Antworten: 41
  23-11-2015 10:59  bauer22
bio
Hallo!

Hätte eine Frage:
Ist einer von euch in letzter Zeit bzw in den letzten Jahren auf BIO umgestiegen?? Oder auch umgekehrt??
Ich möchte meinen Nebenerwerbsbetrieb optimieren! Weis aber nicht in welche Richtung es gehen soll!
Bin konventionell. ca 35 ha Ackerland! 20 ha Wald! Derzeit keine Tierhaltung!

Bin über jegliche Tipps oder Ratschläge dankbar!

gruss

  23-11-2015 12:43  anderson
bio
Hallo,
ich würde dir bei dieser Konstellation definitiv von BIO abraten. Die Bewirtschaftung in BIO bedingt praktisch Wirtschaftsdüngereinsatz und die Nutzung von Fruchtfolgeelementen als Futter. Zudem ist man im im konventionellen Landbau in der Lage bei der Fruchtfolge an dieGrenzen zu gehen und damit eher auf den Absatzmarkt reagieren zu können. Es schaut zwar weniger raus, aber die Qualität und Quantität der erzeugten Produkte lässt sich leichter sichern. Hier würde ich eventuell die Vorteile des konventionellen Landbaues nutzen und versuchen durch reduzierten Aufwand die Kosten zu senken. Stichworte hier: Minimalbodenbearbeitung, Düngemanagement, PSM Management.
mfg
anderson

  23-11-2015 12:51  bauer22
bio
danke mal!
In dieser Richtung schau ich eh immer das ich am laufenden bin!
Aber ich würde halt gern ein bisschen was optimieren! Weil ich mit der derzeitigen Lage nicht 100 prozentig zufrieden bin!
Würde gerne was mit tieren machen, damit auch ein eventueller Umstieg auf BIO besser wäre wegen dem Dünger!
Aber wenn ich ein ein bisschen den Fleischmarkt beobachte schaut das ja eher schlecht aus!
Direktvermarktung ist da wahrscheinlich noch der bessere Weg! Aber halt auch arbeitsintensiver!


  23-11-2015 13:05  Charo
bio
Der Fleischmarkt gibt doch zur Zeit einiges her.
AMA-Gütesiegel Stiere oder Kalbinnen aus Fleischrassekreuzungen sind sehr gefragt. Aber auch Ochsenmast für namhafte Firmen gibt einiges her. Auch als konventioneller Betrieb kannst Du durch Teilnahme an Qualitätsprogrammen einiges herausholen.




  23-11-2015 13:05  Ziegenbua
bio
Nebenerwerb mit angepassten GVE für 35ha stell ich mir spannend vor. Dazu noch der anfallende Ackerbau, der bei Bio vermutlich arbeitsinteniver wird als bisher. Vermutlich fehlende Stallungen (oder zumindest nicht den Bio-Richtlinien entsprechend). Mit Selbstvermarktung macht das allein schon mehr als eine Arbeitskraft aus.

  23-11-2015 13:27  bauer22
bio
Ja darum würde ich ja gerne irgendwas mit Tieren machen! Aber da muss man natürlich auch Geld in die Hand nehmen!
Welche Unterschiede gibt es bei den Haltungsformen bei Tieren? Platzbedarf wahrscheinlich grösser! Sind Spalten möglich???
Frage an die BIO Bauern:
Wie bekommt man die Felder wieder halbwegs rein??? Nur mit Klee oder nur durch dauernde Bodenbearbeitung? Ist "Neuland" für mich, darum die eher blöde frage!


  23-11-2015 13:48  Ziegenbua
bio
Spalten: ja bzw. teilweise
Platzvedarf: http://oekl-bauen.at/cms/baumasse.html

Bei der Bodenbearbeitung darfst du die Umstellungszeit nicht vergessen. Da gilt es ein gesundes Mittelmaß zwischen Ertrag und Humusaufbau zu finden. Willst ja vermutlich in der Zwischenzeit nicht ganz ohne Einkommen dastehen.

Du siehst - ein bisschen Geld in die Hand nehmen wird zu wenig sein, wie schnell du es reinbekommst musst dir halt durchrechnen (lassen?).

