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Essgestörte (urbane?) Gesellschaft!Gluten- u. Laktoseunverträglichkeit, Angst & Panik vor Zusatzstoffen und Produktionsmethoden, immer mehr Diäten, Vegetarier- u. Veganerhype, beim Essen hat sich längst der Spaß aufgehört!
Essen ist in Teilen der Gesellschaft zur Weltanschauung und Ersatzreligion geworden.
Zu diesem Thema gibt es in eine interessante Spiegel TV Reportage: "Das große Fasten: Reise durch eine essgestörte Republik."
MfG Sturmi
Essgestörte (urbane?) Gesellschaft!
Ja und die skeptiker rufen gleich, das sowas sowieso nur einbildung und blödsinn sei.
Ich sag mal es wird schon einen grund haben wenns einem wo zwickt
Essgestörte (urbane?) Gesellschaft!
Das was ihr seht ist die eine Seite.
Bei uns ist es so, dass die Nachfrage nach unserem Rindfleisch massiv im Wachsen ist. Von einer Hausschlachtung zur anderen werden die Kundschaften mehr. Und es sind interessanterweise sehr viele junge Leute dabei. Und die wollen nicht ein Filetstück für ein Grillfest haben, sondern kochen ganz "normal".
Es ist ganz einfach so, dass die Leute ihr Geld ausgeben wollen und etwas gescheites dafür kriegen wollen. Für Lebensmittel die ihren Vorstellungen entsprechen, ist da auch ein entsprechender Markt da. Wenn ihnen an der nächsten Straßenecke jemand die ultimativen Sportschuhe anbietet, bevor sie die Landwirtschaft mit ihrem Angebot erreicht, kann es auch sein, dass sie dafür ihr Geld ausgeben.
Und wenn man so hier die Kommentare im Forum liest, wollen die meisten Landwirte den Leuten gar nichts anbieten. Sie wollen produzieren, wie man es ihnen von der Schule an vorkaut und die Leute sollen das gefälligst kaufen, nach dem Motto "gegessen wird, was auf den Tisch kommt"
Gottfried
Essgestörte (urbane?) Gesellschaft!
@Gottfried
Ich will Bauer sein.
Nicht Schlächter, Metzger, Wirt, Müller, Bäcker, Kaufmann, Winzer, Braumeister, Schnapsbrenner, Gärtner, Florist und was weiß ich noch, was man als Direktvermarkter alles können soll.
Essgestörte (urbane?) Gesellschaft!
Tristan hat schon recht. Die Fleischhauer, Bäcker usw.sperren , zu aber die Bauern sollen diese "Nische"bedienen!
Natürlich kann sich Direktvermarktung lohnen, aber zu welchem Stundenlohn? Am einfachsten geht es wenn die Ausgedingler diese Arbeit machen, die tun ja sonst eh nichts.
Und warum plötzlichen ein "Urbauer" irgendwas produziert, das kein Mensch braucht muss mir erst wer erklären.
Weil er an den Handel liefert, der damit verdient?
Also lässt sich doch mit den Produkten des Urbauern etwas verdienen?
Sind vielleicht nur die Verdienstspannen ein bisserl ungerecht verteilt?
Warum hubhel kritisierst du tristan auf mit so unfreundlichen Worten, nur weil er eine andere Meinung als du hat?
Ein bisserl mehr Toleranz und vieles wäre leichter.
Mit Ostergrüßen kst
Essgestörte (urbane?) Gesellschaft!
Anscheinend läßt sich in der Landwirtschaft nur mehr genug Gewinn erwirtschaften wenn der Urbauer, der Nischenbauer, der Direktvermarkter, der Urlaub am Bauernhof-Bauer, der Nebenerwerbsbauer, usw. mehr oder weniger "Rund um die Uhr" hacklt!
MfG Sturmi
PS:
Ja und die Toleranz was Kst von Hubhel einfordert ist durchaus berechtigt. In unserer modernen Gesellschaft wird viel darüber gerschrieben und geprochen, denke da an das Kapitel Conchita Wurst! Ich toleriere auch diesen vollbärtigen Künstler in Frauenkleidern, nur sollte man keinen Hype daraus machen und dieser Kunstfigur Titel und Gewinne zuschanzen, die Es niemals verdient hat.
Essgestörte (urbane?) Gesellschaft!
So hab ich das nicht gemeint. Es kann ja unmöglich jeder als Direktvermarkter auftreten. Da müssten sich dann jedes Wochenende Menschenschlangen von der Stadt aufs Land bewegen um Lebensmittel zu kaufen. Ein Ding der Unmöglichkeit Ausserdem gibt es ja auch Menschen, denen es völlig egal ist, wo ihr Essen herkommt.
Was ich gemeint habe ist die in einer Antwort schon angesprochene Mentalität vieler Bauern. Sehr viele wollen mit ihren Abnehmern gar nichts zu tun haben. Da wird produziert, was einem so gefällt und halt genug Umsatz bringt, oder passende Deckungsbeiträge. Ob die Leute das wirklich so wollen, darüber wird nicht einmal ansatzweise nachgedacht. Ist ja auch egal. Man liefert sowieso an das Lagerhaus oder die Molkerei usw. Das ist im Prinzip ganz die gleiche Einstellung wie die von Leuten, die meinen, sie brauchen keine Bauern, weil sie ihre Milch ja im Supermarkt kaufen.
