22-12-2008 10:40  hans_meister
Herkunftsbezeichnung: Warum kann sich keiner durchsetzen?
Da kommen 180 000 kg dioxinverseuchtes Schweinefleisch nach Österreich und keiner weiß es. Die Behörden beruhigen. Wie aber kommen Österreichs Bauern und Österreichs Schweineerzeuger - die um ehrliche und saubere Arbeit bemüht sind dazu – einerseits selbst in ein schiefes Licht zu kommen und anderseits durch Preisrückgänge einen Teil dieser Rechnung auch noch bezahlen zu müssen?

Es ist nicht länger hinzunehmen, dass heimische Verarbeitungbetriebe ausländisches Fleisch verarbeiten, bearbeiten oder beimischen dürfen und dann vielleicht sogar mit einem österreischischen Qualitätslabel exportieren oder auf den heimischen Markt bringen können.
Die ganzen Ausflüchte und Ausreden bezüglich EU, Kompliziertheit der Kennzeichnung usw. ist zum Vergessen. Wenn es politischer Wille ist, kann man alles verändern. Und genügend Papier für eine einwandfreie Herkunftsbezeichnung werden sich die Fleischverarbeiter leisten können.

Warum können sich Bauern u. Konsumenten bei der Herkunftsbezeichnung nicht durchsetzen?

  22-12-2008 11:19  ANDERSgesehn
Herkunftsbezeichnung: Warum kann sich keiner durchsetzen?
antwort zur frage: weil es jemand nicht will!!!!

die eu hat jenes system vom romischen reich übernommen:
"gibt dem volk brot und spiele"
die eu will 15%überschuß von urlebensmittel. überschuß drückt den erzeugerpreis.-sieht man an der quotenregelung der milch. leider bei schweinefleisch kann man nicht mit einfachen mittel (wie kraftfutter erhöhen mehr milch erzeugen) mehr ferkel erzeugen. das liegt mehr in gottes hand, wie in bauern´s hand.

einfach und klar, mit 15%
ANDERSgesehn.



  22-12-2008 11:22  Nobody
Herkunftsbezeichnung: Warum kann sich keiner durchsetzen?
Hallo Hans Meister

Ja der Preis für Schweinefleisch ist seit dem Irischen Dioxinskandal auch in Ösrterreich in 2 Wochen bereits um 10 Cent auf 1,22€ /kg Basispreis gefallen wir Österreichischen Schweinbauern haben (hoffentlich nur kurzfristig) einen finanziellen Schaden.

Wenn man diesen Skandal jetzt in Ö. medial mit Werbung für Ö. Qualität richtig ausschlachten würde wäre es vielleicht möglich längerfirstig sogar einen Nutzen aus dem Skandal zu ziehen, man könnt jetzt regionale Markenfleisch-Programme wie das AMA Gütesiegel oder in Nö als Tullnerfeldschwein od. zum Beispiel ein Mostviertelschwein leichter realisieren, damit der Ö. Herkunft einen höheren Stellenwert geben; dass auch beim Verarbeitungsfleisch.

Der Vermerk "nur mit Fleisch aus Ö hergestellt " wäre ja für die Wurstwaren jetzt ein grosser Verkaufsvorteil.

Warum sich Bauern u. Konsumenten bei der Herkunftsbezeichnung nicht durchsetzten ist für mich nur so zu erklären: Handel , Wirtschaft und deren Lobby haben einfach mehr Einfluss und unsere Vertretung in Brüssel ist ja jene vom EU Musterschüler Ö und somit zahnlos.

MfG
Nobody


  22-12-2008 11:52  walterst
Herkunftsbezeichnung: Warum kann sich keiner durchsetzen?
Ich hab es eh schon wo hingeschrieben:

Minister Pröll hat bei der Landwirt-Diskussion im März 2006 vor einer ordentlichen Kennzeichnung "gewarnt". So was darf man nicht machen

Grillitsch/Rauch-Kallat haben im April 2006 einen Antrag für eine ordentliche Herkunftskennzeichnung Milch angekündigt, seither hat man davon nichts mehr gehört
Ich habe Grillitsch bei einer Vollversammlung damals vorgeworfen, er würde zu wenig Ernsthaftigkeit in die Sache investieren und das "Actimel-Problem" würde er mit seinem Vorschlag sowieso nicht in den Griff kriegen. Das gab einen schönen Auszucker gegen mich und das war es dann auch schon.

