Schweiz: 23,3 Prozent Einwanderer

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  10-02-2014 08:23  sturmi
Schweiz: 23,3 Prozent Einwanderer
Das ist jedem 2 Schweizer (50,3%) zu viel! Politik und Wirtschaft schmollen! Mir taugt die direkte Demokratie, da hätten wir Österreicher unseren Politikern auch schon so manche Watschn versetzt! Das tut weh und regt zum nachdenken an. ;-)
MfG Sturmi



 

  10-02-2014 09:21  Peter06
Schweiz: 23,3 Prozent Einwanderer
"Mir taugt die direkte Demokratie, da hätten wir Österreicher unseren Politikern auch schon so manche Watschn versetzt!"

Es freut mich, dass Dir die direkte Demokratie so am Herzen liegt. Das kann aber auch sehr mühsam sein,denn das bedeutet, auch solche Entscheidungen, die gegen die eigenen Interessen gerichtet sind, ebenfalls mittragen zu müssen.

Wenn z.B. eine Mehrheit die Schweinehaltung wegen etwaiger Geruchsbelästigung in Deinem Bezirk verhindern will, ist dann die direkte Demokratie auch noch so super???

Demokratie an sich ist schon mühsam, wo nimmt man aber die mündigen Bürger für die "Direkte Demokratie" her, die bereit sind, aktiv an Meinungsbildungsprozessen mitzuwirken, ohne sich von Medien, Populisten und Lobbyisten in ihrer Entscheidungsfindung beeinflussen zu lassen?


  10-02-2014 09:53  biolix
Schweiz: 23,3 Prozent Einwanderer
Hallo !

Du sagst es Peter.. bin eigentlich verwundert das "nur" so knapp abgestimmt wurde.. dachte die SChweizer wären noch nationalistischer... wenn man aber bedenkt das von den 23,3 % die meisten aus der EU bzw., sogar aus Deutschland kommen, weiß ich nicht ob diese Entscheidung, überhaupt so knapp, sich positiv auswirkt für die Schweizer....

lg biolix

p.s. was mir aber grad gefällt, das sogar Schweizer Politiker ihr Geld in noch besseren Steueroasen angelegt haben, dafür bin ich jetzt für alle ausländischen Konten raus aus der Schweiz, inländische auch gleich....
meint mein Schweizer Cousine auch.. ;-)



  10-02-2014 10:12  sturmi
Schweiz: 23,3 Prozent Einwanderer
@peter06
Dein Beispiel kostet mir einen milden Lächler! ;-) Die nächste Generation produziert vielleicht Körndl für die veganen Bobos! :-D
MfG Sturmi



  10-02-2014 12:20  traktorensteff
Schweiz: 23,3 Prozent Einwanderer
@ sturmi
Die Zukunft schaut schon schrecklich aus. In der nächsten Generation wird es noch mehr Vegetarier geben und der Bio-Anteil wird noch mehr steigen sowie der Anteil an Bio-Freilaufschweinen.... Beängstigend. ;-)

Zur Schweiz: Die Arbeitsmarktpolitik ist eine der wichtigsten Aufgabenbereiche der Politik, um Arbeitslosigkeit zu regulieren und um den Arbeitsmarkt zu strukturieren. Demnach ist es äußerst ungünstig, wenn der Politik die Hände gebunden sind. Im Fall der Schweiz wird es aber wohl kaum Änderungen geben! Die Leute kommen nicht zum Spaß in die Schweiz, und werden auch nicht zum Spaß eingestellt. Sie können dort arbeiten, weil die Schweizer die Arbeit nicht machen wollen. Es geht um Arbeitsmigration und nicht um Wirtschaftsflüchtlingsmigration. Das ist der große Unterschied zu z.B. Österreich. Gut, der deutsche Busfahrer, der daheim einfach zu wenig verdient und deswegen in die Schweiz geht, flüchtet auch vor der Wirtschaftslage, aber der ist nicht vergleichbar mit der Familie aus dem Kosovo, die nach Österreich kommt...

