Mutterkühe nach milchviehbetrieb

Antworten: 13
  24-02-2016 00:31  andreas.g(pru24)
Mutterkühe nach milchviehbetrieb
Hallo Leute,

Ich Google jetzt seit fast einem Jahr nach sämtlichen Infos rund ums Thema mutterkühe und sonstiges für den landwirtschaftlichen Nebenerwerb und bin erfreulicherweise recht häufig auf landwirt.com gelandet und habe einige Infos sammeln können. Heute dachte ich mir ich mach mal selber einen Beitrag da die anderen Beiträge auch meist von 2010 waren.

Wir hatten bis vor einem halben jahr 30 Milchkühe in einer anbinde Haltung. Da mein Vater verstorben ist und ich in der freienmarktwirschaft tätig bin habe ich mich nach kurzer Weiterführung des melkens dann doch dafür entschieden wieder arbeiten zu gehen und die landwirtschaft im Nebenerwerb zu führen. Also verkauften wir unsere milchviehherde für n Appel und n ei und haben uns, dann um einen Anfang zu machen, 4 angus kuhe plus deckbullen besorgt. Im stall stehen desweiteren noch ein paar schwarzbunte färsen die darauf warten von meinem angus Stier gedeckt zu werden.

Mein Ziel ist es meine zur zeit noch zu bewirtschaftenen ca.25 ha mit mutterkühen bis zum Maximum der Wirtschaftlichkeit auszunutzen. Dazu ersteinmal die frage wie viele mk pro ha kann man rechnen? Ich dachte an 20-30 Kühe?!

Und was meint ihr ist das sinnvollste wenn es um das Thema Stallungen geht? Was ich habe ist ein kälberstall mit 2 buchten sowie 4 buchten wo wir unsere hf Bullen ausgemästet haben der Rest ist noch alles auf Anbindung wo ich mir liebend gern was umbauen würde nur wie ist die frage?¿ sollte man die gülle Kanäle weiternutzen oder Alles auf Stroh machen?

Außerdem bräuchte ich noch ein Gerät mit frontlader sprich nen gebrauchten Schlepper zu erschwinglichen Preisen oder einen hoftrac was würdet ihr da empfehlen?

  24-02-2016 09:25  Vollmilch
Mutterkühe nach milchviehbetrieb
Hallo andreas.g!

Du schreibst von "Maximum der Wirtschaftlichkeit", kannst du mit MUKUs überhaupt eine Wirtschaftlichkeit erreichen (im Nebenerwerb)?

Du hast vermutlich Gülleroste, damit werden die Klauen der Kälber nicht unbedingt eine Freude haben.

Zum Ausmisten ist ein Hoflader sicher praktischer, der Traktor ist vielseitiger. Da müsste myn mehr Details zu deinem Betrieb wissen.


Lg Vollmilch



  24-02-2016 13:04  Nachtfalke
Mutterkühe nach milchviehbetrieb
hallo andreas,
steige heuer von 30 Muku´s auf Milchkühe um. (Angus, Limousine) Vielleicht hättest ja Interesse an der Herde! Kann dir aber gleich sagen, trotz extensiver wirtschaftsweise, ist und bleiben die Muku´s ein Hobby!!

  24-02-2016 15:01  andreas.g(pru24)
Mutterkühe nach milchviehbetrieb
Danke für die schnellen Infos

@ nachtfalke wo kommst du her damit man sich vllt mal die Herde anschauen könnte?!

Und zum finanziellen Part aus meiner Sicht ich möchte halt nur das der Betrieb am leben bleibt und das mit möglichst geringstem Aufwand sowie es nach Möglichkeit keine Kosten in Anspruch nehmen sollte. Sprich die Einnahmen aus der muku Haltung sollen alle Kosten decken (Arbeitszeit ist außen vor)

Hat jemand gute tipps um in eine gute Vermarktung einzusteigen? Kennt sich evtl. Jemand mit gausschlachtung aus und wie ist das mit den Hygiene Vorschriften beim selber zerlegen?!

Sollte ich direkt von Anfang an mit dem direkt vermarkten anfangen um finanziell gut was abdecken zu können oder kann ich anfangs auch gut an direktvermarkter verkaufen oder halt die absetzer weiterverkaufen um etwas zeit zu sparen um mich um wichtigere Dinge zu kümmern?



  24-02-2016 19:10  ranger78
Mutterkühe nach milchviehbetrieb
diese Entscheidung wirst du sicher bereuen-geht die letzte Milchkuh dauerts keine 10 jahre, und der Hof ist erledigt.....

