Hackschnitzel trocknen

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  03-11-2015 19:24  moema
Hackschnitzel trocknen
Hallo zusammen, wer hat eine gute Idee für eine billige Hackschnitzel-trocknung, bin mit meinen relativ nassen HS auf der Suche nach einer günstigen Lösung, hab mir das rmh-modell mit einer Luft-lanze mit Lüfter angeschaut, hat da jemand vielleicht Erfahrungen?
Danke

  04-11-2015 13:21  silverhans
Hackschnitzel trocknen
jedes Frühjahr 10 cm hoch aufgeschüttet auf einer betonierten od. asphaltierten Fläche
3 schöne, windige Tage hintereinander und woila, Hackgut ist trocken.

  05-11-2015 14:07  AO1
Hackschnitzel trocknen
Servus!

Also 10cm auf einem Parkplatz aufschütten und glauben, dass das Zeug nach 3 Tagen trocken ist, halte ich für keine gute Idee. 1. der Handlingaufwand, 2. die wertvolle Zeit die hier vergeudet wird - immerhin wirst sie mind. 1x wenden müssen, 3. die Fläche die du dir damit versperrst, 4. die Fläche die du dafür vollkommen sauber halten musst (Achtung Kies & Co.) 5. Hackschnitzel die nicht aktiv durchlüftet werden, werden nie so trocken, dass sie sich später nicht mehr selbsterwärmen > kann sogar zur Selbstentzündung kommen. (eines von vielen Beispielen siehe: http://www.brandschutzobjektiv.at/einsaetze/brandeinsaetze/12464-hackschnitzelbrand)

Wenn du günstig trocknen willst und das regelmäßig und nicht nur 1x pro Jahr, such dir einen professionellen Anbieter für Hackschnitzeltrocknungen. Da gibts ein paar am Markt, die durchdachte Lösungen anbieten. Aber achte auf den Stromverbrauch, nicht alles was rasche Trocknungsergebnisse verspricht, ist auch energiesparend. Ziel muss sein: < € 1,- Trocknungskosten pro m³ Hackschnitzel - alles andere ist Betrug an uns Forst- bzw. Landwirten! Hoffe, ich konnte dir helfen.

  06-11-2015 18:56  moema
Hackschnitzel trocknen
So, hab jetzt einen Belüftungsspeer (für Getreide) bestellt, mal schauen ob es funktioniert, probiere es mal beim Anhänger, dann schreib ich wieder wenns euch interessiert!


  13-11-2015 18:58  moema
Hackschnitzel trocknen
Hab die Lanze in den Haufen gesteckt (gedreht), 1.schwer hinein zu drehen 2.mäßige Trocknung
Versuch neu:wie weiter oben beschrieben habe ich jetzt in die hölzerne Frontwand ein passendes Loch geschnitten, das Rohr von innen heraus und den Lüfter aussen drauf gesteckt...... Warte ab heute ca. 1 Woche dann schreib ich wieder! Lg

  13-11-2015 19:04  beglae
Hackschnitzel trocknen
Haben eben Holz gehäckselt lag 1-2 Jahre im Freien war trocken ca. 10 % H²O, warum euer Aufwand ?

  19-11-2015 15:17  herbert.m1
Hackschnitzel trocknen
Also mit kaltbelüftung Hackschnitzel trocknen- Ich kann mir nicht vorstellen, dass sowas klappt. Nicht einmal beim Getreide trockne ich kalt und da müssen, nur a paar Prozenterl weg. Bei den Hackschnitzel muss ja teilweise mehr als das 10-fache davon entffernt werden. Der einzige Weg ohne Warmlufttrocknung, wäre Scheiter machen und diese dann Hacken.(arbeitszeit vernichtung) Ich weißt nicht wie irgendjemand in unseren Breiten nur durch Aufschlichten auf 10% kommen soll. Die Geschichte glaub ich nicht mehr, einmal musste ich mir Hackschnitzel zu kaufen, da hab ich mir ein Hackgutfeuchtemessgerät ausgeborgt, um nicht über den Tisch gezogen zu werden. Schlägerung im Winter, Lagerung auf der Südseite und als Ende August gehackt wurde war eine riesige Staubwolke, das Ergebnis waren 28% Wassergehalt. Seit dem lasse ich (warmluft)trocknen, kostet zwar was, aber ich brauch viel weniger Hackschnitzel und bin auch nie mehr in die Verlegenheit gekommen mir was zu kaufen zu müssen.

  20-11-2015 14:30  segelbornpeter
Hackschnitzel trocknen
@moema: die woche ist um, wie ists gelaufen?

  21-11-2015 01:12  moema
Hackschnitzel trocknen
Habe mir jetzt auch ein Feuchtigkeitsmessgerät ausgeliehen - Lage:überdachter Fahrsilo von west nach Ost, Lanze mittlerweile auf dem Anhänger - Ost 46% Anhänger von Ost gefüllt 32 und West! 24%!! Also werde ich , wenn es mal geht(schneit schon fast), den Ah. westlich befüllen und belüften--und mich je nach Wetter wieder melden

  21-11-2015 07:29  beglae
Hackschnitzel trocknen
hab ca. 400 m³ Hackschnitzel auf lager, alle trocken, gemessen 0-18 % Feuchte Luftgetrocknet vor dem Häckseln, euer Aktionen verstehe ich nicht.

  21-11-2015 08:23  moema
Hackschnitzel trocknen
@beglae - um es dir zu erklären habe ich zu wenig Zeit, gleich wie (im Moment) trockene HS...

  21-11-2015 08:57  beglae
Hackschnitzel trocknen
Gut, dann mach wie du denkst

  23-11-2015 12:15  AO1
Hackschnitzel trocknen
@beglae: Luftgetrocknetes Ausgangsmaterial hacken und anschl. 0-18% Feuchte zu haben ist nur möglich, wenn das Material aufgespalten wurde oder so dünn ist, dass es an der Luft gut trocknen kann. (Unter Dach ideal) Wenn du dicke Prügel im Ausgangsmaterial hast, dann schwöre ich dir, gehen sich keine Werte unter 25-30% aus.

@moema: Mit wieviel Manipulationsaufwand rechnest du anhand deiner ersten Erfahrungen mit der Lanze? Wieviel Energie benötigst du? (Stromkosten Lüfter, verwendest du Abwärme oder belüftest du kalt?)

  23-11-2015 14:00  beglae
Hackschnitzel trocknen
schwöre ich dir,

achim.o1

Schwöre bloß keinen Meineid, mir ist egal was du denkst meine Erfahrungen sind eindeutig.

  23-11-2015 15:08  AO1
Hackschnitzel trocknen
Ich will hier keinen Streit vom Zaun brechen, aber deine "Erfahrungen" in Ehren. Diese haben bestimmt für dich und deine spezielle Situation Gültigkeit. Sei es, dass wie ich beschrieben habe das Material dünn, aufgespalten oder sonstwie speziell gelagert wurde. Der Normalfall und das ist kein "Meineid" lautet: 0-18% Materialfeuchte sind ohne aktive Trocknung (mit welcher Technik auch immer) nur sehr-sehr schwer zu erreichen.

  23-11-2015 19:12  Willo
Hackschnitzel trocknen
Grüß euch!!

Würd mich interessieren welcher Wunderwuzi hier mit Lufttrockung von Holz unter 20 % Feuchtigkeit erzielen kann!

ganz egal womit - ob Hackgut oder auch Scheitholz!!

Es wird aber auch kaum möglich sein mit unter einem Euro / Srm Hackgut zu trocknen - da is der aufwand für die Manipulation schon höher.

Wenn Ihr energiereiches Hackgut produzieren wollt - dann müsst ihr das frische Holz hacken und zwangstrocknen - dann werdet ihr bis zum Doppelten an Energie aus der selben Menge in eurem Ofen in \"nutzbare\" Wärme umwandeln können!!
Holz verliert bei optimaler Lagerung 2% und bei schlechter Lagerung 4 % an seiner Energie pro Monat !!!!!!
Holz lebt - und atmet somit!!!
Jeder Hackguthaufen der schwitzt oder gar zu dampfen beginnt- sich somit erwärmt verliert in kürzester Zeit (bis zu 3 Monat) bis über 70 % seiner nutzbaren Energie!!


Schöne Grüß!!



  24-11-2015 09:47  AO1
Hackschnitzel trocknen
Kann mich Willo nur anschließen, der Energieverlust bei zu feucht gelagertem Material ist gigantisch. Da spreche ich als Waldbesitzer aus Erfahrung. Ich bin mir nur nicht sicher, ob die Lösung mit der Lanze sich rechnen kann. Die brauchen dann doch einiges an Energie und Manipulationsaufwand.

Ein Bekannter von mir trocknet am Riegsee mit einem Solarsystem, er schaut auf die Kosten ganz genau (inkl. getrennter Stromzähler) und kommt auf Energiekosten deutlich unter €1,-, wenn er den Manipulationsaufwand dazurechnet, und das muss er, da er die trockenen Hackschnitzel verkauft, auf in Summe weniger als € 3,- pro m³.

Naja und ggü. allen anderen Systemen ist das ein Preis der für mich persönlich akzeptabel ist. Ich plane für mich selbst gerade eine Hackschnitzeltrocknung, deshalb frage ich überall in den Foren genau nach. Aber eine bessere Lösung als mein Bekannter hat mir bisher noch niemand angeboten. Ok, Biogaslohntrocknung, aber zu den Kosten kommt der Transportaufwand wieder hinzu und das macht nur Sinn, wenn man daneben wohnt und der Tarif attraktiv ist.

  24-11-2015 12:53  FraFra
Hackschnitzel trocknen
ja man kann sich alles schön rechnen
die allerwenigsten können sowas nichtmal genau messen!!
die genaueste messung ist dann wohl nich duch gewichtsermittlung bei trocknung in der mikrowelle.

wie funktioniert das dann bitte bei einer großanlage im megawatt bereich?
wo soll da noch wärme rauskommen wenn bis 70 % veratmen ??



  24-11-2015 13:00  G007
Hackschnitzel trocknen
@FraFra
Bei uns wird mit Feuchtigkeit (sprich Wasser) gelöscht!
Heizen damit ist wohl nur eine schlechte Lösung!