  10-02-2014 14:08  carver
Schweiz: 23,3 Prozent Einwanderer
Sturmi,
ich hatte gestern ein Erlebnis, dass bisher eigentlich logisch war aber mich trotzdem nachdenklich gemacht hat:
In meiner Krankenbucht hatte ich zwei Schweine, die aneinander gewöhnt waren, weil aus der gleichen Bucht. Leider musste ich nun einen Versehrten dazusperren. Was, meinst du, passierte? Der Neuankömmling, der es in letzter Zeit eh schwer hatte, wurde attackiert!
Und wie sieht es bei uns Menschen aus? Sind etwa die Schweine vermenschlicht? Oder sind immer noch so niedere Triebe in uns, die bewirken, dass wir uns wie Schweine benehmen.

lg carver

PS: Ich habe das Problem gelöst, indem ich die beiden anderen in ihre alte Heimat abgeschoben habe :-)

  10-02-2014 17:06  edde
Schweiz: 23,3 Prozent Einwanderer
was Peter 06 hier anspricht ,nämlich Mehrheitsinteressen auf Kosten von Minderheiten durchzusetzen ist tatsächlich hoch brisant aus landwirtschaftlicher Sicht.

in Österreich leben bloss etwa 50 % im urbanen Raum, in Deutschland vergleichsweise 70 %.

ich möchte nicht wissen, wie schnell wir etwa ein Wochenendfahrverbot mit Gülle oder Nachternteverbote bei direkt demoratischen Entscheidungen aufgebrummt bekämen.

die Schweiz hat lange Erfahrung mit direkter Demokratie und insbesondere eine Medienlandschaft mit Qualitätsjournalismus, was man bei unseren bestochenen Schmierblättern und einem Regierungssender ja wohl wirklich nicht behaupten kann.

mfg






  11-02-2014 07:37  sturmi
Schweiz: 23,3 Prozent Einwanderer
Es geht m.M.n. nicht um die Deutschen, Österreicher oder Italiener, sondern um die politische Islamisierung, auch und vor allem in der Schweiz. Dabei bietet sich die direkte Demokratie als ideales Regulativ für die schweizer Bevölkerung an.
http://www.nzz.ch/aktuell/startseite/scharia-gerichte-fuer-die-schweiz-1.1606772
http://www.spiegel.de/politik/ausland/schweiz-tessin-stimmt-fuer-burka-verbot-a-923774.html
http://www.youtube.com/watch?v=ZgJZYrvRyuE
http://www.youtube.com/watch?v=a5ccO7TbExg
MfG Sturmi
 

  11-02-2014 07:52  MF7600
Schweiz: 23,3 Prozent Einwanderer
@woodster
da hast du absolut recht.

in der schweiz herrschen auch schlimme zustände in der lanwirtschaft. ;-)
man beachte die entwicklung der vollerwerbsbetriebe:
http://www.sbv-usp.ch/fileadmin/user_upload/bauernverband/Downloads/de/01_CH-Landwirtschaft_dt.pdf

@sturmi
wahlverhalten schon überdacht...? ;-)

  11-02-2014 08:10  helmar
Schweiz: 23,3 Prozent Einwanderer
Wie viele der Wahlberechtigten haben da eigentlich teilgenommen? Man sollte bei der "direkten Demokratie" auch eine Mindestteilnehmerzahl haben, und zwar damit das sinnvoll ist, 66.6%. Wenn z.B. 25% der Wahlberechtigten teilnehmen und von diesen dann 51% für oder gegen etwas votieren, dann hat sehr wohl eine "Minderheit" über die schweigende Mehrheit bestimmt.
Wenn man den Berichten über die Volksabstimmungen in der Schweiz so folgt, ist im Allgemeinen die Beteiligung daran nicht gerade berauschend.
Mfg,Helga

  11-02-2014 10:17  Hausruckviertler
Schweiz: 23,3 Prozent Einwanderer
Grundsätzlich befürworte ich das Abstimmungsergebnis der Schweizer. Mehr direkte Demokratie würde auch uns Österreichern guttun, speziell wenn es um Entscheidungen der EU geht.
Was das der Schweizer zur EU aber betrifft, so kommt es mir vor wie das Verhältnis eins Pfarrers (Schweiz) zur Köchin (EU). Leben wie in einer Ehe ohne deren Nachteile.
Freier Menschenverkehr, was Arbeitsmöglichkeit im EU-Raum anbelangt sollte so definiert werden, dass man sich Leute holt, die man braucht und nicht alles nehmen muß was daherkommt.