Die "klassische" Konsumentenvertretung AK/Konsumentenschutz legt ihren Schwerpunkt bei der Kennzeichnung nicht auf die Herkunft, sondern auf die positiven oder negativen Inhaltsstoffe und den Preis.
Auch wenn das Thema Herkunft hie und da bearbeitet wird - es ist nicht richtig ernst gemeint.

Der Grundsatz des freien Warenverkehrs der EU macht das Übrige.

Walter


  22-12-2008 13:42  Fallkerbe
Herkunftsbezeichnung: Warum kann sich keiner durchsetzen?
zitat MEISTER
Herkunftsbezeichnung: Warum können sich Bauern und Konsument
Da kommen 180 000 kg dioxinverseuchtes Schweinefleisch nach Österreich und keiner weiß es. Die Behörden beruhigen. Wie aber kommen Österreichs Bauern und Österreichs Schweineerzeuger - die um ehrliche und saubere Arbeit bemüht sind dazu – einerseits selbst in ein schiefes Licht zu kommen und anderseits durch Preisrückgänge einen Teil dieser Rechnung auch noch bezahlen zu müssen?

Es ist nicht länger hinzunehmen, dass heimische Verarbeitungbetriebe ausländisches Fleisch verarbeiten, bearbeiten oder beimischen dürfen und dann vielleicht sogar mit einem österreischischen Qualitätslabel exportieren oder auf den heimischen Markt bringen können.
Die ganzen Ausflüchte und Ausreden bezüglich EU, Kompliziertheit der Kennzeichnung usw. ist zum Vergessen. Wenn es politischer Wille ist, kann man alles verändern. Und genügend Papier für eine einwandfreie Herkunftsbezeichnung werden sich die Fleischverarbeiter leisten können.

Warum können sich Bauern u. Konsumenten bei der Herkunftsbezeichnung nicht durchsetzen?
ZITAT ENDE:

Ich denke man muß auch ein bischen auf dem Teppich bleiben.
Warum sollten Österreichische Gewerbebetriebe denn ihre Rohstoffe nicht auch aus dem Ausland bzw aus der EU beziehen dürfen?
Beziehen denn nicht auch die Bauern ihre Rohstoffe zu einem Gutteil aus dem Ausland?
Auch solche die man z.t. auch in Österreich kaufen könnte?
Und warum sollte ein Österreichischer Verarbeitungsbetrieb nicht unter SEINEM österreichischen Qualitätslabel verteiben? Die Wurst ist ja MADE IN AUSTRIA.
Auch wenn das Fleisch importiert wurde. Es macht ja auch nicht soooo viel unterschied, ob nun der Soja nach Osterreich importiert wurde, und hier zu Fleich und Wurst verarbeitet wurde, oder ob gleich Fleisch importiert wurde.
Haben vieleicht die Bauern ein Monopol auf das " A "?
Die Welt ist nie WEISS und SCHWARZ, sie ist meist GRAU

Das Dioxin im Fleisch war ist auf kriminelle Energie der Erzeuger zurückzuführen. Davon sind die Verarbeitungsbetriebe diesseits und jenseits der Grenzen nicht gefeit.
Das sollte und dürfte nicht vorkommen, trotzdem folgt ein Lebensmittelskandal dem anderen.

---Ich habe den ersten Absatz bewusst etwas Provokant gehalten, um zu verdeutlichen, das man vieles auch anders sehen kann. Legt also die Worte im ersten Absatz nicht zu sehr auf die Goldwage.---



Zur Produktkennzeichnung:

Du nimmst als gegeben an, das Konsument und Erzeuger genau die selben Ziele und Bedürfnisse an die Produktkennzeichnung haben. Das ist mm. nicht der Fall.

Der Konsument im Supermarkt will in erster line GESUNDE und möglichst UNBELASTETE LEBENSMITTEL. Auch wenn in duzenden Umfragen die verbundenheit zur heimischen Landwirtschaft angegeben wird, so halte ich das grossteils für ein Lippenbekentniss, das nicht am Point of Sale umgesetzt wird. Diejenigen Konsumenten, die sich für die herkunft der Lebensmittel ehrlich interessieren kaufen eh nicht im Supermarkt sondern ABHOF oder beimn Bauernmarkt.
Also, der Konsument im Supermarkt will wissen was im Nahrungsmittel enthalten ist, die Herkunft ist Zweitrangig.