  24-11-2015 13:20  FraFra
Hackschnitzel trocknen
schon mal eine großanlage besichtigt???


die geben wasser dazu wenn das ausgangsmaterial zu trocken ist!


wie da oft die nassen haufen dampfen da kann ich selber nur noch den kopf schütteln

  24-11-2015 13:38  lukas.h3
Hackschnitzel trocknen
he frafra. ich betreibe mehrer Anlagen( 100-1000 kw). Mir is Dampfendes Hackgut zu nass. Wassergehalt spielt erst ab 2 MW aufwerts a Rolle. Urbas und co brauchen afoch Wasser zum Unterrost kühlen und zur Energieübertragung. Ich trockne um 10000 m³ im Jahr. Mit trockenen Material hat man mehr Energie bei weniger Störungen.( 1,2 srm statt 1,5 srm / MWh)

  24-11-2015 17:27  AO1
Hackschnitzel trocknen
Leute, wir sind uns denke ich alle über eines einig: trockene Hackschnitzel sind besser als nasse - vor allem in Klein- und Mittelanlagen. Heizmaterial für Fernheizwerke sollten hier nicht Thema sein, weil es uns hier nicht betrifft. (Timelkam heizt auch alles, inkl. "Kompost", hat dafür 4 zusätzliche Gasbrenner im Betrieb um die Brennraumtemperatur zu gewährleisten ... das sind gänzlich andere Systeme - bitte keinen Vergleich zwischen Auto und Flugzeug)

Die Frage sollte doch vielmehr lauten: womit trocknet man so günstig, dass sich trocknen auch tatsächlich lohnt und nicht nur nettes Hobby ist? Bitte rechnen wir auch mal unsere eigene Arbeitszeit, die oftmals einfließt. So viele rechnen sich selbst gar nicht ein.

  24-11-2015 17:45  herbert.m1
Hackschnitzel trocknen
@ achim.o1: Wie ich ja bereits erwähnt habe lasse ich bisher trocknen und bin mit der Qualität absolut zufrieden. Da aber mein Tarif deutlich über den 3€ liegt und ich bisher auch eher weit mit meinen Hackschnitzel fahren muss interessiert mich die Lösung deines Bekannten. Kannst du da einmal etwas konkreter werden?

  24-11-2015 20:12  FraFra
Hackschnitzel trocknen
wenn ich schon nasses hackgut hacken muss dann würde ich bei einer schönwetterphase hacken das ganze auf einen grosen platz kippen ,20cm hoch aufschütten und mehrmals mit einer egge oder grubber umrühren

aber diese lösung wird den meisten wohl zu billig sein......




  25-11-2015 08:11  Mingo
Hackschnitzel trocknen
Hallo,
trockne meine Hackschnitzel genauso wie das Heu. Unterdachabsaugung mit Gitterrost.Habe einen Trocknungskammer mit 120m³. Das Holz wird im Herbst, Winter geschlägert und im Mai, Juni gehächselt wenn die Außentemperaturen hoch sind. Stromkosten sind gering nur die Manipulation ist umständlicher, da ich alles nur mit dem Heukran befüllen und entnehmen kann. Trockne so ca. 400 Schüttraummeter Eigenbedarf und Verkauf.
Gruß Mingo


  25-11-2015 09:06  AO1
Hackschnitzel trocknen
Also der Bekannte da ausm bayrischen Seengebiet trocknet mit einer Cona Anlage. Das ist ein oberösterreichisches Fabrikat. Er meinte, die Investitionskosten seien im Verhältnis zu dem, was er Jahr für Jahr rausfährt, überschaubar gewesen. Natürlich, die Erstinvestitionskosten sind im Verhältnis zu den bereits oben erwähnten Primitiv-Ideen höher, aber dafür zahlt sich die Anlage aufgrund der Menge, die er pro Jahr trocknen kann und dem geringen Manipulationsaufwand sehr rasch ab. Immerhin ist es für ihn mttlw. ein lukrativer Geschäftszweig geworden und nach Amortisation wirtschaftet er nun bereits ins eigene Tascherl. Naja, bei ca. 2.000m³ pro Jahr kann ich mir das schon vorstellen. Er sagt, die Cona -Trocknung habe sich bereits abgezahlt, obwohl er seine Arbeitszeit, den Maschineneinsatz und den benötigten Energieaufwand genau beziffern muss, da er ja die trockenen Hackschnitzel verkauft.

  25-11-2015 09:07  herbert.m1
Hackschnitzel trocknen
@ FraFra, Es ist schön für dich wenn dir deine Eltern einen Hof vermacht haben mit soviel betonierter Fläche, dass du deine Hackschnitzel darauf trocknen kannst. Aber ich hab nicht so viel betonierte Fläche um darauf zu trocknen. Selbst wenn ich den Hacker mehrmals kommen lasse, wird er nicht für unter 60m³ kommen. Jetzt rechne dir 60 mal 5 aus. Ich brauche also min 300m² betonierte Fläche nur fürs Hackschnitzel trocknen. Wenn du dir die betonierte Fläche selbst betoniert hättest, wüsstest du, dass dies eine der teuersten Lösungen ist.
Die Arbeits- und Maschinenzeit dürftest du auch nicht rechnen, den mehrmaliges Wenden klingt nach viel Arbeit. (mittels Egge- ich weiß nicht ob das gut für die Fläche ist, aber kann man auch anders lösen)


  25-11-2015 09:54  janatürlich
Hackschnitzel trocknen
Wir hacken so ende Juni ,Juli, wenn eine Schönwetterphase angesagt ist direkt in den Fahrsilo hinein dieser wird sowieso erst wieder im Herbst gebraucht für Mais,lassen es trocknen,mit Grubber durchfahren und wenn eine Schicht wieder trocken ist mit Heckschaufel abgeschoben und ins HS-Lager gebracht,genauso weiter bis Fahrsilo leer ist,und wenns mal ergiebiger mal regnen sollte dann wird einfach mal eine alte Silofolie übergezogen.

  25-11-2015 12:54  herbert.m1
Hackschnitzel trocknen
@ achim.o1 kann man sich im Internet was an schauen?

@ janatürlich. Ich bin Nebenerwerbslandwirt, arbeite und nehme mir an schönen Tagen "frei" um Heu zu machen. Noch so eine unvorhersehbare Arbeit (alla Folie drüber legen falls doch zu regnen anfängt) kann ich nicht gebrauchen. Eine Lösung auf die ich mich einlasse, sollte zumindest so wettersicher sein, dass ich nicht von der Arbeit heim fahren muss, nur weil es zu Regnen anfängt. Auch bin ich der Meinung (wie viele in diesem Forum), dass Hackgut aktiv (am besten warm) belüftet gehört und nicht einfach von Zauberhand selbst austrocknet

  25-11-2015 17:42  AO1
Hackschnitzel trocknen
@herbert.m1
Ich hab dir den Link rauskopiert, weiß nicht, ob der jetzt richtig angezeigt wird: http://www.cona.at/index.php?id=hackguttrocknung&L=0
bzw.
http://www.cona.at/

Hoffe, du kannst dir deine Infos rausziehen. Falls noch Fragen bestehen, bzw. du wissen möchtest, wer der Bekannte ist, dann würde ich dir den Namen und die Adresse per "E-Mail an User" schicken, weil ich nicht weiß, ob er in so einem Forum genannt werden möchte.

  25-11-2015 18:14  Willo
Hackschnitzel trocknen
Servus

Achim.o1

Du schreibst von deinem Kollegen am Riegsee.
1 € Energie kosten wofür denn genau?? Ich nehme mal an für einen Srm Hackgut.

Anfangsfeuchte?
Endfeuchte?
Investitionskosten für die Trocknungsanlage
Wieviele Srm trocknet er Pro Jahr
Wie Hoch ist die max. Leistung der Trocknungsanlage


All diese Faktoren Wären Interessant um die tatsächlichen --- auch die Fixkosten/Srm Hackgut zu erfassen!!
Denn jeder Euro der Investiert wird sollte doch mit der Leistung der Investition wieder zurück kommen.
Sonst würden wir uns hier doch a bisserl anlügen!!

sg



  25-11-2015 18:26  Willo
Hackschnitzel trocknen
Hallo Frafra!

Großanlagen verwerten rund 550 - 700 Kw Wärme nach dem Ofen pro Srm Hackgut. Im Durchschnitt.
Heizanlagen welche aber im Verhältnis eher nasses frisches Hackgut verarbeiten - Oder Sogar Ihr Lager mit diesem Material auffüllen - um es dann über den Winter wieder zu leeren erreichen diese Werte nicht!!
Laut Literatur enthält aber ein solcher Srm Hackgut je nach Material auf jedem Fall über 1000 Kw Energie - ja sogar bis 1400 Kw.
Frag ich mich jetzt!!! Wo geht diese Energie verloren???

Bei Frisch verhacktem und getrocknetem Hackgut kann man einen Heizwert von bis zu 5 Kw/kg annehmen - der Wert entspricht dem von Holzpellets.

sg



  25-11-2015 19:10  Willo
Hackschnitzel trocknen
Hab mir den Link von der Firma Cona angesehen.

Mich würden die Investitionskosten für diese 5 - Kammer Trocknungsanlage interessieren.
Ich denke mal das rein um die Investition in 20 Jahren abzuzahlen jeder Srm Hackgut mit mindesten 2,5 Euro oder sogar noch mehr belastet wird. die Zinsen belasten jeden Srm ebenfalls noch mal mit einem Euro!

Auch bei wenig Energiekosten kommt da im Endeffekt wieder einiges Zusammen. Befüllen der Trocknung. Entnahme aus der Trocknung- Mehrmaliges Umsetzen des Trocknungsgerätes. Da sprechen wir von täglichen Arbeiten welche auch gemacht werden müssen.
Abgesehen von der Witterung welche zum Beispiel 2014 von August an keine sinnvolle Trocknung von nur irgendwas zugelassen hat. Schon gar nicht die Lufttrocknung -wie auch immer sie angerichtet ist. Bei ständiger hoher Luftfeuchtigkeit kannst einfach mit nix trocknen!!

Herbert.m1

du schreibst von deutlich über 3 € Trocknungskosten/rm. I denk da hast sehr geringe Kosten erwähnt. Denn wenn du wirklich jemanden findest der dir dein hackgut ordentlich trocknet mit Kosten unter 4,5 Euro - i denk da solltest dich ned beschweren - oder reden wir hier nur von Trocknung oder auch schon Manipulation inbegriffen??

  26-11-2015 14:11  herbert.m1
Hackschnitzel trocknen
@ willo: ich hab von deutlich über 3€ gesprochen weil dass der gesamt Aufwand war den Achim angegeben hat. Unter deutlich verstehen wir wahrscheinlich was anderes, der Tarif ist auf jedenfall auch mehr als 4,5€ und die Manipulation meinerseits ist noch nicht eingerechnet. Ich muss dafür in den Nachbarort fahren. Aber die Qualität passt.

@ Achim: kannst du mir bitte seine Kontaktdaten schicken? Ich werden mich mal schlau machen was da so eine Anlage für meine Größe kostet.


  26-11-2015 18:41  AO1
Hackschnitzel trocknen
@Willo: Ich hab mich mttlw. schlau gemacht und hoffe nun alle notwendigen Antworten zusammen getragen zu haben.

