Berglandmilch Milchliefermodell

Berglandmilch Milchliefermodell
Hallo!
Das hast du falsch verstanden!
Es geht so
Dein Kontigent durch 12 geteilt (12 Monate)
Wenn du im Juni oder Juli über den zwölftel lieferst (pro Monat) dan bekommst du 9 Cent Netto Abzug für die überlieferte Milch.

Aber wennst du in den Monaten November und Dezember überlieferst bekommst du 9 Cent Netto Zuschlag. (Du musst aber für die Überlieferte Milch noch ein freies Kontigent haben)

Das haben sie gemacht damit die Bauern die fast ihr ganzes Kontigent verkauft haben und trotzdem Vollgas liefern ein wenig draufzahlen.
Und weil generell die Milchanlieferung im Juni, Juli höher ist als der Jahresdurchschnitt und gegen Ende des Kalenderjahres darunter ist.

Ich bin auch nicht wirklich begeistert über das Modell wäre besser wenn einfach die Milch die ein Bauer über seinem Kontigent liefert kein Geld mehr bekommt. Aber das wird glaube ich auch nicht so leicht möglich sein.

Hoffe ich konnte dir das Modell so halbwegs erklären

mfg Robert

Berglandmilch Milchliefermodell
Na endlich! Hat ja sehr lange gedauert, bis Regelungen endlich dort gemacht werden, wo sie sinnvoll sind. Nämlich zwischen Erzeuger und Verarbeiter mit Bezug auf jene Mengen, die sich wirklich am Markt erfolgreich unterbringen lassen.
Näher am Markt geht es eigentlich nicht mehr.

Berglandmilch Milchliefermodell
Find ich nicht so toll. Neun Cent sind schon eine Menge, wenn man bedenkt, dass damit auch jene bestraft werden, die eigentlich weniger als ihr Kontigent abliefern, nur weil sie zur falschen Zeit viel Milch haben.
Vielleicht könnte man auch die Anlieferung in den kritischen Monaten (Mai, Juni) etwas reduzieren, indem man einfach das Wirtschaftsjahr später beginnen lässt.
Wenn für überlieferte Milch kaum mehr etwas bezahlt wird, dann ist anzunehmen, dass in den letzten ein oder zwei Monaten, in denen sich eine Überlieferung abzeichnet, die Produktion etwas zurückgenommen oder mehr Milch anderweitig verarbeitet wird. Sollte die Berechnung für die Kontigentierung beispielsweise im Juli beginnen, könnt sich das positiv auf Mai und Juni auswirken.

Berglandmilch Milchliefermodell

Finde ich sehr gut und mit 9 cent Zu-/Abschlag sehr mutig. Das ist keine Kleinigkeit mehr.
Ich bin Bergbauer mit Weidehaltung. Naturgemäß gehen die Kühe in diesen Monaten mit der Milch nach oben und das Modell passt nicht so gut zu meinem Betrieb. Dennoch, genau so ist es richtig. Das werde ich schon irgendwie hinkriegen.

Die Alpenmilch Salzburg machte als erstes den Schritt den Milchpreis vom Grad der Überlieferung abhängig zu machen. Bergland ist insofern schlauer, dass sie im März nicht zu wenig Milch kriegen, was bei den Salzburgern gefährlich werden könnte.

Ja, endlich nützt eine Molkerei ihre Möglichkeiten, zumindest so lange als es so was wie eine Richtmenge gibt. Und danach....???

Berglandmilch Milchliefermodell
Es gibt kein System das für alle passt.

Die freiwillige Lieferbeschränkung in Bauernhand passt auch nicht für alle.

Ein System würde aber für alle passen 1€ für den Liter Milch die Frachtkosten zu Lasten der Molkerei, Abholung ab Hof ab 2 Liter Menge, ohne Lieferbeschränkung...
Die Überschussmilch wird auf Kosten der Steuerzahler entsorgt.

Ausgleichszahlung bleibt. Förderungen extra

lg
tch

Berglandmilch Milchliefermodell
Hallo,

Dieses Modell gibts bei Gmundner Milch schon Jahre:
Minus 9 cent im Mai und Juni, plus 11 cent im Nov. und Dez., natürlich nur für die Menge Milch, die über die durchschnittliche Monatsmilchmenge hinausgeht.
Seit einem Jahr gibts sogar im Mai und Juni nur minus 5 cent.