  24-02-2016 19:25  eklips
Mutterkühe nach milchviehbetrieb
@ranger
Es gab einen Zeitraum und ein bestimmtes Segment, da hat dein Spruch zu 70-80% gestimmt und dann hat er wieder eine zeitlang gar nicht gestimmt. Und heute kann es für einzelne Betriebe in ihrer Situation sein, dass der Abschied von der Milchkuh die einzige Möglichkeit ist, mit der Landwirtschaft weiterzumachen.

  24-02-2016 19:40  Obersteyrer
Mutterkühe nach milchviehbetrieb
@ranger78 Hallo Ja Ja gab auch bei uns die ewig gescheiten die solche Sprüche gesagt haben mittlerweile haben bis auf zwei alle mit dem Hof aufgehört und ich habe schon 15 Jahre Mutterkühe und die zwei Betriebe haben keine Nachfolger allesamt Milchbetriebe die pfeifen jetzt alle aus dem letzten Loch . Mit Mutterkuh hast sicher nicht die großen Erträge jedoch ist auch der Arbeitsaufwand wesentlich geringer . @andreas.g. Achte auf geringe Umbaukosten habe selbst einen alten Anbindestall in einen Laufstall umgebaut um ein paar hundert Euro . Achte auf eine Fleischrasse Schwarzbunte oder dergleichen sind ungeeignet Fleckvieh Chairolais ,limo wären ideal . Mit 25 ha Grünland sind je nach Lage ca 25 -30 Mutterkühe möglich . Achte auf eine gute Vermarktungschiene muss nicht unbedingt Selbstvermarktung sein gibt auch ja Natürlich und so weiter . Ich bin der Meinung das Arbeiten gehen und Milchwirtschaft der totale Stress und Unmenschlich ist und man sich selbst umbringt ,Mutterkuh jedoch ideal als Nebenerwerb geeignet ist . Mache das schon 15 Jahre läuft wirklich gut natürlich hat man auch Rückschläge jedoch gibts die in jedem Betrieb . Bei mir ist auch der Wegfall der Mutterkuhprämie nebensächlich da ich mit der einheitlichen Betriebsprämie so nieder war und die Steigerung bei der Betriebsprämie den Wegfall wettmacht. Bedenke bei der Milch sind fixe Zeiten praktisch muss während bei Mutterkuh die Zeiten der Fütterung oder Einstreu überhaupt nicht genau sind also sehr Nebenerwerbtauglich. Gruss Obersteirer

  24-02-2016 20:36  179781
Mutterkühe nach milchviehbetrieb
Rindfleisch erzeugen in Form von Mutterkuhhaltung oder Mast von Kalbinnen, Ochsen, Stieren ist ein Geschäft mit niedrigen Erträgen. Auf der anderen Seite ist es ein Produkt, wo in der EU netto ein Importbedarf ist, bei besonderen Qualitäten ganz besonders. Auf jeden Fall ist es besonders wichtig, dass die Produktionstechnik und das ganze Management gut funktionieren. Dann hast du auch Erfolg dabei.
Wenn jemand so Sprücherl loslässt, dass das automatisch das Ende des Betriebes sein muss, wenn jemand mit dem melken aufhört, dann ist das nicht logisch zu begründen, sondern der Ausdruck einer verbohrten Einstellung.
Ich habe jetzt keine Ahnung welche Voraussetzungen du hast und ob das mit Mutterkühen für dich passt. Die Überlegung mit Anguskühen zu arbeiten, ist schon einmal was richtiges. Die passen ideal für einen Nebenerwerbler, weil sie dazu gezüchtet sind alleine zu arbeiten und wenn du die richtigen Genetik einsetzt auch sehr gute Leistungen bringen. Ausserdem gibt es in dem Bereich funktionierende Vermarktungsschienen mit ordentlichen Preisen.
Am besten holst du dir einmal einen Fachmann für praktische Mutterkuhhaltung, der mit dir vor Ort schaut ob es für dich überhaupt der passende Betriebszweig ist.

Gottfried


  25-02-2016 01:53  andreas.g(pru24)
Mutterkühe nach milchviehbetrieb
Der richtige Betriebszeit ist immer relativ. Viele fragen mich warum ich das Land nicht einfach verpachten würde und mein Geld auf der Arbeit verdiene und gut ist's. Tja weil ich halt gerne n paar Tiere hinterm Haus stehen habe. Für mich ist das ganze ein Versuch und sollte es nach hinten losgehen ja mein gott dann sei es so ich habe laut meiner jetzigen Kalkulation mit der muku Haltung keine geldverbrennungsmaschine erfunden wenn ich keine groben Fehler gemacht habe. Das ist die hauptsache in meinen Augen.