- mein Bekannter trocknet etwas mehr als 2.000m³ pro Jahr (+/- ca. 10%) > er hat übrigens auch im August 2014 trocknen können (musste lächeln) und betreibt sie von März bis Oktober.
- €1,- bezieht sich auf die Stromkosten pro m³ Hackgut
- wenn man auf 20 Jahre (inkl. Abschreibung) rechnet, betragen die Vollkosten (inkl. Strom, Manipulation/Arbeitszeit und Maschinenaufwand max. € 2,50 pro m³.
- mein Bekannter sagt, dass seine Investitionskosten ca. € 15,- pro m³ seiner Trocknungsjahreskapazität ausmachen und wenn er hier € 2,50 pro m³ aufschlägt, wäre die Anlage in 6 Jahren abbezahlt, was beim dzt. Zinsniveau hinsichtlich Kredit aufgrund der kurzen Laufzeit vernachlässigbar ist.
- er hat nicht 5 sondern 2 Trocknungsboxen (du wirst da im Internet was Größeres gesehen haben) und lockert während eines Trocknungsvorgangs von 1-3 Wochen (von >55% Wassergehalt auf 12-15%) nur 1x auf, außer er muss schlechtes Material (Kommunenstrauchschnitt ist auch billiger) ankaufen, dann lockert er 2-3x in 3 Wochen auf. (also 1x pro Woche und sicher nicht täglich)

Dies sind die Daten meines Bekannten.
Wenn du eh schon auf deren Homepage warst, hättest ja auch gleich dort fragen können. Vermute mal, dass die dir auch einen Preis für deine benötigte Jahresmenge nennen können.
Lass uns vielleicht wissen, was bei dir da rauskommt, sobald du ne Antwort bekommst.

Grüße

  26-11-2015 20:08  Fendt312V
Hackschnitzel trocknen
Hallo FraFra du hast geschrieben:
wenn ich schon nasses hackgut hacken muss dann würde ich bei einer schönwetterphase hacken das ganze auf einen grosen platz kippen ,20cm hoch aufschütten und mehrmals mit einer egge oder grubber umrühren

aber diese lösung wird den meisten wohl zu billig sein......

Meine Frage: Kostet bei dir Hackgut in der Gegend rum zetten, Betonplätze, rumgruppern , zusammennehmen und noch kehren von der Sauerei eigentlich nichts ? Schön ist es wenn es dann bei dieser Freizeitgestaltung noch ein paar überraschende Gewitter gibt. Bei uns kommt so eine Aktion eventuell in der Faschingszeitung.
Ich habe das Hackholz unter Blechen in zwei Meter Länge und hacke trocken und muß dabei nicht mehr Hackgut in der Gegend rum schaufeln oder gar kutschieren. Aber jeder hat seine Ideen.

  26-11-2015 21:15  rotfeder
Hackschnitzel trocknen
Hallo!
Hackgut trocknet man am günstigsten und arbeitssparendsten vor dem Hacken mit Sonnenenergie. Dazu gehört es aus dem Wald und an einem exponierten Lagerplatz.
Ähnlich wie beim Dreschen, da ist ein Mähdrusch bei trockenem getreide das sinnvollste.
Ich frage mich, wie es euch beim heurigen Sommer gelungen ist, feuchtes Hackgut zu bekommen.

  27-11-2015 07:47  Willo
Hackschnitzel trocknen

DANKE ACHIM

Sind schon sehr präzise Zahlen die du da nennst!
Da ich auch Hackgut trockne - kann ich sagen das sie sich mit meinen Zahlen vergleichen lassen!
Erreiche aber auf keinem Fall die genannten 2,50 Euro/SRM.
Hab alleine bei der Manipulation (Befüllen und Entnehmen) schon einen Aufwand von rund 1,5€. Den Transport - zum Heizwerk - schaffst auf keinem Fall unter 1,50€. Da is aber schon ein 90 m³ Schubboden - und kein anderer kann günstiger fahren!! Das ganze muss aber Zug um Zug ablaufen -also Zwischenlagern is da gar ned möglich. Wäre noch ne Manipulation - und auch noch Lagerkosten!

Bei meinen Aufwendungen sind Selbstkosten nach Ökl -Richtwerte angenommen.
Dazu noch Energie und Investkosten. Also unter den genannten 4,5 - 5 Euro denke ich is das ganz nur ein Hobby - wo sich die Arbeitszeit nicht entlohnen lässt!

Somit erklären sich die Kosten für herbert.m1 der im Nachbarort trocknen läßt ganz klar!

sg

  27-11-2015 16:44  AO1
Hackschnitzel trocknen
@Fendt312V: Freizeitgestaltung für die Faschingszeitung ... genialer Vergleich! Leider rechnen viele unserer Kollegen nach wie vor so...

@rotfeder: dem Ausgangsmaterial "schön zu tun" und es gut durchlüftet und bedacht zu lagern, ist sicher kein Fehler, wenn damit kein zeitintensiver Sonderaufwand verbunden ist.

@Willo: Ich glaube ich wurde falsch verstanden: € 2,50 sind nicht seine Lohntrocknungstarife, sondern seine Kosten. Natürlich verlangt er mehr dafür und die Differenz ist sein zusätzliches Einkommen. Er hat keinen Weg zum Heizwerk, da es von Kleinanlagen abgeholt wird. Zwischenlagerung erfolgt nur deshalb, weil er im Jänner höhere Preise als im Herbst für den m³ erzielt. (das ist ja bei meiner geplanten Anlage ebenfalls das Ziel - ich plane deshalb auch ein Lager)

Von wegen "Zug-um-Zug": Feuchte Hackschnitzel müssen weg - da bin ich bei dir, daher müssen sie geliefert werden - seine sind aber trocken und können daher auf Abnahme warten.

€ 1,50 wirst du vermutlich deshalb rechnen müssen, weil dein System umständlicher zu be- und entladen ist, als seins. Er schwört auf seinen Schrägboden. Ich dachte auch ursprünglich, dass ein Flachboden besser sei, aber er hat mich überzeugen können: Draufschütten - Trocknung einschalten - fertig. Manipulation - falls überhaupt nötig - geht ganz einfach. Entleeren sowieso. (ich hab ihm zugeschaut und mitgestoppt: für 1x Durchmischen läuft sein Traktor 7min - frage mich, wie lang das bei 20cm Großplatzaufschüttung pro Charge für 2.000m³ pro Jahr dauert. ;o))



  28-11-2015 06:41  Willo
Hackschnitzel trocknen
Hallo Achim!

Die Großraumaufschüttung wurde nicht von mir hier als gut geheißen.
Hab Flachrostboxen- Befülle und entnehme mit einer 2 m³ Schaufel. Also i denk dein Kollege wird auch keine größere Schaufel haben.
Das Zug um Zug war nicht unbedingt auf die nassen Hackschnitzel sondern auf die trockenen bezogen. Denn bei einer Zwischenlagerung fällt eine Zusätzliche Manipulation - eben das Umlagern an - das doch auch wieder einiges an Kosten für die machine und die arbeit verursacht -was dann gleich wieder bei der engen Mage 50 Cent ausmachen kann!!

Ich kann rechnen wie ich will - aber mit 2,5 Euro an kosten komme ich auf keinen Fall aus!!

Wieviel Schüttmenge ist in so einer Schrägbox drinnen?
Was ist der Vorteil davon? Wie kommt er mit dem normalen Frontlader bis ganz nach hinten.

/ Minuten für einmal umsetzten is ja ga nix an Zeit!!

sg

  28-11-2015 08:35  FeSt
Hackschnitzel trocknen
Also ihr betreibt da einen Aufwand - Wahnsinn!
Von uns aus, höchstens bei Feldenergieholz.

Sicher seid ihr Hackschnitzeltrockner - Euer Geld/Einkommen, doch mit der richtigen Auswahl des Lagerplatzes (windig) des Hackmaterials, alles unnötig, wie auch Euch beglae angekreidet hat.

Wir bekommen immer einen Rüffel von unserem Lohnhacker, weil unser Ausgangsmaterial so trocken ist. Es werden jedesmal 120-150m³ (3x/J) gehackt, und das sofort an die Kundschaft angeliefert abzüglich Eigenbedarf.
Euren Mehrwert frisst der Aufwand, den mehr als wir könnt ihr auch nicht verlangen.

Den einzigen Aufwand den wir betreiben ist, neben richtiger Positionierung, ist Spalten von größeren Blochen mit Spaltzange, und aus.
Wenn das alle richtig umsetzen würden, würden nicht andauernd Abschieber mit "Mist" durch die Gegend kurven zur Trocknungsanlage zur Rettung, wo es eh schon zu spät ist.

M.

  28-11-2015 09:37  herbert.m1
Hackschnitzel trocknen
@FeSt: Hast du den Wassergehalt schon einmal bestimmt? (Siehe meine Geschichte weiter oben) Wie lange Lagers du durchschnittlich dein Material? Was für Material hast du? In welcher Lage befindet du dich?(Bergbauer od. Burgenland,etc.) Falls du da wirklich gemessen trockenes Hackgut, aus Durchforstungsmaterial ( da sind bei mir auch Sträucher dabei) herstellst und das nicht gerade in irgend einer Gegend wo es fast nie regnet, dann würde ich gerne Methode in allen Einzelheiten hören.

Falls du nur glaubst, dass es trocken ist dann ließ bitte mein Posting weiter oben. Hackgut fängt relativ bald zum Stauben an. Ein Messgerät öffnet einem da oft die Augen( Kann man sich ausborgen, sollte aber ein echtes Hackgutfeuchtemessgerät sein) Topausgangsware und super Trocknungswetter hat nicht jeder zur Verfügung.

  28-11-2015 15:25  FeSt
Hackschnitzel trocknen
@herbert.m1
Unsere Hackgutqualität erreicht nur manchmal Din-Qualität. Das ist uns bewusst und sollte es auch vielen anderen auch sein, alleine schon von der erhaltenen Hackgutgrößenform.
Den dazu muß man wirklich frisch gehacktes Hackgut trocknen, mit eben erhaltenen Mehrwert.
Unsere Standorte liegen zwischen zwei Hackguttrockner (einer Biogas, einer Solartrocknung) und jeder von der Entfernung uninteressant, ohne Transport- und Manipulationskosten nicht wesentlich weiterzugeben + die Trocknungskosten.
Da macht die Kundschaft nicht mit, auch wenn der Mehrwert besteht. Es müsste dann auch per Atrotonne und nicht mehr per m³abgerechnet werden. Jedes mal wiegen kostet pro Fuhrwerk 5,1€, wieder extra Transportkosten.
Weiters, es ist genug Material vorhanden.
Wir sind nicht so verträumt, um mit solchen Wassergehalten protzen zu müssen, doch W20 wird auch erreicht, und wenn nicht wird es fair billiger abgegeben.
Anscheinend funktioniert unser System mit unserer Kundschaft - Symbiose seit 2004.
Ein Messgerät schön und gut, doch oft wechselt die Feuchte innerhalb einer Fuhre. In nicht mal einer Stunde ist der Hackvorgang vollzogen und die Hälfte schon beim Kunden, wo bitte ist da Zeit für Messen, ja eine Stichprobe vielleicht. 300€/h 540PSHacker

Machen uns trotzdem schon Verbesserungsgedanken darüber, doch wird das nur in einer eigenen kombinierten Anlage interessant sein, wenn auch für Getreide- und Maistrocknung anwendbar.
Nur kostet dann der Kundschaft ein m³ Fichte/Kiefer Mehrwerthackgut auch gut 30€ oder darüber, bei einer zukünftigen Anlage ohne groß extra Manipulationskosten gerechnet zu haben, sprich zusätzliches überdachtes Lager, welches jetzt nicht gebraucht wird, außer hin und wieder Silofolien in Zweitnutzung.

