Ist die Hektarförderung ungerecht?

Antworten: 94
  28-09-2016 14:42  hans_meister
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Die hektarbasierte Direktförderung ist kein gerechtes System. Es fördert – bei geringen Auflagen - immer den gleichen Betrag pro Hektar. Mehr Hektar, mehr Fördergelder. Pauschal werden damit kleinere und mittlere Betriebsgrößen immer weiter abgehängt. Das beschleunigt den Strukturwandel.

Fördern bedeutet doch in seiner logischen Konsequenz, den Schwächeren unter die Arme zu greifen und nicht den mit den meisten Hektar, am meisten zu unterstützen, oder?

  28-09-2016 17:39  mario31
Ist die Hektarförderung ungerecht?
haben ja die schwarzen so gemacht!!!!!!

  28-09-2016 18:43  Vollmilch
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Das ist aber diesmal eine leichte Frage!

Hast du viele ha ist es gerecht!

Hast du wenig ha ist es ungerecht!

Manche haben immer " zu wenig ".

LG Vollmilch

  28-09-2016 18:49  karl22
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Das war aber klar, das diese "faire" förderpolitik den strukturwandel beschleunigt. Nur wird auf kleinere Bauern nicht gehört, weil man diese ja e nicht hören kann. Die jammern nur. Das an z.b. 5 kleineren betrieben mehr außerlandwirtschaftliche jobs profitieren, als bei einem großen sollte einleuchten. Damit verfehlt die förderpolitik die eigentlich einen schritt weiter denken sollte ihr ziel doppelt.


  28-09-2016 19:00  Richard0808
Ist die Hektarförderung ungerecht?
In der letzten Ausgabe vom Landwirt ist doch ein toller Artikel zu diesem Thema.
Meiner Meinung nach gehört die Förderung viel mehr GVE abhängig und die Steilflächen ab 30% sollten besser Gefördert werden aber ja....

Das passiert wenn zu wenig Rinder- oder Schweinebauern vorne mitmischen...

Natürlich bekommen die großen Gutsbetriebe zuviel, die brauchen dann das Geld der Öpul nicht mehr und pfeifen auf die auflagen die kleine einhalten müssen die auf Öpul angewiesen sind


  28-09-2016 19:21  Fallkerbe
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Wenn man die Häktarförderung als LEISTUNGSABGELTUNG sieht, dann ist sie gerecht.

Wenn man die Häktarförderung als SOZIALHILFE für nicht ausreichend wirtschaftliche Betriebe sieht, dann ist die Häktarförderung nicht Treffsicher angelegt.

  28-09-2016 19:49  2472660
Ist die Hektarförderung ungerecht?
mm, ist die fast ausschließliche flächenbindung der direktzahlungen nur eine förderung von grundbesitzern. profitieren tun in der hauptsache betriebe mit viel eigenfläche und die verpächter, weil diese flächenförderung direkt auf den pachtpreis wirksam ist.
ich finde es schon ok, dass die flächen für die direktzahlungen berücksichtigt sein sollen, aber auch andere faktoren wie arbeitskräftebesatz, tierhaltung, ökologische leistungen müssen einfließen. auch obergrenzen (ha oder absolute summen) wären der fairness dienlich zb degression ab 50 ha, ab 100 nichts mehr, oder zb. max. 20.000/AK. bei diesen zahlen meine ich die "betriebsprämie"-bei förderungen als aufwandsentschädigungen (öpul) muss natürlich die flächenbindung grösstenteils beibehalten werden, weil ja die aufwendungen 1:1 an der fläche entstehen.

  28-09-2016 20:37  gruberp
Ist die Hektarförderung ungerecht?
@mario31 Danke, finde ich auch!

  28-09-2016 20:55  textad4091
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Ich schließe mich inhaltlich soweit "2472660" an. Allerdings halte ich absolut nichts davon, Betrieben gewisser Größe Förderungen vorzuenthalten, so wie es hie und da zu lesen und zu hören ist.

Jedenfalls muss ma weg vom System "die Starken werden gefördert, die Schwachen werden gefordert". Dies gilt übrigens nicht nur für das landwirtschaftliche Förderwesen ...

  28-09-2016 21:02  JD 6120
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Da waren wohl auch noch andere politische parteien beteiligt u so manche lobbyisten haben auch darauf einfluß genommen. Obwohl övp bzw bauernbund sicher viele missstände zu verantworten haben ist doch weit u breit niemand zu finden der die interessen der lw in diesem ausmaß vertritt.

  28-09-2016 21:34  Juglans
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Die Hektarförderung ist nicht ungerecht. Warum? Kleine Betriebe wirtschaften in der Regel im Nebenerwerb, müssen also auch nicht direkt von der Landwirtschaft leben.
Große Pachtbetriebe leiten die Ausgleichszahlungen direkt an die Grundeigentümer weiter - sprich die Zahlung wird auf viele Köpfe verteilt.
Große Gutsbetriebe haben in der Regel mehrere Mitarbeiter und jede Menge historische Bausubstanz zu erhalten, und sind daher normal auch darauf angewiesen, bzw. wenn Sie es nicht sind wandern über die Einkommensteuer sowieso wieder 55% an den Finanzminister zurück - was bei Kleinbetrieben und Großpachtern nicht der Fall ist.
Herr Meister: Hören Sie bitte auf Neid zu schüren der nicht angebracht ist.
mfg
p.s.: Was ungerecht ist , ist die unnötige Bioförderung. Diese schafft unfairen Wettbewerb zwischen den Produktionsrichtungen und benachteiligt konventionelle Betriebe. Der Mediengesteuerte Markt bevorzugt Biobetriebe ohnehin.
p.p.s.: Die Ausgleichszahlungen sind im realen Wert mittlerweile so niedrig, das die Diskussion darüber bald müssig ist.

  28-09-2016 22:27  kst
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Juglans , bin ganz Deiner Meinung.
In den div. Beiträgen wird immer wieder auf die "großen" Betriebe "hingehackt", hat schon jemand darüber nachgedacht, dass grosse Betriebe auch mehr Arbekt haben?
Die bessere Auslastung der Maschinen im größerem Betrieb könnte man dlch dadurch kompensieren, indem man den Maschinenring arbeiten läßt oder für den Maschinenring arbeitet. In der Vollpauschalierung.
Mfg, kst.




  28-09-2016 23:12  textad4091
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Also dass JEDER größere Betrieb mehr arbeit hat als jeder Kleinere, bezweifle ich mal ... Da müsste man sehrwohl einen Ausgleich via Arbeitskraft/Arbeitsstunden bzw. Aufwand allgemein schaffen ...

" Kleine Betriebe wirtschaften in der Regel im Nebenerwerb, müssen also auch nicht direkt von der Landwirtschaft leben"
Nebenerwerb liegt für mich vor, sobald einer der Betriebseigentümer (Eine von 2 Personen) einer außerlandwirtschaftlichen Tätigkeit nachgeht. Es wär demnach nicht schlecht, wenn die andre Hälfte auch etwas verdienen kann mit dem Betrieb, demnach halte ich diese Aussage für halbwegs naiv. Nebenerwerb wird außerdem gerne mit "kleiner Landwirtschaft" gleichgesetzt, was ebenso ein Blödsinn ist.

  28-09-2016 23:35  kst
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Texad, kannst du deine Ansichten ein wenig begründen?
Es gibt Kennzahlen mit denen gesagt wird wieviel Arbeitsstunden je ha und je Kultur du aufwenden mußt um diese Fläch zu bewirtschaften und da brauchst du eben für 10 ha länger als für einen ha.
Und warum immer gleich so aggressiv Andere des Blödsinns bezeichnen, wenn sie der Ansicht sind, dass kleinere Betriebe im Nebenerwerb geführt werden. Stimmt doch, dass es Ausnahmen gibt bestätigt dochnur die Regel oder?

  29-09-2016 00:07  bglder
Ist die Hektarförderung ungerecht?