Melken gestaltet sich selbst bei einer teilzeitstelle schwierig und von den heutigen Milchpreis zu leben ist für mich auch utopisch zumal 2020 Anbindung verboten ist und n neuer stall her muss fürs melken. das ganze mit derzeit 30 kühen... es standen unter anderem einfach zu viele kosten bevor um im milchgeschäft bleiben zu können... jemand der sagt das ein Betrieb ohne Milch kein Betrieb ist kann ich leuder nicht wirklich verstehen.

Die Entscheidung zur mutterkuh Haltung ist im übrigen auch schon gefallen. Ich bin hier mehr auf der suche nach tipps und Tricks um das ganze erfolgreich auf die Beine zu stellen .

@obersteyrer magst du mir vllt mal genauere Auskunft über deine umbaumasnahmen geben damit man sich da vllt was abschalten kann?

Danke für eure antworten


  25-02-2016 01:53  andreas.g(pru24)
Mutterkühe nach milchviehbetrieb
Der richtige Betriebszeit ist immer relativ. Viele fragen mich warum ich das Land nicht einfach verpachten würde und mein Geld auf der Arbeit verdiene und gut ist's. Tja weil ich halt gerne n paar Tiere hinterm Haus stehen habe. Für mich ist das ganze ein Versuch und sollte es nach hinten losgehen ja mein gott dann sei es so ich habe laut meiner jetzigen Kalkulation mit der muku Haltung keine geldverbrennungsmaschine erfunden wenn ich keine groben Fehler gemacht habe. Das ist die hauptsache in meinen Augen.

Melken gestaltet sich selbst bei einer teilzeitstelle schwierig und von den heutigen Milchpreis zu leben ist für mich auch utopisch zumal 2020 Anbindung verboten ist und n neuer stall her muss fürs melken. das ganze mit derzeit 30 kühen... es standen unter anderem einfach zu viele kosten bevor um im milchgeschäft bleiben zu können... jemand der sagt das ein Betrieb ohne Milch kein Betrieb ist kann ich leuder nicht wirklich verstehen.

Die Entscheidung zur mutterkuh Haltung ist im übrigen auch schon gefallen. Ich bin hier mehr auf der suche nach tipps und Tricks um das ganze erfolgreich auf die Beine zu stellen .

@obersteyrer magst du mir vllt mal genauere Auskunft über deine umbaumasnahmen geben damit man sich da vllt was abschalten kann?

Danke für eure antworten


  25-02-2016 18:38  Obersteyrer
Mutterkühe nach milchviehbetrieb
@andreas.g(pru24) Hallo Bei mir ist ein uralter Anbindestall Standard gewesen den habe ich ganz primitiv mit Lärchenrundlingen die ich halbiert habe umgebaut. Habe noch Holzstände und die waren mit diesen Lärchenrundlingen relativ einfach zu erhöhen und dazwischen wurden in die Öffnungen einfach Holztore gezimmert . Habe jetzt zwei Abkalbeboxen und einen Kälberschlupf am vorderen Ende des Stalles . Drei alte Holzstände im vorderen Teil des Stalles ließ ich unverändert um Kühe für den Tierarzt oder ähnliches fixieren zu können . Der Rest des Stalles ist Laufstall wo die Kühe und Kälber frei in den Auslauf gehen können oder eben im Stall bleiben . Habe vor dem Stall ca .250 Quadratmeter betonierten Auslauf der das ganze Jahr zu Verfügung steht. Silage wird in diesen Auslauf mittels Futterraufe gefüttert diese mit dem Hoftrak beschickt. Ausgemistet wird bei uns zwei mal im Tag mittels Hoftrak und natürlich auch zweimal eingestreut. Heu gibts im Stall in die alten Holzstände ,lässt sich auch einfach verteilen im Gegensatz zur Silage . Zusatzlich gibts noch Minerallecksteine in fixen Halterungen im Auslauf . Unser Stall ist zwar uralt aber mit einfachen billigen Mitteln(bis auf den Hoftrak) recht praktisch zu bewirtschaften den ich aber nicht mehr wegdenken könnte . Macht ja auch sämtliche anderen Arbeiten in und um den Stall wie Heuraümen im Stadel Hackschnitzelschaufeln Ballenstellen Ballenschlichten Kehrbürste am Asphalt sämtliche Arbeiten mit dem Mist (Ausmisten ,Laden des Miststreuers oder Kippers ) dazu die Brennholzkistenmanipulation (150 Stück) also den Hoftrak kann ich dir wirklich nur empfehlen. Gruss Obersteirer