M.


  29-11-2015 10:00  Willo
Hackschnitzel trocknen
Hallo FeSt

Du solltest die oberen Beiträge alle lesen. Dort gibt es Begründungen warum und wie Hackgut getrocknet wird - werden soll -und warum es auch sinn macht!
Is halt auch die Frage was mehr Mist ist beim Tránsportieren - das nasse Hacktgut welches auf einer Trocknungsanlage zu sehr gutem und lagerfähigem Material gemacht wird. Das dann trockene Material zum Heizwerk.
Oder das material welches 1 - 2 Jahre in optimalen Lagern trocknet dabei 50 % an Heizwert verliert.
Und damit dem Endverbraucher einen - bis zum doppelten Materialaufwand beschert. Die doppelte Abnützung seiner teuren Heizanlage. Und vermutlich auch einiges mehr an nicht so leicht sichtbaren Kosten.
Du verkaufst dein Material nach SRM.
Ich finde es sehr edel von dir für feuchteres Material weniger zu berechnen. Wenn man hier bedenkt das hier bei gleichem Feuchtegehalt von verschiedenen Ausgangsmaterialien eine Gewichtsdifferenz herrscht die sich von 120 kg /SRm bis hin zu 300 kg/ SRm bewegt.
Wenn dann der Faktor Wasser dazu kommt - und wir das Volumen betrachten - und wir auch wissen das frisches Material rund 20 % seines Volumens beim Trocknen verliert dann kommt die Aussage das du bei feuchterem Material Preisnachlässe gewährst schon eine andere Bedeutung!!

Aber das wichtigste ist und bleibt das es hier zufriedene Kunden gibt - das meine ich jetzt aber ernst.
Halte dir dieses Verhältnis aufrecht - i denk sowas wird in Zukunft für uns alle das wichtigste sein!


sg


  29-11-2015 10:23  beglae
Hackschnitzel trocknen
Aber das wichtigste ist und bleibt das es hier zufriedene Kunden gibt - das meine ich jetzt aber ernst.
Halte dir dieses Verhältnis aufrecht - i denk sowas wird in Zukunft für uns alle das wichtigste sein!
Schreibt Willo

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Schöne Predigt, aber am ende zählt nur der Preis



  29-11-2015 11:46  Willo
Hackschnitzel trocknen
Das is keine Predigt. Das stimmt.

Aber auch das was du sagst das stimmt - leider!!

Solange sich keiner einen Wärmezähler um 300 Euro in seine Heizung einbaut -solange kann man dem Kunden jedes Klumpert um das billige Geld verkaufen. Haupsache der Faktor Preis stimmt.
die Leistung die sich darin verbirgt ist leider noch immer Nebensache.
De n Wassergehalt kann einer auch grad noch a bisserl kontrollieren - aber dann is schon aus.
I denk so ne Investition in einen Zähler würde sich bei manchen Anlagen schon nach 1 - 2 Jahren rechnen!!!

Sg


  29-11-2015 13:35  FeSt
Hackschnitzel trocknen
@Willo
Ja, die Aussagen wurden schon gegengerechnet.

Wenn schon genau, dann richtig, nicht wieder so halbherzig, um richtig den Wert zu steigern.
Gereinigt, getrocknet, GESIEBT und vielleicht nochmals gereinigt, um Normhackgut vermarkten zu können.
Doch der Aufwand??

Das ist unserer Kundschaft zu teuer. Diese geht bis zu einer bestimmten Grenze mit und dann aus (fixer Basispreis egal der Marktlage, doch rundum Sorglospaket inkl.).
Z.B. Hartholzschnitzel vor ein paar Jahren, auch trotz mehr Heizwert war zu hoher Preis/Srm, wenn man "a Gspür hod", darum funktionierst.

@beglae
nicht nur der Preis auch die Leistung

M.

P.S. Auch wenn es eine lukrative Einnahme ist, verfällt sich der Betrag im Gesamtumsatz, für extra Investitionen.
Die reine Ersparnis für den Abnehmer durch Umstieg von Heizöl auf Hackschnitzel trotz abzüglich Umrüstungskosten, fällt da viel deutlicher aus.




  29-11-2015 14:10  Willo
Hackschnitzel trocknen
Umstieg auf Hackgut von komfortablen Heizöl is halt das Problem - das sich viele Gerne diesen Luxus leisten - mit möglichst wenig Aufwand zu heizen - hier is natürlich ned der Kosten aufwand gemeint!!

Da braucht man ned sieben und reinigen -das man die Mehrleistung des Materials hat.
da genügt ganz einfach frisches - Erntefrisches material zu trockenen - und schon bist auf der Gewinnerseite!!



  29-11-2015 17:35  enzi99
Hackschnitzel trocknen
@willo
Der Schwund von Holz ist nur minimal und nie und nimmer 50% (über 25 (30)%w bleibt dann das Volumen sogar gleich!). Die Zellwandstruktur bleibt ja aufrecht (ausser es wird gepresst).

Und der enorme Heizwertverlust durch Lagerung ist auch falsch - sofern die Lagerung richtig erfolgt. Also das kein Insekten- bzw. Pilzbefall gegeben ist und natürlich auch sonnig, luftig und trocken von oben und unten.

1SRM Fichte w50% wiegt ca. 300kg mit 685kWh Heizwert
1SRM Fichte w15% wiegt ca. 180kg mit 770kWh Heizwert

Sollte ich mich denn noch irren, dann hast du sich irgendwelche Zahlen und Fakten die dies belegen!

mfg Enzi

  30-11-2015 08:04  Willo
Hackschnitzel trocknen
Hallo Enzi!

Die bis zu 50 % haben sich auch den Heizwertverlust bezogen - bei längerer und schlechter Lagerung hast nach Jahren nur mehr Masse - die du durch den Ofen schickst.
Diese Zahlen wurden schon erprobt.

Am schlechtesten wird's wenn du nasses Material hackst -und einlagerst - da hast in 3 Monaten bereits einen Verlust der in dieser kurzen Zeit schon an die 50 % reicht!!! Also jeder Hackguthaufen der dampft is hinausgeschmissenes Geld.

>>>

Wir alle wissen doch das sich das Holz beim Trocknen zusammenzieht. Hast du noch nie Schubtore gemacht - deren Spalten zwischen den Brettern am Anfang fast null sind. Im Winter biegt sich das ganze Tor weil sich das Holz durch die Feuchtigkeit ausdehnt - und im Sommer kannst in die Spalten zwischen den Brettern fast den Finger rein stecken!!
Meine Erfahrung:
Schütthöhe in der Trocknungsanlage vor dem Trocknen 130 cm.
Schütthöhe nach dem Trocknen 110 cm. Ohne dazwischen etwas entnommen zu haben.
Je nach Ausgangsmaterial - natürlich etwas Variabel!

Getrocknet wird hier frisches Hackgut - erzeugt nach der Schlägerung -Also W40 - W50 in etwa.
Deine Heizwertangaben sind korrekt - für Luftgetrocknete Fichte.
Da Holz ein lebendes Medium ist - beginnt mit der Ernte der Abbauprozess. Bei optimaler Lagerung verliert es somit Energie in der Größe von rund 2 % pro Monat! Bei schlechter Lagerung sogar bis zu 4% pro Monat. Mit diesem Energieverlust kann man problemlos die Kosten für die Trocknung finanzieren.

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Waldhackgut Fichte - Wipfel - und Astmaterial hat getrocknet W15 - kaum mehr als 120 kg / SRm. Natürlich Faserholz W15 gehackt - kommt an die 200 kg /SRm.
Und Hartholz - Faserholz gehackt W15 geht an die 300 kg der Srm. Das sind meine Erfahrungen und Werte.

SG


  30-11-2015 11:05  AO1
Hackschnitzel trocknen
Hallo Leute!
Hui, da hat sich aber viel getan übers Wochenende. Ich muss aber sagen, ich werde zunehmend darin bestärkt mir eine aktive Trocknung zuzulegen und habe vom Anbieter nun auch ein paar neue Informationen bekommen, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Außerdem muss ich selbst aus meiner Praxis zu ein paar Punkten Stellung nehmen, die so nicht ganz korrekt von Forums-Schreibern wiedergegeben wurden.

1. @enzi99: rein mathematisch hast du Recht, allerdings liegen mir Ergebnisse von einem kleinen Heizwerk vor, die im Realeinsatz und nicht auf dem "karierten Papier" Fichte trocken (<15%) und in der Vergangenheit nass (ca. 50%) verheizt haben und auf andere Werte gekommen sind. Gewicht konnte er mir natürlich nicht mehr sagen, aber der Heizwert ist hier sicher am wichtigsten: Fichte ~50%: ~520kWh pro m³, Fichte <15%: ~840kWh. Achtung: Heizungen laufen am effizientesten, wenn sie mit normiertem Hackgut beschickt werden. In diesem Bereich liegt auch der höchste Nutzungsgrad. Wenn "Kompost" eingefüllt wird, wirds die Heizung schaffen ... nur wie? Außerdem: Müsst ihr in Österreich nicht auch schon Mindestqualität heizen, wenn sichs um ein Heizwerk handelt? Bei uns muss bei Kesselabnahme trockenes Hackgut beschickt werden, sonst gibts keinen positiven Prüfbescheid, weil die Abgasnormen (CO, NOx, Feinstaub, etc.) sonst nicht eingehalten werden. Das weiß ich von dem Kollegen, denn der, jetzt haltet euch fest, produziert "Starterpakete" von solar getrocknetem Hackgut, das bei Prüfung zur Verfügung steht und anschließend heizen die wieder jeden Mist. (erkennt ihr Parallelen zu aktuellen Ereignissen in den Medien? ;o)) Mein Rauchfangkehrer hat mir das bestätigt und meinte aber, dass diese Leute kurzsichtig wären und Lügen kurze Beine haben. Denn spätestens wenn er den Schornstein fegt, ist er angehalten die Teerablagerungen (Glanzruß, usw.) von schlechtem Heizmaterial verursacht zu messen, prüfen und zu melden. Er vermutet, dass hinkünftig die Werte mittels Sonde sogar laufend kontrolliert werden. Liebe Ösis (verzeiht den Ausdruck), wenn das bei euch noch nicht so ist, dann seid ihr derzeit noch auf der Insel der Seeligen...wer weiß wie lange noch...?!

