Eine kleine Familiengeschichte..

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  26-09-2009 22:42  edde
Eine kleine Familiengeschichte..
da war mal eine ganz normale glückliche familie, Er ging arbeiten, verdiente gutes geld, Sie war bei den kindern zu haus.
dies ging jahrzentelange so gut dahin, die kinder waren gut versorgt, eins nach dem andern,der mann lobte Sie und gab ihr das nötige haushaltsgeld.
auch Sie war eigentlich zufrieden, obwohl ringsum schon etliche frauen sich auf eigene beine stellten und sich selbst erwerbstätig absicherten.Sie dachte "warum", Er ist doch mit mir zufrieden und den kindern gehts gut und auch ich werde von allen seiten gelobt.

eines tages eröffnete Er ihr, dass es da in der nachbarschaft eine ausländerin seit der grenzöffnung gibt, welche doch den haushalt und alles rundherum billiger macht und Er nun ihre dienste in anspruch nehmen wolle.
für Sie brach eine welt zusammen !
was hat Sie falsch gemacht ?
sie hat doch nicht mehr gemacht als das, was die ganze familie und gesellschaft von ihr wollte-nämlich gute arbeit zu einem angemessenen lohn in form von haushaltsgeld und anerkennung.
sie erinnerte sich immer wieder an die lobenden worte von politik und ihrer familie, doch nun glaubte sie so vieles nimmer.
Sie ist in die jahre gekommen, wollte auch dort bleiben wo sie glaubte bleiben zu können, wo soll sie denn noch hin ???
Sie hat wohl dennoch einen kapitalen fehler begangen- sie vertraute auf Gerechtigkeit !!

die kleinste zelle eines staates ist die familie- so wie die familie so der staat.
viele bauern stehen heute dort, wo diese frau steht, nämlich vor den scherben ihrer eigenen gutgläubigkeit. sie haben vermeintlich keinen fehler gemacht, glaubten politik und lobenden medien, arbeiteten um einen zwar nicht übermässigen doch ausreichenden lohn,versorgten immer mehr und mehr kinder dennoch rechneten sie nicht mit dem begehren des Mannes nach dieser plötzlich zugezogenen Ausländerin ums eck...


mfg



  27-09-2009 09:29  Christoph38
Eine kleine Familiengeschichte..
Na ja, mir scheint du willst da Mitleid schinden für die Alte ?

Hat sie nicht gewusst, dass in ihrem Dorf zuerst bei der Zenzinger Resi, dann bei der Huberbauern Moni, der Seppinger Kathl usw. eines schönen Tages die Koffer draussen gestanden sind vor der Tür ?
Wer hat raffgierig deren Arbeit übernommen, weil es halt nie genug war ?

Und die ständige Suderei, weil die Arbeit angeblich mehr wird und das Taschengeld gleich hoch bleibt, ist der restlichen Familie auch schon auf den Wecker gegangen. Die anderen Familienmitglieder müssen sich am freien Markt behaupten und kriegen nur € 2.000,-, während die Alte zu Hause gemütlich bei € 200,- in der planwirtschaftlichen Hängematte liegt und sich noch € 100,- vom Staat schmarotzt.

Das Fass zum Überlaufen gebracht hat die Alte kürzlich selber, auch dies sei noch erwähnt. Nur weil das Taschengeld 1/3 gekürzt wurde,, dieser saudumme Streik, wo sie einen Tag die Wäsche liegen hat lassen.

Recht geschieht ihr, raus mit den Koffern und noch ein Tritt in den Arsch.

  27-09-2009 09:50  afairerpreis
Eine kleine Familiengeschichte..
Ich finde es sehr treffend, Bitte um Kontakt 0664/ 2541908

  27-09-2009 13:55  teilchen
Eine kleine Familiengeschichte..

Eine schöne Story, da regt sich gleich mein zartes feministisches Bewusstsein.
Sie müsste von Partnerschaft handeln, aber sie handelt von Abhängigkeit.
Ich würde sie so erzählen:

Diese Frau hatte schon längere Zeit in einer Scheinidylle gelebt, weil sie die Veränderungen, die rund um sie passierten, nicht akzeptieren wollte.
Sie wollte einfach unter ihresgleichen bleiben und überhaupt, dass alles so blieb wie es war.
Und so hielt sie standhaft, - man könnte auch sagen stur - an dem fest, wie es ihre Vorfahren schon jahrhundertelang vorlebten.

