Gibts hier auch Waldprofis?

Antworten: 36
  17-01-2018 15:41  naturbauer
Gibts hier auch Waldprofis?
Es ist so, dass ich beim Umschneiden der Bäume sehr tief ansetze, weil man sich besser helfen kann wenn sie tief umgeschnitten wurden.
Da aber mit jedem Zentimeter Tiefe die Schneide derart schnell weg ist, frag ich mich, ob schon jemand dafür die Beschichteten benutzt die aber schwieriger zu schärfen sein werden. Bei extrem strahlförmigen Wurzelanläufen hat man ja schnell 120cm am Stock.


  17-01-2018 17:00  jakob.r1
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Grüß Dich Naturbauer, --ja es ist wichtig möglichst tief umzuschneiden weil man dann mit dem Traktor bei befahrbaren Flächen auch keine Probleme hat mit drüberfahren und weil das wertvollste Stammteil das untere Stück ist falls es nicht faul ist. Da man für die angesprochenen Ketten eine spezielle Schleifscheibe braucht, habe ich mich dagegen entschieden. Ich streife bei den großen angesprochenen Bäumen mit 120cm am Stock zuerst mit dem Stammheber das Moos usw. rund um den Stamm weg, -- das hilft schon sehr zum Erhalt der Schneide beim Nadelholz. Ausserdem habe ich mir angewohnt eine Säge mit 70cm Schwert zum Fällen mitzunehmen und eine kleinere mit 40cm Schwert zum Entasten. So hat man beim Entasten immer eine relativ frische Kette und beim Fällen ist es nicht so schlimm wenn man mal "drücken" muss, weil die Schneide schon schlecht ist.
Beste Grüße
Jakob

  17-01-2018 17:08  mittermuehl
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Bin kein Profi.. Helfe nur ab und an mit. Hab immer 2-3 Ersatzuketten mit und gemerkt das ich damit viel schneller unterwegs war als die Kollegen. Und sonst halt wie schon gesagt ordentlich den Dreck wegmachen vor dem tiefen Schnitt.

  17-01-2018 18:37  Richard0808
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Hab mal so eine Beschichtete Kette gekauft(bei der Firma Kox) zum probieren aber war eigentlich enttäuscht, hatt nicht wesentlich länger gehalten, nur die Feilen sind schneller Stumpf.

Wenn dreckiges Holz zum ablängen ist nehme ich immer eine Halbmeißel Kette die feile ich dann mit flacherem Winkel(15-20grad) und den Tiefenbegrenzer ganz weg.(bis zum Rückschlag Glied)
Hällt recht gut.

Und Ersatzkette ist sowieso Pflicht.


  17-01-2018 19:43  naturbauer
Gibts hier auch Waldprofis?
Aha was die Beschichtete Kette betrifft. Denke immer wieder soll ich oder soll ich nicht eine solche kaufen. Von Koxketten bin ich generell enttäuscht. Da hält die Schneide gegenüber Oregon ja gleich überhaupt nicht lange.
Halbmeißel hab ich immer weil sie unempfindlich wegen Dreck sind und leicht mit der Feile zu bearbeiten sind. Hin und wieder schleife ich dann wieder mit dem E-Schleifgerät. Unempfindlich gegen Dreck ist für mich ein relativer Begriff. Moos nimmt ja auch die Schneide weg, dass es nur so kracht. Das Problem sind bei mir hauptsächlich jene Bäume die vom Wind umgeschmissen worden sind. Da kommt man nicht ran um das Moos rundherum wegzubringen. Noch dazu wo ich liegende Bäume ganz nahe am Stock abschneide. Entspricht nicht der Vorschrift, weiß ich. Aber wenn das Wurzelteller wegen des großen Durchmessers des Stammes nicht nach vorne fallen kann, weil sich der Abschnitt beim Runterfallen verzwickt. Kompliziert zu erklären.
Das Schwierige sind bei den Wurzelanläufen die Zwischenräume, ähnlich wie die Zahnzwischenräume. Also bleibt wieder zuviel dran.
Mehrere Ketten hab ich immer dabei. Ja eins noch, zum Umschneiden oder Abschneiden hab ich oft das 90iger Schwert. Bei Bäumen von bis zu 87cm Mittendurchmesser soll auch was voran gehen.