  11-02-2014 10:33  biolix
Schweiz: 23,3 Prozent Einwanderer
Hallo !

ja ja die Angst vor den Minderheiten...

Wie schon so oft geschrieben, bei negativen Geburtenquoten bei den "Inländern" muss man sich nicht über die Zuwanderung von "Ausländern" wundern.. ;-)


aber hier mal das "EXTREME" Problem mit dem Islam in der Schweiz analysiert... 5,4 % Anteil ist schon eine ganze Menge.. ;-)))

http://de.wikipedia.org/wiki/Islam_in_der_Schweiz

lg biolix

p.s. und der Sturmi hat ja schon so viel Angst in der heutigen Demokratie in Ö, vor Rot - Grün.. was will der dann mit einer direkteren Demokratie anfangen und den Gemeinde mäßigen Abstimmungen über Schweineställe, wie sie heute schon bei Windrädern statt finden.. ;-)


  11-02-2014 11:52  MF7600
Schweiz: 23,3 Prozent Einwanderer
was soll der käse, es gibt ja sowieso schon mehr volksabstimmungen über stallbauten und windräder als über einen europäischen stabilitätsmechanismus, lissabonverträge, bankenrettungen, zuwanderungsfragen....
so kann man das dümmliche volk eher mit neid- als demokratiefragen beschäftigen.

auf seinem eigentum sollte jeder bauen dürfen was er will, wenn er bestehende gesetze einhält, fertig.
oder volksabstimmung für jedes wohnhaus, strasse, car port, pool,...?

auf jeden fall wär direkte demkratie ein horror für die minderheitsdiktatur der linksradikalen möchtegerngutmenschen.

@biolix
eine familienpolitik die das demografische problem innerstaatlich, ohne massenzuwanderung, beseitigt ist mit sicherheit billiger als die so manche bankenrettung. und mittelfristig auch billiger als die massenzuwanderung.
doch familienfördernd gilt hierzulande derzeit noch als rechtsradikal.

  11-02-2014 12:01  biolix
Schweiz: 23,3 Prozent Einwanderer
Hi MF !

nein, sonst hätte wir nicht 4 ;-))))

Es sind ganz andere Faktoren, da gehts gar nciht um Kinderbeihilfe oder "Frauen an den Herd, dann gibts mehr Kinder" , oder ja keien Schwulenehe etc.. .wie es die ÖVP meint.. sonder das Wirtschaftssystem ist total Familienfeindlich inkl. das man eben von einem Job in der Familie nicht mehr leben kann wie es früher war... Inkl. wehren sie sich gegen Ganztagsschulen, Kinderbetreuungsplätze etc...

lg biolix

p.s. und tu nicht so, die Rechten sind weit weniger Basisdemokratischer als die Linken, echt noch nie gemerkt ?? ;-)) Und wo sind die vielen Abstimmungen über Stallneubauten ?

  11-02-2014 12:35  sturmi
Schweiz: 23,3 Prozent Einwanderer
@Biolix
Gerade weil die Politik, die Wirtschaft, die Gutmenschen die Sorgen der Bevölkerung nicht ernst nehmen wird es bei der im Mai stattfindenden EU-Wahl die Rechten & Linken stark zulegen!
Schade das "meine" ÖVP sich schon so weit von der Bevölkerung entfernt hat, da wird´s diesmal eine kräftige Watschn geben. Ich fürchte der Spindi wird dann Geschichte sein.
MfG Sturmi



 

  11-02-2014 13:15  biolix
Schweiz: 23,3 Prozent Einwanderer
Oder weil so Leute wie du, das alles glauben inkl. auf die Populisten rein fällst siehe Abstimmung in der Schweiz...

