-10-2018 18:20  2587
Politik ist zum Handeln da
Ja das ist richtig wie hier geschrieben wird der Landwirt kann auch aufhören und zurückziehen nur haben die Landwirte und die Molkereien selber die Schuld da sich ja alle nicht einig sind und sich gegenseitig ausspielen das nützt der Handel auch noch aus jetzt diktiert der Handel schon und sagt was sein muss der Landwirt und die Molkereien werden zum Knecht erfüllen sie das nicht was der Handel vorgibt ist das Produkt weg es müssten mal die Landwirte zu Denken beginnen und zusammen halten dann wäre beim Handel viel nicht möglich!


  24-10-2018 19:41  Ferdi 197
Politik ist zum Handeln da
Wenn haben wir das alle zu verdanken?
Einer Wirtschaftsunion Namens EU dort zählt nur die Wirtschaft u. ihre Gewinne alles, komplett alles andere muss sich unterordnen.
Das haben wir mit den Lieberalissierungen, wie eben der Milchbereich nicht liberalisiert war gab es eben so etwas nicht u. genau mit sowas kann man das wieder regeln, aber nicht in einer EU.
Dort zählt nur die Wirtschaft mit dem großen Währungssektor / Bankensektor sonst kennen die überhaupt nichts mehr.
Schaut`s beim Zucker / Rübenbauern komplett das gleiche mit einem Handel lassen sich gewaltige Gewinne erzielen somit gibt es immer mehr Rohrzucker von der andern Seite des Atlantik, ebenso in kürze auch beim Rindfleischimport, Sojaimport usw......
Wie lange dies Liberalisierungen noch gehen werden ist fraglich?

  24-10-2018 20:39  eklips
Politik ist zum Handeln da
Oben wurde geschrieben: "wenn die Politik dies so weiterlaufen lässt, sammelt bald jeder der drei Riesenkonzerne eigene Milch mit eigenen Standards in Fütterung und Haltung ein."
Was heisst hier "bald". Das ist doch längst schon so.

Und nein - Schuld ist nicht die EU. Das haben entweder Bauern selbst so beschlossen oder sie haben der Geschäftsführung der Molkerei dafür die Vollmacht erteilt.

  24-10-2018 21:28  Ferdi 197
Politik ist zum Handeln da
An elklips: Dann hieße das "beschütze diese Bauern, denn die wissen nicht was sie tun" oder?
Wenn eine EU eben nicht schuld ist daran!

Also doch eine Marktregulierung ähnlich wie sie vorhanden war, vor dem EU-Beitritt wäre dann doch legitim oder?
Schaut`s mal in die Schweiz einfach!

  24-10-2018 22:45  179781
Politik ist zum Handeln da
etwa 80 % der österreichischen Molkereien sind Genossenschaften. Also haben theoretisch die Mitglieder das Sagen, was geschieht. Noch dazu steht in den Satzungen, dass ein wichtiges Ziel der Genossenschaft die Förderung der Wirtschaft der Mitglieder ist.
Also braucht hier die Politik nicht viel tun, die Bauern haben es selbst in der Hand.

Gottfried

  24-10-2018 23:09  Ferdi 197
Politik ist zum Handeln da
An 179781: ca. 95% der Rohmilch wird vom Raiffeisen Konzern direkt / indirekt durch Kredite usw. gesammelt u. weiterverarbeitet, die sind auch Genossenschaftlich organisiert.

Also gilt da auch dein letzter Satz im o.a. Beitrag?




  25-10-2018 08:27  Vollmilch
Politik ist zum Handeln da
Das "durchschnittliche Werbekonzept" wird durch das Schweinderl präsentiert. Verallgemeinern würde ich das ganz und gar nicht.