  23-11-2015 14:44  Joe_D
bio
...jetzt ist eine gute Zeit, sich hinter dem Ofen einen guten Platz zu suchen, und Bücher zu lesen...
z.B. Geheimnisse der fruchtbaren Böden
http://www.amazon.de/gp/product/3922201091?*Version*=1&*entries*=0
viele Neueinsteiger beginnen auch gleich mit der Dammkultur nach Turiel
www.dammkultur.info
viel Spaß dabei...

  23-11-2015 15:10  anderson
bio
Hallo,
ja es ist die richtige Zeit, sich zu informieren.
Bei der Tierhaltung stehen zwei Probleme an, zum ersten ist es vollkommen egal wi der Markt jetzt steht, da du auf die nächsten ~10 bis 20 Jahre mit dem Gebauten arbeiten musst. Was der Markt dann will, weiss keiner. Zum zweiten bleiben am Ende nur raufutterverzehrende Tiere übrig und da kämpfen schon viele um das bischen Markt. Zudem ist in der Direktvermarktung, die angesprochen wurde, BIO nicht unbedingt notwendig. BIO brauchst du für die Vermarktung über den Handel.
mfg
anderson

  23-11-2015 15:17  Almi
bio
Hallo Kollegen!
Bin auch vor einigen Jahren auf Bio umgestiegen und habe noch keine Minute
bereut. Ich habe 20 ha Grünland dafür keinen Acker. Anbindehaltung mit Weidegang bei
12 Milchkühen das Jungvieh und Kälber Gruppenhaltung mit Auslauf im Laufstall
und im Sommer Tag und Nacht auf der Weide. Zur gleichen Zeit als ich auf Bio umstieg bin ich von den Flecken weg und stellte Tiroler Grauvieh ein. Ich muß Ehrlich sagen
das ich bei beiden dingen noch nichts bereut habe. Das ganz spielt sich auf 1300m
und Bergbauern Zone 3 und ein kleiner Teil auch Zone 4 ab. Ein kleiner Zuverdienst
ist der Winterdienst.
Lg Almi


  23-11-2015 16:42  bauer22
bio
ja man muss an sehr vieles denken!
Danke für die ganzen Tipps! Hab fast kein Grünland, nur Ackerland! Und wenn dann gar kein Mist da ist glaub ich nicht das das was gescheites wird!
Vorallem ist dann das Problem das ich den Klee nicht selber nutzen kann, und das dann nicht wirklich gewinnbringend ist!
Habe mal an MUKUS gedacht! Aber ich glaub das das Arbeitstechnisch ein Problem ist weil unter tags keiner zu Hause ist! Das könnte bei Geburten ein Problem werden! Schweinemast im kleinen Bereich ist glaub ich nicht wirtschaftlich!

Warum glaubst du das man für DIREKTVERMARKTUNG nicht BIO sein muss??

  23-11-2015 17:28  anderson
bio
Hallo,
Direktvermarktungskunden wollen in erster Linie ein gutes Produkt kaufen. Wenn du das erklärbar erzeugen kannst reicht das völlig. Die Geschichte mit dem guten Produkt bedingt schon alleine, dass du sorgfältig arbeitest. Ansonsten hauen die Kunden dir den Plunder eh um die Ohren.
mfg
anderson

  24-11-2015 08:10  Kernarnold
bio
Wenn ich heute etwas für die Rinderhaltung bauen würde, dann biokonform. Dann kannst du in Zukunft bio oder konv. erzeugen. So groß sind die Unterschiede nicht. Keine Vollspalten, Auslaufmöglichkeit, Maße beachten.
Eine kleine Schweinemast kann schon rentabel sein. Aber nur in der Direktvermarktung und nicht im Nebenerwerb.
MfG Arnold Kern

  24-11-2015 08:58  bauer22
bio
Ja wenn ich mir was richte möchte ich es eh so machen das ich es auch als BIO nutzen kann!
Ist jemand von euch DIREKTVERMARKTER??? Kann mir da jemand bei ein paar Fragen helfen??


  24-11-2015 09:57  mfj
bio

Nun, da sicher schon ein paar warten…;-)

Mir wird schlecht, wenn ich lese – dass jemand seinen Betrieb optimieren möchte und dazu in auf die Bio-Linie schwenken will.
Optimierung im ökonomischen Bereich sieht BIO nicht vor. Vor allem dann nicht, wenn es tatsächlich um Bio-Richtlinien und Bio-Ehrlichkeit gehen soll.
Wie tief der „ gepushte und fadenscheinige Fördergedanke“ bei Bio allerdings schon in den Köpfen der Landwirtschaft ist, sieht man treffend an diesem Thread.