  17-01-2018 20:42  KaGs
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Wenn ich da lese, 120, 87 cm Stammdurchmesser, wie alt sind dann diese Bäume (Fichten)?

  17-01-2018 20:45  huberosk
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Hallo, ein Kolege von mir hate auch eine Kette die Widia bestückt war genau für diese "Sachen" war SEHR Enteuscht. Verlor sehr schnell die Bestückungen. Schikte sie dann ein. Begründung war dann. Er dürfte nicht so dicke Stämme ablängen. Lg

  17-01-2018 22:42  naturbauer
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Es sind überwiegend Tannen. Die sind nach den Jahresringen meistens so 100 Jahre. Die Jahresringe wenn man sich so ansieht, denkt man sieht aus wie gepresstes Sägemehl. Ein enormes Wachstum eben. Von stabilem Holz kann da nicht gesprochen werden. Allerdings gibt es dort wenig Probleme mit Käfer, weil es sehr nass ist, Bäume haben auch bei Trockenheit immer genug Wasser. Sehr schlecht wegzubringen wenn es keinen richtigen Winter mit genug Kälte gibt, so wie heuer wieder. Eine apperne Gefrier gab es dort zuletzt 2002, seitdem ist das Zeitfenster immer kurz um es aus dem Wald zu bekommen. Weil westseitig der Schutzwald komplett abgeholzt wurde, steht es frei zum Wind, bzw. ist zum Umfallen verurteilt. Überhaupt schlecht zugänglich der Wald. Bisher 1 ha abrasiert vom Wind, satte 700 Festmeter bisher aufgearbeitet. Und die Party geht weiter..... Wenn es der Länge nach bald alles durchgerissen hat, hoffe ich, dass dann der Wind endlich seine Schneise hat und links und rechts dann bald besser wird.


  18-01-2018 06:36  Darki
Gibts hier auch Waldprofis?
Hallo Naturbauer

Irgendwie verstehe ich die Frage nicht ganz....
Warum schneidest die Wurzelanläufe nicht vorher weg, macht man ja eigentlich auch.
Also versuchst du, wie du schreibst, die Bäume "Bodeneben?" zu stocken?
Warum nicht etwas höher, und dann mit einer anderen Säge, mit einer "Erdkette" ;-) nachschneiden?
Mir wäre das zu blöd, da alle paar Minuten herumzuschleifen, oder Kette zu wechseln.
Zu den HM bestückten Ketten scheiden sich die Geister, ich bin davon nicht überzeugt, da der Mehrpreis, gegenüber der Haltbarkeit nicht gegeben ist.

mfg Dark

  18-01-2018 09:44  rbrb13
Gibts hier auch Waldprofis?

Ich kann mich Darki nur anschließen.
Ich stocke nie zu tief, schneide zuerst, wo erforderlich, senkrecht die Wurzelläufe.

Dort wo ich mit dem Traktor nachher eine Spur brauche, schneide ich dann mit meiner größten Säge und meistens mit den ältesten Ketten , ( Erdkette ) den Stock kurz.

Außerdem kann man den " Erdstamm " wenn er aussieht wie eine Trompete , sowieso nicht verkaufen und muss noch zugeschnitten werden.


rbrb13




  18-01-2018 09:59  jakob.r1
Gibts hier auch Waldprofis?
Grüße Euch, es ist bekannt, das es beim liegenden Stamm wesentlich leichter geht die Wurzelanläufe beizuschneiden und schneller als beim stehenden Stamm. Beim stehenden Stamm schneidest Du von oben erst spitz beginnend nach unten und kannst die Anschlagkrallen oft nicht nutzen. Beim liegenden Stamm schneidest mit den Anschlagskrallen gleich in die Vollen, das ist wesentlich weniger anstrengend und viel schneller. Klar ist, wenn ich mit einem zu kurzen Schwert einen Baum mit Wurzelanläufen fällen möchte dann sind viele zu faul zum bücken und schneiden eben höher um, oder müssen vorher zwangsweise die Wurzelanläufe am stehenden Stamm beischneiden. Dies hat aber nichts mit Profiarbeit zu tun.
@naturbauer... das Einklemmen beim Abstocken vermeidest Du zu 99% indem Du beide Schnitte die von oben und unten kommend um ca. 3cm versetzt. Mit so einer "Bruchleiste" klemmts fast nicht mehr.
Beste Grüße
Jakob

