17-08-2016 16:50 hans_meister
Naturschutz: Chancen oder Ärger?
Landwirte sind von Umweltschutzmaßnahmen und Naturschutzaktionen besonders oft betroffen. Bewirtschaftungsauflagen und Einschränkungen sind neben dem Kampf mit den Behörden oft die Folge.
Andererseits sind naturnahe Bewirtschaftung und umwelt- und artgerechter Umgang mit Tieren und Pflanzen wichtige Verkaufsargumente. Bedeutet Naturschutz also mehr Chancen oder in erster Linie doch nur Ärger?
Landwirte sind von Umweltschutzmaßnahmen und Naturschutzaktionen besonders oft betroffen. Bewirtschaftungsauflagen und Einschränkungen sind neben dem Kampf mit den Behörden oft die Folge.
Andererseits sind naturnahe Bewirtschaftung und umwelt- und artgerechter Umgang mit Tieren und Pflanzen wichtige Verkaufsargumente. Bedeutet Naturschutz also mehr Chancen oder in erster Linie doch nur Ärger?
17-08-2016 19:28 einfacherbauer
Naturschutz: Chancen oder Ärger?
Verkaufsargument für wen? Rewe? Hofer?
Verkaufsargument für wen? Rewe? Hofer?
18-08-2016 08:50 baerbauer
Naturschutz: Chancen oder Ärger?
@ einfachbauer+thomas es wurde alles gesagt. zustimmung.
@ einfachbauer+thomas es wurde alles gesagt. zustimmung.
20-08-2016 22:46 Juglans
Naturschutz: Chancen oder Ärger?
Problem: Die Probleme bei der Bewirtschaftung sieht keiner. Da steht man als Bauer allein auf weiter Flur.
Beispiele: Hohe Kosten durch Fleckerlteppichparzellen welche nicht zusammengelegt werden dürfen.
Vernässte Felder weil Gräben und Drainagen nicht genacht werden dürfen.
Maschinenschäden durch Landschaftselementeund Steine welche nicht entfernt werden dürfen.
Wildschäden ohne Ende, weil Wild ja viiiiiiiel wichtiger ist als Landwirtschaft.
Alle Kasperln wollen- und dürfen leider auch mitbestimmen (herrschen) und der EIGENTÜMER ist eigentlich nicht Herr seines Gutes.
Chancen im Naturschutz sehe ich angesichts 300 000 000 € Staatsschulden keine.
Ärger mit den urbanen Naturschützern welche jeglichen Praxisbezug verloren haben sehrwohl.
mfg
Problem: Die Probleme bei der Bewirtschaftung sieht keiner. Da steht man als Bauer allein auf weiter Flur.
Beispiele: Hohe Kosten durch Fleckerlteppichparzellen welche nicht zusammengelegt werden dürfen.
Vernässte Felder weil Gräben und Drainagen nicht genacht werden dürfen.
Maschinenschäden durch Landschaftselementeund Steine welche nicht entfernt werden dürfen.
Wildschäden ohne Ende, weil Wild ja viiiiiiiel wichtiger ist als Landwirtschaft.
Alle Kasperln wollen- und dürfen leider auch mitbestimmen (herrschen) und der EIGENTÜMER ist eigentlich nicht Herr seines Gutes.
Chancen im Naturschutz sehe ich angesichts 300 000 000 € Staatsschulden keine.
Ärger mit den urbanen Naturschützern welche jeglichen Praxisbezug verloren haben sehrwohl.
mfg
21-08-2016 08:54 jakob.r1
Naturschutz: Chancen oder Ärger?