„Ich habe es nicht bereut – auf Bio umzusteigen…“ schreibt hier ein User – und vermerkt noch unkritisch dazu …für meine Milchkühe in Anbinde Haltung !
Ja geht´s noch ?
Was glaubt Ihr, erwartet sich der Konsument von Bio-Nahrungsmittel ?
Dass sich die Tiere in nicht artgerechter Haltung befinden ?

Lieber bauer 22,
mach das bisschen Ackerbau vernünftig im Nebenerwerb weiter, wo Dir so wenig wie möglich jemand Vorschriften vor die Nase setzt, welche mit praktischen Dingen nichts zu tun hat, sondern ausschließlich mit dogmatischer Absolution.

In die Viehwirtschaft einsteigen, ohne Erfahrung, ohne Übernahme von Altbeständen würde ich Dir keinesfalls raten. Hier wirst Du die ersten 10 Jahre nur Lehrgeld zahlen…

Den kleinen Wald kannste sowieso nur nach örtlichen Gegebenheiten bewirtschaften, da nützt Bio so viel wie nichts.

Direktvermarktung ist Lageabhängig und kann nicht pauschal beurteilt werden. Eines ist dazu allerdings sicher. Der Betrieb muss dazu optimal laufen – um überhaupt Potentiale der Selbstvermarktung nutzen zu können.

Es ist der Weg der Schritte…ein Tritt nach dem anderem.
Alles andere endet im Chaos.




  24-11-2015 10:04  beginner
bio
@mfj

Sehr gut geschrieben

  24-11-2015 11:08  senf
bio
@bauer22
Du willst antworten?
Den frag doch den Schmied und nicht den Schmiedl!
Gibts bei dir keine BIO-Berater?

  24-11-2015 11:17  bauer22
bio
wird schon sein das es Berater gibt! So weit war ich aber noch nicht!
Dafür gibts ja eigentlich auch ein FORUM! Oder seh ich das falsch??

Möchte eh meinen Ackerbau so weiter machen! Nur würde ich gern ein zweites Standbein aufbauen!
Und ich hätte geglaubt das man BIOWARE besser vermarkten kann aber KONV!
Aber anscheinend ist das nicht so!

  24-11-2015 14:12  senf
bio
@bauer22:
Merkst du nicht, dass dich hier einige besch...en informieren.
Mein Rat: kontaktiere einen BIO-Berater.
Dann erhälst du auch Antworten auf deine Fragen und nicht nur Geschwafel.

  24-11-2015 15:48  senf
bio
Aha ...
... und das ist alles was man für Bio braucht?
Richtig bauer22 soll sich alle Informationen holen!
Vor allem von denen die sie haben, oder?!
Wenn du einen Arzt brauchst, gehst auch nicht zu einem Krankenpfleger.
Ein paar Kreuzer, Pickel und Zetteln machen noch keinen Biobetrieb.

  24-11-2015 19:11  Obersteyrer
bio
@senf Hallo Habe mich heuer auch interesiert und wenn du sagst der Bio Berater informiert so gut kann ich nur lachen den die erstberatung war der totale Reinfall der ist nicht einmal in den Stall gegangen hat nur von außen reingeschaut auf meine Frage ob der Stall passen könnte meinte er nur wird schon passen das nächste war er konnte mir nicht einmal die Hektarsätze füpr Biobewirtschaftung nennen auf meine Anfrage direkt bei Bio austria habe ich bis heute keine Antwort bekommen . In meinen Fall wo ich sämtliche Futtermittel für Bio schon verwende außer bei den Hühnern und Mutterkühe mit ganzjährigen Auslauf betreibe muss ich trotzdem zwei Jahre diesen Verein durchfüttern ohne auch nur einen Cent dafür zu bekommen praktisch ist das dritte Jahr auch schon weg für die Kosten der ersten zwei Jahre .Die generelle zweijahresfrist ist eine Saurerei plus Blindflug bei der Hektarprämie praktisch ein Blankoscheck. Das einzige das er immer schwafelte ist man muss von Bio überzeugt sein alles schön und gut . Gleiches beim Fleisch da wird immer von 4,60 Euro gesprochen was sehr gut wäre nur gibts das nur fürs Fleisch den Rest kannst dir behalten .Habe dann gerechnet und bin zum Schluss gekommen das genau das gleiche herauskommt als ich jetzt ohnehin schon bekomme bei 2,60 aber fürs gesamte Vieh . Bio für mich nur Hände weg klingt alles schön ist aber nur Augenauswischerei und nicht umsonst ist jetzt so großer Bedarf nicht weil plötzlich alle Bio wollen sondern rein nur weil so viele ausgestiegen sind . Gruss Obersteirer