  18-01-2018 10:22  FraFra
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hohe stöcke die dann nachgeschnitten werden ist unprofessionel (aud der rückegasse mach uch das dann auch mal)

was ich da schon alles gesehen habe!!

ein stock ist für mich visitenkarte von meiner fachlichen fähigkeit beim kunden!!

ohne die genaue situation zu kennen ist es schwierig hier zu antworten

bei ausgewurzelten hangabwärts lieber mehr stehen lassen bei bedarf stock mit seil sichern ..

im ebenen gelände stocke ich gern bei 5 m ab ,der ballen fällt gerne ins loch zurrück und danach kann ich den erstamm schön trennen bei bedarf zieh ich den teller wieder ins loch
ich hasse diese krater die dann überall sind

mit einem 70er oder 90er schwert überleg ich mir dreimal ob ich da zu tief reinsäge
da ist mir die feilerei zuviel arbeit

eine kette hab ich noch nie im bestand gewechselt kenne auch niemanden der das macht und von waldarbeit sein geld verdient


die HM ketten mögen ganz nett sein beim ablängen von lange gerückten holz am lagerplatz wenn es schmutzig ist vom reissen

sie brauchen eine eigene diamant schleifscheibe zum schärfen
die multicut bring nicht viel..

am besten forstliche ausbildungsstätte besuchen ort.ossiach oder in D kehlheim da braucht man sich auch mit 60 nicht zu schämen wenn mann was lernen will

oder in der eigenen region etwas von forstwirten zeigen lassen!!

  18-01-2018 11:24  naturbauer
Gibts hier auch Waldprofis?
Ich sehe die Stöcke auch als Visitenkarte an. Hoch kann jeder umschneiden. Mir geht es nicht ums einzwicken oder sonstwas, sondern ob die Hartmetallbesückten hier jemand verwendet.
Die Antworten was diese Ketten betrifft sind mir klar genug. Treffe nämlich sonst auch keinen an der solche hernimmt.
Man kann hier auch nicht beschreiben wie ein richter Windwurf immer ausschaut, weil es ja immer auf den jeweiligen Bestand drauf ankommt. Und welcher Wind dreingefahren ist. Drall oder glatter Windschub ....

Im Wald wechseln tu ich nur manchmal eine Kette, Reserve immer dabei. Abgesehen von den 4 Sägen die ich immer dabei habe. Schneid machen immer auf´d Nacht wenn Ruhe herrscht.
Mich ärgert es immer wieder wenn die Schneid zumindest für mich zu schnell nachlässt. Schneid ist ja relativ zu bertrachten. Bei der Axt ist der Vergleich mit Papier schneiden zu können leicht. In jüngeren Jahren hab ich 10cm Gipfel von Fi und Ta wenn sie fest aufgelegen sind (und frisch) mit einem Schlag durchgebracht. Also eineinziger glatter Schnitt zu sehen. Ob ich´s heute noch schaffe weiß aktuell gar nicht.
Von bestückten Kreissägeblättern hört man auch, dass das Glump höchstens einem entgegenfliegt.

Hätte sein können, dass hier ein paar gute Erfahrungen mit Hartmetallketten (die speziellen fürn Forst) vorgekommen sind. Mache mir im Wald an und ab solche Gedanken, mehr nicht.