EIN HOCH

der gerechtigkeit und der verwaltung oder geht es doch um angebot und nachfrage
denke an den milchmarkt
ziel sollte es sein ohne förderung auszukommen das schleimen um den nebenerwerbsbauern oder den kleinen landschaftspleger auf der einen seite und den großen ackerbauern auf der anderen seite wird doch von letzteren den handelsketten und der politik schon jahrzehnte lang ausgenützt um den konsumenten heile produktion vorzutäuschen und das römische prinzip brot und spiele hochzuhalten




  29-09-2016 05:37  gruberp
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Größere haben mehr Arbeit, so einen Blödsinn hab ich schon lang nicht mehr gehört, ihr habt wirklich null Ahnung,
Im Nebenerwerb, muss man erst einen Arbeitgeber finden, der tolerant ist, wie oft hab ich um kurzfristigen Urlaub gebeten, oder ein paar Stunden früher aufhören zu dürfen, wegen der Ernte, weil grad das Wetter oder so, passte. Und wie oft, arbeite ich fast bis Mitternacht noch beim Betrieb, nach der Arbeit, und Sonntag, wo die grossen Bauern in der Kirche sitzen, und ich schauen muß, dass ich das mache, wo andere die ganze Woche Zeit haben, und wenn dann das Wetter nicht passt, kann man aufs nächste Wochenende hoffen.

Ihr habt wirklich keine Ahnung!!!!!!!

Und im Nebenerwerb muss man nicht davon leben, kann man auch sagen, wenn beide Partner einer Arbeit nachgehen, ist es auch nicht tragisch wenn einer keinen Lohn bekommt!!!

Si ein Schwachsinn, aber wenn man selbst nicht in der lage ist, ist es leicht so einen Blödsinn, von sich zu geben!!!!

Und den grossen wird nur geholfen, als kleiner wird man teils von den Förderungen ausgeschlossen, Mindestkriterien! Und die SVB Beiträge sind auch gedeckelt, alles über Höchstbeitrag, ist geschenkt, aber kleine müssen Mindestbeitrag zahlen, sehr sozial und gerecht!!!!

Normal sollte man vorher etwas mehr sein Hirn benutzen!

  29-09-2016 07:13  steira8075
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Meiner Meinung nach sollte man unbedingt von dem Gießkannenprinzip abweichen und eine Art "Mindestsicherung" für kleiner und mittelgroße Betriebe, speziell im Berggebiet zahlen um dieses rasante Bauernsterben zu stoppen. Das jetzige System hilft weder dem der aufgibt noch denjenigen der mit aller Gewalt wächst und mit Pachtungen und Investitionen überleben will und sich oft hoffnungslos Überschultet. Bei diesen reichen eben dann die höheren Summen eben auch nicht mehr und letzten Endes freuen sich dann im Herbst nur mehr die Banken, hier vorweg die Raiba, die wohl gemeinsam mit einer Handvoll Großgrundbesitzern die stärkste Lobby für dieses System darstellen. Aus dieser Sichtweise sehe ich das Jetzige System als völligen Schwachsinn und absolut kontraproduktiv wobei ganze Gesellschaftsformen im Berggebiet verschwinden um einige wenigen die Taschen zu füllen.

  29-09-2016 07:21  Vollmilch
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Guten Morgen!

@gruberp: aus deinem Beitrag würde ich eine leichte Unzufriedenheit erkennen. Du darfst nicht vergessen, du erwirtschaftest durch deinen Fleiß auch zwei Einkommen, sparst durch die wenige Freizeit viel Geld und erhältst durch deinen Betrieb andere Jobs im vor- und nachgelagerten Gewerbe statt in Urlaub zu fliegen.
Nicht mal das Verweigern von Förderungen kann dich entmutigen!
Das "Bauer sein" muss dich doch innerlich sehr stark befriedigen, wenn du solche Opfer auf dich nimmst. Ansonsten hättest du an deiner Situation sicher schon was verändert. Wenn man sich so gut auskennt wie du, immer sein Hirn einschaltet, dann gibt es sicher viele hochbezahlte Alternativen.

LG Vollmilch

  29-09-2016 07:27  colonus
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Es ist traurig, wie weit wir Bauern und Landwirte uns von der Politik treiben lassen.
Stellt euch zum Beispiel vor, es würde Diskutiert ob die höhe der Sozialhilfe abhängig ist vom einkommen des letzten Jobs.
Ich will einen vernünftigen Preis für mein Produkt und keine Förderungen. Wir hängen doch alle am Gängelband unserer lieben Politiker, vor allem jenen der ÖVP und ihren so genannten Bauernvertreter.
Und die Bauern sind auch noch so blöd und laufen zu jeder Messe ins BB Zelt und klatschen wenn`s ein Freibier gibt.

LG

  29-09-2016 07:36  Juglans
Ist die Hektarförderung ungerecht?
@gruber: Wenn du mit einem Kleinstbetrieb samt Nebenerwerb an Arbeitsüberlastung und Geldmangel leidest , so würde ich an Deiner Stelle mal mein Wirtschaftssystem hinterfragen.
Kann es sein daß du dich in Arbeit eingraebst um über irgendwelche andere Probleme die du hast nicht nachdenken zu müssen?
Wir haben selber einen kleinen Nebenerwerbsbetrieb gehabt, und ich weiß das das arbeitstechnisch nicht einfach ist.
Bis auf einige Großbetriebe (Adel und Kirche) sind alle anderen gleichermaßen auf die Ausgleichszahlungen angewießen. Und die Grafen und Klöster brauchen das Geld sowieso zum Erhalt Ihrer Bausubstanz.
Profiteure der Ausgleichszahlungen sind 8,7 Millionen Konsumenten die mit Billigst- Agrarprodukten versorgt werden. Schon alleine deshalb ist das System sozial gerecht.
mfg

  29-09-2016 08:17  textad4091
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Begründen ist relativ, aber ich komme in diesem Fall zwangshalber wieder zum Streit Hörndlbauern gegen Körndlbauern, oder anders gesagt: 1 ha Acker im Burgenland oder auch Gründland ist nicht gleich ein Hektar Grünland in den westlichen Regionen, wo so mancher "Flachlandindianer" nach 10 Minuten gehen außer Atem kommt- Ich entschuldige die drastische Aussage, kommt dem aber aus eigener Erfahrung doch nicht ganz ungerecht ;)

Wie schon geschrieben, es bräuchte ein System, bei dem auch der Arbeitsaufwand entschädigt wird- Die Vertretung, die AMA etc. werden ja immer mit der schönen Landschaft in Österreich, dass damit vor allem Tourismusregionen gemeint sind, liegt da schon auf der Hand ...

Zwecks Nebenerwerb: Es kommt draufan, was "groß" ist ... Für mich wär es selbstverständlich, dass einer der beiden Betriebsleiter auch bei einem 60ha+ Betrieb außerlandwirtschaftlich arbeitet, vorausgesetzt der Betrieb ist so eingerichtet, dass eine Person relativ gut mit der Arbeit fertig wird (Arbeitsspitzen ausgenommen). Und das ist heute durchaus möglich. "Ausnahmen bestätigen die Regel", das lass ich jetzt mal unkommentiert so stehen ;)

Und wie gesagt, so wie ich es für ungerecht halte, Betrieben ab gewisser Größe Förderungen vorzuenthalten, halte ich es auch für ungerecht, dies für Nebenerwerbsbetriebe zu tun- Aufwand is ja immer derselbe, oder?

Das Gießkannenprinzip ist da ebenso eine Sache ... Eigentlich wär's besser, wenige gut zu fördern als alle ein wenig ... Aber das lässt sich eben nicht einfach machen. Ich halte es auch für wenig sinnvoll, Förderungvorraussetzungen so auszulegen, dass möglichst viele Betrieb in dieses Schema fallen.

  29-09-2016 08:20  steira8075
Ist die Hektarförderung ungerecht?
@jugians

"Profiteure der Ausgleichszahlungen sind 8,7 Millionen Konsumenten die mit Billigst- Agrarprodukten versorgt werden. Schon alleine deshalb ist das System sozial gerecht"

wenn du mal selber einkaufen würdest dann wüsstest was für einen Schwachsinn du da schreibst denn du weißt nicht was das Zeug im Geschäft kostet. Der Konsument profitiert doch am wenigsten von dieser Geldverschwendung!
Und Nebenerwerbsbauern schlecht hinzustellen, die mit wirklich harter arbeit oft ihren Betrieb aufrecht halten, finde ich wohl das letzte! Wenigsten weiß ich als Nebenerwerbsbauer das ich nicht am Tropfen von Subventionen und Banken hänge!!!