Der Österreichische Bauer will natürlich eine Produktkennzeichnung nach Herrstellungsort und lieber nicht nach Inhaltsstoffen. Denn in den Inhaltsstoffen unterscheiden sich seine Produkte nur wenig von der Billigkonkurenz. Dem Bauern geht es also bei der Produktkennzeichnung vorrangig um MARKETING.
Nun ist das Marketing der Landwirtschaftlichen Produnkte kaum Anligen oder Aufgabe der Konsumenten oder der AK. Darum muss sich schon die Landwirtschaftliche Interessensvertretung kümmern.



An diesem Beispiel wird mm nach überdeutlich, das die landwirtschaftlichen Interessensvertreter oftmals ihre Arbeit (Reden und Schriften) an die falsche Adresse schicken. Sie Reden und Schreiben, um zustimmung und Aplaus von der Landwirtschaftlichen Bevölkerung zu ernten. Denn die soll die Interessensvertreter ja wieder mal Wählen.
Das ist als würde ich in der ALIANZ ARENA für Bayern München werben. Natürlich ernte ich dort Zustimmung, aber ich habe keinen einzigen Fan dazu gewonnen.

Es wäre aber den Bauern weit mehr Geholfen, wenn die Interessensvertreter ihre Reden und Schriften in Richtung der Geschäftspartner und der Gesellschaft schicken würden. Da Erntet man vieleicht weniger Lob, aber vieleicht bringt es mehr Erfolg

MFG












  22-12-2008 14:03  Nobody
Herkunftsbezeichnung: Warum kann sich keiner durchsetzen?
Fallkerbe schreibt
Der Konsument im Supermarkt will in erster line GESUNDE und möglichst UNBELASTETE LEBENSMITTEL. Auch wenn in duzenden Umfragen die verbundenheit zur heimischen Landwirtschaft angegeben wird, so halte ich das grossteils für ein Lippenbekentniss, das nicht am Point of Sale umgesetzt wird
Also, der Konsument im Supermarkt will wissen was im Nahrungsmittel enthalten ist, die Herkunft ist Zweitrangig.

-----------------------------------------------------------------------
Durch solche Skandale könnte man die Ö. Qualität hervorheben und den Konsumenten durch regionale Marken binden, es ist ja nicht das Ziel Fleisch in Ö teurer zu machen als in der restlichen EU, es ist vielmehr das Ziel die Ö Erzeuger zu stärken und zu erhalten und den Importen etwas gegenzuhalten.
Ich finde es nicht ok. wenn die heimische Produktion immer mehr durch Importe ersetzt wird und die heimischen Erzeuger die fast allesamt Familienbetriebe sind zusperren. Gerade bei solch hochwertigen Lebensmitteln wie Fleisch ist eine heimische Produktion sehr wichtig um nicht immer mehr von Importen abhängig zu werden.

Ist schon klar dass es zu diesem Thema auch andere Standpunkte gibt, für mich als Ö.Bauern aber nur den einen, den zum heimischen Produkt !!!

MfG
Nobody

  22-12-2008 14:11  leitnfexer
Herkunftsbezeichnung: Warum kann sich keiner durchsetzen?
@fallkerbe

ö bauern beziehen einen gutteil der rohstoffe aus dem ausland?
kommt halt sehr auf die betriebszweige an. beim treibstoff hast wohl recht, beim soja auch. bei psm und dünger indirekt(ö-hersteller, der seinen rohstoff meist auswärts einkauft?)
aber alles in allem sicher nur ein kleiner teil der gesammten rohstoffe...
lg leitn

  22-12-2008 14:11  Gourmet
Herkunftsbezeichnung: Warum kann sich keiner durchsetzen?
@ANDERSgesehn

Du schreibst „weil es jemand nicht will“.
Wer ist der Jemand? Aus meiner Erfahrung ist die Kennzeichnung nicht so schlecht. Die meisten Konsumenten schauen gar nicht drauf weil es ihnen wurscht ist. Wer ganz sicher gehen will kauft eh direkt beim Hersteller seines Vertrauens.