Da bleibt wahrscheinlich alles wie es war, kein Zauber, sondern feilen und schleifen und wenn nötig wechseln.
Danke für die Antworten



  18-01-2018 13:26  Darki
Gibts hier auch Waldprofis?
@jakob....
Dann habe ich die letzten 20 Jahre halt unprofessionell gearbeitet, danke für die Aufklärung.
Übrigens wenn einer meiner Forstarbeiter mit drei oder 4 Sägen herumläuft, oder eine Stunde herummergelt, bis der Baum liegt, dann kann er wo anders arbeiten.
Ich kenne diese "Profis" die du meinst zu genüge, da wird a halbe Stund herumgegammelt und simuliert, dann mit an Zirkel und Winkel umatumgschnitten, und lauter so Blödheiten....
In der Zeit, hat ein wirklicher "Profi" bereits den übernächsten Baum... Wenn jemand die Zeit hat, bitteschön, ich arbeite nach fm!
Wozu man als "Profi" beim wegschneiden eines Wurzelanlaufes, die Haltekralle braucht, erschließt sich mir auch nicht, aber jeder wie er meint.
Und in 99% meiner Fälle, wird in normaler Höhe abgeschnitten, und dann nur mehr der leichte Anlauf geputzt, wenn nötig. Falls jemand Bodenebene Stöcke haben will, soll er sie selbst nachschneiden...

  18-01-2018 13:46  naturbauer
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Gleichzeitig lauf ich ja nicht mit 4 Sägen herum Darki. Mit Zirkel und Winkel so a Gschiess, na do moch ia net mid. Dann treffens samt dem Zeugs immer net. Mich juckt auch nie ein Wettbewerb. Draußen im Wald ja da kommst drauf an ob man die Gewichtung der Bäume einschätzen kann.

Darki i brauch für einen ca.2 Festmeterbaum mit komplett ausasten immer so etwa 1 Std.
Also umschneiden und ausasten. Immer an der Leiten gerechnet, nicht in der Ebene wo man mit Birkenstocklatschen zu jedem Baum mit´m Mercedes hinfahren kann.

  18-01-2018 14:44  dietmar.s(2cz6)
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@naturbauer
servus, ich benutze Hm ketten und habe eine Freude damit.
Wenn du tief abschneidest würd ich mit einer Axt dort wo du schneidest die Rinde und damit den Schmutz etwas weg machen.
Viel spaß dann noch mit dem hin und her überlegen, mfg

  18-01-2018 15:43  FraFra
Gibts hier auch Waldprofis?
hast schon recht darki


mir hat letztens einer gefallen der hat anläufe zugespitzt damit sie danach der harvester umgreifen und tiefer abschneiden kann(was dann immer noch sehr hoch war)

15cm tiefere stöcke machen eine nette summe aus im holzerlös!!


  18-01-2018 16:16  Obersteyrer
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@jakob.r.1: Hallo Also das bei der Stocksäge die Schneide nicht so wichtig ist ist blödsinn. Beim Falllkerbdach wünsche ich dir viel Glück ohne Schneid. Mit der Hacke das Moos und dergleichen wegputzen kann schon sehr helfen. Ein schräger Schnitt ,nach dem Stocken aber nicht in der Erde sondern knapp darüber muss reichen ,so tief ist kein Traktor! Mit den zwei Sägen passt schon, aber auch nur wenn eine kaputt geht. Die Kette mit gehärteter Schneide hilft in Wirklichkeit nicht viel ,darum haben sie sich auch nie durchgesetzt. Eine Feile mit in den Wald ,wenn die Schneide schlecht ist nachgeputzt und los gehts! Gruss Obersteirer

  18-01-2018 16:57  naturbauer
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ja Fra Fra denke ich auch das schon ein Maß zusammen kommt. Wenn ich rechne beim ersten Sturm 2015 waren 400 und so nach und nach bis heute sind es 700 Festmeter geworden. Die Stöcke immer kurz da kommt auch was zusammen. Was der heutige Sturm wieder gerissen hat weiß ich noch nicht, schaue erst wenn wieder ruhiger ist.

  18-01-2018 18:44  Darki
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Das kannst schön rechnen wie es willst, der Mehraufwand frisst das, und das weiß jeder Unternehmer.