Gottfried
Essgestörte (urbane?) Gesellschaft!
@Gottfried, was die Direktvermarkter betrifft, da haben schon viele wieder auf gehört. Aber die noch da sind machen das gut.
Schöne Ostergrüße v.
Rossz
Essgestörte (urbane?) Gesellschaft!
@Gottfried:
Ist das QualitätsFleisch ab Hof wirklich so viel teurer als das Billigfleisch im Supermarkt? Handelszuschlag fällt ja weg.
Über die Unverträglichkeiten müsste ich eigentlich froh sein - selber hab ich offenbar keine und solange Leute in der Region Kuhmilch nicht vertragen bring ich meine Ziegenmilch weg. Ein gesunder alteingesessener Bauer vom Land würde die garnicht angreifen, so spricht sichs wenigstens herum.
Essgestörte (urbane?) Gesellschaft!
"Wir schreiben das Jahr 2015 und der, der Nischen bedienen kann, lebt gut davon..alle anderen "Urbauern" sterben !!!"
an Dummheit und Überheblichkeit nicht zu übertreffen! von Landwirtschaft und der individuellen Beschaffenheit der einzelnen Betriebe, keine Ahnung.
Hobbybauer hubhel und sein (Un)Verständnis von Landwirtschaft...
mfg
Essgestörte (urbane?) Gesellschaft!
Lieber Gottfried, jetzt würde mich schon interessieren, welche Produkte das sind, die produziert werden ohne dass die Leute sie wollen.
Und wenn der Bauer etwas produziert von dem der Deckungsbeitrag stimmt, was ist daran verwerflich?
Essgestörte (urbane?) Gesellschaft!
Original von Sturmi :
"Ich toleriere auch diesen vollbärtigen Künstler in Frauenkleidern, nur sollte man keinen Hype daraus machen und dieser Kunstfigur Titel und Gewinne zuschanzen, die Es niemals verdient hat."
- Warum schreibst du "Es" ? Damit anerkennst du eigentlich den Hype .....
Essgestörte (urbane?) Gesellschaft!
lieber kst
Es werden sehr viele Produkte erzeugt, ohne dass die Leute sie wollen. Wenn man sie dann verkaufen will, muss man entweder denn Markt aufbereiten dafür, in dem man entsprechend Werbung macht oder mit Schleuderpreisen auftreten.
Und wenn jemand einen ordentlichen Deckungsbeitrag für seine Produkte erzielt, ist das nicht verwerflich sondern durchaus richtig. Ein Problem ist nur, wenn jemand etwas erzeugt, ohne darüber nachzudenken warum das wer kaufen soll.
Gottfried
Essgestörte (urbane?) Gesellschaft!
@sturmi,
wenn du für dein Schweinefleisch ein ähnlich gutes Marketingkonzept hast, wie der Neuwirt für seine Wurst, dann brauchst dir über Vegetarier keine Gedanken mehr machen.
Auch die Aufgeregten Disskusionen, und die Entrüsteten Moralisten passen perfekt in diesesMarketingkonzept.
Ich denke, dem Neuwirt bist du ähnlich suspekt wie dir ein Veganer suspekt ist.
Ist beides nicht Schlimm- Weder brauchst du jeden einzelnen Menschen als Fleischabnehmer, noch braucht Neuwirt jeden einzelnen Menschen als Fan.
Aber an Männer in sonderbarer Verkleidung und sonderbaren Sexualvorstellungen sollte sich jeder Christ und Kirchgänger gewöhnt haben.
schönen Ostersontag
Essgestörte (urbane?) Gesellschaft!
Jeder macht das, was er für richtig hält:
Der Tom Neuwirt singt in Frauenkleidern,
sturmi versucht billig Schweinefleisch zu produzieren,
rossz gibt immer seinen Senf dazu,
muk sucht nach der Almkrise andere Aufgabengebiete,
179781 möchte gutes Rindfleisch erzeugen,
mfj verträgt auch andere Meinungen, allerdings nur, wenn sie ident mit seiner sind,
clown rusty will so sein wie mfj,
carver versucht Schweinefleisch zu erzeugen, das die Leute zurück zum Fleischessen bringt,
mf7600 versucht Humusaufbau mit PSM,
tristan will nur das machen, was er gelernt hat,
usw, usf
Nur sollte es selbst und andere nicht schaden.
Wenn das eigene Verhalten sich selbst schadet, ist man selber schuld aber von mir aus OK.
Wenn man mit seinem Verhalten aber andere schadet (andere sind auch die, die wir nicht kennen oder auch nach uns kommen), hört sich für mich die Gemütlichkeit auf. Das ist nur das eigene Fortkommen auf den Köpfen anderer - Egoismus pur! Aber die Saat des Kapitalismus scheint ja aufzugehen ........
So, genug zum "Wort am Ostersonntag", lg carver
Essgestörte (urbane?) Gesellschaft!
@Fallkerbe
Das Marketingkonzept für meine Schweine habe ich an den VLV ausgelagert! ;-) Ansonsten sehe ich´s wie Tristan, Schuster bleib bei deinen Leisten.
Einer der genialsten Marketingstrategen ist der Mateschitz, der macht aus "Dreck" Gold!
Der Tom Neuwirt hat halt auch das Glück, dass die politische Weltlage ihm in die Hände spielt. Die westliche Welt will Putin und den Islamisten zeigen was Freiheit & Toleranz bedeutet!
MfG Sturmi
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