2. ich glaube, jetzt verkauft mir dann mein Kollege eine CONA-Trocknung, so oft wie ich jetzt schon nachfragen musste. ;o) @Willo: Sag ich doch, dass er kaum Manipulationsaufwand hat. 7min sind nix! Naja und beim Zwischenlagern stimmt, dass man 1x mehr den Traktor anwerfen muss, aber die jammernden Kleinanlagen zahlen im Jänner Spitzenpreise wenn das eingelagerte Material ausgeht oder die Heizleistung wegen feuchtem Material nicht stimmt. Er erzielt dort die beste Marge und das steht in keinem Verhältnis zu besagter Manipulation. Die Jännereinkünfte geben ihm Recht. Zu deiner Frage: es passen bis zu 100m³ pro Charge in eine Trocknungsbox. Bei Mehrbedarf werden die Boxen aneinander gereiht. Siehe Video auf der Homepage...das sind glaube ich 2 große Boxen (mit ner Betonmauer getrennt)...also 200m³ pro Charge. Beim 2. Video vermute ich mal Boxen um die 40m³.

3. Predigt hin oder her: natürlich gehts um den Preis, aber ich will mir trotzdem meine Kunden nicht vergrämen. Ich habe momentan ein paar, die sagen: "Bevor ich kein trockenes Material bekomme, kauf ich es dir nicht ab,...EGAL wie billig ich meines hergebe. (ATRO hin oder her) - deshalb muss ich mir eine Trocknung zulegen, aber was ich mir dann sicher auch zulege, weil es dann für alle am fairsten ist, das sind Wärmemengenzähler in den belieferten Haushalten (zB Preis halbe-halbe mit dem Kunden - kostet nicht mehr als ein Feuchtemessgerät und führt zu zufriedenen Kunden - der springt dir dann auch nicht mehr ab.) Heizwerke können bei uns ohnehin so abrechnen, weil sie selbst nach kWh bezahlt werden.

Kurzum, der Oberbayer sagt: "Was wiegts, des hats"...und damit meine ich nicht das Gewicht feuchten Materials, sondern den Heizwert/die kW!!!

  30-11-2015 13:56  enzi99
Hackschnitzel trocknen
Das Holz nicht schwindet hab ich nie behauptet. Ein Brett schwindet in der Länge um ca. 0,1%, in der Breite ca. 8% und in der Dicke ca. 3,5 - 4%. Und ein Baum ist halt bevor man ihn hackt mehr lang als breit.
Und wenn dein Haufen kleiner wird, dann muss du ihn auch nach dem Trocknen gleich locker hinschütten wie vorher. Das heißt: befüll einen Kipper mit dem Frontlader mit w50 randvoll -> dann genau diesen Kipper voll trocknen -> genau diesen Haufen dann wieder auf den Kipper mittels Frontlader und dann messen um wieviel das der Hänger weniger voll ist.

Das nasses Hackgut einen schlechteren Heizwert hat als trockenes ist mir völlig klar - das Wasser muss ja auch verdampfen und das kostet somit Energie.
Aber auch beim Trocknen braucht man diese Energie - 1% Wasser wegtrocknen kostet gleichviel Energie, egal ob in der Trocknung oder im Ofen.

Und @Willo behauptet das Holz ca. 2% Energie pro Monat verliert. Aber warum ergeben alte (gesunde) Holzbalken von Dachstühlen noch soviel Wärme?

Und meine Erfahrungen aus der Praxis: im Winter 2013/14 geschlägertes Holz (Durchmesser 8-25cm, nicht gespaltet worden), luftig in süd-westlicher Lage gestapelt, mit alten Trapezblech im Sommer zugedeckt und dann im Jänner 2015 fürs Fernheizwerk gehackt (150m³): Feuchtigkeit zwischen 19 und 26,5%!

Laut ÖNorm muss der Wassergehalt für Anlagen bis 500kW unter 35% liegen!

Und übrigens: wenn ihr von Qualitätshackgut sprecht, dann hat Ast- und Wipfelmaterial nichts im Hackgut verloren!

  30-11-2015 14:50  AO1
Hackschnitzel trocknen
@enzi99: <35%? Schlimm genug, denn laut einer Studie gibt es angeblich keine Abbau- und Selbsterwärmungsprozesse mehr, wenn das Hackgut <16% hat. D.h. alles dazwischen bezeichnet der "Unwissende" als trocken, obwohl es bestätigterweise weiterhin nicht dauerhaft lagerfähig ist, Schimmel ansetzt und selbsterwärmt.

bzgl. deinem Bsp. mit den 1%-Trocknungsenergie kann ich dir jetzt nicht folgen. Hast du meinen Text nicht gelesen oder nicht verstanden, wo es u.a. um die Nebenwirkungen zu feucht verheizten Materials geht? Und da findest du noch viele Beispiele mehr, warum das keine gute Idee ist. Wenn die Trocknungsenergie günstiger ist, als die ca. 50% Heizleistungsaufwertung, macht aktives Trocknen im Vorfeld Sinn. Trocknet man zu teuer - natürlich nicht.

bzgl. deinem Bsp. mit den Holzbalken: dir ist schon klar, dass die nicht feucht verarbeitet werden? Und selbst wenn, trocknen sie in dieser idealen Umgebung (unter Dach - gut durchlüftet) wesentlich schneller als ein Fichtenstamm auf einem Widhaufen. Ist also überhaupt nicht vergleichbar, sorry. ;o)

Qualitätshackgut ist in erster Linie mal trocken und in zweiter Linie frei von Feinanteil ... ganz klar! Auch Äste brennen...Zweige sind natürlich eher Feinmaterial. Das Gleiche gilt natürlich für Rindenanteil. Aber ich heize lieber gemischtes trockenes Material als feuchtes Sauberes.

@Willo: hab ich vorhin ganz vergessen: ja, er hat eine Großraumschaufel statt einer Standardschaufel. Er kann auf den unteren Teil des aufgeschütteten Materials auffahren und kommt daher mit der Schaufel bis nach oben. Wer natürlich einen Teleskoplader hat, ist auf der ganz sicheren Seite. Er schafft es aber mit nem normalen Traktor - herunter rieselt es dann von selbst und verteilt sich dann automatisch auch gut ohne Mulden oder Haufen zu bilden, die den Luftwiderstand beeinflussen könnten. Das ist angeblich auch die Idee hinter einem Schrägboden: geringerer Manipulationsaufwand und geringere Anschaffungskosten. (ist günstiger ausgeführt als ein befahrbarer Flachboden, weil man max. nur mit den Vorderreifen und da nur auf Hackschnitzel drauffährt, was das Gewicht wieder breiter verteilt. Grundsätzlich gar keine blöde Idee - wurde wie es scheint sogar patentiert.

  01-12-2015 09:27  enzi99
Hackschnitzel trocknen
Ich bin ja auch ganz der Meinung, dass nasses Holz schlechter ist als Trockenes.

Und Hackgut unter 15% zu trocknen bei einer Luftfeuchtigkeit von 20% -> da müsste man es in einem beheizten Raum lagern oder einvakuumieren, sonst wird's ja wieder feuchter!

Und wie Willo behauptet, Holz verliert 2% Brennwert pro Monat bei optimaler Lagerung -> dann hätte 5 Jahre alte Holz nur mehr 1/3 Brennwert, 10 jähriges gar nur mehr 1/10. Da lachen ja sogar die Hühner.

Ich behaupte ein optimaler Holzstapel (hoffe, dass jeder weiß wie ein solcher aussehen soll!) hat im 2. Sommer sicherlich nur mehr w20 und somit ist dies sicher die günstigste Form der Holztrocknung!

  01-12-2015 10:10  segelbornpeter
Hackschnitzel trocknen
Also die 2% pro Monat kommen mir auch sehr seltsam vor :D

  01-12-2015 13:26  herbert.m1
Hackschnitzel trocknen
@ enzi99: was ich aus meiner Schule noch weiß, stellt sich der biologische Abbau bei einem Aw-wert unter 0,7 ein. Bei Getreide ist das 14% WG. Der AW-Wert ist die relative Luftfeuchtigkeit die ein Produkt erzeugt. Dh. Getreide mit 14% WG erzeugt eine relative Luftfeuchtigkeit von unter 70%. Bei Hackgut dürfte laut Achim der Wert bei 15% WG liegen(nicht unrealistisch). Also feucht werden tut dir das Hackgut unter normalen Umständen nicht mehr, vor allem da Kondensationswärme( Gegenteil von Verdunstungskälte) dir die Luft erwärmt und die damit wieder trockener wird.
Aber der Versuch es ohne technische Hilfsmittel dorthin zu schaffen gleicht dem Versuch einen Tunnel mit einem Löffel zu graben.
Je höher der WG umso höher der AW-Wert. je höher der AW-Wert umso leichte das Trocknen, da mit jeden m3 Luft, mehr Wasser abtransportiert. Wenn ich aber auf 0,7 möchte wurde es ziemlich schwierig, da ist kaum noch Spreizung zwischen Umgebungsluft und Sättigungspunkt, und für jedes kg Wasser muss man auch noch 0,63kWh Verdunstungskälte rechnen. Damit wird Luft kälter die Wasseraufnahmefähigkeit sinkt, die relative Luftfeuchtigkeit steigt( noch weniger spreizung.

Daher Luft anwärmen (ersetzt deinen Löffel durch eine Schaufel) und aktiv belüften( erhöht die Anzahl an Schaufel(oder Löffeln wenn du nicht anwärmst))

  01-12-2015 23:47  Willo
Hackschnitzel trocknen
Hallo!

Der Abbau von Energie im Holz bei der Lagerung nimmt natürlich mit zunehmender Trockenheit ab.
Er ist sicher am Anfang höher anzusetzen und wird dann wenn es mal unter 20 % geht eher gegen Null gehen -sofern das Material nicht immer wieder durch regen oder länger andauernden Nebel, der sich voll durch den Haufen zieht befeuchtet wird.
Hier ist dann die optimale Lagerung von großer Bedeutung -da der Haufen dann immer wieder schnell austrocknen wird.
Schau dir mal einen Fichtenrundling an - der 2 Jahre in so einem Holzhaufen liegt.

Enzi : du hast recht das die günstigste Form der Trocknung der Holzhaufen ist. Aber ob diese Form auch die Wirtschaftlichste ist - wage ich zu bezweifeln. Denke da auch an den Beitrag von Bayern -wo die Kamine verkleben!!!! Die Öfen schon früher verrecken und die Einbringschnecken verschleißen .weil sie unnötig viel Material befördern müssen.

Achim

War das W15 - Material - schon zwischengelagertes oder - erntefrisches Holz???