  29-09-2016 08:42  eklips
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Ich frage mich, ob es Aufgabe eines "Bauernsprechers" sein kann, die Bauern untereinander aufzustacheln.
Ginge es um Hilfe für kleinere Betriebe, dann wäre die Frage wohl anders formuliert und Vorschläge oder Forderungen an die Politik unterbreitet.
Interessant wäre auch, woran Hans Meister auf den ersten Blick erkennen kann, wer unter den Bauern der "Schwächere" ist, den es zu fördern gilt. Ist der schwächere der Bankdirektor oder der Starschauspieler oder der Milliardendosenproduzent mit ein paar Hobby- Hektar? Oder der "Vollerwerbler", der seinen Betrieb vielleicht mühsam mit Belastungen übernommen hat, und sich von diesen Belastungen gerade freikämpft?
In meiner Gegend ist es derzeit so: Wo wir Neben- und Vollerwerbler uns nicht gegenseitig aushelfen und zur Seite stehen, wird es uns bald beide nicht mehr geben, egal wie gerecht die Hektarförderung ist.


  29-09-2016 09:15  Juglans
Ist die Hektarförderung ungerecht?
@steira: 1.:Wo habe ich wen schlecht hingestellt?
2.: Was glaubst du wieviel Lebensmittel ohne Subvention der Bauern kosten würden? Ich als Bauer der seinen Weizen um unter 120€ verramschen muß bin jedenfalls nicht an hohen Lebensmittelpreisen schuld.
Vielleicht sind daran die - durch geschützten Arbeitsmarkt - exorbitant hohen Löhne in Österreich schuld?
3. Du schreibst selber daß du besser dran bist mit deinem Nebenerwerbsbetrieb als mit einem Großbetrieb der Bankenabhaengig ist - also hast du dir die Frage selbst beantwortet ob größere Betriebe auch Ausgleichszahlungen brauchen.
mfg
p.s.: Neid muß man sich erarbeiten , Mitleid bekommt man geschenkt.

  29-09-2016 09:37  textad4091
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Hier bekomme ich das Gefühl, es reden Leute miteinander, die von den Gegebenheiten bei den jeweils andren keine Ahnung haben- Ich nehme mich da selber mal nicht raus ... So gibt es Flächen, wo man auf Teufel komm raus produzieren kann und Flächen, wo extrem viel und mühsame Arbeit beim Bewirtschaften dahintersteckt. Dass für den alpenländischen Raum BEIDE von sehr hoher Wichtigkeit sind, sehen viele hier wohl nicht ganz ein ...

Schlussendlich sage ich etwas sehr kontroverses: Egal, ob ma einen Kleinbetrieb zu erhalten hat oder eben einen Stall um 1Mio.- gebaut hat und abzubezahlen hat, und auf der Suche nach Pachtflächen ist- Beide Betriebsleiter haben sich mit ihrer eigenen Verantwortung dorthin gebracht, wo sie jetzt stehen ... Warum man es jetzt nur den einen oder nur den andren schwerer oder leichter machen sollte, entzieht sich meiner Einsicht

  29-09-2016 09:58  colonus
Ist die Hektarförderung ungerecht?
@textad4091:
Absolut richtig!! 100% Zustimmung!!

Leider ist der Neid auf die anderen immer sehr groß, bin übrigens ein kleiner Nebenerwerbslandwirt mit 10 ha Grünland und kein großer.
Das Problem ist, das die kleinen niemand wirklich will weil Sie ja lästig sind, Der Molkerei sind 10 Großbetriebe lieber als 30 kleine, logisch, nur Werbung wird immer nur mit den kleinen Betrieben gemacht. Wieso keine Milchwerbung mit einem Großstall wo 70 Kühe Drinstehen mit Melkroboter, das ist ihnen das Benachteiligte Gebiet lieber, Almgebiet wo der Bauer noch mit der Hand die Milchkanne entleert usw...

  29-09-2016 10:12  textad4091
Ist die Hektarförderung ungerecht?
@ colonus: Dass der Molkerei, geschweige denn dem "Milchkutscher" und dessen Fahrern, 10 Großbetriebe lieber sind als 30 Kleine würde ich mittlerweile nicht mehr unterschreiben, je nach Gebiet natürlich ... Ebenso bei den Lohnunternehmern, welche sich auch mit Klein- und Großbetrieben abfinden müssen.

Die Sache ist ebendiese: Mit einer gut gestuften Struktur aus Groß- Mittel- und Kleinbetrieben hat man auch sehr viele nachgelagerte Bereiche, welche man dementsprechend unterstützt. Bei wenigen Großbetrieben geht dieser Bereich sicher um eine gute Ecke zurück, siehe Landmaschinenmarkt als bestes Beispiel. Ebenso darf kein Fahrer eines Milchtransport-Unternehmens über die Kleinbetriebe jammern, zu denen er fahren muss- Sonst fährt gach nur mehr der Chef selber mit einem Sattelschlepper, und braucht gar keine Angestellten mehr ...

  29-09-2016 17:31  JD 6120
Ist die Hektarförderung ungerecht?
@juglans Wo gibts in Ö diese exorbitant hohen löhne ? Das würde ich gerne wissen vielleicht stelle ich dann die lw produktion ein. Du verwechselst das wohl mit den lohnnebenkosten.

  29-09-2016 18:19  321
Ist die Hektarförderung ungerecht?
S.g.Herr Meister!

Ihre Fragestellung ist nichts anderes, wie schon es
Juglans (antwortet um 28-09-2016 21:34 auf diesen Beitrag) beantwortet hat!
Jedes HA hat ihre Fixkosten!
Was heißt eigentlich Hektarförderung /= Ausgleichszahlung!!!!!!!!
Zum 100. X !!! Sollte ein Bauernsprecher übrigens nach
mehr als 20 Jahren, auch schon wissen.
Hat sich schon jemand Gedanken darüber gemacht,
was z.Bsp. der Ertrag von einem Hektar Weizen vor dem EU-Beitritt gebracht hat,
und im Vergleich der Erlös heute? Je nach Ertrag ein Minus von € 600 bis ca. € 800 und noch mehr !!!!!
Eine Förderung des Produktes, wäre die sinnvolle Variante!
Preise - ? Wir leben im Zeitalter des globalen Welthandels!
Es ist aber auch nicht immer richtig, nur der österr. Politik Schuld zuweisen.
Noch einmal, manche Fragestellungen entsprechen auch nicht dem
Niveau eines Bauernsprechers in diesem Forum!
MfG 321



  29-09-2016 20:30  may
Ist die Hektarförderung ungerecht?
nur so nebenbei:
für die Förderung im benachteiligtem Gebiet / Berggebiet gibt es die Ausgeichszulage
wer mehr tun will kann sich beim öpul austoben
die "normale" Betriebsprämie dient eigentlich nur dazu, dass man die Agrarpreise europaweit niedrig halten kann und die Verpächter auch noch was bekommen, denn ohne sie schaut das Ø landw. Einkommen schlecht aus.
... schaut in eure Aufzeichnungen und rechnet die EU - Gelder weg

  29-09-2016 20:43  thomas.t3
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Habe ich mir auch gedacht @may, ebenfalls gibt es auch schon Abzüge bei Überschreitung einer gewissen Anzahl an Hektar.

Eines will ich noch hier lassen, das alles da ist irgendwie komisch...

  29-09-2016 23:22  textad4091
Ist die Hektarförderung ungerecht?
"für die Förderung im benachteiligtem Gebiet / Berggebiet gibt es die Ausgeichszulage"

Selbst damit kann man das Förderwesen nicht ins bessere bringen Kosten und Aufwand stehen in keiner Relation, die Bewirtschaftung ist aber ebenso nötig- wird ja auch gewollt und damit wird geworben... Der explizite Arbeitsaufwand wird eben nicht dementsprechend gefördert, das ist ja das Problem an der Sache ...

  30-09-2016 05:30  macgy
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Worüber ihr euch den Kopf zerbrecht...tztzt

Geht ja ganz einfach...
In Ex. Jugo und vielen anderen Ländern der Welt, bekommt man um kleines Geld Bestätigungen für Wohnsitz...Kinder / 7 Haremsfrauen ect
Und kein Amt in A sekkiert euch und macht euch Vorschriften

Und dann geht es richtig los, mit Geldscheffeln, wenn man nach Österreich kommt...OHNE ETWAS ZU ARBEITEN oder je in das System einbezahlt zu haben

Gratis wohnen und essen
Mietzinsbeihilfe
Heizkostenzuschuss
Kinderbeihilfe
Gratis mit Öffis fahren
Keine Arzt und Krankenhauskosten ( auch kein Selbstbehalt )
Gutscheine für Kleidung ( nicht Secondhand / neuen feinen Zwirn )
Gratis Konto ohne Gebühren
Bei der Wohnung wird nur beim 1.Antrag geprüft auf Bedarf, dann NIE WIEDER
Also jeder in der Sippe bekommt natürlich eine eigene..ist ja keinem zumutbar. lt. NGO auf 50 m2 allein zu wohnen

Die ganze Sippe kommt nach..klaro..ouups, der Opa und die Oma sind ja vom Nachbarn..eh wurscht..kontrolliert ja in A keiner, sonst wird man bei Beschwerde rechts eingereiht

Also...wozu Hektarausgleichszahlung
Der Ösi füttert die ganze Welt durch.....