Aus meiner Sicht kann ein Milchbauer mit diesem Modell leben, große Geldbeträge kommen da nicht zusammen. Man bezahlt sich quasi selber mit der Mai - Juni Übermilch die November - Dezember Milchknappheitsprämie. - Also bloß Milchgeldauszahlungsverschiebung und der Versuch der Molkereien am Jahresende zu genug eigener Milch zu kommen.

Lg frederic

Berglandmilch Milchliefermodell
Ein solches System wäre auch für "meine" Molkerei/Genossenschaft sehr sinnvoll....obwohl dies bei einem Teil der Lieferanten(welche frisch dazugekommen sind) bereits mehr oder weniger Realität ist. Es gibt in jeder Genossenschaft Lieferanten welche oft über Jahre, Lieferdisziplin gehalten haben und jetzt auch genauso beim Verwertungszuschlag zur Kasse gebeten werden. Hat jemand eigentlich eine Ahnung, ob auch Milcherzeuger noch Vollmilchaustauscher vertränken?
Mfg, helmar

Berglandmilch Milchliefermodell
hallo
@helmar
wie du sagst für die molkerei sinnvoll, ansonsten hab ich eher bedenken was qualität der milch in den herbstmonaten angeht oder wie wirken sich solche modele auf versteigerungen und absatzmöglichkeiten für schlachtkühe aus ????
mfg gsoller

Berglandmilch Milchliefermodell
hallo helmar.
Dieses System von der Gmundnermilch, oder jetzt auch von der Berglandmilch, bringt der Molkerei im Schnitt 100€ je Lieferanten und verhindert weder die Anlieferungskurfe noch die Überlieferung von Milch (auf Kosten der Bauern).
Brauchst dir nur die Anlieferungskurfe der letzten 10 Jahre der Gmundnermilch anzusehen.

sg

Berglandmilch Milchliefermodell
Hallo

also jemand der wirtschaftlich arbeitet und daher die größten Anteil an Abkalbungen im Frühjahr hat, finde ich das System absolut sch** - nochdazu ist die ganze Aktion sowas von kurzfristig, dass einem ja gar keine Zeit zur Reaktion bleibt.

Ist wiedermal total kurz gedacht - OK wärs, wenn man unterm Strich überlieferer ist, aber bestraft werden, fürdass man das Jahreszwölftel überliefert ist doch mehr als Scheiss.

Da redens immer so gscheit daher man soll kostengünstiger produzieren und dann hauens einen wieder hintenrum ein Messer ins Kreuz.

Belohnt werden jetzt doch die, die mit teurem Winter-Futter Milch produzieren

Kathi

Berglandmilch Milchliefermodell
vor einen Jahr haben es die Molkerein noch verurteilt, jetzt wollen sie es wenn wir Bauern unsere Milch ausschütten!!!!

Berglandmilch Milchliefermodell
@Kathi

Und wie überzeugst Du jetzt die Konsumenten, dass sie gefälligst im Frühjahr und Sommer viele Milchprodukte zu konsumieren hätten und im Winter damit sparen sollten, weil damit die Bauern mehr verdienen können?

Ich bin sicher, die erwähnte Molkerei wird sofort wieder umstellen, wenn Du das erreicht hast. Ansonsten muss ich annehmen, dass Du nicht viel weiter denkst, als bis zum nächsten LKW der die Milch abholt.
Ja, ich weiß, typisch althergebrachtes bäuerliches Denken sieht ungefähr so aus, aber trotzdem werden sich auch Milchbauern dem Markt anpassen und daran orientieren müssen, wenn sie in Zukunft was verdienen wollen.

Berglandmilch Milchliefermodell
gerade du gourmet redest doch von wirtschafltichen Denken der Bauern, dass sie gefälligst billiger und besser produzieren - und gefälligst vom althergedachten Umdenken

kaum macht man das - ist man ja schon immer der blöde

wie überzeuge ich die Konsumenten ?? was gibt es besser als eine frische Erdbeermilch?
Warum ist die beste Milchwerbung seit Jahren eine Versicherungswerbung?
Warum funzt das System eigentlich im Neuseeland? - dort stehen sogar die Molkereien ein paar Wochen still, weil die Saisonale Abkalbung standart ist - denn wie schaffen es die Bauern dort, so billig Milch zu produzieren ?

Gibt es nichts besseres als MIlch von Weidegehaltenen Kühen - als im Winter im Stall mit Silage und staubigen Heu ?

