Gibt es eigentlich noch eine Bauernpartei

Antworten: 19
  14-09-2017 10:58  ingrid.b(hfc4)
Gibt es eigentlich noch eine Bauernpartei
Ich würde meinen, die Frage ist falsch gestellt, denn eine „reine“ Bauernpartei brauchen wir ja nicht (mehr).
Als Konsumentin würde ich sagen, die Bauern sind wichtig für uns alle. Vom Landwirtschaftsminister fühle ich mich persönlich in meinen Belangen nicht vertreten. Der arbeitet im Interesse Brüssels, wie man immer wieder feststellen kann/muss.
Ich wünsche mir einen Menschen, der mich auch als Konsumentin vertritt.
Ich wünsche mir einen Menschen, der in meinem Interesse damit auch die österreichischen Bauern vertritt, denn nur die Bauern garantieren, dass das, was auf den Tisch kommt auch österreichische Qualität ist.
Ich wünsche mir einen Vertreter im Parlament, der weiß, wovon er redet.
Und da kenn bzw. erlebe ich eigentlich immer nur einen (ich habe die Zeit und meistens auch die Geduld, mir die Übertragungen aus dem Parlament anzuschauen), der weiß, wovon er spricht:
Leo Steinbichler, Bauer mit Leib und Seele, Verfechter des Slogans „Wo Österreich draufsteht, muss Österreich drin sein“.
Viel belächelt, „ausgedodelt“ als Taferl-Leo, etc.etc. ist er doch im Parlament bisher der einzige gewesen, der auf die Palmölproblematik immer wieder vehement hingewiesen hat und wie es so ist, steter Tropfen höhlt den Stein.
Schön langsam versuchen auch andere Parlamentarier, Zeitungsschreiber usw. auf diesen Zug aufzuspringen, denn wenn man ein halbwegs mitdenkender Mensch ist, dann kann einem die Rodung des Regenwaldes unter den schlimmsten Bedingungen, die Vertreibung der indigenen Bevölkerung und die Tötung der sowieso im Aussterben begriffenen Tiere ganz einfach nicht egal sein. Nur damit es in Österreich und Europa ein billiges Pflanzenfett gibt? – das kann es nicht sein.
Und wie man bemerkt, das Pendel beginnt, in die andere Richtung auszuschlagen, Butter ist wieder gefragt.
Ich würde mir wünschen, dass Leo Steinbichler im Parlament bleiben kann, weil er die Interessen der Bauern und der Konsumenten vertritt. Es gibt ja „DIE WEISSEN“ – die haben gut daran getan, ihn in ihren Reihen für die neue Legislaturperiode kandidieren zu lassen.



  14-09-2017 11:21  biolix
Gibt es eigentlich noch eine Bauernpartei
Also ich.meine das der Pirklbauer genauso viel wenn nicht mehr von der LW versteht als der Leo. :-) u d studiert hat ers auch..

  14-09-2017 15:26  birgmann
Gibt es eigentlich noch eine Bauernpartei
Die Kinder meines Bruders - Fr. 15.09 - ARD: 20.15 Uhr
Die Milch ist zu billig
Billigpreise und drohende Pleite: Das Erste erzählt vom deutschen Milchbauerndilemma im Format eines Heimat- und Familiendramas.
https://www.weser-kurier.de/deutschland-welt/deutschland-welt-vermischtes_artikel,-die-milch-ist-zu-billig-_arid,1637583.html


  14-09-2017 15:26  birgmann
Gibt es eigentlich noch eine Bauernpartei
Die Kinder meines Bruders - Fr. 15.09 - ARD: 20.15 Uhr
Die Milch ist zu billig
Billigpreise und drohende Pleite: Das Erste erzählt vom deutschen Milchbauerndilemma im Format eines Heimat- und Familiendramas.
https://www.weser-kurier.de/deutschland-welt/deutschland-welt-vermischtes_artikel,-die-milch-ist-zu-billig-_arid,1637583.html



  14-09-2017 19:02  ingrid.b(hfc4)
Gibt es eigentlich noch eine Bauernpartei
Also ich meine, mir ist kein Herr Pirklbauer in Erinnerng, der im Parlament vehement für etwas eingetreten wäre.
Und dass einer mehr von der Landwirtschaft versteht, wie der Leo, weil er studiert hat, das wage ich ganz allgemein zu bezweifeln. Studierte Landwirte sind doch eher für die Theorie und nicht sosehr für die Praxis. Bestes Beispiel: der Landwirtschaftsminister und seine Vorgänger. Alle hatten oder haben ein Studium absolviert, aber was haben sie für die Landwirte tatsächlich auf die Reihe gebracht? Da ist mir einer, der nicht studiert hat und dafür Klartext redet, schon lieber, das akademische Herumgerede ist oft von der bäuerlichen Welt sehr weit entfernt.
Es mag ja sein, dass das alles sehr gelehrt klingt, was die bäuerlichen Akademiker so von sich geben, aber ob es in der Praxis dann auch standhält, das muss man überprüfen.
Das mit dem Studieren ist so eine Sache, wenn ich mich recht erinnere, schützt das Studieren auch nicht vor Arbeitslosigkeit, oder?
Also feste zupacken, den Hausverstand einschalten und dann geht was weiter.
Und möglichst nachhaltige Reden im Parlament halten. Wenn ich einen Hr. Pirklbauer fände, würde ich ja nachschauen, was der im Parlament so von sich gegeben hat, aber ich finde keinen.