Ob wir jetzt die Oberligagehälter der EU Bonzen zahlen, Brüssel mit seinem Heer an Beamten ( sind ja nur 32 000 Beamte !!! ) fürstlich entlohnen, egal, wir habens ja

  30-09-2016 06:25  FraFra
Ist die Hektarförderung ungerecht?
ziemlich dämliches aufstacheln.......


ich wäre für abbau der agrarbürokratie
reduktion der "weiterbildungen des lfi"
was da drinnen geld vernichtet wird.wäre anuf den höfen besser investiert

  30-09-2016 06:40  macgy
Ist die Hektarförderung ungerecht?
@frafra
Es ist die Realität
Ablenkung ( Ist die Hektarförderung ungerecht ) von den wirklichen Problemen und schüren von Neid in einer Berufsgruppe !!!

Jedem steht es frei zuzupachten, um in den Genuß höherer Zahlungen zu kommen !!!

  30-09-2016 06:58  2472660
Ist die Hektarförderung ungerecht?
interessantes zitat passend zu dem thema auch aus der aktuellen ausgabe von "agrarmanager" von stefanie strebel: "......dennoch bringt die üppige förderung (der eu) keinen internationalen wettbewerbsvorteil. wir können nachweisen, dass die hohe staatliche unterstützung den boden verteuert. die förderung fließt in höhere pachtzahlung und nutzt am ende hauptsächlich dem verpächter. für den landwirtaschaftlichen unternehmer ist das ein nullsummenspiel."

ich denke, dass trifft den nagel am kopf...


  30-09-2016 07:39  Vollmilch
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Hallo 2472660!

Das kommt drauf an, wie man es rechnen will!
Man muss dabei bedenken, dass viele Bauern ja auch einiges an Fläche in Eigentum haben und so ein fiktiv angesetzter Pachtzins (für die Eigenfläche) zum Einkommen wird.

Bei uns haben sich durch die Umstellung von Produktförderung (vor 1995) auf Flächenförderung die Pachtzinse nicht verändert.

Gar keine Förderung wäre sicher ein spannendes Experiment, langfristig wird es sich eh in diese Richtung entwickeln (Förderkürzungen, Inflation) und tut es ja auch schon immer.

Die Relevanz für die Abgeltung von Leistungen z.B. umweltprogramme wird vermutlich steigen.

@macgy: worüber du dir den Kopf zerbrichst?! Das ist hier eine Themenverfehlung.
Ich fände es schön, wenn die REDAKTION solche Beiträge wenigstens nachträglich löscht!

LG Vollmilch

  30-09-2016 10:38  macgy
Ist die Hektarförderung ungerecht?
@Vollmilch
Lass dich nur weiter von den Median vom "wirklichen " Leben ablenken

Ich finde es eine bodenlose Frechheit, wie hier Herr Meister eine Minderheit ( Bauern sind nach dem Verfassungsgestz eine Minderheit / leider nicht offiziell anerkannt ) gegeneinader aufhetzt, mit solch einer Fragestellung.
Nochdazu, da er den Verlag für mich vertritt und die meisten hier verhöhnt, die zahlende Abonennten sind !!!

Und ich bin Kleinbauer, mit knapp 20 ha

  30-09-2016 12:28  2472660
Ist die Hektarförderung ungerecht?
verstehe nicht, warum man so ein thema nicht etwas emotionsloser und wertfreier diskutieren kann ))-:

vollmilch, das stimmt schon, dass auch landwirte eigenflächen haben, aber der anteil der eigenflächen aktiv wirtschaftender betriebe nimmt durch den strukturwandel stetig ab.
...und man muss ja nicht grundsätzlich dem, der eh schon "hat" noch mehr geben....
....ausser man legt das matthäusevangelium allzuwörtlich aus....

  30-09-2016 21:51  Juglans
Ist die Hektarförderung ungerecht?
@JD6120: Ö Mindestlohn netto: 7€ Vergleich: HU Mindestlohn netto: 1,9€
Such dir einmal eine Weltkarte wo die Durchschnittslöhne/ Stunde eingezeichnet sind und sag mir dann daß die Löhne in Ö im Vegleich zu 80% der Welt nicht exorbitant hoch sind. Die Agrarrohstoffpreise für die Bauern liegen teilweise unter Weltmarkt - z.B.: Getreide
mfg
p.s.: macgy: Ich kann deine Ausführungen nur bestätigen.

  30-09-2016 22:05  rotfeder
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Hallo!
Wenn die Hektarförderung für alle gleich ist, so müßten auch die Sozialversicherungsbeiträge
für alle gleich sein. Dem ist aber nicht so, mir kommt vor, da hat jeder Betrieb andere ha-Sätze.

  01-10-2016 00:48  macgy
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Nachdem Herr Meister sich nicht entschuldigt für diese Hetzkampagne, oder fristlos kündigt, werde ich nach 35 Jahren den fort. Landwirt sofort kündigen !!!!

  01-10-2016 20:54  G007
Ist die Hektarförderung ungerecht?
@2472660
Du bist einer der wenigen die es geschnallt haben, die Nutznießer der EU-Gelder sind nur vordergründig die Bauern, es würde den Rahmen hier sprengen um alle aufzuzählen.
Ich versuch einmal eine Reihung zu machen:
Konsumenten, alle Verarbeitungsfirmen für Agrarrohstoffe, Logistiker für das weltweite verschleudern unserer Produkte, Baufirmen, Landmaschinenerzeuger, Agrarhändler, Banken, Kammern (Invecos Dienstleister, mittlerweile sind es mehr als 50% vom BK Bugdet). LFI ( durch den lukrativen EU Geldtopf unzählige Kurse) Telekom ( Breitbandausbau am Land, wahrscheinlich brauchen das ja nur die Bauern?) usw.
Interessant wäre eine (ehrliche) Aufschlüsselung wo das für die Bauern gedachte EU Geld überall landet, alleine nur was für die Bürokratie und Kontrollen prozentmäßig aufgeht.
Es gibt ja offizielle Zahlen, die würde ich nicht für ganz ernst nehmen.
Die Nutznießer der EU-Gelder sind viele, die Bauern dazu dienen nur als Feigenblatt!!



  02-10-2016 10:20  Fendt312V
Ist die Hektarförderung ungerecht?
G007@ hat es nach meiner Meinung richtig erkannt. So ist es!
Das Thema Förderung wird sich bald erledigen wenn man die Zustände in Finanz und Weltzustand mit verfolgt. (Aber nicht in den Lügenmedien)

  02-10-2016 12:51  2472660
Ist die Hektarförderung ungerecht?
....auch die letzte ausgabe von "topagrar" nimmt sich des themas an-fazit: "direktzahlungen werden an die verpächter weitergereicht"
es könnte so einfach sein: pro in der LW vollversicherten AK (vorausgesetzt der betrieb kann über den standardarbeitszeitbedarf den arbeitszeitbedarf auch nachweisen) 15.000€ Direktzahlungen (so als art mindestsicherung, voraussetzung ist die einhaltung gesetzlicher mindeststandards wie cc,..).
zweite säule (öpul, le, ...) wie bisher, sind ja im prinzip aufwands- bzw. einkommensentschädigungen, die zum großteil flächenbezogen sind bzw. investitionen voraussetzen.
bin sicher, dieses modell würde in der österreichischen LW den strukturwandel markant bremsen und würde viel innovation (neue betriebsformen, neue prudkte,...) mit sich bringen (und nebenbei ein bissl stress herausnehmen.....)
auch die pachtpreise würden sinken ;-))


  02-10-2016 13:21  flori007
Ist die Hektarförderung ungerecht?
@fgh: hast recht, man spricht davon die kleinstrukturierte Landwirtshaft zu erhalten. Allerdings nur vor den Wahlen und weil es schon so wenige Bauern gib, jetzt auch nur mehr vor den Landwirtschaftskammernwahlen.
Hab mir vor den letzten Wahlen erlaubt an die Spitzenkanditaten in derSeiermark eine Frage zu stellen:
Was halten sie davon, die hektarbezogene Förderung ähnlich dem Steuersystem der Unselbstständigen zu staffeln, die ersten 5 ha am höchsten, dann die nächsten 10 geringer, weiters die nächsten 30 usw.......
Leider hatte in Vorwahlzeiten keiner Zeit mir zu antworten.