Grüße Euch, bei uns in Deutschland ist ja seit 1989 die DDR dazugekommen. Das war ein Jahr nach der Hofübernahme. Hatte vor der Wende noch den Anbindestall auf Laufstall umgebaut, dann war es für mich klar, das sich die landwirtschaftlichen Produkte nie mehr gescheit erholen können angesichts der riesigen Flächen in den neuen Bundesländern. Der Milchpreis war 1988 schon bei 85 Pfennigen, also ungefähr 40 Cent. Nur damals konnte man mit dem Geld noch ordentlich einkaufen, --- ausser Lebensmittel weil diese seit damals immer billiger geworden sind. Habe dann die 10 vorgeschriebenen Jahre noch zwangsweise Milchviehaltung weitergemacht und 1998 sofort das Kontigent mit Härtefallanteil verkauft und eine Alm als Ferienhaus umgebaut. Bin in der glücklichen Lage, den Bergbauernbetrieb Nähe Skigebiet zu haben. Als dann 2000 die Grüne Renate Künast Landwirtschaftsministerin geworden ist, gab es
300 Euro/ha Umstellungsprämie für Bio. Diese Staatsknete habe ich sofort mitgenommen und den Tierbestand mit Ammenkuhhaltung nach und nach auf die vorgeschriebenen 0,3 GV/ha reduziert. Jedes Jahr schließe ich nach Möglichkeit neue/bessere Naturschutzflächenpflegeverträge ab, die bisher nach Auslaufen der 5 Jahre immer besser honoriert wurden. Durch das Mähen eigener Hochmoore habe ich immer genügend Einstreu zur Verfügung ohne das teure Stroh kaufen zu müssen. Auch Kraftfutter, Handelsdünger, Pachtzahlungen, viel Dieselaufwand, viel Energieaufwand.... sind seither kein Thema mehr.
Sicher muss man viele Auflagen beachten, aber dies wird sehr gut honoriert. Ausserdem hat das eigene Wort bei gewissen unnützen Auflagen und Vorschriften schon Gewicht, wenn man
Jahrelang schon extensiv und mit dem Naturschutz wirtschaftet. Die Argumente von neuen Gschaftlhubern in der unteren Naturschutzbehörde kann man durchaus auch mal gut entkräften und auch dort wäscht eine Hand die Andere. Ich komme mittlerweile auf 850 Euro Staatsknete/ha Eigenfläche im Jahr und durch den geringen Einsatz an Betriebmitteln bleibt der Großteil als Gewinn übrig.
Sicher habe ich nur einen Bruchteil des Umsatzes eines intensiven Milchviehbetriebes auf gleicher Fläche, aber dafür auch nur einen Bruchteil des Arbeitsaufwandes eines solchen.
Von der Gewinnhöhe brauche ich mich im Vergleich sicher nicht zu verstecken, ---- also für mich war und ist der Naturschutz eine sehr gute Chance gewesen, mit wenig Aufwand an Arbeitszeit und Kapital gut Einnahmen zu generieren. Ausserdem, wenn die Staatsknete mal versiegen sollte, weil eine Regierung kein Geld mehr für die Flächenpflege bereitstellen will, dann lasse ich bestehende Verträge einfach auslaufen und habe keinen riesigen Tierbestand nebst großer Stallhülle noch weiter kosten- und arbeitsintensiv zu erhalten, weil ja angeblich das Preistal schon demnächst durchschritten sein wird..... .... und die Bank ja nur solange still hält, solange vieeeeeel Umsatz gemacht wird.
Vielleicht geben mir sogar einige still mitlesende Milchbäuerinnen recht, die in dem Hamsterrad der intensiven Maloche drinnhängen, weil sonst die Bank die Keule schwingt.
Wünsche denen weiterhin viel Kraft und vieeeeel Geduld mit dem Ehegespons, der immer noch mehr und immer noch größer verlangt.