Aber es gab Veränderungen.
Die Frauen in der Nachbarschaft hatten es bereits satt, bei der Höhe ihres Haushaltsgeldes von seiner Tüchtig- oder Untüchtigkeit abhängig zu sein. Außerdem waren sie von seinem Wohlwollen abhängig, er konnte bestimmen, wieviel Haushaltsgeld er ihnen gab.
Möglicherweise waren sie auch nicht damit zufrieden, dass sie kein eigenes gesellschaftliches Leben hatten und sich gar nichts gönnen konnten, während er regelmäßig auf die Jagd, zur Blasmusikkapelle, zum Sportverein etc. ging. Wenn sie sich ins Café setzten, dann hieß es gleich, sie vertragen "sein" Geld.
Das hatten diese Frauen satt, und so haben sie sich um Möglichkeiten umgeschaut, ihre Fähigkeiten gewinnbringender einzusetzen. Damit konnten sie auch zu einem höheren Haushaltseinkommen beizutragen, aber auch unabhängiger sein.

Sie wussten, dass nur SIE SELBER sich absichern konnten, weil sie IMMER im Wettbewerb mit anderen Frauen standen. Da konnten sie sich nicht auf ihn verlassen.
Wer sagt, dass nicht eine Jüngere, Schönere, Fleissigere mit weniger Ansprüchen daherkommt, die dem Mann mehr Vorteile bringt. Sie macht alles besser, jammert nicht herum, und sie kommt mit weniger Geld aus.

Ein neuer Typ Frau war nun gefragt.
Sie wussten auch, sobald sie anfingen, sich noch mehr abzurackern, noch bescheidener zu sein, und sogar ein niedrigeres Haushaltsgeld zu akzeptieren, würden sie nie wieder ernst genommen werden.
Also entwickelten sie andere Stärken, bei denen die "Neuen" nicht mithalten konnten.

Ob die Partnerschaften jetzt hielten, hing jetzt nicht mehr so sehr davon ab, wie duldsam und leidensfähig die Frauen waren, sondern ob die Männer sich anstrengten, wieder attraktiv genug für die Frauen zu sein, dass diese bei ihnen blieben.




  27-09-2009 17:39  Schmergler
Eine kleine Familiengeschichte..
hallo teilchen
bist a bissl überemazipiert ?
da ists glei mit dir durchgegangen
in der schule hät man bei an aufsatz gsagt ...thema verfehlt...........
aber ist a so a thema des du ansprichst
aber es ist nit alles gold was glänzt ................
mfg a bergbauer

  27-09-2009 18:22  Fallkerbe
Eine kleine Familiengeschichte..
@Schmergler,

ist cdenn das Thema hier: Wer jammert am Schönsten?
Nun jammern bringt keinen weiter, auch wenn alle schön beifall klatschen und die Alte aus dem eingangsposting bemitleiden.

Die Alte hat die zeichen der zeit verschlafen, glaubt imnmer noch das es reicht ihnen 4 Personen haushalt zu versorgen, während andere ohne jammern 40 personen versorgen. Trotzdem glaubt die Alte immer noch, sie sei überaus fleissig, die andern seinen nur undankbar.
Aber wärend die Sudertante jammert schmeisst die nachbarin schon die nächste ladung in die Waschmaschine ;-)

mfg




  27-09-2009 20:23  50plus
Eine kleine Familiengeschichte..
@ alle:

Mit der Erfahrung einer 50plus möchte ich die Geschichte weiterspinnen.

Er hat also der Alten die Koffer vor die Tür gestellt, weil er etwas Besseres in der jungen Ausländerin gefunden hatte - meinte er momentan. Sie schmierte ihm ja Honig ums Maul, und er fand es aufregend Neues auszuprobieren. Nach einigen Monaten hatte er aber doch Lust auf verschiedenste Schmankerl seiner Verflossenen, die Neue machte auch manches anders und er stellte fest, dass "Überall nur mit Wasser gekocht" wird. Was er natürlich nur seinem einzigen und intimsten Freund unter vorgehaltener Hand anvertraute.
Später fand sich diese Ausländerin jedoch (sie ist ja flexibel - hängt nicht so an Traditionen - ständig auf der Suche nach neuen Herausforderungen) einen Jüngeren, bei dem es ihr besser ging - also wechselte sie zu schnell zu diesem neuen Partner.
So war er wieder auf der Suche - er fand neue Ausländerinnen und wechselte sie nach Bedarf - stellt schließlich fest, dass vieles zwar anders war - aber Besser????
Aber seine Alte - die hatte sich nach vielen Tränen und mit viel Fleiß auf die Hinterbeine gestellt - sie kommt nie mehr wieder!!!!!!!

lg

50plus

  27-09-2009 20:38  Christoph38
Eine kleine Familiengeschichte..
@ 50plus
Helfen tut es der Alten aber auch nichts, wenn man hinterher merkt, dass alles gar nicht so schlecht funktioniert hat.
Und ob uns die Chinesen dann so gerne und billig ernähren, für ein paar € ?