  02-10-2016 14:14  abcd
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Ich verstehe nicht warum ihr den Herrn Meister so kritisiert. Diese frage ist sehr wohl berechtigt. Die Hektarförderung ist ungerecht. Möchte nur unseren Betrieb mit dem meines Nachbarn vergleichen. Meine Frau und ich bewirtschaften unseren Betrieb im Vollerwerb mit 25 Kühen und Direktvermarktung. Ausgleichszahlung letztes Jahr 8000 €. Weil meine Frau und ich unbedingt Bauern bleiben, und auch ein gutes Einkommen erwirtschaften wollen ( Finanzierung der Studien unserer Kinder, usw. ),mussten wir nach dem EU - Beitritt unseren Betrieb völlig umkrempeln, um unsere Ziele verwirklichen zu können.
Mein Nachbar zehnmal so viel Fläche wie wir ,Viehlos, 80 000 € Förderung, Monatelang keine Arbeit, und wirtschaftet noch genau so wie vor 30 Jahren.
Jetzt stellen sich für mich einige Fragen.
1. Warum können wir nicht auch so wirtschaften wie vor 30 Jahren (15 Kühe ohne DV)?
2.Warum muss sich mein Nachbar nichts einfallen lassen?
3.Ist er ein wertvollerer Bauer, weil er so viel Geld bekommt, obwohl er schon so viel Fläche hat?
4.Warum muss er nicht so viel arbeiten wie wir ?
5.Kostet die halbe Bier für ihn mehr als für mich, oder das Studium seiner Kinder?

Und mit Neid hat das ganze gar nichts zu tun, sondern nur mit Gerechtigkeit.

  02-10-2016 21:06  Fendt312V
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Ich verstehe nicht dass Hans so angegriffen wird weil er tatsächliche Fakten aufzeigt. Hört ihr es nicht gern weil es an eurem Geldfluss was wegnehmen könnte??? Ich erwarte dass ihr aber auch ab jetzt hier den Mund haltet wenn ihr auch so deppert reagiert!

  02-10-2016 21:36  Juglans
Ist die Hektarförderung ungerecht?
@abcd: Weil die Vorfahren deiner Nachbarn irgendetwas schlauer gemacht haben als deine.
Und weißt du was passiert wenn du Großbetrieben die Ausgleichszahlung wegnimmst? Sie werden innovativ und beginnen in die Nischen vorzudringen die sich die Kleinen mühsam erarbeitet haben. - Aber ohne Lehrgeld zu bezahlen.
mfg
p.s.: Kaufst du dir soviel Fläche wie dein Nachbar, dann bekommst du selbstverständlich auch soviel Ausgleichszahlung. Den Kredit darfst du aber auch selber zurückzahlen.

  03-10-2016 08:37  2009
Ist die Hektarförderung ungerecht?
guten Morgen !

Es ist eigentlich eine ganz einfache Situation die hier künstlich geschaffen wurde !
Wenn ich die großen flächenmäßigen Brocken gegenüberstelle .....Ackerland und Grünland .....und mir die Situation über den mittlerweile schon langen Zeitraum der Hektar bezogenen Ausgleichszahlungen anschaue , so wird nichts mehr ausgeglichen ( was anfänglich der Fall war ) sondern eigentlich nur noch Geld verteilt ........so nach dem Motto "für wen unsere geistigen Ergüsse passen ,der darf zulangen , und alle anderen haben Pech gehabt".........böse Zungen behaupten ja der Lobbyismus nach außen ist im Bauernland ein Witz , aber innerhalb dieser Insel der Seeligen funktioniert er prächtig !

Was haben wir ......Öpul :
Da stehen sich eine GVE abhängige Grünlandförderung , finanziell niedrig angesetzt ( von nichts bis ein wenig) mit wenig Möglichkeiten über Umweltaspekte zu mehr zu kommen .
.........und eine GVE unabhängige Ackerförderung , wesentlich höher angesetzt, mit einer Vielzahl von zusätzlichen Optionen.

Was haben wir noch......Direktzahlungen aus dem Eu -Topf :
Da haben wir Irgendwelche historische Ausgleichszahlungen ( Flächen ,Tiere ) zusammengeworfen in einen Topf , die absolut nichts mit der aktuellen Bewirtschaftung zu tun haben .........und auch hier darf sich der Sieger namens Acker freuen .

Mir ist durchaus bewusst das der Betriebsmittel Aufwand im Ackerbau höher an zu setzten
ist und von seiten der Direktzahlungen eine Anpassung bis 2019 erfolgt .......aber es ändert nichts daran ,das jeder Hektar Acker als Prinz zu bezeichnen ist und jedes Hektar Grünland den Bettelmann spielen darf ...........und je mehr ich vom einen oder anderen bewirtschafte , spiegelt gerecht und ungerecht wieder !!!!

Interessant wären wie weiter oben schon geschrieben wurde die Arbeitskraftstunden , von so manchen jetzigen großen Gewinner und vermeindlich kleinen Verlierer zu vergleichen ......da gäbe es sicher so manche Überraschung .........das weis auch so mancher.... drum werden Flächen gefördert und nicht die Arbeit des Bauern.......schließlich muss man in schwierigen Zeiten zusammenhalten :-)

schöne Grüße 2009

  03-10-2016 10:04  2472660
Ist die Hektarförderung ungerecht?
ein blick in den grünen bericht (einkommen/ak) erklärt dazu auch vieles......
natürlich kann man sagen, die vorfahren jener, die wenig für ihre ak verdienen, haben was falsch gemacht bzw. arbeiten diese ineffizient oder sollen halt was anderes machen-aber meines erachtens soll eine sinnvolle, intelligente agrar- und förderpolitik zum ziel haben, eine flächendeckende, in gewissen maß auch ökologische und bäuerliche landwirtschaft zu sichern und nicht einfach gelder an gewisses klientell verteilen.

junglans, auch adelige oder großgrundbesitzer können mit den gleich dummen argument der guten arbeit ihrer vorfahren ihren besitz und eine ewige besserstellung rechtfertigen!

  03-10-2016 10:56  Leo1982
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Ob gerecht oder ungerecht ist eine andere Frage. Hier ist halt ein gewaltiger Neid im Spiel. (Warum kann mein Nachbar und ich nicht. Warum kriegt er das und ich nicht...)

Jeder weiß schon lange wie das System läuft.
Manche arbeiten gleich weiter wie früher.
Manche arbeiten Förderungsoptimiert.
Manche arbeiten einfach mehr.
und manche suchen sich Nieschen oder neue Einkommensmöglichkeiten.

Jeder kann sich seinen Weg aussuchen.

Hier wird nur mehr gejammert.
Buhuu, Hektarförderung da, Pachtpreise dort und die großen Bösen Betriebe mit den riesigen Traktoren...

Und ich bin kein Frund vom Hans Meister aber darf er hier nix freches reinschreiben? Er erreicht was er will, reges Treiben im Forum. Und ob ihr beide euren Landwirt wirklich kündigt bezweifle ich doch stark...

  03-10-2016 12:02  mfj
Ist die Hektarförderung ungerecht?

Jedenfalls sind viele Biobetriebe gekauft, mit der extra hohen Hektarförderung. Die hohe Förderung für Bio ist auch für manchen Betrieb die letzte Hoffnung - auch oft der letzte Ausweg vor dfem zusperren.

Die ÖkO-Schere öffnet sich dabei gefährlich.
Die Gesellschaft will landw. Produkte und Betriebe aus Großmutter´s Zeiten samt Märchen - und findet sie logischerweise in der Biowerbung...

...der Landwirt versucht irgendwie sein Einkommens aufzubessern - und steigt auf die Bioförderung um.