  25-11-2015 07:54  bauer22
bio
Danke für eure ganzen Antworten! Anscheinend ist BIO nicht so beliebt bei euch! :)

Ich werde halt weiter krübeln was für mich am besten ist! Glaub trotzdem das die Direktvermarktung ein ganz guter Weg ist! Auch wenn wahrscheinlich aller Anfang schwer ist! Aber ich glaube auch das ich in einem sehr guten Einzugsgebiet bin!

  25-11-2015 08:17  Kernarnold
bio
Das was der Herr "Obersteyrer" schreibt, ist halt die alte Leier. Der eine ist 20 Jahre bio ohne ein Problem mit der Kontrolle oder Beratung, der andere jagt den Kontrolleur bei der ersten Kontrolle zum Teufel. Es "menschelt" halt auch bei den Biobauern und jenen die es werden wollen.
Der Vorteil von bio ist zurzeit, das nicht soviel da ist wie nachgefragt wird. Das bringt preisliche Vorteile. Ich hoffe es bleibt so.
Im allgemeinen ist es im Biofleischbereich besser, schlachtfertige Ware zu erzeugen als Einsteller. Nur für fertige Ware gibt es Zuschläge.
Was die Direktvermarktung betrifft stimmt schon was vorher gesagt wurde. Gute Ware, Werbung, Engagement wirken oft mehr als das Bioetikett. Ob das im Nebenerwerb funktioniert, ist fraglich. Stadtnähe mit finanziell gut gestellter Klientel, ist natürlich ein großer Vorteil.
MfG Arnold Kern

  25-11-2015 09:34  Fidelio
bio
Hallo !
Ich finde das Anbindehaltung mit Weidegang im Sommer und im Winter mit Auslauf schon vertretbar ist. Laufstallhaltung klingt natürlich sehr schön, aber eigentlich müßte er Herumstehstall heißen. Auch bei einem Laufstall ist der Ausfallschritt nicht möglich und viele Laufstallkühe sind immer nur im Stall und sehen nie eine Weide.
Rangniedrigere Kühe haben im Anbindestall mehr Ruhe.
Die Melkarbeit wird aber durch den Melkstand wesentlich erleichtert.
Aber die dauernde Anbindehaltung bei Rindern finde ich auch nicht akzeptabel, wie gesagt nur in Verbindung mit ausreichenden Weidegang.
Sicher erwartet der Konsument artgerechte Tierhaltung besonders bei Bio, aber wie ich auf Bio umgestiegen bin, war Anbindehaltung noch erlaubt. Die Richtlinien haben sich seither sehr verändert, Früher durfte man bei Rindern 10 % konventionelles Futter zukaufen, jetzt muß alles 100 % Bio sein, auch müssen die zugekauften Rinder bis auf ein paar Ausnahmen biologischer Herkunft sein.
Mfg. Fidelio


  25-11-2015 09:43  senf
bio
@Obersteyrer:
Nur weil es bei dir so gelaufen ist, heißt noch lange nicht dass es überall so läuft.
Wenn du einen Traktor kaufen willst gehst du auch nicht zum Autohändler, oder?!
Wenn bauer22 Informationen braucht um SEINE Entscheidung zu treffen, dann muss er sich umfassenden informieren und darf nicht auf Erlebnisse Einzelner bauen.
Egal wie er sich entscheidet, ich wünsch im viel Erfolg bei dem für das er sich entscheidet!

  25-11-2015 09:46  Fidelio
bio
Hallo !

Hab vorher vergessen.