  14-09-2017 19:16  biolix
Gibt es eigentlich noch eine Bauernpartei
Hahaaa..kennst echt den spitznamen.von Wolfgang Pirklbauer nicht.. oder doch nicht so viel echte parlamentarische Erfahrung ?! :-)

Lg

  14-09-2017 19:25  CX
Gibt es eigentlich noch eine Bauernpartei
Ingrid Du sprichst mir aus der Seele, aber leider wird er nicht mehr im Parlament sitzen!


  14-09-2017 20:34  riener
Gibt es eigentlich noch eine Bauernpartei
biolix

spitzname Pirklbauer - echt stark

hast du auch ein Spitznamen - evt. Liebweich .... hahaha......

  14-09-2017 21:37  Ferdi 197
Gibt es eigentlich noch eine Bauernpartei
Also in Wirklichkeit ist der Österreichische Bauernbund eine Partei. Schaut`s doch mal wie viele Abgeordnete u. Minister vom Bauernbund beansprucht werden.
Also ist eigentlich der Bauernbund schon eine sehr große Partei, sicher mit mehr Personen im Nationalrat vertreten als der Wirtschaftsbund u. der ÖAAB.
Somit sind die Landwirte doch "über perfekt" von ihrer Interessen - Vertretung, dort wo es um viele wichtige Entscheidungen bez. dem Thema Landwirtschaft geht vertreten.


  15-09-2017 06:40  Peter06
Gibt es eigentlich noch eine Bauernpartei
@ ingrid.b(hfc4)

Schön, dass vor Wahlen sich immer wieder jemand bemüssigt fühlt, mit den immer wiederkehrenden, gleichen Stehsätzen und allgemein gehaltenen Plattitüden, die Agrarpolitik neu zu erfinden.

Ich kann den ganzen Schrott nicht mehr hören.

Das ist eine der grossen Schwächen in der Landwirtschaft.
Es werden "bessere Preise" gefordert, die "Monopolstellung des Handels" sollte aufgelöst werden, es sollte viel mehr exportiert und möglichst nix importiert werden, wir wollen mehr Förderungen, aber brauchen die EU nicht, die Konsumenten sollen schön dankbar sein, aber nix hinterfragen, etc., etc., die Liste der gehalt- und folgenlosen Forderungen erscheint in Vorwahlzeiten endlos!

Ich bin ehrenamtlich in einem gemeinnützigen Verein aktiv.
Wir haben eine Grundregel: Jedes Mitglied kann alle möglichen, utopischen Forderungen aufstellen. Allerdings muss für jeden Vorschlag auch eine ganz konkrete Umsetzungsplanung vorgelegt werden.

Alles andere ist nur Zeitverschwendung.

  15-09-2017 15:16  christian.b(bd366)
Gibt es eigentlich noch eine Bauernpartei
Naja, wenn man LW studieren muss, bedeutet das doch, dass man davon nicht viel Ahnung hat. Ein Landwirt ist man quasi aus Liebe zur Natur. Was bewirkt eine Ausbildung? Ein AUS für die Bildung? Wird der letzte Restbestand vom natürlichen Wissen mit theoretischen "Wissen" ersetzt? Die aktuelle Umweltpolitik lässt dies sehr stark vermuten.


  16-09-2017 07:16  mfj
Gibt es eigentlich noch eine Bauernpartei

@Christian – studieren schadet natürlich nicht.
Immer nützt es aber auch nicht.

Deine Vorstellung von „Liebe zur Natur“ kommt der Grünen Partei schon sehr nahe. Grünchen Pirklhuber & Co möchten die Landwirtschaft am liebsten ins Museum stellen. Dort gehört sie aber nicht hin.

Landwirte sind Unternehmer die in erster Linie ökonomisch denken müssen/sollten.
Ansonsten leben sie nicht von der Landwirtschaft, oder es kommt das raus, was jetzt in der Landwirtschaft abgeht.
Dein „Luft und Liebe-Einkommen“ oder besser gesagt Gefühl - wird dir nichts bringen, es ist dummes Geschwätz und Zeitverschwendung. (Peter´s Eintrag kann ich voll zustimmen).