@Nobody

Ich finde auch, dass so ein Problem eine Möglichkeit ist, Konsumenten mehr darauf aufmerksam zu machen, auf die Herkunft zu achten. Damit meine ich aber nicht Österreich ist besser. Für mich hier im Salzburger Flachgau ist auch ein Produkt aus Traunstein oder Waging am See ein heimisches Produkt, eines aus der Südsteiermark aber nicht mehr.
Der großen Mehrheit wird es aber weiterhin egal sein. Da zählt nur was drin ist, was man daraus machen kann und wie es schmeckt. Und das halte ich auch nicht für verkehrt.

  22-12-2008 14:24  leitnfexer
Herkunftsbezeichnung: Warum kann sich keiner durchsetzen?
@gourmet

wenn mann dem konsumenten vor augen führen würde, das z.b. mit dem kauf österreichischer Qualitätswurst, deren rohstoff (zb rindfleisch aus südamerika) billigst eingekauft, über die halbe welt transportiert wurde und obendrein noch die fielfach unter menschenunwürdigen umständen erzeugt wird(grenzt ja oft an sklaverei).
ich denke, viele konsumenten würden sich hier umstimmen lassen im kaufverhalten, bzw. viele verarbeiter müßten ihre einkaufsstrategie umdenken. hier gehts ja meist gar nicht so sehr um den preis, nur um freien handel und warenverkehre...
lg leitn

  22-12-2008 14:38  Fallkerbe
Herkunftsbezeichnung: Warum kann sich keiner durchsetzen?
zitat:
ö bauern beziehen einen gutteil der rohstoffe aus dem ausland?
Zitat ende.

ich denke hier auch z.b. an Landmaschinen, die auch nicht alle aus Österreich kommen,
das Getreide, das wir verfüttern, auch ein Haufen Heu und Stroh wird importiert,
Viele Fahren mit ausländischem Diesel, obwohl es auch heimisches Rapsöl gibt, manche heizen ihr Haus mit Gas oder Heizöl, obwohl der Nachbar Hackschnitzel und Stückholz anbietet.
Selbst den Samen für unsere Kühe importieren wir teilweise, obwohl auch in Österreich noch Stiere leben ;-)
Inwieweit Samen und Pflanzenschutzmittel im Ackerbau aus Österreich stammen kann ich nicht beurteilen.

Versteht das ganze bitte nicht als Vorwurf, es soll nur verdeutlichen, das auch Bauern sich beim Einkauf mehr um Qualität / Preis kümmern, als um die Herkunft. Genau so, wie es auch ein Grossteil der Konsumenten tut.

mfg

  22-12-2008 15:03  sturmi
Herkunftsbezeichnung: Warum kann sich keiner durchsetzen?
Ich seh´s auch wie Andersgesehen, Brot (=Lebensmittel) und Spiele (= z.b. Fernseher) müssen billig sein, so hält das Volk still!
In der ÖVP ist halt der Wirtschaftsbund am stärksten, daher wird sich auch nach diesem Skandal nichts ändern!!! Die SPÖ hat sowieso kein Interesse die Einkommen der Bauern zu stärken, es grüßt der Klassenkampf!
MfG Sturmi



  22-12-2008 15:20  Gourmet
Herkunftsbezeichnung: Warum kann sich keiner durchsetzen?
@leitnfexer

Ja, eh richtig. Du kannst sofort anfangen, Konsumenten zu überzeugen. Kann jeder von uns tun.
Allerdings wenn ich mir die Preise anschaue, habe ich nicht das Gefühl, dass Rindfleisch aus Südamerika besonders billig wäre.

  22-12-2008 15:21  Gourmet
Herkunftsbezeichnung: Warum kann sich keiner durchsetzen?
@sturmi

Mir ist es lieber, das Volk hat was zu Essen und genug Spiele, als es läuft irgendwelchen starken Männern hinterher die andere überfallen wollen um an deren Reichtümer zu kommen.