Das neue Bio

B.i.O Das heißt ich Bin in Ordnung

  25-11-2015 19:40  Obersteyrer
bio
@senf Hallo Ich finde es nur Schade den ich war sehr interesiert nur das Interesse dieser Organisation ordentlich zu informieren ist nicht da. Immerhin hat mir Bio Austria geschrieben ob ich Fragen habe habe zurückgeschrieben und seit dem ist Funkstille .Ich verstehe nicht wieso es seitens dieser Organisationb nkeine genaue Auskunft gibt z.B ja dein Stall passt oder nein du mußt dies oder jenes Umbauen . Ich muss als Betriebsführer doch alles berechnen um einigermaßen Wirtschaftlich zu sein . Die zwei Jahre umstellungszeit zählen für alle das ist nicht nur bei mir so . Es ist wie ein Blankoscheck zuerst den Vertrag mit der Kontrollstelle unterschreiben danach wird dir gesagt was ob und wie viel du umbauen mußt ,gleiches mit der Hektarprämie die sie dir nicht sagen was soll das wird das Auge mal Bi entschieden wie soll man hier Berechnungen anstellen können den Bio ist zwar schön und klingt gut für mich muss es aber auch wirtschaftlich passen den vom Finger im Mund kann ich nicht leben und nur das noch ein zusätzlicher Prüfer auf den Hof kommt mache ich das auch nicht . Gruss Obersteirer

  25-11-2015 21:59  2009
bio
Hallo bauer22
So wie ich das verstehe , ist dein Verständnis von optimieren , eine Sparte zu finden, um mehr zu verdienen. Das bedeutet aber auch gleichzeitig mehr Arbeit und eventuell Investitionen die du eventuell etwas unterschätzt. Ich schätzte ebenfalls, das dieser Nebenerwerbsbetrieb auch solcher bleiben soll und du weiter arbeiten gehen möchtest. Ich schätze weiters , das sich dein Ackerbau auf das Standartprozedere ......Getreide , Mais beschränkt hat..........geh ich richtig in der Annahme ?.......du weist nicht so richtig wo du dein Ei hinlegen sollst!

Ein Nebenerwerbsbetrieb sollte so einfach wie Möglich gestrickt sein ......vergiss ganz schnell die Direktvermarktung , vergiss in deiner Situation die Tierhaltung sondern konzentriere dich auf deinen Ackerbau und wähle zwischen 100 verschieden Kulturen mit unterschiedlicher Nachfrage, Arbeitsaufwand und finanziellen Ertrag ......man muß nicht immer mit der Masse mit schwimmen........man kann gerade im Ackerbau auch ohne immensen finanziellen Aufwand , mit relativ wenig Zeit die der Nebenerwerb mitbringt gemessen an den damit verbundenen Arbeitsaufwand etwas erreichen . Funktioniert etwas nicht hab ich die Möglichkeit es trotzdem noch einmal zu versuchen oder ein Jahr darauf etwas anderes.
Einen Stall hast du da....wie die Geschäfte laufen, wie du ihn bezahlst, ob deine Interesse anhält , ob es die richtige Entscheidung war ist dann uninteressant .......du wirst ihn nicht wieder verkaufen können.

Zum Thema Bio.
Ich find es super wenn sich jemand ernsthaft damit auseinandersetzt .......nur das machst du nicht. Du kannst nicht erwarten das jemand hier , ohne über deinen Betrieb bescheid zu wissen Seitenweise eine "Userberatung " macht ........absolut sinnlos.
Es mag vielleicht einige negative Erfahrungen mit Beratungen gegeben haben, vielleicht lag´s auch am zu Beratenden......wer weis das schon.
Aber es führt kein Weg daran vorbei, sich zuerst selber zu informieren (Internet ,Verbandseiten, LK, Kontrollstellen,Fachartikel usw.) und dann den persönlichen Kontakt zu suchen........du wirst sehen es funktioniert.

Zum Thema Bioackerbau kann ich dir sagen.....es wird funktionieren den es funktioniert auch bei anderen . Du wirst einige Jahre verzweifeln, du wirst mit den Erträgen unzufrieden sein, du wirst dir draufkommen das vieles zum absolut richtigen Zeitpunkt erfolgen muß, du wirst dir draufkommen das du trotz jahrelangen Ackerbaues sehr wenig über den Acker weist und du wirst nie auslernen den es gibt kein Standartprozedere........

Konventionell muß man können.......biologisch muß man zuerst wollen um es zu können !!!!!

schöne Grüße
2009


Ps. Für so manchen hier , Mindeststallflächen und Prämiensätze ausrechnen dürfte nicht so schwierig sein , speziell wenn er im glauben lebt rechnen zu können.:-)




  26-11-2015 07:04  cyber
bio
Hallo bauer22

Doch, doch, bio ist bei vielen beliebt.
Manche glauben, das wäre nur beim Erzeuger wichtig, andere das wäre nur beim Konsumenten wichtig.