  27-09-2009 20:59  ginzo
Eine kleine Familiengeschichte..
Diese Familiengeschichte spiegelt einiges wieder
und wird sicher noch vielerseits ergänzt werden.
Sie hat die vorindustrielle Zeit und industrielle Zeit
übertaucht - was bringt die Zukunft:
Die der Familie bergeordnete Gemeinschaftsform ist
derzeit die Gemeinde, die aufgrund der zahlreichen gut
bezahlten Posten in Zukunt nicht mehr finanziert wird
werden können, dann kommen die Kleinregionen, usw
Werden wir dahingehend getrieben, daß wie in der
Abwasserreinigung (Kläranlagen), Wasserversorgung,
Fernwärmeheizungen alles zentral ausgelagert wird.
Kommen dann die gemeindeweiten Gemeinschafts-
küchen, Kinderhorte, weil fast auschließlich Alleinerziehende
leben.
Bauern, im heutigen Sinne gibts eh fast keine mehr, mit
Gemeinschaftsstallungen usw.
und nach getanem acht Stunden Tag verkriecht sich jeder
in seiner Höhle und hockt sich vor TV oder PC und dann
beginnt die virtuelle Welt - etwa bei Gewaltspielen oder
Sexseiten oder oder

  27-09-2009 21:21  mutzhase
Eine kleine Familiengeschichte..
Hallo !

Wenn ich edde richtig verstehe, ist das, was er uns mitteilen will erst im dritten Absatz zu lesen !!! ??

M.f.G

  27-09-2009 21:32  Schmergler
Eine kleine Familiengeschichte..
@fallkerbe
hallo
du kannst doch nicht behaupten das die landwirtschaftsbetriebe in den letzten jahre auf der stelle getreten sind ?
ich glaube schon das es in hinsicht auf die größe und die produktion der einzelnen betriebe eine rassante entwicklung gegeben hat dies möcht ich ja auch nicht in frage stellen aber eins gibt mir eher zu denken
kommen wir als menschen mit der geschwindikeit noch wirklich mit die da vorgelegt wird
und kann es unser ziel sein diesen weg immer weiter zu verfolgen ?
du schreibst die nachbarin hat die wäsch schon in der waschmaschine
die nächste hat sie schon auf der leine
und die dritte hat schon gebügelt und alles im kasten
a wettbewerb ist schon in ordnung aber meiner ansicht nach dem motto
leben und leben lassen !

  27-09-2009 22:26  teilchen
Eine kleine Familiengeschichte..

@Schmergler

Bin gar nicht überemanzipiert, hab nur die Story von einer anderen Seite erzählen wollen, wie man sie auch sehen kann.
So denken viele Frauen, viele von Euch Männern haben das nur noch nicht mitbekommen, weil sie nicht hinhören wollen, was Frauen sagen.
Daher seh ich keine Themenverfehlung.
Der Edde hat mit dem Vergleich Bauern und Frauen angefangen, da müsstest auch ihm eine Themenverfehlung vorwerfen.



  28-09-2009 12:25  afairerpreis
Eine kleine Familiengeschichte..
Wie ich das verstehe, wollte edde nicht Bauern und Frauen vergleichen, sondern nur die momentane Situation der Bauern um- bzw. beschreiben

  28-09-2009 12:46  Fallkerbe
Eine kleine Familiengeschichte..
Zitat:
und kann es unser ziel sein diesen weg immer weiter zu verfolgen ?
du schreibst die nachbarin hat die wäsch schon in der waschmaschine
die nächste hat sie schon auf der leine
und die dritte hat schon gebügelt und alles im kasten
a wettbewerb ist schon in ordnung aber meiner ansicht nach dem motto
leben und leben lassen !
Zitat ende,

Ob es das Ziel sein kann, sich dem Wettbewerb zu stellen, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Aber eines ist klar, Stillstand heisst rückschritt, denn die anderen werden nicht stehen bleiben. Im Prinzip muss sich auch jeder Arbeiter dem Wettbewerb stellen, die Arbeitsleistung von vor 15 Jahren ist heute bei weitem nicht mehr ausreichend. Wer nicht effizienter geworden ist, der wurde wegrationalisiert.

Leben und leben lassen? Kaufst du z.b. den gleichwertigen Traktor für den 20% höheren Preis? oder kaufst du den Besten Traktor, den du für dieses Geld bekommen kannst?