  25-02-2016 19:10  jakob.r1
Mutterkühe nach milchviehbetrieb
Grüß Dich Andreas, scheinbar hast Du mit der Milchkuhherde auch die Maschinen verkauft incl der Traktoren oder des Traktors, weil Du jetzt entweder einen Frontladerschlepper oder Hoftrac suchst. Du schreibst auch, das es Dir reicht, "ein paar Tiere" hinterm Haus stehen zu haben.
Wenn so ist, dann ist es vielleicht eine Überlegung, "ein paar Tiere" zu halten ohne das Du die Arbeit der Futterbeschaffung hast. Wenn Du Deinen Nachbarn kostenlos Deine Wiesen abmähen lässt und diese dafür Dein Winterfutter daraus Dir ebenso kostenlos geben müssen, brauchst Du nur zum Ausmisten ein Gerät. Das Düngen des Mistes-Jauche oder Gülle hätten auch die Nachbarn zu übernehmen. So hast Du die Möglichkeit das Ganze langsam wachsen zu lassen.... ohne viel in Maschinen und Tiere investieren zu müssen. Bei uns in Deutschland bekommst als Bio-Umstellbetrieb ein paar Jahre lang 350 euro/ha, als Biobetrieb dann 273 Euro/ha. Dann noch ein paar Kulap- und VNP Programme darauf und Du verdienst mit Ausgleichszahlungen das Gleiche ( hier der Gewinn gemeint- nicht der Umsatz) als mit einer Maximalbelegungsdichte an Mutterkühen. Zumindest solltest Du Dir diese Möglichkeit auch mal durchdenken.... --- da kannst Du sogar auf eine anständige Arbeitsstundenverwertung kommen weil Du maximalen Gewinn bei minimalen Stundenaufwand und Maschinenaufwand haben kannst.
Liebe Grüße
Jakob

  25-02-2016 21:32  Michelshof
Mutterkühe nach milchviehbetrieb
Jakobr1 .... herzlichen gluckwunsch zu diesen gedanken . Betriebswirtschaftlich sollte man es genauso machen .

Das beste ist, alle haben was davon .

  25-02-2016 23:19  veti
Mutterkühe nach milchviehbetrieb
@Andreas- ich hab jetzt zugegeben nicht alle Beiträge zur Gänze gelesen, vielleicht wiederhole ich was.

Bzgl. Angus - kann ich Gottfried zustimmen, die Eigenschaften der Rasse eignet siich für Nebenerwerb und den Anspruch, problemlose Kühe zu haben, sicher sehr gut. Zudem kommt, dass der Name durchaus mit guter Fleischqualität in Verbindung gebracht wird. Der Haken dabei ist, dass man sich bei Angus-ein bissl je nach Region - durchaus vorher Gedanken über die Vermarktung machen muss. In der Gegend, wo Obersteyrer und ich sind, hätten wir mit Angus (abgesehen von Direktvermarktung) eher Schwierigkeiten (das ist jetzt auf Österreich bezogen).

Ob man als Nebenerwerbsbetrieb - mit dem Anspruch, dass das gut neben dem Hauptjob gehen soll- wirklich ganz von 0 an in Direktvermarktung und Hausschlachtung investieren soll, würde ich mir gut durchrechnen. Natürlich lassen sich damit, keine Frage, höhere Umsätze erzielen - aber wenn du eh in der freien marktwirtschaft bist, muss ich dir nicht erzählen, dass Umsatz nicht gleich Gewinn ist.

Ich würde dir raten, bevor du mit Stallumbau und Rasseauswahl anfängst, mal abzuklären, welchen Vermarktungsweg du einschägst. In Österreich gibt es z.B. für Biobetriebe ein paar interessante Programme v.a. in der Jungrindvermarktung (und jetzt kommt wieder eines dazu). Aber die haben z.T. noch die eine oder andere Verschärfung der Standard-Biovorschriften. Und auch die Wahl der Rasse hängt halt damit zusammen, an wen du liefern willst (und kannst). Sollen es Einsteller zur Weitermast sein (oder wird am Betrieb selber fertig gemästet - 30 ha können je nach Bodenqualität viel oder wenig sein) oder eher schlachtfertige Jungrinder (wenn es das bei dir gibt).




Mehr Infos zeigen
Landwirt.com Händler
  • Händlersuche
  • Händleranmeldung
  • Mediadaten
Landwirt.com User
  • Einloggen
  • Registrieren

Hilfe/Kontakt
Unternehmen
Apple Store
Get it on Google Play
HUAWEI AppGallery
Landwirt.com GmbH, your marketplace, Rechbauerstraße 4/1/4, A-8010 Graz
Alle Angaben ohne Gewähr - Druck- und Satzfehler vorbehalten. marktplatz@landwirt.com
© Copyright 2024 Landwirt.com GmbH Alle Rechte vorbehalten.