Seit langem bekannt ist, dass mfj krank wird, wenn bio nur erwähnt wird.
Und dein Eindruck hier im Forum stimmt, er schreibt so krankhaft, bösartig und alleswissend negativ über bio, dass es sich niemand mehr antun will, sich seinen Beleidigungen auszusetzen.

Da finde ich Beiträge wie vom Obersteirer direkt informativ, er bleibt wenigstens bei seinen Erfahrungen.

Grundsätzlich wird aber nicht nur in der Landwirtschaft - dort vielleicht sogar schon verspätet - immer klarer, wie wichtig es ist, wenn die Arbeit zu einem passt.
Und das ist in der Landwirtschaft - natürlich! - immer öfter Bio.

also, wünsch dir dass du deinen Weg findest



  26-11-2015 07:32  bauer22
bio
Keine Sorge ich habe mich auch schon anderwertig ein bisschen informiert! Nur noch nicht 100% damit auseinander gesetzt! Wollte hier eigentlich nur Erfahrungswerte einholen!

Du hast recht, ich baue zum grossteil Getreide Mais! Als Alternativen Soja Hirse und Raps! Also dh ich schwanke jetzt nicht wirklich von der grossen Masse ab!

Ja ich möchte zusätzlich Geld dazu verdienen! Und es ist auch fix das ich weiterhin arbeiten gehe!

Schweinemast würde mich am meisten interessieren! Vorallem schon weil ich MIST auf meine Felder bringen möchte! Und meiner Meinung nach die Schweinemast die wenigste Arbeit bringt! Oder lieg ich da falsch??

  26-11-2015 10:17  Mogwai
bio
Irgendeine Mast im Nebenerwerb nur für den Mist zu machen finde ich jetzt auch nicht als den besten Clou. Denn für 35ha Mist zu produzieren braucht man schon ein wenig mehr zum mästen.
Mein Vater ist auf Bio umgestiegen und ich werde/mache es natürlich weitermachen und das auch aus Überzeugung und nicht weils halt so ist. Klar ist es eine größere Herausforderung was Fruchtfolge, Unkrautreguliereung, etc anbelangt als im konventionellen Anbau.
Es wird im konv Bereich sicher in der Zukunft nicht leichter werden mit den ganzen Bestimmungen für Pflanzenschutzmitteln usw.
Ob du dann auch noch Mais, Raps anbauen kannst hängt von deiner Lage ab, bei uns z.b wird das nichts.

Wenn ich schon etwas umstellen will auf dem Betrieb, wenns nicht gerade ein Stall mit 100 Kühen etc ist, dann ist meiner Meinung Bio vorerst der richtige Schritt, alles andere ist dann eine Draufgabe.

Wenn du im Nebenerwerb Tiere halten willst kann ich dir auch raten, denk mal über Schafe nach.
Ich mag sie zwar nicht sonderlich (evtl auch weil ich damit aufgewachsen bin :) ) aber vom wirtschaftlichen Aspekt sind sie Top.
Vorallem brauchst du da nur Silage und ein wenig Kraftfutter für die säugenden Schafe und für die Lämmermast.
Vorteil dabei ist das du Klee anbauen kannst welchen du im Bio Landbau gut gebrauchen kannst und das Getreide fürs Kraftfutter nutzen kannst.


mfg


  26-11-2015 11:55  Leo1982
bio
bauer22: Das mit den Mastschweinen war hoffentlich nur ein Scherz oder? Du willst ja Geld dazuverdienen und nicht in den Sand setzen, oder? Kennst du die Marktsituation?

Überleg dir das gut mit Bio. Du musst 100% ig davon überzeugt sein bevor du diesen Schritt tätigst! (Da hilfts auch nix wennst den Betrieb mit Bio praktisch übernehmen musst weil sonst der Vorbesitzer/Vater/Onkel etc. sauer ist...)
Ich will dir hier keine Tipps geben, denn wie schon von einigen geschrieben musst du das individuell auf deine Region bzw. deinen Betrieb abstimmen.

aber denk auch daran die Flächen ev. zu verpachten und mach dir mit dem Betrag ein schönes Leben. Deine Frau, Kinder, usw. werdens dir danken. 35ha x 400€/ha sind 14.000€
Macht nen tausender mehr auf deinem Konto pro Monat (und "Weihnachts-, Urlaubsgeld")


  26-11-2015 11:55  bauer22
bio
Mir ist klar das ich für die gesamte Fläche nicht jedes Jahr Mist habe! Zumindest brauchst da schon allerhand Tiere!
Aber wenn man alle paar Jahre mal drauf kommt, ist es sicher positiv für den Boden!
Kenn mich mit Schafen überhaupt nicht aus! Gibts da jemanden der Erfahrung hat??