Schau auch mal von deinem PC hoch und in die Landwirtschaft, lieber Gourmet

Kathi

Berglandmilch Milchliefermodell
Für low Input Betriebe eine Katastrophale Lösung.
Die die jetzt wie bei uns auf Weide bzw. Saisonele Abkalbung umgestellt haben um Kosten zu sparen zahlen da voll drauf.
Auf der einen seite wird dieses low Input system sehr probagiert und beführwortet (inkl. das Forum ) da es kosten und umweltschonend ist auf der anderen seite wird es jetzt wieder (teilweise von den selben Personen) mit Füßen getretten beim Saisonpreis.
Meiner Meinung nach ist dieser Neue Saisonpreis nur Ablenkung um den schlechten Milchpreis zu Rechtfertigen und ausreden zu suchen.

Berglandmilch Milchliefermodell
Hallo
Wie ich lese sind hier einige recht begeistert über das neue Modell!!
Nur schade wie leicht man alle an der Nase rumführen kann!!
Den dieses Modell verschleiert nur den tatsächlich HOHEN Preisverfall,indem der Molkereiauszahlungspreis einfach aufgeteilt wird,und im Herbst dann nochmal.
Und wie gut dieses Modell durchdacht ist sagt der Wortlaut....OB DIESES MODELL WIRKSAM WAR;SOLL AM ENDE DES MILCHWIRTSCHAFTSJAHR BEWERTET WERDEN!!!!!!!!!!!!!!!!!....nur der MIlchpreis wird am Boden bleiben und viele MIlchbauern werden das wohl nicht überleben!!

Berglandmilch Milchliefermodell
da ich gmundner - lieferant bin, habe ich mir das bergland rundschreiben besorgt.
das bergland - modell unterscheidet sich vom gmundner - modell wesentlich, da bei uns gmundnern die LIEFERMENGE des vorjahres herangezogen wird.

beim bergland - modell wird die STICHTAGSQUOTE 1. april 2009 genommen, dadurch werden gezielt große überlieferer und spekulanten bestraft.
quotenbewegungen im wirtschaftsjahr werden nicht berücksichtigt, damit die quotenpreise nicht steigen.

meiner meinung ein sehr gutes system, es ist aber klar, dass es nicht für alle passen kann.
wie die "bergländer" schreiben, wird dieses system am jahresende bewertet und eventuell geändert.

Berglandmilch Milchliefermodell
Hallo Fabian

kann mir gut vorstellen, wie es dann geändert wird.

Also uns triffts voll - die meisten Abkalbungen hatten wir jetzt im Frühjahr und wir gehören sicherlich nicht zu den großen Überlieferer.

Für uns heisst es in der Milchsaison den beschissensten Milchpreis aller Zeiten

lg
Kathi

Berglandmilch Milchliefermodell
@ Kathi

Ich nehme an, Du möchtest gar nicht wissen, wo ich überall hinschaue und was mir alles gezeigt wird, das ich gar nicht unbedingt sehen will.

Jetzt im ernst: Es spricht ja überhaupt nichts dagegen, auf saisonale Abkalbung umzustellen und einige Wochen überhaupt keine Milch zu liefern. Es kann ja jeder so tun, wie er will. Aber ich bezweifle, dass Du damit irgendwo auf der Welt den höchsten Milchpreis bekommen wirst.

Wogegen ich mich wehre ist: Sich groß aufregen und dabei vergessen, dass das Geld für die Milch, die Deine Kühe produzieren, irgendwo verdient werden muss. Das sind wir dann ziemlich nahe bei den dummen Ereignissen vor einem Jahr, wo viele Milchbauern meinten, den eigenen Molkereien schaden zu müssen. Wie viel Umsatz das in Europa den Molkereien und damit auch den produzierenden Bauern gekostet hat, hat ja jemand, der sich da viel besser auskennt als ich, der Dr. Gewessler vor kurzem in diesem Forum grob angerissen.

Ich habe auch damals schon über Vertrauen und Verlässlichkeit bei der Lieferung von Milch geschrieben und bin von den Anhängern der Streik-Fraktion und jenen, die sich groß dafür ausgesprochen haben, langjährige Geschäftsbeziehungen aufzukündigen und über den Spotmarkt an den Bestbietenden zu liefern, ausgelacht worden. Macht mir persönlich nichts aus, muss aber sagen, dass ich damals viel dazugelernt habe.