Enzi 99

Und das Material wird um 15 - 20 % weniger - - habs oft genug gemessen.
Der zuvor volle Wagen wird danach nimmer voll!!!!!

sg

Wenn du in durchschneidest wirst du erkennen das die äußere Farbe des stammes dunkler ist als die innere - und sogar der Schnitt im äußeren Bereich mehr aus fasert als im inneren Bereich - heißt im Klartext das das äußere material schon stärker abgebaut hat als das innere. Dieses wird noch deutlicher bei schlechter Lagerung.
da kann schon vor kommen das du nach 2 Jahre eine 10 cm starken Stamm mit Leichtigkeit abbrechen kannst!!

  02-12-2015 06:26  FraFra
Hackschnitzel trocknen
zitat"Oder das material welches 1 - 2 Jahre in optimalen Lagern trocknet dabei 50 % an Heizwert verliert. ""

jo sicher!!


@achim "Das weiß ich von dem Kollegen, denn der, jetzt haltet euch fest, produziert "Starterpakete" von solar getrocknetem Hackgut, das bei Prüfung zur Verfügung steht und anschließend heizen die wieder jeden Mist."

na dann hab ihr ja was aus dem VW skandal gelernt!



und du glaubst die tausenden von hackgutanlagen laufen mit solchem nassen mist?
hier wird mit alen mitteln versucht die trocknung schön zu reden ,villeicht auch eine versteckte werbung?
ich frage mich wie es überhaupt stückgutheizungen schaffen durch die abnahme zu kommen

ich heize zur zeit gerade buchenscheiter in einem meiner häuser das 5 jahre luftgetrocknet am stapel lag ,hier müsste ja laut eueren studien ein telefonbuch einen höheren brennwert haben....

ihr müsst jetz nicht das rad neu erfinden
ebenso soll reisig im wald bleiben,aus waldbaulicher sicht

grüße vom ösi der mit einer niederbayrischen hackgutanlage heizt



wie hoch schätzt ihr die feuchtigkeit von 30 jahre unter dach (luftig) getrockneten 60er eichenpfosten???

  02-12-2015 09:18  enzi99
Hackschnitzel trocknen
@FraFra mir kommt auch so vor, dass die Trocknung schöngeredet wird.....

Bislang haben wir nur luftgetrocknetes Holz verheizt und uns ist noch kein Kamin verklebt. Und der letzte Ofen hat auch über 25 Jahre gedient und war noch nicht am Ende. Der Küchenofen läuft sogar seit knapp 40 Jahren -problemlos- und da wird an 350 Tagen im Jahr eingeheizt.

Wenn das alles soviel Einfluss hat auf den Verschleiß, dann muss ich feststellen, das da Dachboden isolieren (bis zu 40% Wärmeverlust!) usw. bei weitem effizienter ist. Und dann aber auch nur mehr Buchenholz heizen....

Und wenn ein Stamm nach 2 Jahren mit Leichtigkeit abbricht, dann ist die Lagerung alles andere als optimal! Da müssten dann ja alle Sägewerke das ganze Holz sofort nach Lieferung einschneiden und nicht monatelang am Lager z.T. bewässert liegen lassen (nicht zu vergessen, dass das Holz womöglich schon einige Zeit im Wald liegt).
Das Holz franst deshalb aus, weil die Zellhohlräume nicht mit Wasser gefüllt sind.


  02-12-2015 09:34  Peter06
Hackschnitzel trocknen
"Versteckte Werbung", ja in diese Richtung scheint es, auch mir, zu gehen.....

Logisches Denken gepaart mit einer gesunden Portion Hausverstand ist leider vielerorts allein durch die Frage der technischen Machbarkeit ersetzt worden.
Da werden Schläge auch mit hohem Nadelholzanteil komplett bis auf das letzte Asterl ausgeräumt, Strauchschnitt wird (natürlich in der Vegetationsperiode) zum Vermodern auf einen Haufen geworfen, etc.!
Meiner Meinung nach haben Reisig, Strauchschnitt und Co. auf einem Hackguthaufen nichts verloren. Nadelholzäste, Wipfel und feine Äste bleiben komplett im Wald.
Noch etwas scheint in der allgemeinen Wahrnehmung komplett in Vergessenheit geraten zu sein. Nämlich die Tatsache, und jetzt haltets Euch an, dass Holz am Besten im Winter trocknet! Ja, bei ordentlich Minusgraden und trockenem Wetter, der Volksmund sagt dazu "ausfrieren", also Leute, einfach die Spielregeln geeignetes Material, ordentliche Lagerung, stärkere Stämme spalten, ausreichende Trocknungszeit einhalten, (bei mir im Winter 2013/14 geschlägertes Holz wurde im Spätsommer 2015 gehackt), dann erübrigen sich sämtliche technischen, kostenintensiven Nachbehandlungen.
Und die Begriffe "Feuchte" und "Wassergehalt" auch nicht miteinander verwechseln, gell!

  02-12-2015 09:48  AO1
Hackschnitzel trocknen
Es gibt hunderte Publikationen, warum aktive Trocknung von Hackschnitzel Sinn macht und notwendig ist. Für meinen Teil...ich red hier nichts schön...wer lesen kann, ist klar im Vorteil...denn ich belege meine Aussagen mit Zahlen, Daten und Erfahrungen von Betreibern. (Trockner, Heizwerke & mich als Waldbesitzer)

Es tut mir für die Misstrauischen leid, aber die Anfragen für trockenes Material, mit all seinen verbundenen Vorteilen, sind da und diesen muss ich, bzw. möchte ich nachkommen. Es geht ja auch um die Ansprüche der kleineren Kesselbetreiber. Da soll das Material, das im Herbst eingelagert wird, auch bis zum Frühling halten. Das ist bei kleineren Raumaustragungs-Lagern mit feuchtem Material oft nicht möglich. Mit trockenem Material kommt man ja viel länger aus. (alles oben schon beschrieben) Außerdem wollen die Privatheizungen keine dampfenden Haufen (>W20 bzw. W30 aufwärts) und damit auch keine Champignon-Zucht. Jeder Pimpf bei den Pfadfindern versteht, dass man mit nassen Scheitln kein Lagerfeuer machen kann. Also gehe ich darauf jetzt nicht mehr näher ein, weil da gehts um die Grundlagen, die offenbar nicht verstanden wurden. Vielleicht kann Willo dazu noch was sagen.

@Willo: die Grenzen sind bei <w15 fließend, da vieles von Geräten nicht mehr gemessen werden kann. Ich vermute, dass es sich in dem Fall um Material zwischen w10 und w15 gehandelt haben muss.

  02-12-2015 10:18  herbert.m1
Hackschnitzel trocknen
@ Peter06: les dir den mal den Titel des Forum durch. Eigentlich geht um einen Erfahrungsaustausch bezüglich Trocknung. Das hier jeder sein System als das "Wahre" darstellt ist da a bisserl zu erwarten.

Mein Standpunkt ist ich hab früher am Haufen gelagert und lasse jetzt trocknen. Ich würd das nicht mehr ändern auch wenn Trocknungs-"Schlechtredner" meinen es sei nicht nötig. Den es qualitativ ganz etwas anderes. Das Material ist für die Heizung meines Hof. Hier profitiere ich unmittelbar von der gesteigerten Qualität.

Ja, bei mir sind auch schon mal Asterl dabei. Du schreibst von Hausverstand, ich rede von Kosten-Nutzenrechnung. Was kostet mich das Trocknen. Was ist mein Vorteil(weniger Verbrauch, keine Pilze, ich kann mehr(alles) verwerten, weniger Platzbedarf). Ich bin jetzt auch nicht so eingestellt, dass ich es um jeden Preis machen würd. Meine Beteiligung am Forum war auch eher Interesse, ob die Qualität die ich möchte auch billiger (bei Berücksichtigung meines Stundenlohns) zu erreichen.

An die Haufenlagerer: Hab ihr es jemals mit aktiven Trocknen probiert? Ich glaube eigene Erfahrungen helfen oft viel, vor allem wenn es die eigene Heizung ist. Wie schon gesagt ich hab es, ja mit eurer Methode probiert und mich jetzt für was anderes entschieden. Ich hab hier keine Investition getätigt, die ich rechtfertigen müsste. Ich entscheide mich jedes Jahr aufs neue das aktiv trocknen besser ist.

  07-12-2015 01:20  Willo
Hackschnitzel trocknen
Hallo

Achim.01

du hast es schön auf den Punkt getroffen. Der sich in den Aussagen Zahlen und Fakten was sieht der kann reagieren. Wer nix daran findet is auch okay.

Jeder muss sich selber das Holz so richten wie er es gerne hat.
Stimmt schon das es am Haufen trocknet.
Hat immer gepaßt - und wird es auch in Zukunft.
Beim Trocken von Hackmaterial am Haufen -redet man schon von einem im freien - der Witterung ausgesetzten Lager und nicht von unter Dach gelagerten Eichenpfosten. Wenn die Feuchte mal unter 20 %kommt - sind die Atmungsaktivitäten schon sehr eingeschränkt - so ferne das Material - der Witterung nimmer ausgesetzt ist!!

Ich messe meine Feuchtigkeit mit einer Trocknungswaage - genau messen is hier schon möglich auch -bei Werten unter 10 % Wassergehalt - hier is halt die Chargengröße fraglich ob sie bei 7 Gramm auch für 25 Tonnen passt.. Natürlich nimmt man hier blindlinks -5 - 8 Proben - das sollte dann schon Aussagekraft haben!!!

sg

  07-12-2015 12:26  AO1
Hackschnitzel trocknen
Das Einzige, was zu berücksichtigen ist, das ist die Tatsache, dass Hackschnitzel auf einem Haufen "getrocknet" ohne aktive Belüftung (egal mit welcher Energie bespeist - das muss jeder für sich selbst entscheiden) nicht wirklich trocknet und wenn, dann nur unter extremen Heizwertverlusten. Und da ist es im Gegensatz zur optimalen Lagerung des Ausgangsmaterials (dort macht es auf jeden Fall Sinn), egal ob Luft- und Sonnen-exponiert, überdacht & Co. die gefährliche Feuchte liebe Freunde, kommt bei Hackgut nicht von oben sondern von innen! Dort liegt der Hund begraben! Natürlich ist es gscheit, so einen Haufen zu überdachen (nicht zu verwechseln mit abdecken - was fatal wäre), aber die oberen 5-10cm Regenfeuchte sind rasch wieder trocken...was nie trocken wird, das ist das Innenleben eines "sich selbst überlassenen" Hackschnitzelhaufens. Das muss einfach noch bei vielen ins Hirn...offenbar gibts da bei unseren Branchenkollegen irgendwo eine angeborene anatomische Blockade, sonst müsste man in solchen Foren nicht wochenlang darüber diskutieren...