  22-12-2008 16:05  diewahrheitist
Herkunftsbezeichnung: Warum kann sich keiner durchsetzen?
@ Fallkerbe:

Naja, ich glaube nicht, dass bei Heu und Stroh Importe eine bedeutende Rolle spielen (abgesehen vom Preisbildungseffekt). Zudem hat kaum ein Landwirt eine Gas- oder Ölheizung, doch eher eine Stückholz-, Hackschnitzel- oder Pelletsheizung. Auch Dünger wird in Österreich produziert und in nur kartellähnlichen Strukturen verkauft, der Handel damit ist zudem durch "Anti-Dumping"-Normen beschränkt. Somit ist bei Rohstoffen zumeist doch mindestens ein Überwiegen der heimischen/regionalen Herkunft gegeben.

mfg diewahrheitist

  22-12-2008 17:32  Nobody
Herkunftsbezeichnung: Warum kann sich keiner durchsetzen?
@fallkerbe
Der Grossteil der heimischen Schweinebauern sind Selbstmischer und verfüttern hofeigenes Getreide u. Mais. Das meiste Eiweiss, der Soja wird zugekauft, importiert; dass geht halt leider nicht viel anders.

MfG
Nobody

  22-12-2008 17:38  sturmi
Herkunftsbezeichnung: Warum kann sich keiner durchsetzen?
@Gourmet
Verstehe, du meinst also, alles schon dagewesen....
Nur zwischen "Brot und Spiele" und "starken Männern hinterherlaufen" gibt´s schon auch noch Spielräume, meinst nicht auch?! ;-))
Wenn einer mit Tiroler Speck wirbt, dann soll er halt auch draufschreiben "aus z.b. irischem Schweinefleisch hergestellt"!
Wenn der Konsument eh nur 2-rangig auf die Herkunft schaut, dann braucht doch die Lebensmittelindustrie nicht auf "Mogelpackungen" setzen, oder?!
MfG Sturmi


  22-12-2008 18:28  Gourmet
Herkunftsbezeichnung: Warum kann sich keiner durchsetzen?
@sturmi

Ja, wir befinden uns ja eh irgendwie zwischen diesen beiden Extremen. Die Herkunft steht sicher genau drauf, wenn der Konsument das haben will. Kann ja jeder Hersteller freiwillig draufschreiben, woher der Rohstoff für die Waren kommt und dann sich auf die riesigen Umsätze mit den teureren Produkten (irgendwer muss den höheren Aufwand ja auch zahlen) freuen. Die dann aber nicht kommen, weil den meisten egal ist, ob der Inhalt von den Frankfurter Würstchen jetzt von Schweinen stammt die in Oberösterreich im Stall gestanden sind oder in Niederbayern. Oder von mir aus in Irland. Wichtiger ist, wie es schmeckt und ob es richtig schön knackt, wenn man reinbeißt.
Gerade an diesem Wochenende habe ich bei mehreren Weißbieren mit einem Bekannten aus Oberbayern, der genauso einen guten Schweinebraten schätzt, wie ich, lange darüber gesprochen, wo es den besten gibt. Wir waren uns einig: die besten Schweinebraten gibt es in den Gasthäusern Niederbayerns. Das dürfte aber nicht an den Schweinen liegen sondern an der Art, wie er in der Küche gemacht und dann serviert wird.

  22-12-2008 18:42  ANDERSgesehn
Herkunftsbezeichnung: Warum kann sich keiner durchsetzen?
@ hans maister ... Da kommen 180 000 kg dioxinverseuchtes Schweinefleisch nach Österreich ...

ist es wirklich so, oder nur die "möglichkeit" das es sein kann?
- schönen dank das sie wieder aufrühren, soll von ihnen aus gesehen noch die preise weiterfallen?
es wäre viel besser einmal genau zu sagen wer jenes futter genau produziert hat um endlich wieder ruhe in diesen saftladen zuhaben!