  18-01-2018 23:27  sts
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Ich halte auch nicht viel von gehärteten Ketten.
Normalerweise ist tiefes abschneiden kein allzu großes Problem für die Schneidhaltigkeit der Kette. Folgende Faktoren haben aber einen wesentlichen Einfluss auf die Standzeit der Ketten (Zeit bis zum nächsten Schärfen):
- Vollmeiselketten haben zwar frisch geschärft mehr Schnittleistung als Halbeiselketten, sind aber bei der kleinsten Verschmutzung gleich ordentlich beleidigt.
- wird die Kette tiefer gefeilt (das Zahndach wird spitzer), schneiden die Ketten zwar anfangs besser, halten aber nicht lange
- Wie oben beschrieben, ist natürlich Moos etc. auf dem Stammfuss ein Thema.
- Schmutz wird erst zum richtigen Problem, wenn dieser von der Kette durch das Holz gezogen werden muss. Befindet sich der Schmutz auf der Seite, wo die Kette aus dem Holz austritt, ist die negative Wirkung auf die Schneide nicht halb so groß wie andersrum.
- Mit einer unscharfen Feile wird keine Kette scharf. Es entsteht beim Schärfen viel Bart, der dann abbricht, die Kette ist wieder nicht scharf.
- für den Fall der Fälle ist eine Feile in den Wald mit Goldes wert.

  19-01-2018 09:14  Peter06
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Wie schon beschrieben wurde, bringt allzu niedriges Abschneiden beim Fällen nichts. Wird der Erdstamm nicht sauber und zeitaufwändig (incl. drehen) von seinen Wurzelanläufen befreit, passiert es häufig, dass er bei der Werksübernahme automatisch ausgeworfen wird, (besonders bei Starkholz), was z.T. extreme Preisabschläge zur Folge haben kann. Ist ja klar, alles, was den Prozessablauf stört, wird negativ bewertet.
Zur Frage der Hartmetallketten sei erwähnt, dass es durchaus Sinn macht, wenn man mit 4 Stück Motorsägen im Wald anrückt, dass eine mit so einer Kette bestückt ist.
Für mich reicht ein Schraubstock, fix montiert an der Werkzeugkiste am Traktor, Säge eingespannt, in etwa zwei Minuten ist jede Kette wieder "schnittig"!

  19-01-2018 09:58  naturbauer
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Jetzt muß ich noch mal:
4 Sägen ja sind Luxus. 2 davon hauptsächlich im Einsatz. Da es mir schon passiert dass die erste schon gleich in der ersten Stunde verreckt ist, mußte ich den ganzen Tag lang mit der 66iger arbeiten und dass bei Schwachholz. Und umgekehrt, dass ich mit der 200der einen größeren umschneiden mußte weil die andere gespukt hat. 20km weg von der Werkstatt, 12km weg von daheim.
Da hab ich mir nach solchen Vorfällen geschworen nur mit Vollausrüstung in´s Holz oder daheim bleiben.

Mein Lehrmeister sagte immer zu mir: Bub arbeite mit Vorteil! Hieß in Wald Allroundsäge gibt es nicht! Brauchst mehrere wenn du im Alter auch noch was leisten willst. Nimm lieber kleine Säge mit bester Schneide anstatt mit großer Säge und Gewalt murksen.

Wird schon sein dass das extrem ist mit 4 Sägen, aber habe wenigstens wegen Sägen keinen Stillstand im Wald. Wenn´s im Plenterwald sehr genau geht beim Fällen, dann hilft hin und wieder die kleine um etwa nachzuputzen beim Fällkerb. Wenn´s beim ersten einschneiden hin manchmal nicht 100%ig ist, wird es bei mir kritisch mit nachrichten, muß ich zugeben. Wer ist schon 100% bei der Arbeit.

Bei sehr schweren Bäumen ist eben der Dreck immer das Problem wenn sie beim Fallen auf nassen Boden tief einsinken.
Eigentlich stimmt es ja, wenn schon 4, dann könnte einfach 1 Mit Hm sein, auch wieder wahr.
So und jetzt ab und gaffen wie es ausschaut im Wald.


  19-01-2018 10:51  rbrb13
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Hallo,

also ich bin auch ein Fan von mehreren Sägen.

1. nervt es mich, wenn ich z.B. eine Buche umschneide und ich dann die Ästchen mit der gleich großen Säge bearbeiten soll, als denn Stamm. Ich tendiere immer zur leichtest möglichen Säge.

2. habe ich es schon geschafft, zwei Sägen so einzuklemmen, dass eine Dritte notwendig war.