  07-12-2015 13:13  FeSt
Hackschnitzel trocknen
Bevor ihr Euch noch weiter übertollt, wie gut das Trocknen ist, gebt lieber wertvolle Tipps zu einer solchen Universaltrocknungsanlage, auch die Nachteile, Anschaffungskosten, Variable Kosten, erlösbare Hackgutpreise Fi-Ki W10 ohne Astmat., für unsereins in Srm, Platzbedarf, Dachfläche, Neubau oder Adaptierung mit Einbau, die idealen Gegebenheit, Anbieter, benötigte AKh, usw.

Für 1-2tsd€ mehr Umsatz/Jahr alleine ist der Vorteil zu wenig, wenn auch vielleicht noch viel AKh/Srm benötigt werden, da braucht es auch die wichtigere ermöglichte Nutzung für Getreide- und mögliche Heutrocknung.

Danke.

M.

  07-12-2015 14:13  FraFra
Hackschnitzel trocknen
ich brauch da noh eine auskunft


ich hab hier noch einige stücke eiche fichte und birke liegen die muss ich zu stückholz verareiten (kachelofen im auszugshaus)

die fichten geschlägert im august die eiche im februar und die birke im juli

soll ich das holz gleich zum müll werfen
da ist ja schon so viel energie verloren???


ach ja meine eichenpfosten haben 18%






  07-12-2015 14:53  AO1
Hackschnitzel trocknen
@FraFra: deinen Sarkasmus in Ehren, soll ja für manche Menschen der letzte Ausweg sein, heißt es, aber du hast wiedermal nicht mitgelesen. Das Ausgangsmaterial, wenn es gut lagert baut nicht ab! Warum muss ich und viele andere hier immer wieder betonen. Es soll nur nicht im Matsch liegen und ständig allen Witterungen ausgesetzt sein. Abbauen tun Hackschnitzel, also für all jene die es nicht verstanden haben - das sind die zu Holzchips verarbeiteten Bloche, Holzprügel und Beimaterial - nur dann, wenn sie unbelüftet auf Haufen gelagert werden und beginnen sich selbst zu erwärmen. Dabei kommt es zu Abbauprozessen. Ein Pfosten oder Dachbalken, wie oben irgendwo beschrieben erwärmt sich im Ganzen nicht selbst. Auch deine Fichten und Birkenstämme nicht. (w18 ist eh noch eine ganze Menge mein Lieber - das sind 22 Holzfeuchte > Ziel: <10%) Die Erwärmung findet im Hackschnitzelhaufen statt. Warum? Weil ein chemischer Prozess einsetzt, der einer Fermentation ähnlich ist. Wie das genau abläuft, kann man sich bei unterschiedlichen anerkannten Forschungsinstitutionen erfragen. Ich glaub bei euch heißt das BOKU oder Holzforschung Austria. Auch das mit der Holz-zellstruktur ist bereits hinlänglich beschrieben worden. Also bitte nicht die Vorbehandlung des Ausgangsmaterials mit dem Hackgut-Haufentrocknen vergleichen, das sind zwei verschiedene Paar Schuhe!

  07-12-2015 17:15  pluto.
Hackschnitzel trocknen
Ich glaub, du hast dich beim Energieverlust verschrieben. Es muss heissen: "im Jahr" und nicht "im Monat".

Bei Google gefunden:

"Nicht zu lange ablagern, dadurch wird der Heizwert schlechter, nicht besser. Die Lagerzeit sollte 5 Jahre nicht übersteigen. Auch bei sachgemäßer Lagerung verringert sich der Brennwert um ca. 3% pro Jahr durch natürliche Abbauprozesse."


  08-12-2015 00:29  Willo
Hackschnitzel trocknen
Hallo
FraFra

wenn du ned nur das zwischen den Zeilen lesen würdest - sondern das was wirklich geschrieben wurde dann wäre deine Aussage Gegenstandslos!!!

sg

  08-12-2015 00:38  Willo
Hackschnitzel trocknen
Servus Pluto

Sag mir die Adresse welche du über Goggle gefunden hast. Würde mich wirklich interessieren!!!

Es handelt sich schon um 2 - 4 % pro Monat!!! Bei Lagerung im ungehacktem Haufen.
Stangen, Äste BraunBloche ......

Wenn du den Haufen hackst und als feuchtes sich selbst überläst!!
Dann kannst damit rechnen das 1/3 der Energie in 3 Monaten weg ist!!! Und der Energieverlust geht dann aber noch weiter!! - Da hast dann im Frühjahr schon vorgeschwärzte Hackschnitzel !!! Weis ned worin da dann der Vorteil liegt!!!

sg

  08-12-2015 16:45  rotfeder
Hackschnitzel trocknen
Hallo!
Erscheint mir nicht plausibel, da ja bei 4% Verlust pro Monat nach einem Jahr fast die hälfte der Energie verloren ginge, rechnet man den 13ten und 14ten Monat auch sind es noch mehr.
Hat dir das der Vertreter von einer Trocknungsanlage vorgerechnet?
Ich habe nur sonnengetrocknete Hackschitzel aber wirklich trocken, sind unbegrenzt lagerfähig und verbrauche für unser großes Bauernhaus ca. 30 m³ . Warum dann in eine Trocknungsanlage investieren.

  08-12-2015 17:26  Radagast
Hackschnitzel trocknen
Ich gehe mal davon aus, dass die 2-4% immer auf den vorgehenden Monat gerechnet werden müssen. Würde also bei 2% 34 Monate dauern, bei 4% 17 Monate. Das kann ich mir schon vorstellen.

Es kommt aber schon auf das Material an. Ein 5 cm dicker Ast der im Wald liegt ist nach ein paar Jahren verschwunden. Ein 50cm Stamm braucht schon eine Weile länger.

  08-12-2015 19:33  FeSt
Hackschnitzel trocknen
Ach so, Zinses-Zins-Schnitzel.
Also, wenn der Hl. Josef damals zu Beginn unserer Zeitrechnung für uns heutzutage Hackgut gemacht hätte, für die Heizleistung von 1 Srm frisch geschlägerten Brennholz in sofortiger anschließender Trocknung, hätte er so viele Srm machen müssen, laut Eure Rechnung
mit den angenommenen Heizwertverlust mit 4%/Jahr:
1x(1,04^2015) = 2,0998036535828506636099771234365e+34 Srm

und bei 4%/Monat:
1x(1,04^24180) = 7,34757866662684608504568456443657e+411Srm

..., damit man es mit dem Restheizwert kuschlig warm hat laut dieser Theorie, und kommt bloß nicht damit, Holz wäre nicht so lange lagerfähig, ähm Lagerzins nicht vergessen!

M.

P.S. Wissen aber nicht, ob es damals schon so viel Wald gegeben hat auf der Welt, und heutzutage erst recht nicht mehr. ;-)
P.S.2 Das ewige Herum-Geeiere - habt ihr nun Zahlen und Fakten zu einer solchen Anlage, ja oder nein?
Angst vor eventueller Konkurrenz?

  08-12-2015 20:55  enzi99
Hackschnitzel trocknen
Zahlen möchte ich auch wissen - oder gibt es leicht keine die dafür sprechen.

Ich glaub die Trocknungsbefürworter sind nicht in der Lage einen ordentlichen Holzstapel zu machen - sonst würden sie wissen, das eine Trocknung nicht notwendig ist.

  08-12-2015 21:27  jasowas
Hackschnitzel trocknen
Ich denke das kommt ganz auf die Situation an.
Wenn ich für den Eigenbedarf Holz machen kann, habe ich Zeit und Lust das ganze Zeug zu transportieren und irgendwo schön luftig und sonnenzugewandt mit Dach drauf ein bis zwei Jahre trocknen zu lassen bis das Material gebraucht wird. Das kann dann Stückholz sein, oder durch den Häckler geschickt werden. Damit werden ohne zusätzliche Energiekosten und relativ wetterunabhäng zw. 15% und 20% Holzfeuchtigkeit erreicht. Durch den erhöhten Manipulationsaufwand (Holz muss 2 mal angefaßt werden und benötigt Lagerkapazität), ist das für den Eigenbedarf oder für kleinere Mengen durchaus machbar.
Soll das Waldholz als Hackgut gelagert oder an Kunden verkauft werden, geht das auf diese, eher nostalgische Weise, nicht mehr.
Da muss das Material so schnell wie möglich als Schüttgut lagerfähig gemacht werden. Und das geht halt nur mit zusätzlicher Trocknung. Dafür gibt es , wie schon oft genug beschrieben wurde, verschiedene Möglichkeiten. Welche davon gewählt wird, hängt von den örtlichen Gegebenheiten und den wirtschaftlichen Erfordernissen ab.


  09-12-2015 10:52  herbert.m1
Hackschnitzel trocknen
@Fest du hast es mit Abbau nicht mit Wachstum zu tun.(Du verwendest die falsche Formel) dH (1-0,04)^2015. Dann kommst du drauf das von deinem Srm defakto nix mehr übergeblieben ist.
@ Fest und @ Enzi99 in diesem Forum ist schon zig mal über Werte diskutiert worden. Lest bitte mal den ganzen Verlauf.
Da sind längst Werte bezüglich gesteigerten Energieertrag genannt worden. Aber wenn ich nix glaub und auch nicht bereit bin es einmal selbst zu testen, dann ist die Diskussion relativ sinnbefreit. Wie könnte man euch also überzeugen?
Diskussionsteilnehmer y sag es bringt x, als Antwort kommt: "glaub ich nicht" + manchmal noch ein zynischer Kommentar oder eine fehlerhafte Berechnung wie hier korrigiert.

Apropos Zahlen Daten Fakten: Habt ihr beim Errichten eurer Haufen mitgestoppt? Habt ihr vorher und nachher den Wassergehalt bestimmt? Habt ihr den Haufen vorher und nachher abgewogen? Was darf bei euch alles in den Haufen hinein? Wie sind bei euch die Klimadaten?(lebt ihr in der Wüste?)

Diese hab ich bereits früher im Forum gefordert. Wenn mir wer ein praktisches System nennt, das die Qualität liefert die ich vom Trocknen lassen gewohnt bin, verschließe ich mich nicht. Aber wenn die Argumentation nur auf Mutmaßungen basiert (die Qualität wird schon passen), oder Dinge gefordert werden die ich nicht erfüllen will (nur Stammholz verwenden) bzw. kann (extrem sonniges und trockenes Klima), dann ist die Diskussion wirklich nicht gratis aber umsonst!

  09-12-2015 14:30  AO1
Hackschnitzel trocknen
@FeSt
@enzi99
Also ich glaube auch, dass sich dieses Thema nun hinreichend erschöpft verdiskutiert wurde. Der Hersteller, für den ich mich wahrscheinlich entscheiden werde, sind die Oberösterreicher. Also "Cona Solar", falls nicht mehr jeder von oben beginnend lesen möchte. Nach umfassender Suche und Vergleich, sind das die kostengünstigsten Profi-Hackschnitzeltrockner.