@G.
die lobby. oder vielleicht jene die mit einen koffer voll geld als weihnachtsgeschenk zu wichtige leute fährt. - und nicht nur in ö sondern auch in der eu. ,)

--------------------------------------------

schlimm ist das unsere vertretung, von der mistgabel davon gelaufen sind und lieber mit den goldzähnen und einen steira-schamba in die kamera lacht und glaubt mit einen retorikkurs ist alles abgetan. - vs spö-wahl-kampf. wie so hat die spö, die teuerste werbeargentur beauftragt den wahlkampf zuleiten? - spö war zum zeitpunkt der wahlausrufung um 7% hinter der övp (war auch der grund wieso die övp so sieges sicher war und zur neuwahl ausgerufen hat - leider pech ge habt). die spö sprach selbst von der aufholjagd. - ich will nur sagen goldzähne helfen hier nichts, sondern der blickwinkel von aus und noch wichtiger die unparteiischen!!! - sehr gute juristen sind gefragt für die zukunft der landwirte.

noch eins.
es ist immer das gleiche. alle jahre wieder, ca 2-3 wochen vor weihnachten gibt es einen skandal mit bäuerlichen urprodukten. ist das noch niemanden aufgefallen?
wer steckt dahinter????? - hier soll einmal die vertreter der landwirtschaft zum suchen anfangen!

lg
ANDERSgesehn.

ps: es hat auch etwas gutes. es werden dafür nicht im jänner in ställe eingebrochen oder diverse anzeigen (vermutungen) gegen tierhalt die auf der schwarzen liste stehen, weil die konsumenten das ersparte geld (vom nicht kauf jener vewrmeindlichen skandlprodukten)lieber tierschützenden vereinen spenden und somit fürs nächste jahr wieder liquid sind. auch schon aufgefallen?



  22-12-2008 19:23  Nobody
Herkunftsbezeichnung: Warum kann sich keiner durchsetzen?
Die Fragen ausgelöst durch den irischen Dioxinfleischskandal sind ja eigentlich ganz einfach.

IST ES NÖTIG FLEISCH SO WEIT ZU TRANSPORTIEREN WENN ES DIESES AUCH VOR HAUSTÜRE DER VERARBEITER IN Ö. u. D. GIBT ????
GUT FÜR DIE UMWELT ????
GUT FÜR DIE VERKEHRSBELASTUNG ????
ODER DOCH NUR GUT FÜR EINIGE HÄNDLER DIE DARAN VERDIENEN ????

Der Konsument hat in keinem Fall etwas positives davon.

MfG
Nobody



  22-12-2008 20:27  Christoph38
Herkunftsbezeichnung: Warum kann sich keiner durchsetzen?
Mit der Herkunftsbezeichnung lassen sich Missstände nicht lösen.
Weder ist es so, dass in Österreich alles paletti ist, noch ist alles irische automatisch giftig.

Ich könnte mir vorstellen, dass man eine schöne Werbung für irisches Schweinefleisch machen könnte, mit glücklichen Schweinen, die auf grünen Wiesen herumtollen, bis sie zum saftigen Schnitzerl werden.

  23-12-2008 08:25  milchproduzent
Herkunftsbezeichnung: Warum kann sich keiner durchsetzen?
Was bringt die Kennzeichnung?
Sobald in den Medien steht, Wirtschaftskrise im anmarsch dann wird das billigste Produkt gekauft.

  23-12-2008 12:39  Else
Herkunftsbezeichnung: Warum kann sich keiner durchsetzen?
Die Frage ist zwar neutral, aber in den Antworten gehts hauptsächlich um Schweinefleisch.

Dürfens zB Mandeln sein?. BIO noch dazu?

Mein Mann kaufte heute 1/2 kg Bio-Mandeln im "Grünen Zweig (MÜLI)" von Nestlberger

Vergeblich suche ich das Herkunftsland.

Deshalb rief ich bei Nestlberger an.
Meine Frage wurde auch beantwortet: "aus Spanien".
Aha, und warum steht das nicht drauf?
"Weil wir nicht verpflichtet sind, das draufzuschreiben."
Aha, ein Pflichterfüller. Wie wäre es mit Freiwilligkeit?
"Ja, Sie sind die erste, die nachfragt."
Aha. Auf anderen Produkten stehts aber auch drauf.
" ......."

Wer ist zuständig für die Entscheídung, was auf den Etiketten steht?
"Eh ich"
Dann frage ich, ob es denn einen so großen Mehraufwand bedeutet, wenn ohnehin die Charge und das dazugehörige Ablaufdatum aufdruckt werden müssen - außer dem geringen Mehrverbrauch an "Druckerschwärze".
"Nein, eigentlich nicht .."

++++++++++

Was mich an solchen Auskünften stört, ist die automatische Begründung "wir sind dazu nicht verpflichtet".
Das erinnert mich an "Dienst nach Vorschrift" ...