So erzielt eine hohe Hektarförderung zwar eine Alibi-Wirkung, aber aufgrund von unterschiedlichen Ausgangssituationen ist sie künstlich, unecht und aufgesetzt.
Die Politik sieht das natürlich anders - und medial wird es so verbreitet, dass der Bioboom bei Landwirten aus Erkenntnis und "Schnauze voll" kommt. Dabei hängt am Bio-Eselsohr nur ein Geldschein...




  03-10-2016 13:48  thomas.t3
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Schließe mich hier Leo an, wahre Worte, aus einem kühlen Kopf...

Jeder ist seines Glückes Schmied.


  03-10-2016 14:28  Mogwai
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Stimmt!

Komisch nur das aber auch jeder Zusammenhalt beim Milchpreis, Einheitswert, etc. fordert und hier ists aufeinmal völlig egal.
Einige ändern wohl ihre Meinung wie ihre Unterhosen :)

Beim Pachtpreis sollte man auch Zusammenhalten und ihn nicht künstlich pushen nur weil man hektargeil ist!
Aber der Zug scheint wohl eh schon lange abgefahren zu sein...

Ich bin hier glaub ich nicht so betroffen wie andere anderswo, da kann ich mir schon vorstellen das teils Krieg herrscht :)

  03-10-2016 14:42  2472660
Ist die Hektarförderung ungerecht?
es geht ja hier nicht um krieg oder neid, sondern einfach um den umstand, dass die sehr flächenabhängige förderung (besonders die betriebsprämie) nicht sehr zum wohle der aktiven landwirte ist, sondern tendenziell den grundbesitz anstatt der bewirtschaftung fördert und darum, ob man vielleicht daran etwas ändern möchte/sollte.

  03-10-2016 14:48  Mogwai
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Sry der Beitrag hätte zum Rauspachten Beitrag gehört... voll verpeilt :)

  03-10-2016 15:30  senf
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Ist das Glas halb voll oder halb leer?
Es liegt immer im Auge des Betrachters ob etwas gerecht oder ungerecht ist.
Argumente gibt es für alles.
Aber der größte Unsinn ist es Bio und Konventionell auf Grund der Hektarförderung zu vergleichen. Wenn schon, dann Bio-klein mit Bio-groß oder Konv-klein mit Konv-groß oder nur klein und groß.
Und immer schön den Unterschied zwischen Abgeltung erbrachter Umweltleistungen und Förderung beachten.

Meint euer
senf

  03-10-2016 21:16  Juglans
Ist die Hektarförderung ungerecht?
@2472660: Ob du es glaubst oder nicht, aber kapitalistische Systeme - wie unseres - funktionieren auf der Basis das Erben Wettbewerbsvorteile haben im Vergleich zu Nichterben. Und das ist auch richtig so.
Das Zinssystem machts möglich.

mfg

  04-10-2016 06:48  2472660
Ist die Hektarförderung ungerecht?
ich stelle ja nicht das ganze system des erbens infrage- mir gehts nur darum, ob man durch ein fördersystem (dass auch von der gesellschaft (viele nicht-erben) mitgetragen werde muss) eher den besitz von grund und boden fördert oder deren bewirtschaftung bzw. halt den besitzer oder den bewirtschafter.....

  04-10-2016 10:10  Vollmilch
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Hallo!

Je höher das erzielbaren Einkommen aus der Landwirtschaft ist, desto höher wird der Pachtzins sein, unabhängig davon ob das Geld vom Produkt, von der ha-basierten Förderung, vom ÖPUL oder sonst woher kommt.

Ich bin aber auch der Meinung, dass die Arbeitskraftstunde eine gerechtere Förderbasis wäre. Für manche Nebenerwerbsbetriebe mit nur Ackerbau wäre das aber fatal.

LG Vollmilch

  04-10-2016 11:23  Vollmilch
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Hallo!

Naja - der viehhaltende Betrieb oder Obstbauer kann fehlende Fläche und fehlendes Einkommen durch mehr Arbeit ja ausgleichen ;-)!

"Historisch" gesehen stammen die ha-basierten Förderungen (Großteil der jetzigen Betriebsprämie) ja aus der "Ausgleichszahlung" für die Einkommensverluste durch den gemeinsamen (Welt-)Markt. Und diese Einkommensverluste entstanden pro ha. Das kann ich schon gut nachvollziehen. Und es ist eben verdammt schwer, bestehende (Förder-)Systeme zu ändern, gerade wenn dann betriebliche Existenzen gefährdet sind.

Vor 1995 (vor EU-Beitritt) konnte man mit 50 ha Ackerbau wirklich ein ausreichendes Einkommen erzielen, mit schätzungsweise 500 Akh / Jahr (Förderung über das Produkt).
Diesen Status versuchte man zu erhalten und legte die Produktförderung auf eine Flächenförderung um. Die "Ungerechtigkeit" besteht meiner Meinung nach also schon viel länger.

LG Vollmilch

  04-10-2016 14:35  jenny.r(c5c1)
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Ich stimme Vollmilch komplett zu. Die Ungerechtigkeit besteht schon deutlich länger...

  04-10-2016 15:02  2472660
Ist die Hektarförderung ungerecht?
für den nebenerwerbs(ackerbau)-betrieb ist auch nichts fatal, für die flächen, die ihm selbst gehören, braucht er eh keinen pacht bezahlen und kriegt eine ausgleichszahlung über die arbeitskraft und bei den pachtflächen sinken mit sicherheit die pachtpreise, was zumindest einen großteil des wegfalls der flächenförderung kompensiert und den anderen teil bekommt er wiederum über die arbeitskraftbezogene förderung.
und ich denke, man muss ja auch nicht gleich die ganze direktzahlung über die arbeitskraft berechnen, es gibt da sicher auch gute kombimodelle, wo auch die fläche mitberücksichtigt wird, aber halt nicht mehr nur alleinig wie derzeit.

  04-10-2016 16:07  Vollmilch
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Hallo!
Kombimodelle und Übergangsphasen wären eh klar.
Bei einer gleichbleibenden Förderungen glaube ich nicht an sinkende Pachtpreise, Flächen werden ja jetzt schon von tierhaltenden Betrieben aufgesaugt und dann hätten sie ja noch mehr Möglichkeiten (€) dazu. Oder?

LG Vollmilch

  04-10-2016 18:10  Vollmilch
Ist die Hektarförderung ungerecht?
... und der größere Tierhalter mehr als der kleine! - Weil der braucht pro GVE auch weniger Akh. Natürlich könnte man das ganze degressiv nach GVE staffeln.

Ganz gerecht wird es wohl nie.

LG Vollmilch

  04-10-2016 19:30  2472660
Ist die Hektarförderung ungerecht?
dass tierhaltende betriebe flächen "aufsaugen" hängt auch zu einem großen anteil damit zusammen, dass auch die tierhaltung "flächengebunden" ist-nachdem der wirtschaftsdüngeranfall ja pro ha begrenzt ist und nicht direkt mit der wirtschaftlichkeit des pflanzenbaus auf dieser fläche.
die pachtpreise werden deshalb sinken, weil damit ein pachtpreis steigt, gehören immer mindestens zwei dazu-in jetzigen fall eben vereinfacht gesagt ein tierhalter, der flächen braucht wegen des tierbesatzes/ha und ein marktfruchtbetrieb, der die will, weil es wirtschaftlich noch immer interessant ist (siehe grüner bericht). wenn jetzt für den marktfruchtbetrieb die förderung pro ha sinkt, kann er auch nicht mehr so viel für den pacht zahlen und das niveau sinkt.
......auch der grössere tierhalter soll max. soviel über die Akh berechnet bekommen, wie er tatsächlich AK beschäftigt-und wenn ein betrieb 1 AK beschäftigt und nicht so fleissig ist und nur die arbeit von 0,8 berechneten AK macht, bekommt er auch nur 0,8 AK für die direktzahlungen berechnet-ist doch ziemlich gerecht, oder......

  04-10-2016 19:35  eklips
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Eine Kombination von Flächen und AK-Förderung mit möglichst genauen Aufzeichnungs- und Meldepflichten wäre optimal.
Dann könnte man automatisch gleich eine AK je Betrieb für den Bürokratismus anrechnen und fördern und im Fördersystem wären auch alle Beamtenposten perfekt abgesichert.

  04-10-2016 20:18  Vollmilch
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Hallo!

Wenn das System gerechter werden soll, ist klar, dass es nicht einfacher wird. Aber das Zählen und Vermessen von Landschaftselementen geht ja auch! ;-)

@2472660: ich glaube bei der Pachtpreisentwicklungsprognose werden wir uns nicht einig.