Die Bastellösungen, wie von vielen hier als günstigste Variante bepriesen ist, wenn man nachrechnet (Personal, Manipulation, Platz usw.) letztlich für meine Anforderung sicher teurer. Bastellösungen (vgl. jasowas: "nostalgische" Ideen) sind für Anlagen von max. 50-100m³ (also Eigengebrauch) je nachdem ab wann ich den Rechenstift bewusst "weglege" (nicht jeder rechnet sich selbst ein) wahrscheinlich dann sinnvoll, wenn keine Biogasanlage in der Nähe ist.

Wer aber mehr als 200m³ trocknen möchte, weil er mit der Mehrausbeute aus dem Eigenwald (oder der günstigen Zulieferung) zusätzliches Geld verdienen möchte (Zusatzeinkommen) und das dauerhaft gesichert und zuverlässig, wird an einem Profisystem nicht vorbeikommen.

Was ich damit sagen möchte ist, dass in diesem Forum zwei verschiedene Typen unterwergs sind und daher nie auf einen Nenner kommen werden. Die einen trocknen ihre paar Holzprügel an der Luft bevor sie heizen oder trocknen gar nicht, weil sie glauben, dass Wasser brennt. (zweitere haben übrigens lt. Thread-Titel hier gar nichts verloren ;o) Die anderen müssen mehr als 200m³ trocknen oder können sich vorstellen, sich gemeinsam mit zwei Nachbarn eine Profitrocknung zuzulegen. Das ist so, als würde sich die Zielgruppe eines kleinen Lieferwagens mit jenen eines Sattelschlepper-Lastzugs über die Sinnhaftigkeit der jeweiligen Systeme streiten. Ich würde daher bitten, dass wir, falls überhaupt noch weitergeschrieben werden soll, dies im Hinterkopf behalten werden muss. Klar, dass der Lieferwageninteressent sagt: "Sattelschlepper-Lastzüge" sind sinnlos. Ihr versteht hoffentlich, was ich damit sagen will...?

  09-12-2015 20:16  FraFra
Hackschnitzel trocknen
achim



mit welchen investitionskosten rechnest du mit deiner trocknung??


  10-12-2015 10:55  AO1
Hackschnitzel trocknen
@FraFra: Ich rechne mit ca. € 10 - max. 12,- pro m³ auf 1 Jahr gerechnet (Förderung berücksichtigt). Ich werd mal mit 2000m³ Jahrestrocknungsleistung (in eine bestehende Halle integriert) beginnen, mal sehen, wie es sich entwickelt. Wenn die Nachfrage noch weiter steigt (was sich abzeichnet) kann ich ja später erweitern, das ist recht praktisch bei dem System. Wenn ich also nur € 2,- pro trockenem m³ aufschlage, habe ich die Investition in 5-6 Jahren herinnen. (Zinskosten im aktuellen Zinsumfeld rechne ich jetzt nicht, weil ich das Geld ohnehin auf der Kante habe - für Kreditnehmer wird man bei der kurzen Amortisationszeit max. € 0,50 pro m³ dazu rechnen müssen. Für Langzeit"abschreiber", die gleich Einkommen rechnen wollen, also bspw. 15 Jahre, werden also 30.000m³ getrocknet und somit sind die kalkulierten Kosten bei < €1,- pro m³. Aber sei es drum, die Ventilationskosten (

  10-12-2015 12:38  Peter06
Hackschnitzel trocknen
@achim.o1:
Seit Anfang der 80er-Jahre beschäftigen wir uns am Betrieb mit der Produktion von Hackschnitzel. Du kannst mir also glauben, dass wir schon alle Fehler bezüglich Trocknen und Lagern gemacht und erfolgreich hinter uns gelassen haben.
Unser Ausgangsmaterial stammt hauptsächlich aus Durchforstungen aller möglichen Wachstumsperioden, Hartholz-Weichholz-Verhältnis ca. 50:50. Wipfel und Äste bleiben grundsätzlich im Bestand.
Durch fachgerechte Lagerung, wie, wurde bereits hinreichend beschrieben, erreichen wir locker einen Feuchtigkeitsgehalt bei unserem Hackgut von unter 20%, wie uns unser Grossabnehmer, ein Nahwärmebetreiber jährlich bestätigt. Das ist bei ihm nämlich die beste Klasse.
Theoretisch noch trockenere Ware bringt vom Heizwert her nur mehr marginal etwas, ist also vom Aufwand und von den Kosten her nicht relevant und wird schlicht nicht bezahlt!
Das ist Tatsache!!!

Conclusion: Warum soll man in eine teure Trocknungsanlage investieren, wenn man das gleiche Ergebnis auch so erreichen kann?

  10-12-2015 14:38  AO1
Hackschnitzel trocknen
Ich sehe gerade, dass ein Teil meiner letzten Antwort nicht angezeigt wurde. Aber vielleicht wird das noch behoben. Teil meiner Schlussaussage war, dass das Trocknungssystem von Cona Solar nichts für Einfamilienhäuser oder Einzelbauernhöfe mit Kesseln bis 60kW Sinn macht, sondern nur für welche, die Hackschnitzel verkaufen möchten und Kunden (das können wiederum oben genannte sein) haben, die gerne trockene Hackschnitzel möchten. Produktion mind. 2-300m³ pro Jahr. (in meinem Fall 2000m³)

@Peter06: Tut mir leid, aber hier habe ich andere Erfahrungen gemacht. Nahwärmebetreiber haben oft Kessel, die feuchteres Material in einer Vorheizkammer zu Lasten der Effizienz trocknen. Mir ist das bekannt, da oftmals sonst die Kesseltemperatur zu hoch wird und daher die von dir genannte Feuchte gewünscht ist. Das gilt aber nicht für Privat- bzw. moderne Kessel mit einer Rauchgasrückgewinnung (macht bei feuchtem Material natürlich keinen Sinn, weil das Zeug weniger Wärme produziert). Diese sind sinnvollerweise auf trockenes Material optimiert und hier wird auch entgegen deiner Aussage gerne ein höherer Preis für trockenes Material bezahlt, weil die Mehrwärme auch rausgeht.

Conclusion: Man erreicht keine Feuchtewerte im Bereich zwischen 10-15% allein durch günstiger Lagerung. Diese angeblich trockenen Haufen dampfen alle, setzen daher alle Schimmel an und verlieren (vielleicht bei 20% schon etwas verlangsamt) Energie durch Abbauprozesse. Wer kein Biomasse-Feuchtemessgerät (bspw. von Fa. Schaller) hat, kann überhaupt nicht mitreden. Der Beweis wurde von meinem Kollegen vom Riegsee viele Male erbracht und bei mir wird es genauso laufen, ich habe die Anfragen schon...also ist die Generalaussage, dass sich eine Trocknungsanlage nicht rechnet schlichtweg falsch. Ich will meinen Kunden Top-Qualität liefern. Aber: Qualität hat natürlich ihren Preis.

  10-12-2015 17:17  Peter06
Hackschnitzel trocknen
Bevor ich es endgültig aufgebe, Dich bei Deiner Werbeoffensive zu stören, wiederhole ich mich gerne noch einmal: Bei uns wird nicht das Hackgut getrocknet, sondern das Ausgangsmaterial in oben beschriebener Form!
Dadurch erreichen wir locker einen so niedrigen Feuchtigkeitsgehalt im Hackgut, dass eine weitere Trocknung keine Verbesserung der Heizleistung ergeben würden.
Und selbstverständlich verfügt unser Abnehmer über ein geeichtes Messgerät, der ist ja nicht blöd und zahlt freiwillig mehr, wenn die Qualität nicht stimmt.
Du kannst von mir aus Dein Geld gern in Dein teures Hobby "Trocknungstechnik" investieren, um kompostierfähiges Material in Brennstoff umzuwandeln, nur bitte lass es endlich bleiben, alle anderen als Idioten hinzustellen.


  10-12-2015 17:34  AO1
Hackschnitzel trocknen
Ich stelle hier niemanden als Idioten hin, nichts würde mir ferner liegen. Ich selbst mache es ebenfalls so wie du, ich trockne so gut es geht vor. Klar, wer würde das nicht tun. Das ist auch kein Kompost...dazu würde es höchstens, wenn man es nass hackt und sich selbst überlässt...das machen nun wirklich nur Idioten, da gebe ich dir ebenfalls Recht. Ich werbe hier nicht, sondern gebe meine Erfahrungen und jene meines Bekannten zum ggst. Thema zum Besten. Genauso könntest du behaupten, dass hier jeder für seine Idee wirbt. Egal ob sie Sinn macht oder nicht. Ich denk mir nur, dass sich da schlauere Leute Gedanken zu dem Thema gemacht haben und die Rechnung ist für mich schlüssig. So einfach ist das. Wer sich selbst beim Aufschlichten, Spalten, Neuaufschlichten nicht rechnet, kann solange Scheitholz aufschlichten, bis er es eigentlich verkaufen sollte, bevor er es in Hackschnitzel verarbeitet. Denn um den Erlös perfekt luftgetrockneter, gespaltener Vollholzstämme <20% verdienst du mehr beim Meter-Verkauf als bei der Umwandlung in Hackschnitzel.

  11-12-2015 08:52  herbert.m1
Hackschnitzel trocknen
@Peter06: Du sagst dein Kunde überprüft mittels Messgerät und ist zufrieden mit deiner Qualität. Kannst du bitte GENAU beschreiben wie du es machst. Leider kannst ja keine Fotos posten, aber was meinst mit Wipfel und Ästen die im Wald bleiben? Heißt das überhaupt keine Äste oder nur Äste ab x cm Dicke ? Wie dick müssten die deiner Meinung nach sein?
Schreib bitte mal; Wie viel Zeit du brauchst und wie viel Holz du dabei wie schnell verarbeitest. Falls irgend welche Hilfsmittel erforderlich sind bitte erwähnen.

Ich hätte gerne einen objektiven Vergleich und nicht immer dieses: "Aber dein System ist doch dumm...Nein dein System ist Hobby..blablabla"

Schreib BITTE genau wie du es machst.. Nichts regt mich mehr auf wie die Aussage: "Das muss eh jeder können."
Wenn alles so unglaublich einfach und offensichtlich wäre, gäbe es hier nicht diese ausufernden Diskussionen.
Vielleicht hast du einen Trick der alles viel einfacher und besser macht...
Aber falls dein Trick der ist, dass du aus hoch qualitativen Scheitholz Hackschnitzel machst, frag ich mich wer hier ein teures Hobby betreibt.
Wie schon gesagt vielleicht habe ich bzw. die anderen hier etwas missinterpretiert. Wenn du uns deine Zahlen, Daten, Fakten schreibst, wissen wir wer entweder einen sportlichen(Scheiter machen) oder einem teuren (Trocknungsanlage) Hobby nachgeht.
Sofern du wirklich das (für mich) bessere System hast, werde ich es ausprobieren und meinen Haufen das nächste Jahr nach dem System Peter06 errichten.





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