Beste Grüße
Jakob
Grüße Euch, bei uns in Deutschland ist ja seit 1989 die DDR dazugekommen. Das war ein Jahr nach der Hofübernahme. Hatte vor der Wende noch den Anbindestall auf Laufstall umgebaut, dann war es für mich klar, das sich die landwirtschaftlichen Produkte nie mehr gescheit erholen können angesichts der riesigen Flächen in den neuen Bundesländern. Der Milchpreis war 1988 schon bei 85 Pfennigen, also ungefähr 40 Cent. Nur damals konnte man mit dem Geld noch ordentlich einkaufen, --- ausser Lebensmittel weil diese seit damals immer billiger geworden sind. Habe dann die 10 vorgeschriebenen Jahre noch zwangsweise Milchviehaltung weitergemacht und 1998 sofort das Kontigent mit Härtefallanteil verkauft und eine Alm als Ferienhaus umgebaut. Bin in der glücklichen Lage, den Bergbauernbetrieb Nähe Skigebiet zu haben. Als dann 2000 die Grüne Renate Künast Landwirtschaftsministerin geworden ist, gab es
300 Euro/ha Umstellungsprämie für Bio. Diese Staatsknete habe ich sofort mitgenommen und den Tierbestand mit Ammenkuhhaltung nach und nach auf die vorgeschriebenen 0,3 GV/ha reduziert. Jedes Jahr schließe ich nach Möglichkeit neue/bessere Naturschutzflächenpflegeverträge ab, die bisher nach Auslaufen der 5 Jahre immer besser honoriert wurden. Durch das Mähen eigener Hochmoore habe ich immer genügend Einstreu zur Verfügung ohne das teure Stroh kaufen zu müssen. Auch Kraftfutter, Handelsdünger, Pachtzahlungen, viel Dieselaufwand, viel Energieaufwand.... sind seither kein Thema mehr.
Sicher muss man viele Auflagen beachten, aber dies wird sehr gut honoriert. Ausserdem hat das eigene Wort bei gewissen unnützen Auflagen und Vorschriften schon Gewicht, wenn man
Jahrelang schon extensiv und mit dem Naturschutz wirtschaftet. Die Argumente von neuen Gschaftlhubern in der unteren Naturschutzbehörde kann man durchaus auch mal gut entkräften und auch dort wäscht eine Hand die Andere. Ich komme mittlerweile auf 850 Euro Staatsknete/ha Eigenfläche im Jahr und durch den geringen Einsatz an Betriebmitteln bleibt der Großteil als Gewinn übrig.
Sicher habe ich nur einen Bruchteil des Umsatzes eines intensiven Milchviehbetriebes auf gleicher Fläche, aber dafür auch nur einen Bruchteil des Arbeitsaufwandes eines solchen.
Von der Gewinnhöhe brauche ich mich im Vergleich sicher nicht zu verstecken, ---- also für mich war und ist der Naturschutz eine sehr gute Chance gewesen, mit wenig Aufwand an Arbeitszeit und Kapital gut Einnahmen zu generieren. Ausserdem, wenn die Staatsknete mal versiegen sollte, weil eine Regierung kein Geld mehr für die Flächenpflege bereitstellen will, dann lasse ich bestehende Verträge einfach auslaufen und habe keinen riesigen Tierbestand nebst großer Stallhülle noch weiter kosten- und arbeitsintensiv zu erhalten, weil ja angeblich das Preistal schon demnächst durchschritten sein wird..... .... und die Bank ja nur solange still hält, solange vieeeeeel Umsatz gemacht wird.
Vielleicht geben mir sogar einige still mitlesende Milchbäuerinnen recht, die in dem Hamsterrad der intensiven Maloche drinnhängen, weil sonst die Bank die Keule schwingt.
Wünsche denen weiterhin viel Kraft und vieeeeel Geduld mit dem Ehegespons, der immer noch mehr und immer noch größer verlangt.
Beste Grüße
Jakob
12-09-2016 22:03 ThomasE
Naturschutz: Chancen oder Ärger?
Naturschutz wird immer mehr zum Ärger und zur Kostenfalle für uns Bauern
MfG
Thomas
Naturschutz wird immer mehr zum Ärger und zur Kostenfalle für uns Bauern
MfG
Thomas
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