LG Vollmilch

  04-10-2016 23:21  2009
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Hallo
schön langsam wird es interessant .....man hat Gedanken und baut sie aus.

Ich hab da weiter oben was von Kombimodellen und Übergangsphasen gelesen.......meine Einstellung dazu ist ,das dies Nonsens ist ......Kombimodelle sind gut für Verwirrung,Auslegungssache und Bürokratie .Übergangsphasen dienen dazu das einer gewissen Gruppe lange etwas zugestanden wird und eine andere Gruppe darf darauf warten bis es so weid ist ......und was danach kommt weis keiner .......brauch ich mir nur das aktuelle " Direktzahlungsprogramm " anschauen.
Da ist es mir lieber , wenn Dinge Einfach gestaltet sind , zügig umgesetzt werden und heute dort ankommen wo sie laut Versprechen und BlaBla hin sollen......nicht übermorgen.

Ein Modell nach Arbeitskraftstunden wäre sicherlich interessant ......Berechnungsmodelle gibts ja schon .
Man könnte es ja auch einfach umsetzten......ja könnte.

Berechnung : Egal welcher Betriebszweig ( Vieh, Acker , Sonderkulturen , Wein, Bio oder Konventionell usw. ) Arbeitskraftstunden x Faktor XY und fertig ist der erste Streich......dauer der Berechnung 1 Stunde .........und weil es Sinn haben soll, machen wir das jedes Jahr .zum Mehrfachantrag.
Das wären so quasi die Direktzahlungen.

Und aus dem Öpul machen wir ein knackiges , einfaches Umweltprogramm .

1. Erosionsschutz......angelehnt an das System Immergrün , für alle Beantragbar ( ja auch Grünland bedeutet Erosionsschutz ), es ist egal welche Begrünung .....nur grün sollte sie sein und in diesem Punkt gestehe ich allen Ackerflächen aufgrund des höheren Aufwandes einen um 100% höheren ausgleich zu als den ständigen Erosionsschützern.

2. Grundwasser und Oberflächenwasser Schutz ........hier gibts 3-4 "Schwierigkeitsgrade , angefangen von Schutzstreifen über Dünge oder Spritzmittelverzicht bis hin zum Bio Standard.

3. Machen wir noch was für Wildtiere und Insekten ......wie die bekannten Dinge wie Blühstreifen , Brache , Biodiversitätsflächen und was weis ich noch.

und mehr brauchen wir aus meiner Sicht nicht ( zumindest im direkten Zusammenhang mit der Landwirtschaft).......keine Investitionsförderung, keine Ländliche Entwicklung mit irgendwelchen Projekten, keine Wechselwiesen und verschiedenen Begrünungvarianten, keine Mulch und Direktsaatprämien und selbst das Herzstück können wir uns sparen.....die Bodennahe Gülleausbringung.

Und sollte sich jetzt wer fragen wie es denn so mit Bio und Konventionell ausschaut ......eine sehr einfache Antwort ; Bei meinen Direktzahlungen nach Arbeitskraftstunden werden sie gleich behandelt und beim Umweltprogramm darf der Konvibauer wählen und der Biobauer muss das volle Programm durchziehen.......und dieser Umstand macht dann den Prämienunterschied aus.

und jetzt geh ich ins Bett

2009






  04-10-2016 23:56  medwed
Ist die Hektarförderung ungerecht?
@2009
Da sind schon interessante Lösungsansätze dabei.
Gefragt sind Programme, wo Geld beim Bauern ankommt, und nicht in irgendwelchen, ländlich angehauchten Konstrukten versickert!!
Und umso weniger förderfähige Massnahmen, desto weniger bürokratischer und administrativer Aufwand.



  05-10-2016 06:52  2472660
Ist die Hektarförderung ungerecht?
ich würde die 2. säule in den grundzügen so belassen, wie es ist. auch deine vorschläge 2009 sind eh sehr nahe dran am öpul und an der investitonsförderung bzw. bodennahen gülleausbringung find ich nichts verwerfliches-beides lässt sich auch gut verkaufen (gut für die wirtschaft/arbeitsplätze und die gülle riecht auch viel weniger "intensiv"...)

  05-10-2016 07:28  Vollmilch
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Kombimodelle und Übergangsphasen habe ich nicht vorgeschlagen, weil ich sie gut finde, sondern weil es politisch wohl nicht anders umzusetzen ist. Und eine gewisse Anpassungszeit der Betriebe würde ich schon nett finden. Damit wenigstens Zeit bleibt, den Pachtvertrag zu kündigen! ;-)

Man kann natürlich auch sagen: ab 1.1.2021 gilt folgendes Modell, aber wie wir ja wissen wird die Genehmigung der EU Kommission sehr spät erfolgen. (wenn überhaupt eine Einigung darüber erzielt werden kann!)

Wenn ich mich nicht irre, gab es den Vorschlag einer Akh -abhängigen Förderung schon mal von den Grünen. Also wird der Bauernbund mal prinzipiell dagegen sein und die FPÖ - nahen nicht dafür. ;-)

LG Vollmilch

  05-10-2016 08:05  Vollmilch
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Die Berechnung der (fiktiven) Akh / Betrieb ist sicher das kleinste Problem.

Mal nur zum Spaß: wie hoch soll die Förderung / Akh sein?

LG Vollmilch

  05-10-2016 08:33  2472660
Ist die Hektarförderung ungerecht?
würde das ganze nicht als "förderung für AKh" sehen, sondern als "ausgleichszahlung für den einkommensrückgang durch niedrigere produktpreise durch den eu-beitritt", genau so, wie es jetzt als argumentationsgrundlage für die flächenabhängige betreibsprämie.
mein vorschlag steht eh schon weiter oben-15.000 €/vollAK bei ausschließlicher berechnung über die AK (kein kombimodell). ein kombimodell könnte so ausschaun-7.500€/AK und die halbe derzeitige betriebsprämie/ha. es wird sicher zahlen geben, um die gesamte betreibsprämie in Ö/EU auf die gesamten AKh in der LW umrechnen zu können und schon hätte man diesen wert. der gehört dann noch kaufkraftbereinigt für die jeweiligen länder der EU.
in der aktuellen disskusion um die bedarfsorientierte mindestsicherung würde solche modelle auch gut dazupassen (als kompromissangebot in politischen verhandlungen....)

  05-10-2016 08:35  Juglans
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Gerecht wäre eine Zahlung von z.B. 400€ pro ha landwirtschaftlicher Fläche. Direkt an den Eigentümer, automatisch vom Vermessungsamt ausbezahlt. Als Abgeltung für die hohen Produktionskosten im Ösiland.
Wer dann was wie produziert würde der dann wirklich FREIE Markt entscheiden.
mfg

  05-10-2016 09:32  2472660
Ist die Hektarförderung ungerecht?
junglans, du bringts dich wirklich konstruktiv ein in die disskusion und an deiner aussage "400€ an den EIGENTÜMER" kann man auch ganz gut dein anliegen erkennen....

  05-10-2016 09:33  Vollmilch
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Mit ".... Wegen EU-BEITRITT " kann man imho nicht argumentieren, weil:
Sehr lange her.
Änderung von Produktförderung auf Flächenförderung wegen GATT/WTO Abkommen
Fördersýstem gilt für alle EU Staaten

Argumente für eine Förderung /einen Ausgleich sind Weltmarktpreise, die auf niedrigem Lohnniveau, niedrigen Umweltstandards beruhen.

Bei 15000 €/ AK im Jahr wäre es eine Förderung von ca. 7,5 €/ Akh. Jetzt könnte jeder mal überschlagen, welche Auswirkungen das für verschiedene Betriebsformen hätte.

Ich wäre ganz stark dafür! ;-)

LG Vollmilch

  05-10-2016 10:12  Wicki
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Für mich wäre eine Wahlmöglichkeit zwischen Kleinerzeugerregelung - wobei max 15 ha / Betrieb an Eigenflächen und Eigenbewirtschaftung von LN mit 500 -550 €/ ha gefördert werden.
Damit würde den Verpächtern der Wind aus den Segeln genommen bezüglich überhöhten Preisen. Es würde das Bauernsterben der kleinen Betriebe eindämmen - mehr Investitionen in Vor und Nachgelagerte Bereiche der LW - Absicherung von Arbeitsplätzen im Gewerbe und Industrie.
Erhaltung der Kleinbäuerlichen Struktur und Kulturlandschaft, speziell im Tourismusland Ö wichtig.
Oder es werden die AK gefördert , wie zb schon beschrieben mit zb 20 tsd €/AK und Familienmitglied. Fremd AK würde ich nicht berücksichtigen.
Pensionsbezieher werden nicht berücksichtigt.
Ebenso sollten die Investionsförderungen nach einen Schlüssel an Eigenfläche vergeben werden - sonst besteht wieder die Abhängigkeit vom Verpächter und der Pachtpreis wird sich im hohen Bereich stabilisieren.