3. Manchmal krepiert ja auch eine.

Da ich 90% alleine im Wald bin und nur " Semiprofi " sind mehrere Sägen schon vom Vorteil.
HM-Ketten habe ich noch nie besessen, da ich, wie hier im Forum, nie sehr Positives hörte.

rbrb13



  19-01-2018 10:57  jakob.r1
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Grüße Euch, -- an den Antworten merkt man deutlich wer von uns im eigenen Wald arbeitet und wer nur Einschlagsunternehmer ist. In meinen 7 Jahren in europäischen Wäldern mit der Hubschraubertruppe habe ich die verschiedensten Arten von "Profis" kennengelernt. Grundsätzlich gilt, das schon mal jeder den ausgesuchten Baum zu Boden bringt, aber das wars dann schon. Der Einschlagsunternehmer der ja pro Festmeter bezahlt wird, bewegt sich immer in der Gratwanderung was sich der Kunde maximal gefallen lässt bezüglich Aushaltung, Höhe der Stöcke und Schonung des übrigen Bestandes. Je mehr der Unternehmer an diese Grenze geht, umso höher sein Verdienst.
Beim Waldbesitzer im eigenen Wald, oder wenn der Waldbesitzer selbst Profi ist und dem Unternehmer Vorgaben macht, dann schaut das schon anders aus.
Die Bäume müssen in der Ebene möglichst bodeneben umgeschnitten werden, weil das Wertvollste am Stamm ja das untere Stück ist, wenn es nicht rotfaul ist, das ist klar. Im Hang muss der Stock hangwärts eben möglichst bodeneben sein, ausser es ist wegen Lawinenschutz was anderes vorgeschrieben. Ich habe das oft mitbekommen in meiner Flughelferzeit, wie die wertvollsten geriegelten Fichtenstämme nicht erkannt werden und als normale Ploche mit dem übrigen Holz verschleudert wurden. Eine rühmliche Ausnahme war da der Verwalter von Stift Stams im Inntal, -- dem ist keine wertwolle "Haselfichte" entgangen.
Des weiteren kümmert sich der Waldbesitzer vor dem Einschlag um die bestmögliche Vermarktung z.B. welche Stämme eignen sich für die Wertholzsubmission, oder wie viel Mehrerlös bekomme ich für Langholz und wo habe ich die wenigsten Stärkeabzüge.
Die Einschlagsunternehmer dagegen halten die Stämme so aus wie es am wenigsten Arbeit macht z.B. Kurzholz und bei welchem Holzeinkäufer es das meiste "Kickback" gibt. Hier werden die Waldbesitzer massenweise übervorteilt, ohne das Diese das je mitkriegen.
Beste Grüße
Jakob

  20-01-2018 19:24  Richard0808
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Hallo jakob, kannst du mir erklären was genau eine Haselfichte ist, hab schon öfter davon gehört, und dieses Holz wird ja zum Geigen Bau hergenommen also mit sicherheit sehr Wertvoll.

Was ich weiß ist das es eine Anomalie unter den Fichten sein soll und erst ab 1000 Höhenmeter dieses Wertvolle Zick Zack muster entsteht.

Aber wie erkennt man dies von Außen?

  20-01-2018 21:00  Fendt312V
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Hallo Jakob wenn du schreibst von den Waldbesitzer die Ohren stutzen kann ich auch noch ein Beispiel bringen. 350 fm Holz liegt auf der Säge zum abmessen und wurde von einem Harvester mit stumpfen Messern aufgemacht. Es wurde kuzerhand einfach 5 cm von allen Durchmessern abgezogen ohne das es der Waldbesitzer merkte. Grund die Äste waren ausgerissen oft einige Zentimeter tief. Hab es mit eigenen Augen gesehen, das glaubst nicht was das für ein Murcks war das der Schlägerer da bot. Habt ihr das auch schon erlebt. Lag es vielleicht auch am Holz? War übrigens eine schöne Partie Starkholz.