Na und eben.. dann wird ja alles besser, du brauchst keine Angst mehr vor Rot - Grün haben und bist zufrieden.. ;-)

lg biolix

  11-02-2014 13:18  helmar
Schweiz: 23,3 Prozent Einwanderer
Hallo Sturmi.........alle Achtung....."Schade das "meine" ÖVP sich schon so weit von der Bevölkerung entfernt hat"..........es war auch einmal, und das über Jahrzehnte "meine" ÖVP, auf Bundes, Landes, Gemeindeebene......leider ist sie es nur noch auf Gemeindeebene, und wenn unsere Gemeindeparteiführung so weiter macht, dann kann ich auch nicht mehr garantieren.....;-).
Mfg, Helga

  11-02-2014 13:19  MF7600
Schweiz: 23,3 Prozent Einwanderer
@biolix
hier:
http://burgenland.orf.at/news/stories/2602518/
also braucht man sich vor stallbauten bei direkter demokratie nicht immer fürchten, sie sind noch nicht ganz ausgestorben die vernünftigen menschen... ;-)

für deine auffassung von familienpolitik sind leute schon aus tv-studios geflogen und als nazi beschimpft worden.
bin da zum teil deiner meinung, das derzeitige wirtschftssystem ist absolut familienfeindlich, und durch das ständige wirschaftswachstum werden(mit viel werbung) nach und nach sämtliche werte zertört um den konsum noch weiter zu erhöhen.
mit familienpolitik hab ich mich nicht nur auf die familienbeihilfe bezogen, die ja nur einen teil einer guten familienpolitik sein kann.
auch sollte die mutter einen weit höheren stellenwert in unserer gesellschaft bekommen. hier könnten jobs geschaffen werden.
die linken basisdemokratisch, ja klar.
von mehrheitdemokratisch halten sie aber gar nichts. ;-)

  11-02-2014 13:25  MF7600
Schweiz: 23,3 Prozent Einwanderer
@biolix
absolut richtig, mehr populismus ist angesagt. einfache unbürokratische lösungen FÜR das volk.

"Populismus (lat.: populus, „Volk“) bezeichnet eine um „Nähe zum Volk“ bemühte Politik, die Unzufriedenheit, Ressentiments, Ängste, Hoffnung und aktuelle Konflikte ausdrückt und instrumentalisiert, indem sie Gefühle anspricht und einfache Lösungen vorstellt."

@sturmi
der övp der du nachtrauerst gibt es schon lage nicht mehr, mir gehts wie helmar.


  11-02-2014 14:55  biolix
Schweiz: 23,3 Prozent Einwanderer
Ach mf, das war aber die erste Abstimmung über einen Schweinestall, die kenne ich, aber sonst ?.. und darum will ja der Sturmi mehr davon..;-)(

Und mit welchen Ansichten wäre ich als "NAzi" wo raus geflogen ?

Bei uns ist aber die "Nähe zum Volk" oft eine Hatz, die mit Falschmeldungen und fakes, siehe was eine Asylantenfamilie mit 3 Kindern bekommt, in einem Monat bekommt, über 3000 Euro, was nicht mal 600 sind bei genauem hinsehen.. und auf diesen "Hatz Populismus" fällst du rein, genauso wiest schon auf Stronach rein gefallen bist, wo jeder wusste der haut wieder ab ?

lg biolix

  11-02-2014 15:02  biolix
Schweiz: 23,3 Prozent Einwanderer
Hallo !

grad kommt ein mail rein von meinem Cousine aus der Schweiz.. ich finde eine sehr gute Analyse !

Jeder kann sich über den "Rechtspopulismus" seine Meinung bilden, aber gerade die größte Wirtschaftspartei dieses Referendum gestartet hat, was im Widerspruch zur eigenen Wirtschaft steht..

lg biolix

Lieber.... !