  05-10-2016 11:22  2472660
Ist die Hektarförderung ungerecht?
da muss man schon aufpassen, es wäre keine förderung der AK sondern die direktzahlungen würden auf basis des arbeitskräftebedarfs bzw. des -besatzes berechnet.

  05-10-2016 13:01  senf
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Bescheidene Frage:
Wie hoch ist mein Arbeitsaufwand, wenn ich z.B. 100 GVE auf der Weide habe?
Wie hoch ist mein Arbeitsaufwand, wenn ich z.B. 100 GVE mit einem Milchroboter melke?
Wie hoch ist mein Arbeitsaufwand, wenn ich z.B. 10 ha Obst auf Hochstamm habe?

Es kommt immer auch auf die Mechanisierung an, die auf einem Betrieb vorhanden ist!

  05-10-2016 13:02  Juglans
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Ihr habt natürlich alle recht. Und die Betriebe mit Fläche suchen sich dann die arbeitsintensivsten Kleinbetriebe und verpachten diesen dann Ihre Felder.
Die Ausgleichszahlungen landen über Umwege immer beim Eigentümer.
mfg

  05-10-2016 13:23  dietmar.s(2cz6)
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Hallo Juglans, deinen Gedankengang versteh ich nicht ganz. Wenn der zeitintensive Kleinbetrieb viel Fläche übernimmt ist er ja kein Kleinbetrieb mehr. Der Vertrag ist öffentlich und die Parameter dann auch sichtbar und er wird auch an eine physische Grenze kommen wenn er vorher schon zeitintensiv war. mfg

  05-10-2016 14:07  2472660
Ist die Hektarförderung ungerecht?
diese "standards" gibts ja schon und die werden bei der berechnung des arbeitszeitbedarfs für die jungübernehmerförderung und des investitionszuschusses angewandt.
ausserdem glaube ich, würde es reichen, wenn man einfach zb 1 GVE milchkuh mit einem gewissen stundenfaktor berechnet und ob derjenige landwirt dann weidet oder mit melkroboter melkt oder sonst irgendwas, müsste eigentlich egal sein. obergrenze muss sowieso die anzahl der tatsächlich beschäftigten sein.
....ein gewisser teil der ausgleichszahlungen wird immer beim eigentümer landen, aber zwischen sagen wir mal 20% und 100% liegt viel dazwischen und das ist über die förderpolitik doch beeinflussbar....

  05-10-2016 14:08  Juglans
Ist die Hektarförderung ungerecht?
@dietmar: Wenn ein 100 ha Betrieb seine Fläche an 10 kleinere Betriebe verpachtet - welche nach euren Vorstellungen ja viel höhere Ausgleichszahlungen bekommen sollten - wird er im neuen Fördermodell ala Sozialkleinbauernhilfe von diesen die ausgleichszahlung abgreifen. Kapisch?
mfg
p.s.: Sprich wenn es sich für größere Betriebe nicht mehr lohnt zu produzieren weil Kleinere besser gefördert werden hören Sie auf zu wirtschaften und verpachten an die dann sehr wirtschaftlichen Kleinstbetriebe welche dann zu Kleinbetrieben mutieren und dem Landlord den Gewinn überweisen.

  05-10-2016 14:18  2472660
Ist die Hektarförderung ungerecht?
manche wollens einfach nicht kapieren-es geht nicht um groß gegen klein sondern um die abkehr von der fläche als alleinige berechnungsgrundlage der direktzahlungen.
wenn ein 100ha betrieb (marktfrucht mit zb. 1,5AK) an 10 marktfruchtbetriebe verpachtet wird, tut sich fördertechnisch gar nichts, die summe der direktzahlungen bleibt gleich und wird nur auf 10 (10 betriebe mit 0,15AK) aufgeteilt. das fördervolumen steigt erst, wenn die pächter die flächen arbeitsintensiver (spezialkulturen, veredelung,....) bewirtschaften.

  05-10-2016 15:55  Wicki
Ist die Hektarförderung ungerecht?
@Juglans Ich habe bewusst geschrieben, wer die Kleinerzeugerregelung macht - wobei max 15 ha / Betrieb an Eigenflächen und Eigenbewirtschaftung
Also Eigenflächen nicht gepachtet Flächen. Damit Geld bei Bewirtschafter bleibt und nicht beim Verpächter!
Oder man kann sich das Modell mit den AK auswählen für Größere und Intensivere Betriebe
Eingesetzte Summen sind natürlich veränderbar - war nur ein Vorschlag

  05-10-2016 16:32  dietmar.s(2cz6)
Ist die Hektarförderung ungerecht?
hallo Juglans deine Befürchtung dass zu viele Kleinstbetriebe herangezüchtet werden teile ich nicht

weil zb die Pächter dann von der bessergeförderten Kleinerzeugerregelung rausfliegen (kommt dann drauf an wie die Regelung wirklich gestaltet wird,Toleranzbereich). Weiters wird es wahrscheinlich schwierig werden für filetierte Großflächen vorort genug willige Kleinerzeuger zu finden...mfg




  05-10-2016 18:25  Vollmilch
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Hallo!

Es hängt natürlich vieles von der konkreten Ausgestaltung ab, aber wenn das Fördervolumen gleich bleibt, dann zweifle ich sehr daran, dass die Zahl der aktiven Landwirte (die auch davon leben können) steigt.
Pauschal gesehen kommt es zu Umschichtungen vom Ackerbaubetrieb mit Getreide, Mais,... Zu Tierhaltern, Gemüse-, Obstbauern, Spezialkulturen.
Der Betrieb mit 25 Milchkühen bekäme eine ähnliche Unterstützung wie ein 200 ha Ackerbaubetrieb (beide schätzungsweise 2000 Akh).

LG Vollmilch

  05-10-2016 21:22  2009
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Hallo medwed

Zitat"Gefragt sind Programme, wo Geld beim Bauern ankommt, und nicht in irgendwelchen, ländlich angehauchten Konstrukten versickert!! Und umso weniger förderfähige Massnahmen, desto weniger bürokratischer und administrativer Aufwand."

Du hast es erkannt ........und genau aus diesen angeführten Gründen wird so ein Vorschlag wie meiner nie in die tat umgesetzt.

schöne Grüße 2009

  05-10-2016 21:32  2009
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Hallo Vollmilch
Ich hoffe mir wird jetzt bezüglich meiner Wortwahl verziehen.

Ich bräuchte aber keine Anpassungszeit wenn die für Ausarbeitung und Genehmigung verantwortlichen ihre Ärsche etwas schneller bewegen würden . Denn mir kann keiner erzählen das es nicht möglich ist ,ein Programm 1 Jahr vor Start fix fertig zu präsentieren .

schöne Grüße 2009

  05-10-2016 21:48  2009
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Hallo 24722660
Ich finds auch nicht verwerflich........aber wie gesagt einfach, effizient,keine doppelgleisigen Förderungen , für alle Anwendbar ........wir könnten auch einen Traktor freien Tag einführen und dann mit Ausgleichzahlungen fördern. Kommt sicher auch gut an und passt zu einem Umweltprogramm :-)........hab manchmal einen zu trockenen Humor.

Das Schlagwort heißt immer "Bauerngelder" und nicht Stallbaufirmagelder oder Landtechnikgelder..........und die Wirtschaft wird genauso unterstützt ( wenn nicht mehr ) wenn die Masse kontinuierlich Geld ausgibt .

schöne Grüße 2009



  05-10-2016 21:56  2009
Ist die Hektarförderung ungerecht?
Für alle die gern Rechnen ......ein Online Rechner für Deckungsbeiträge und Arbeitskraftstunden (die findet ihr entweder ganz oben in der Berechnungstabelle oder ganz unten unter Faktoransprüche ....einfach anklicken)

http://www.awi.bmlfuw.gv.at/idb/default.html

gute Nacht 2009



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