  21-01-2018 10:46  jakob.r1
Gibts hier auch Waldprofis?
...Grüß Dich Richard, oder an Alle die sich noch dafür interessieren: Einfach im Browser Haselfichte eingeben, dann findet Ihr schöne Beschreibungen und Bilder. Von aussen erkennst Du es am Ton wen Du mit der Hacke gegen den Baum klopfst, das hören aber nur die Spezialisten unter den Instrumentenbauern, ich habe es noch nie versucht, weil ich immer nur die liegenden Stämme vor mir habe zur Beurteilung.
Das ähnliche im Hartholz ist der Riegelahorn, auch darüber mehr im Browser.
Was ich nirgends gelesen habe, oder überlesen habe ist, das der Riegelahorn dadurch entsteht wenn der Stamm mal von einem scharfen Sturm angetrieben worden ist und dann eben jahrzehnte weiterwachsen konnte. Mehr kann ich dazu nicht beitragen.
Allerdings geben nur die ehrlichen Holzhändler zu, so einen wertvollen Stamm vor sich zu haben weil eben die Gewinnspanne enorm ist, wenn der Stamm mit dem übrigen Holzpreis "mitläuft".
Beste Grüße
Jakob

  21-01-2018 18:46  jakob.r1
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Grüß Dich Fendt312V, -- da muss ich passen, solcherlei entastete Bäume habe ich noch nicht gesehen. Es gibt aber zig Möglichkeiten die Waldbesitzer zu übervorteilen ohne das diese sowas merken. In youtube stellt ein österreichischer Einschlagsunternehmer fast jeden Tag einen Einsatzfilm des jeweils heutigen Tages ein, der hat mittlerweile eine so große "Fangemeinde" das er schon gut mit Werbeeinnahmen verdient. Ich habe da eine Zeit lang dessen Arbeiten
kommentiert, wie ich diese als Waldeigentümer sehen würde und halt aufgezeigt wie dieses oder jenes Geld des Waldeigentümers eigentlich nicht hätte verbrannt werden müssen. Gut, nach ca. drei Wochen war ich für Kommentare gesperrt, --vermutlich werden auch aktuell nur zustimmende Kommentare geduldet. Während meiner sieben Jahre als Flughelfer habe ich da einfach viele Erlebnisse gehabt, wie Waldeigentümer um Teile des möglichen Erlöses aus dem Holzverkauf gebracht werden, ohne das diese das merken. Gut, -- in manchen Fällen sind die Waldeigentümer auch mit selbst schuld, wenn z.B. im Arbeitsvertrag keine Entlohnung für kernfaule Meterstöcke für den Holzeinschlagsunternehmer vorgesehen ist, dann wird eben der ganze 4m Bloch ins Teilnutzholz geschmissen, obwohl der Stamm nach einem Meter abschneiden bereits gesund wäre. Dies nur als ein Beispiel.
Beste Grüße
Jakob

  22-01-2018 20:43  naturbauer
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Ich habe schon solche Bäume gesehen. Den Bäumen werden die Äste eben nur noch ausgerissen, mehr ist das nicht. Dagegen steht der, der selber sein Holz macht. Sorgsam ausastet, sorgsam begutachtet, sorgsam ausschneidet. Wo es krum und schief ist wird der Stamm gedreht, von vorne und von hinten betrachtet. Nur um das Beste aus jedem Stamm heraus zu holen.
Soviel Zeit hat kein Schlägerunternehmer. Das würde niemals ein Bauer bezahlen wenn der Schlägerunternehmer solange hin und her grabelt bis er das Idealste aus jedem Stamm heraus geholt hat.

Die jungen Bauern stehen auf große Maschinen, wollen sich nicht mehr abmühen wenn es um Handarbeit geht. Somit verlieren sie auch das Gefühl mit Holz umzugehen. Wenn ihnen der Säger dementsprechend die Klassefizierung hinknallt brauchen sie auch nicht wegen dem Preis jammern den sie bekommen.

Es kommt immer auf jeden einzelnen Fall drauf an, ob der jeweilige Waldbesitzer selber seine Arbeit erledigen kann oder nicht. Kann oder nicht kann ist für mich relativ.

Nur: Wenn ich heute gesagt bekomme: Mei bist du bled wenn´sd s´Holz selber aufarbeitest. Dafür gibts heute Maschinen. So auf die Art du bist a Depp wenn du noch nicht begriffen hast, dass es heute Maschinen gibt die das erledigen.

Wie immer, um den Preis wird man beneidet, aber um die Arbeit wenn sie selbst getan wird, wird man verspottet.