Von den drei bundesweit an das Volk gestellten Fragen wurden zwei wie allgemein vermutet positiv beantwortet : Der Kredit von 4.6 Milliarden Franken für den Bahnausbau wurde bewilligt und die bis zur 12.Schwangerschaftswoche legale Abtreibung wird weiterhin von der Basis-Krankenversicherung vergütet (Gegenargument war, dass die Prämien für eine Versicherung, die Gesundheit und Leben fördern soll, zur Tötung von Leben verwendet werden). Ueberraschung brachte die dritte Frage : die Initiative zur Wiedereinführung einer allgemeinen Einwanderungsquote wurde mit knapper Mehrheit angenommen. Da dieses Zahlenlimit (in Oesterreich nennt man dies sehr „elegant“ DECKELUNG) auch Zuwanderer aus der EU beinhaltet, wird die Schweiz bei Durchführung dieses Volksbescheides den Grundsatz der unbeschränkten Freizügigkeit von Personen, Waren und Kapital innerhalb der EU, zu der sie sich in bilateralen Abkommen verpflichtet hat, verletzen müssen. Das wird sicher zu Konflikten zwischen der Schweiz und der EU führen.
Vordergründig kann man diesen Ausgang (mit 50.3%) als den Sieg einer rechtspopulistischen Gruppierung (Schweizer Volkspartei mit ihrem Volkstribun Blocher) sehen, die mit geschürter Fremdenangst und Einigelungs- und Abschottungsstrategien politisches Kleingeld machen will. Die aussergewöhnlich hohe Wahlbeteiligung (weit über 50 %) lässt aber vermuten, dass auch andere als diese simplen demagogischen Argumente zum Tragen kamen :
1. In Bezug auf Ueberfremdung ist die Schweiz tatsächlich ein Sonderfall. Mit über 23% Ausländeranteil an der permanenten Bevölkerung kann man ihr schwer Fremdenfeidlichkeit vorwerfen. Die jährliche Zuwanderung hat sich in den letzten zehn Jahren von 20.000 auf 80.000 erhöht. In der Achse Basel-Zürich allein leben 300.000 Bundesdeutsche. (Allein das erklärt vielleicht schon, dass alle deutschsprachigen Kanton die Initiative angenommen, alle französischsprachigen Kantone abgelehnt haben.)
2. Die Schweiz hat ein seit mehreren Jahrzehnten ungebrochenes Wachstum, welches auch durch weltweite Krisen kaum gestört wurde. In den letzten zehn Jahren wurden 400.000 Arbeitsplätze neu geschaffen, die die Schweiz mit ihrer eigenen indigenen Bevölkerung nur zum kleinsten Teil besetzen konnte. Das Schweizer Ausbildungssystem ist heute kaum in der Lage, die Hälfte der Fachkräfte heranzubilden, die ihre Wirtschaft benötigt. Die Schweizer Infrastruktur platzt aus den Nähten : zwischen Genf und Lausanne gibt es kaum noch eine freie Wohnung, kilometerlange Staus auf den Autobahnen und Stadteinfahrten zu den Spitzenzeiten (35.000 französische Grenzgänger wollen täglich in die 200.000 Einwohner zählende Stadt Genf and in Basel ist es ähnlich), die Bahn ist hoffnungslos überfordert.
3. Ja, dieses Wachstum hat zu Wohlstand geführt, den man (bislang) auch geniessen kann. Soziale Konflikte blieben weitgehend aus, weil die Umverteilungsprozesse aus dem zusätzlich Einkommen vorgenommen werden konnten. Das Pro-Kopf Einkommen ist hoch, die Arbeitslosigkeit die geringste Europas. ...und gerade hier sehen so manche Schweizer einen Wendepunkt. Weiteres Wachstum wird die Inftrastruktur noch weiter anspannen und den Lebenskomfort eher einschränken. Die Landschaft wird urbanisiert, Naturschutzverbände sind heute schon auf den Barrikaden. Regulierungen und Verbote sind auf dem Vormarsch. Wachstum wird nicht mehr mit Wohlsein verbunden. Wachstum wird zwar (noch) nicht verteufelt, aber immer kritischer als Komponente unseres persönliche Glücks angesehen. Wenn man die Zuwanderung bremst, bremst man hier in der Schweiz auch das Wirtschaftswachstum,.....aber viele Schweizer nehmen das in Kauf, wenn nur die Lebensqualität erhalten bleibt. (Das erinnert an das Manifest „Limit of Growth“, das der Club of Rome* 1972 übrigens hier in St.Gallen publiziert hat). Dies ist sicher ein Aspekt, der jenseits aller parteipolitischen Demagogie den Referendumsausgang mitbestimmt hat.