  26-11-2015 12:24  lkue
bio
Lieber Bauer22,
bio macht frei. Preisstabilität, Akzeptanz, Vermarktbarkeit zu guten Preisen sind besser.
ca. 1/5 der Ackerfläche ist mit Kleegras, damit ich mit dem Mähwerk den Acker sauber bekomme. Bei deiner Ackerfläche würde sich eine raufutterverzehrende Tierart eignen. Ich habe Angusrinder gekauft, betreibe diese mit Weidehaltung. (andere Ackerfrüchte werden verkauft Dinkel, Soja Pferdebohne). Am Acker pflügen ist für mich unerlässlich, habs mit Direktsaat probiert, hat nicht funktioniert (Boden zu schwer). Bei den mechanischen Unkrautbekämpfungsmaßnahmen muss man vorsichtig sein, damit das keine Unkrautvermehrungsaktionen (Wurzelunkräuter) werden. Ich mach keinen Stoppelsturz mit dem Grubber.
Für Mutterkuhhaltung eine Rasse verwenden die gut funktioniert (ich bin bei Angus gelandet). Leichte Abkalbung, sehr gute Futterverwertung, sehr gute Zunahmen. Fleischdirektvermarktung wird kostengünstig beim örtlichen Fleischhauer gemacht (Schlachten Reifen und Zerlegen), da habe ich nichts investiert. Weide auf arrondierten Flächen kein Problem. Stallumbau war günstig, Fressfanggitter in Halle geschraubt und frostsicheres Wasser verlegt, Tieflauf wird mit vorhandener Heckschaufel entmistet.
Ohne Direktvermarktung musst du bei einer extensiven Weideform die Investitionen ordentlich gering halten, sonst bleibt nicht viel übrig unterm Strich.
Wichtig ist es keine waghalsigen Investitionen zu tätigen und wenn möglich zu schauen was zu einem passt, damit du wenns nicht passt auch mit gutem Gewissen wieder aufhören kannst. Da ist es besser am Beginn etwas zu improvisieren und dann wenns passt baulich oder maschinell Ordnung zu schaffen.
Umstieg auf bio war für mich klar, möchte kein Gift auf meine Felder spritzen,

  26-11-2015 13:03  FraFra
bio
ich versteh nicht warum die komponente wald keine beachtung geschenkt wird!!

schon einen waldwirschaftsplan erstellt?
wieviel fm hast du am stock stehen??
schon darüber nachgedacht die waldwirtschaft zu intensivieren ?
gibt es forstliche ausbildungen??

hast du denn ein bauchgefühl was das richtige für dich ist?
den nur optimierend auf den DB zu schauen ist auch nicht das wahre..

  26-11-2015 13:29  bauer22
bio
Ich nutze meinen Wald eig sehr intensiv! Verkaufe Hackgut und Brennholz! Natürlich ist da noch mehr drinnen, aber da braucht man halt auch genug Zeit!

Ich hatte glaube ich schon mal erwähnt das ich auch an MUKUS denke! Aber wie ist das mit den Geburten wenn man in der Arbeit ist?? Wie handhabt ihr das???



  26-11-2015 13:47  lkue
bio
bei mukus saisonale Abkalbung, Zuchtstier ist 2 Monate bei der Herde, die nicht aufnehmen werden verkauft. Bei Kalbinnen passe ich auf, bei Kühen schaue ich nicht mehr, das funkt, hängt aber von der Rasse ab. Heuer habe ich bei 1 Kalbin wo ich in der Arbeit war und wo es etwa, stärker ging (Wehen haben gestoppt meine Frau rief mich an), da habe ich den Tierarzt angerufen, ich konnte nicht weg von der Arbeit. Das war eine Ausnahme, aber es gibt Lösungen. Dazu muss ich sagen dass die Kalbinnen mit 2 Jahren bei mir abkalben.