In Zukunft wird das Herkunftsland angeführt, sagte man mir zu.

  23-12-2008 12:44  leitnfexer
Herkunftsbezeichnung: Warum kann sich keiner durchsetzen?
mir fällt z.b. in der obst/gemüseteheke beim supermarkt häufig auf, das am schild groß steht: herkunftsland-österreich! und auf der schachtel steht: z.b. marocco.., kommt mir dann halt schon etwas komisch vor...
lg leitn

  23-12-2008 12:55  Else
Herkunftsbezeichnung: Warum kann sich keiner durchsetzen?

ob das Absicht ist oder schlicht ein Versehen des Supermarkt-Angstellten ? Möglich wäre letzteres, weil die REgalbetreuer gehören eigentlich eh zu den "Getriebenen" .

Also ich schau prinzipiell auf die Packung. Was am Regal geschrieben steht, darauf verlasse ich mich nicht - aus dem angeführten Grund.

  23-12-2008 14:51  Christoph38
Herkunftsbezeichnung: Warum kann sich keiner durchsetzen?
Mir scheint dass sich die Überschrift geändert hat ?

  23-12-2008 14:53  Else
Herkunftsbezeichnung: Warum kann sich keiner durchsetzen?

.... wie so oft ...

  23-12-2008 17:19  walterst
Herkunftsbezeichnung: Warum kann sich keiner durchsetzen?
Die Überschrift hat sich (wurde) geändert und es ist jetzt ein ganz anderes Thema.

Die Frage "Warum kann sich keiner durchsetzen?" ist ziemlich unpassend, denn "jemand" hat sich ja bisher durchgesetzt und wird sich bis auf weiteres durchsetzen.

Walter

  24-12-2008 10:24  Nobody
Herkunftsbezeichnung: Warum kann sich keiner durchsetzen?
weil die Redaktion die Überschrift ändert ?
Nobody

  06-01-2009 16:37  ThomasE
Herkunftsbezeichnung: Warum kann sich keiner durchsetzen?
Unser größtes Problem ist die Gewinnmaximierung. Wenn ein Handelskonzern 2008 2,0Mio€ Gewinn machte, dann sollen es 2009 4Mio€, 2010 8Mio€ und 2011 sogar schon 16Mio€ sein. Um dieses zu erreichen drücken die Handelskonzerne die Preise der Produzenten und erhöhen unter scheinheiligen Argumenten die Konsumentenpreise. Dies ist nur deswegen möglich weil die Handelskonzerne zuviel Macht haben und der total freie Markt das oberste ziel der EU ist. Damit die Schlachthöfe und Fleischverarbeiter überleben können, kaufen diese vermehrt ausländisches Fleisch und ausländische Tiere.


Der total freie Markt (siehe Finanz- und Kreditkrise) funktioniert genauso wenig wie die kommunistische Planwirtschaft. Um wieder ein ordentliches Preisgefüge entstehen zu lassen bedarf es klarer Regeln und Zölle gegenüber Ländern, die nicht unsere Standards erfüllen oder wir werfen unsere Umwelt- und Tierschutzgesetze über Bord. Ob letzt gennantes sinnvoll ist, ist zu bezweifeln. Obwohl einige überzogene Auflagen im Bereich der Kälber (Gruppenhaltung ab spätestens 8 Wochen, besser wäre ab der Entwöhnung) abgeschafft gehören.

  06-01-2009 17:27  DJ111
Herkunftsbezeichnung: Warum kann sich keiner durchsetzen?
Bei allem Nationalstolz sollte man halt eines nicht vergessen:

Ö ist nun mal ein sehr kleiner Punkt auf der Erdkugel.

Wenn man z.B. in USA, Brasilien oder meinetwegen in Russland oder China leben würde, wäre eine Transportstrecke von 1000 km eine normale nationale Distanz.

Je nachdem von wo in Ö ich wegfahre bin ich nach 1000 km bereits 2 Nachbarstaaten weiter.

Und ich glaube doch wohl kaum, dass hier irgendwer ernsthaft glaubt, Ö ginge es komplett ohne Aussenhandel wirtschaftlich besser ....?

Schadstoffverseuchte Lebensmittel sind aus meiner Sicht weniger ein Problem der Herkunft, sondern viel mehr fehlender internationaler Standards, was die Ernährungssicherheit betrifft.