„Smart Farming“ wird eine mögliche Devise für die Zukunft der Landwirtschaft werden. Technischer und digitaler Einsatz werden religiöse und dogmatische Richtungen wie Bio – mit der Zeit ablösen.
Warum sollte ich chemische PSM, gepaart mit biologischen Schutzmaßnahmen nicht kombinieren.
So wie ich Human-Medizin mit Homöopathie verwende.

Eine Bauernpartei ist jene Partei die modern, offen und frei von Dogmen ist.
Das bringt der Landwirtschaft am meisten.
Die „Zurück ins Museum-Partei“ wie z.b. die Grünen ist es auf alle Fälle nicht.

Kurz und seine Liste enthalten am ehesten diesen Richtung.




  16-09-2017 07:47  Vollmilch
Gibt es eigentlich noch eine Bauernpartei
Hallo Christian!

Nicht jedem Menschen ist das Wissen um die Landwirtschaft (und ein paar andere Sachgebiete) in die Wiege gelegt. Da ist es doch gut, dass es Schulen und Universitäten gibt, die die diese Defizite auszugleichen versuchen. Manchmal bleibt es eben nur beim Versuch. Schaden tut die weitere Ausbildung nach dem Kindergarten meiner Meinung nach nicht, nicht immer reicht "die Liebe zur Natur" aus.

LG Vollmilch

  16-09-2017 09:02  birgmann
Gibt es eigentlich noch eine Bauernpartei
Eine Partei die den Konzernen oder anderen Interessen verpflichtet ist, wird nie die Bauern vertreten können. Und wenn dann zu ihren Interessen.
Da wird der Bauer immer nur Spielball bleiben.
Nur eine unabhängige Vertretung wird dass schaffen.
Eigenverantwortung und selber auf die Füße stellen wird da mehr bringen.
Eine Zusammenarbeit über die Parteigrenzen hinaus wird uns weiterbringen, wenn wir das wollen.


  16-09-2017 11:55  mfj
Gibt es eigentlich noch eine Bauernpartei

@birgmann - bitte um Weiterbildung in Sachen:

1) Interessenpartei
2) Weltanschauungspartei
3) Themenpartei

anschließend die Fachthemen:

1) Politikmarketing
2) Parteienfinanzierung
3) Innerparteiliche Demokratie

...dann brauchst nicht irgendwelche Balkonblumenkästen als "Bundesgartenschau" definieren.



  16-09-2017 22:14  biozukunft
Gibt es eigentlich noch eine Bauernpartei
Trotz allem - ob studiert oder nicht - es kommt auf die Charaktere an. Postenhamster - sowohl um hpts. Einfluß für sich u. seine Freunderl (Großgrundbesitzer, Banken, Raiffeisenmonopol...) zu gewinnen, als auch zum Abzocken haben wir genug erlebt. Schlimm wird es erst, wenn gegen gewisse Bauerngruppen wie mit Einstellung Mutterkuhhalterprämie, Massive Einheitswerterhöhung bei Kleinbauern (z.B. von 5000 auf 9000€),..agiert oder dies ohne Gegenwehr beschlossen wird. Auch bei d. Fahrzeugpapiere-Mitnahmepflicht im Traktor wurden diese Interessensvertreter übertölpelt.

  17-09-2017 07:33  Vollmilch
Gibt es eigentlich noch eine Bauernpartei
Hallo!

In welchen Bereichen gibt es ein Raiffeisenmonopol?

Wie hoch war die Prämie für die Haltung von "Mutterkuhhaltern"?

Durch welche Maßnahmen wurden speziell die Einheitswerte für Kleinbauern erhöht?

Die "Fahrzeugpapier-Mitnahmepflicht" ist eine wirklich dramatische Verschlechterung für die Landwirtschaft! Nach Auskunft meines Fahrschullehrers war die Mitnahme schon immer vorgeschrieben. Eine Ausnahme gab es früher nur innerhalb von 10 km von der Betriebsstelle für Traktoren OHNE KABINE!

Ohne Gegenwehr? Nur weil bei der Abstimmung im Nationalrat für gewisse Änderungen gestimmt wurde (Clubzwang) heißt das noch lange nicht, dass keine Gegenwehr stattfindet.

LG Vollmilch

  17-09-2017 10:24  dietmar.s(2cz6)
Gibt es eigentlich noch eine Bauernpartei
Hallo Volli,

weißt du wer die Interessenvertretung der genossenschaftlich organisierten Unternehmen der österreichischen und deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft ist? Also Deutschland Österreich- weit .
...Bei Monopol mußt du nicht weltweit denken und auch ned nur bis zu deinem Hosensack...
lg Dietmar

  17-09-2017 11:38  Vollmilch
Gibt es eigentlich noch eine Bauernpartei
Ähmmm... Es gibt auch nicht genossenschaftlich organisierte Unternehmen.

LG Vollmilch


  17-09-2017 11:45  birgmann
Gibt es eigentlich noch eine Bauernpartei
mfj
Deine vielen Schulungen bringen Dir den Hausverstand nicht zurück.




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