Ja, wie wird es nun weiter gehen? Nachdem die Schweiz diesen Volksbescheid gesetzlich umgesetzt hat (was Monate, wenn nicht Jahre dauern kann), wird es mit de EU weitere schwierige Verhandlingen geben. Die Schweizer Hoffnung ist, dass auch einige EU Länder (z.B GB) diese grenzenlose Freizügigkeit, beispielsweise im Anzapfen der nationalen Sozialsysteme, mehr und mehr in Frage stellen. Andere hingegen senden Minister nach Indien zur Anwerbung von Emigranten (wenn möglich Akademiker), als ob sie nicht mit den schlecht ausgebildeten Nachkommen der ostanatolischen Autobahnbetonierer, die sie in der 50er Jahren angeworben haben und die mittlerweile zum Sozialproletariat verkommen sind, genug Probleme hätten. Das Land Salzburg bewirbt arbeitslose spanische Akademiker mit einem Jahr bezahlten Sprachunterricht und fünf Jahren Sozialdienst in der Mozartstadt.


Liebe Grüße

.....

  11-02-2014 15:11  Restaurator
Schweiz: 23,3 Prozent Einwanderer
@peter06:
"... ohne sich von Medien, Populisten und Lobbyisten in ihrer Entscheidungsfindung beeinflussen zu lassen?"
das ist der einzige punkt warum ich mich persönlich vor direkter demokratie ernsthaft ein wenig fürchte. noch dazu wo jeder überall fachmann / fachfrau ist.
@biolix:
"...dachte die SChweizer wären noch nationalistischer."
was hat gesunder menschenverstand mit nationalismus zu tun? wenn du z.b. flüchtlicnge im haus aufnehmen und füttern würdest, dann müsstest du auch irgendwann stopp sagen weil sonst alles nicht mehr funktioniert. ein beispiel aus der schweiz: im kanton wallis z.b. kehren 2 von 3 die zum zweck der ausbildung das wallis verlassen mussten nicht mehr in den heimatkanton zurück weil es zu wenig entsprechende arbeitsplätze gibt. diese 2/3 kosten den wallisern jährlich 50 millionen franken. warum sollten die wollen das jemand kommt???????
@traktorensteff:
" In der nächsten Generation wird es noch mehr Vegetarier geben und der Bio-Anteil wird noch mehr steigen..."
das wird sich erst weisen. da das gleichziehen innerhalb europas auf ein niveau mit sicherheit nach unten und nicht auf unseren standard erfolgen wird, könnte es aber leicht sein, dass du recht hast und die leute so wie früher aus armut kaum / kein fleisch kaufen werden. der (teure) bio - anteil wird aber genau aus den genannten gründen langfristig sicher nicht steigen.
@carver:
nachdem uns die religion als "krone" der schöpfung hervorhebt und wir uns selbst in ganz herrenmenschlicher manier über die tiere setzen und als was besseres fühlen werden jetzt einige ein problem mit deiner sehr (zu)treffenden beobachtung haben.
@edde:
"Mehrheitsinteressen auf Kosten von Minderheiten durchzusetzen"
demokratie ist nun einmal die diktatur der mehrheit.
@woodster:
"... bei unseren bestochenen Schmierblättern..."
ich denke nicht, dass unsere schmierblätter bestochen sind. aber dort sitzen die eigentlichen macher unserer politik und die werden nicht gewählt, sondern durch den kauf des blattes legitimiert.
@tria
"Es fällt uns leichter,
Menschen in Not wegzuweisen,
als ihnen den Weg in
ein menschenwürdiges Leben zu weisen."
richtig. allerdings könnte man den richtigen wegweiser schon vor ihrer haustür aufstellen. damit aus dem "weg weisen" nicht ein "wegweisen" werden muss.
@sturmi:
"Es geht m.M.n. nicht um die Deutschen, Österreicher oder Italiener, sondern um die politische Islamisierung, auch und vor allem in der Schweiz. "
da hast zwar ein stück weit recht, aber es gibt einige ortsansässige mit seltsamen vorstellungen von gesellschaft und familie wo ich mich einem moslem in so mancher betrachtungsweise von familie z.b. durchaus näher fühle.
@helmar:
"dann hat sehr wohl eine "Minderheit" über die schweigende Mehrheit bestimmt."
wenn ich meine stimme nicht aktiv gegen etwas nutze, dann ist das eine stillschweigende zustimmung. auch vor gericht wird ein nicht einspruch erheben als zustimmung gesehen.
@hausruckviertler:
"Freier Menschenverkehr, was Arbeitsmöglichkeit im EU-Raum anbelangt sollte so definiert werden, dass man sich Leute holt, die man braucht und nicht alles nehmen muß was daherkommt."
richtig. ausgenommen heirats- und liebesg'schichten ;)
@biolix:
"...das Wirtschaftssystem ist total Familienfeindlich inkl. das man eben von einem Job in der Familie nicht mehr leben kann wie es früher war... Inkl. wehren sie sich gegen Ganztagsschulen, Kinderbetreuungsplätze etc..."
letzteres ist ja nur wegen des familienfeindlichen wirtschaftssystems notwendig. niemand kann deine kinder so gut erziehen wie du selbst. nur weil man zwecks der milchproduktion die kälber von den müttern trennt muss man das ja nicht gleich bei uns menschen auch so machen.
aber sag mir nur einen einzigen luxusartikel den du an einem tag verdienen kannst und der soviel wert ist wie ein schöner tag mit deinen kindern?