  23-01-2018 17:40  Fendt312V
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Genauso sehe ich das auch wie ihr beide es geschrieben habt.

  23-01-2018 18:52  Obersteyrer
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@rbrb13 Hallo In der Regel weiss ich wenn ich in den Wald fahre, welches Holz ich arbeite ,im Waldauto sind ohnehin immer mehrere Sägen mit, meistens 550er und 560 er, und 357er . Ich arbeite trotzdem meistens nur mit einer ,welche ich bei Bedarf schnell mal nachfeile . Mir ist es einfach zu blöd mehrere Sägen umherzutragen . Sollte ein Defekt auftreten kann ich immer noch einen andere holen . Meiner Meinung reicht in den meisten Fällen die 550er aus sollte mehrer Stärkere Bäume dabei sein ,nehm ich die 560 er beide sind Universalsägen die für alle anfallenden Arbeiten von 15-70,80 am Stock passen . Beim Stocken schaue ich immer bergseitig wie Tief es geht . Bergseitig für den Fällschnitt eben am Boden, automatisch ist der Fallkerb vorne weiter unten um die Höhe der Bruchstufe. Gruss Obersteirer

  23-01-2018 20:16  rbrb13
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Hallo Obersteyrer, nachdem ich nur in meinem eigenen Wald arbeite und in erster Linie nicht nach Metern, laufe ich nicht so viel herum im Wald. Somit ist es kein Problem, dass eine zweite Säge in der Nähe ist.
Beim Umschneiden einer 10rm Buche, verbringst du, wenn du alleine bist, den ganzen Tag am selben Platz, bis alles wieder ordentlich aufgearbeitet ist. Somit ist es kein Problem eine zweite, oft auch eine dritte Säge ( natürlich verschieden groß ) in der Nähe zu haben.

Ausserdem ist mein Traktor nie sehr weit weg.

So sieht man, das verschiedene Anforderungen, verschiede Arbeitswiese notwendig machen.

rbrb13

  23-01-2018 20:24  naturbauer
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@Obersteyrer,
mein Bub hält es so wie Du. Seine Säge ist die 361 Stihl. Mit dieser macht er fast alles, bis auf´s abstocken bei großen Bäumen oder große Bäume fällen. (wirklich große) Diese ist mir oft zu schwer. Hab da lieber die 260er. Wenn wir zu zweit sein können im Wald, dann mach ich oberhalb der Mitte vom Baum die kleinen Äste, während er die großen macht und schon den nächsten in Angriff nimmt. Geb Dir recht mit Feile schnell mal nachfeilen. Nur hab einfach nimmer den Nerv dazu, wechsle lieber die Kette. Mach lieber daheim in "Ruhe" in meiner Werkstatt neue Schneide. Hab da nen Holzofen drin, da friert mich nicht wenn ich werkle. Heuer ist´s ja nicht kalt, leider. Wie s´Holz weg kommen soll weiß man nicht. Glaub nicht mehr, dass heuer noch ein Winter für die Holzarbeit kommt.


  23-01-2018 21:28  KaGs
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Heuer dauert noch bis 31.12. ! gg
Ja, so ganz richtig gefroren war es noch nie, nur ein paar Stunden in der Früh, das wars! Aber auch nicht so richtig hart geworden unterm Schnee.


  26-01-2018 16:16  naturbauer
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Jetzt hab ich grad den Landwirt erhalten und auf Seite 76 ein schönes Foto entdeckt.

So hoch schneide ich keinen Baum um, noch dazu wo es Bretteleben ist!

Wenn man das Bild genau anschaut, sieht man links am Stock unten so eine Art Absatz. Genau da hätte ich den Baum umgeschnitten, könnten glatt 30cm sein. Wurzelanlauf ist keiner zu sehen, so schöne Stöcke möchte ich mal haben.
So einen schönen Stock so hoch abschneiden, für mich unverständlich. Wie soll denn da ein anderer Baum drüber geseilt werden wenn alle so hoch umgeschnitten werden.



  26-01-2018 19:22  KaGs
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Wohrscheinli da Hoizknecht Kreizweh ghobt, dass er si net bucka hot kenna!



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