  26-11-2015 13:55  bauer22
bio
Da sehe ich das Problem! Bei uns ist keiner zu Hause! Und das oft den gesamten Tag! Darum meine Zweifel!
Da würde ich mir bei reiner Mast leichter tun!



  26-11-2015 19:51  2009
bio
Hallo bauer22
Amüsant ,verwirrend und auch bedenklich was du da von dir gibst .
Fassen wir zusammen:
-Absolut kein Plan.......also Fragen wir das ganze Land .
-Eigener Informationsstand gleich 0.
-Mutterkuhhaltung super.....dann Direktvermarktung.....dann ist Schweinemast der Favorit und Schlussendlich wären Informationen über Schafhaltung ebenfalls interessant...Aha .
-Zeitmangel was die Waldwirtschaft betrifft , aber du glaubst anscheinen Tierhaltung geht von alleine oder wie du schreibst "ein zweites Standbein".....währe übrigens das 4......Außerlandwirtschaftliche Arbeit, Ackerbau, Waldwirtschaft und.........
- Unzufriedenheit mit der finanziellen Ertragssituation aber in Stallungen investieren wäre kein Problem.
-den Ackerbau möchtest du beibehalten und mit Bio auf peppen....Super sag ich da Normalerweise......weist ja schon einiges darüber ......bessere Preise und irgendwann hast einmal was vom Klee gehört.
-Nebenerwerb bleibt aufrecht und Zuhause ist Tagsüber selten wer......optimal für dein Vorhaben sag ich mir da.

Letzter Rat.
Warte damit, gründe zuerst eine Familie und in der Zwischenzeit Hilf Papa und Mama , lerne und Informiere dich und Arbeite daran deine wahren Interessen zu erkunden.

schöne Grüße 2009

ps. Wer macht eigentlich die Arbeit bei Euch und wer ist Betriebsführer ?



  26-11-2015 20:53  bauer22
bio
Du bist ja anscheinend ganz ein kleverer! Mein Vater ist verstorben!

Ich interessiere mich für alles und möchte mich eigentlich nur informieren! Falls dich das stört zwingt dich keiner hier zu schreiben bzw zu lesen!

Bei uns ist es eigentlich so das wir im Winter bzw nach dem Anbau der Herbstfrucht in den Wald gehen! Wie du vielleicht schon mitbekommen hast wird es im Winter zeitlich finster! Da geht nach der Arbeit nicht mehr viel! Das ist der Grund warum die Arbeit für mich im Wald begrenzt ist! Aber das weisst du ja besser als ich!



  26-11-2015 21:16  2009
bio
Tja bauer22
und man muss auch mit Informationen umgehen können.......den angelogen hab ich dich nicht.
Wünsch dir noch viel Erfolg beim \"Informationssammelpalava \"

schöne Grüße 2009




  26-11-2015 22:29  Yea
bio
Wenn Du den ganzen Tag auswärts arbeitest, würde ich Dir von der Tierhaltung gänzlich abraten. Es ist nicht so, das wenn du Mukus hast, die Haltung ein Selbstläufer ist. Du bist flexibler als mit Milchkühen, aber ohne oder nur mit wenig Überwachung ( Abkalben, Weidegang, kranke Tiere, etc. wirst Du viel Lehrgeld bezahlen.
Ich habe vor 13 Jahren auf BIO umgestellt, und habe den Schritt noch nie bereut. Bei deiner Betriebsgrösse würde ich dir empfehlen, voll auf Ackerbau zu setzen. Erträge wie im konv. Anbau werden dann zwar Geschichte sein, aber unterm Strich wirst du mehr im Sack haben.
Du wirst je nachdem die Fruchtfolge umstellen müssen, aber sicher vermehrt mit Gründüngungen arbeiten, damit Du genug Nährstoffe in den Boden kriegst. Unkraut wird auch zunehmen, aber mit geeignetem Maschineneinsatz und gut abgestimmter Fruchtfolge wirst du es in Griff kriegen. (Bei mir ist es zumindest so.)
Lass dich von erfahrenen Berufskollegen beraten und nimm von jedem das Beste mit, dann wird der Einstieg ins Biozeitalter nicht so schwer.
Nur wegen dem Geld darfst Du nicht Bio machen, das Herz und Kopf muss stimmen sonst wird es nichts.



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