  11-02-2014 17:46  helmar
Schweiz: 23,3 Prozent Einwanderer
Hallo Woodster....auf die Bauernzeitung hast vergessen....;-). Der Comic in der letzten Ausgabe wird wohl seinen Grund darin haben dass die Direktorin vielleicht doch geurlaubt hat.
Mfg, Helga

  11-02-2014 22:50  biolix
Schweiz: 23,3 Prozent Einwanderer
Sers Resti !

morgen mehr, bin schon zu müde heute.. nur eines:

http://wirtschaftsblatt.at/home/life/sport/1560873/Schweiz-mit-drei-Mann-zur-FussballWM-2014

Ja aber 90% der Fußballanhänger haben sich gegen Zuwanderung ausgesprochen, wetten wir ? sie selben die dann "Ihren 3en" zu jubeln... komisch.. ;-)((

lg gn8 biolix

  12-02-2014 08:57  Veltliner
Schweiz: 23,3 Prozent Einwanderer
Hallo

Hab mir jetzt nicht alles durchgelesen

Aber nur eines, wo ist der große Aufreger? Die Schweiz hat ja über die Verlängerung der kontrollierten Einwanderung abgestimmt und da ist eine Mehrheit (zwar eine geringe) dafür. Es wird sich also auch in Zukunft nichts ändern, und das wollten die Schweizer. Punkt. Und das sollten auch wir Österreicher
akzeptieren.

Sollten wir in Österreich nicht auch über ähnliche Möglichkeiten diskutieren dürfen, das wäre gleich einmal ein Anfang unser Budget zu sanieren.

Veltliner



  12-02-2014 15:24  MF7600
Schweiz: 23,3 Prozent Einwanderer
@biolix
nein das war ein rinderstall für fast 760stück...

600€ für eine asylantenfamilie ist aber schon beachtlich, das muss einer arbeiterfamilie mal übrigbleiben nach abzug aller kosten und abgaben die eine asylfamilie gratis erhält, 3000 wären ein witz und hohn.

mit deinen ansichten über das wirtschaftsystem und die familie.

womit bin ich bei stronach reingefallen?
hat er wo unrecht gehabt, alle belogen und wahlversprechen gebrochen? oder randalierer ins land geholt die millionenschaden anrichten und tausende polizisten auf trab halten? ;-)
dass er mit 81 noch jahrelang in der politik bleibt will doch keiner verlangen, ich denke er hat vorbildliches geleistet, leider blieb vieles für die mehrheit der bevölkerung ungehört, da sich die massenmedien auf lauter nebensächlichkeiten konzentriert haben und nach der wahl die grossn brocken der bevölkerung nur portionsweise präsentiert.










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