LG Vollmilch

  25-10-2018 08:40  Neudecker
Politik ist zum Handeln da
Hallo Ferdi
Die frühere Marktordnung wurde in unserem Gebiet bei jeder Molkereiversammlung, von einigen stets unzufriedenen Milchlieferanten aufs heftigste kritisiert. Wir wollen die Milch dort verkaufen, wo wir den besten Preis dafür bekommen, wiederholten sie gebetsmühlenartig. Die Warnung unseres Molkereigeschäftsführers wurde als total veraltet hingestellt. Was aus der großen Freiheit geworden ist, haben die ewigen Meckerer leider bis heute noch nicht begriffen.- Der Handel bestimmt jetzt, wie der Bauer zu wirtschaften hat.- Allerdings haben nun die Milchlieferanten die Möglichkeit, für ihr Produkt verlangen was sie wollen und verkaufen, an wen sie wollen. Ob die Rechnung aufgeht, steht natürlich auf einem anderem Blatt, Schuld an jeder Misere sind natürlich die Bauernvertreter. Dies wurde in diesem Forum schon öfters geschrieben.
Ein Vergleich mit der Schweiz hinkt auch ein wenig nach. Dort haben die Milchbauern zwar einen besseren Preis, aber die Lebenshaltungskosten sind ebenfalls wesentlich höher. Außerdem müssen die Jungübernehmer den Hof kaufen.
Liebe Grüße vom Neudecker

  25-10-2018 09:09  birgmann
Politik ist zum Handeln da
Die Bauern haben Alles aus der Hand gegeben, Eigenmarken über Eigenmarken dazu noch dutzende Milchsorten, zum sich gegenseitig aus zu spielen. Für kurzfristige Umsatzsteigerungen hat man seine Selle verkauft. Und wie man beobachten kann wir das immer weiter gesponnen.
Der Handel hingegen hat seine Hausaufgaben gemacht.



  25-10-2018 10:21  ewald.w(88y8)
Politik ist zum Handeln da
seh ich auch so, @birgmann
der handel hat sich in österreich in einem beispiellosen maß konzentriert-rewe,spar, hofer haben zusammen bereits über drei viertel des lebensmittelumsatzes,was natürlich eine ungeheuere macht bedeutet und sie sind ja bereits unübersehbar dabei, diese macht auf die produzierende landwirtschaft auszuüben.
hier darf sich die politik nicht zurückziehen, auch im interesse eines stark auf fremdenverkehr ausgerichteten landes.
nur eine veranschaulichende zahl:
in bayern sind mehr als 50 % der ställe, in denen milchvieh gehalten wird noch anbindeställe-für österreich hab ich keine zahl gefunden, aber es wird ähnlich sein.
das weiterwirtschaften -umbauen-aussteigen in diesen ställen muss vernünftig geordnet und im rahmen von gesetzen erfolgen und nicht von konzernen diktiert werden, denn hinter jedem betrieb stehen auch familien,deren schicksale sich nicht in konzernbilanzen wiederfinden.

  25-10-2018 12:27  birgmann
Politik ist zum Handeln da
Vor Jahren hat man noch auf die NGO`s und Tierschützer hingehauen, wie das Tierschutzgesetz aus verhandelt worden ist.
Heute machen sich die Bauern gegenseitig zu Tierquälern.
Wird in diverse Programme aufgenommen, bevor die Tierschützer überhaupt die Forderung danach stellen können. Bei GM z.B. wird das dann Projekt genannt, als Tarnung.
Wie pervers ist dass, wann wird wieder einmal das Hirn eingeschalten.
Das ist Verschwendung von Volksvermögen im großen Stiel, und alle schauen zu und klatschen.

  25-10-2018 14:05  2587
Politik ist zum Handeln da
'" birgmann" ja Deiner Meinung bin ich auch aber ich denke der Zug ist da schon abgefahren das traurige bei allen ist die solche Vorschreibungen machen haben wahrscheinlich mit Kühen noch nie etwas zu tun gehabt!

  25-10-2018 18:52  179781
Politik ist zum Handeln da
Q ferdi: Weil du vom Raiffeisenkonzern geschrieben hast: Das habe ich ja gemeint. Die Molkereien sind in der Mehrheit Genossenschaften nach den System Raiffeisen. Die Funktionäre dort haben in der Regel zu Hause eine Landwirtschaft (wo - auch in der Regel - die Frau die meiste Arbeit erledigt). Also wäre es vordringlich deren Aufgabe, für die Bauern=Lieferanten einzutreten. Die politschen Vertreter sind erst hinterher gefragt, wenn es darum geht in der Politik entsprechendes zu bewegen. Und da beisst sich die Katze sogar in den Schwanz, weil die gleichen Vertreter, die in den Genossenschaften für die Bauern agieren sollen, oft auch in der Politik vertreten sind. Und da müssen sie dann aber die Vorstellungen der Wirtschaft gegenüber den Bauern vertreten.

Gottfried



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