Langfristig ist es Wichtig, den Tatsachen ins auge zu blicken und die eigenen Perspektiven realistisch einzuschätzen. Solidaritätsgequatsche und Sentmentalitäten helfen am ende nirgens weiter.







  28-09-2009 18:36  teilchen
Eine kleine Familiengeschichte..

@afairerpreis

Ja, mit der Parabel einer Familie, insbesondere der Situation einer Frau.
Ob der Vergleich immer so glücklich gewählt ist, soll jeder selber entscheiden.

Edde stellt uns immer wieder tolle Themen zum Nachdenken und Diskutieren herein, was er damit gemeint hat, wird er uns vielleicht auch mal eröffnen.



  28-09-2009 19:00  50plus
Eine kleine Familiengeschichte..
@ Christoph38

Erst haben sich die Leute die Erdbeeren selber gepflückt, dann sind die Nachbarn pflücken helfen gegangen und die älteren Kinder, später die Ungarn, die Polen, jetzt sind es Leute von der Ukraine usw. dann kommen die Chinesen, aber wenn wir dann rum sind und es kommen die Franzosen, dann werden die Erdbeeren teuer sein! Dann werden wir auch welche setzen. Kann sein, dass ich es nicht erlebe, aber ich tät's gern sehen!

Die meisten Menschen können ja mit dieser "Grenzenlosigkeit" in allen Bereichen ohnehin nicht mehr umgehen. Alle wollen schneller und billiger - aber wohin?
Das Notwendige ist ohnehin zum Spottpreis zu haben. Aber das Leben will genossen werden, koste es was es wolle und wenn's das Leben ist. Denn es muß so richtig kribbeln.

Mir kann's egal sein, ich weiß ohnehin was ich will und noch ein wenig besser weiß ich, was ich ganz sicher nicht will. Aber leider geht's auch nicht immer nach meinem Kopf!!

lg

50plus

  28-09-2009 19:24  50plus
Eine kleine Familiengeschichte..
@ teilchen

Ich hab's verstanden, was edde sagen wollte - ohne Matura!
Aber vielleicht muß man dazu Insider sein.

lg

50plus

  29-09-2009 10:37  edde
Eine kleine Familiengeschichte..
hallo...

mein eintrag ist natürlich nur im kontext mit der momentanen situation vieler bauernfamilien zu verstehn.
"DIE" Bauern gibt es nicht- es gibt immer nur einzelschicksale mit dem grundsätzlichen recht, würdige wirtschaftliche rahmenbedingungen und somit auch lebensbedingungen vorzufinden im siebtreichsten land der erde.
mit derzeitigen erzeugerpreisen im milch, fleisch und getreidebereich ist das weiterwirtschften perspektivenlos, doch viele sind in die jahre gekommen und wollten eigentlich dort bleiben wo sie sind.
wo sollen sie denn auch noch hin ????

mfg

  29-09-2009 10:52  50plus
Eine kleine Familiengeschichte..
@edde

Bravo! Dem ist nichts hinzuzufügen.

lg

50plus

  29-09-2009 11:17  Christoph38
Eine kleine Familiengeschichte..
@ edde
Bevor jetzt jemand kommt und dir eine über die Rübe zieht, weil du ein typischer Bauer bist, der sudert und sich unverfroren dazu bekennt, sich Anpassungen zu verweigern, ein Beispiel zum Thema würdige wirtschaftliche Rahmenbedingungen:

Eine Kuh muss großgezogen, gefüttert, auf die Weide getrieben, Klauen geschnitten, beim Kalben betreut, gemolken werden, braucht Winterfutter und manchmal kommt der Tierarzt etc.
Wenn das Tier brav ist gibt sie am Tag 35 kg Milch, macht eine Einnahme von € 10,-.

Wenn du den Mist von der Liegefläche runterkratzt, brauchst du ungefähr soviel Zeit, wie ein Bankmitarbeiter um einen A4 Zettel als Jahreskontoauszug auszudrucken, kostet (gestern gesehen) auch € 10,-.



  29-09-2009 11:34  50plus
Eine kleine Familiengeschichte..
@Christoph38

Vor ca. 30 Jahren hat der ewig studierende (inzwischen vielleicht doch durch Protektion was gewordene) Sohn eines Professors zu einem benachbarten Bauern folgendes gesagt:

"Ich bin dafür, dass die geistig Minderbemittelten fest arbeiten und damit die geistig Höhergestellten erhalten."
Der Bauer (er hätte sein Vater sein können) hat drauf gesagt: " So deppert san de Bauern a net!"

Oder vielleicht doch?

lg

50plus



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