Gruß DJ

  26-07-2009 20:32  ThomasE
Herkunftsbezeichnung: Warum kann sich keiner durchsetzen?
Die Handels- wie auch die NAHRUNGSMITTELKONZERNE wollen gar keine Herkunftsbezeichnung. Für die ist es nur die Gewinnspannen drückt. Denn Nahrungsmittel ohne Herkunftsbezeichnung sind jeder Zeit durch billige aus irgendwelchen Ländern von irgenwelchen Leuten zu einem Hungerlohn produzierte Produkte oder gar durch imitate ersetzbar.

Diese Konzerne haben so eine Starke Lobby in Brüssel sitzen, daß wir Bauern, obwohl wir prozentmäßig mehr sind sind als die paar Konzerne, einfach keine Chance haben, wenn wir nicht endlich gemeinsam zu kämpfen anfangen.

Nur wir Bauern produzieren Lebensmittel!

MfG
Thomas Erber

  26-07-2009 21:43  Gourmet
Herkunftsbezeichnung: Warum kann sich keiner durchsetzen?
@ThomasE

Und die Bauern haben keine Lobbyisten in der EU? Wenn es so viele sind, dann wir des doch kein Problem sein, den Abgeordneten die richtigen Aufmerksamkeiten zukommen zu lassen, damit sie richtig abstimmen! Oder ist es eher doch nicht so, dass sich die EU-Politiker so leicht bestechen lassen würden. Mein Eindruck ist, dass sich die meisten sehr bemühen, für die gesamte Bevölkerung zu arbeiten und einen Ausgleich der Interessen finden.
Deshalb gibt es auch verpflichtende Herkunftsbezeichnungen auf den Lebensmitteln, egal ob es der Industrie passt oder nicht. Die Rechte der Konsumenten sind in der EU sehr groß.

Ich kenne Leute, die arbeiten in der Lebensmittelindustrie. Bei großen Konzernen. Und stell Dir vor: Auch das sind Menschen, die haben Familien und wenn sie nicht verhungern wollen, kaufen sie sogar Lebensmittel ein. Mit dem Geld, das sie beim Konzern verdienen.

Ich verstehe allerdings Deinen Satz „Nur wir Bauern produzieren Lebensmittel“ nicht ganz. Ich meine, was willst Du damit andeuten oder erreichen?

  26-07-2009 22:59  tch
Herkunftsbezeichnung: Warum kann sich keiner durchsetzen?
Hallo Thomas

Steig runter, nur ein bisschen...

tch

  27-07-2009 09:33  Moarpeda
Herkunftsbezeichnung: Warum kann sich keiner durchsetzen?
@ThomasE

dein zitat:

"Um wieder ein ordentliches Preisgefüge entstehen zu lassen bedarf es klarer Regeln und Zölle gegenüber Ländern, die nicht unsere Standards erfüllen oder wir werfen unsere Umwelt- und Tierschutzgesetze über Bord"

zitat ende

...bringt es auf den punkt, weil die österreichischen bauern die depperten sind und einige verdienen sich dumm und dämlich mit dem etikettenschwindel.

der etikettenschwindel muß weg, zum vorteil für konsumenten und produzenten !!!

.....und die politker, die das nicht durchsetzen gehören in die wurst,
......ähem, wollte natürlich sagen >abgewählt

  27-07-2009 12:38  beginner
Herkunftsbezeichnung: Warum kann sich keiner durchsetzen?
@all

Transportwegen von 1000km und mehr wären auch in Amerika nicht notwendig...aber (ich würde mal sagen) gewünscht....von gewissen Kreisen.

David Rockefeller hat ein Restaurant und gleich daneben (en paar Meter) hat er Schweine. Um das Schweinefleisch in sein Restaurant zu bekommen, kommt ein LKW, holt die Schweine, bringt sie ein Hundert oder mehr Meilen ins Schlachthaus und danach (zerteilt) wieder zurück.

Sowas nenne ich sinnvoll.

Ziel müsste regionale Proukte versorgen die Region. Milch vom Bauern aus meiner Umgebung und nicht von Holland. Fleisch vom bauern aus der Region und nicht von Argentinien.

Aber diesen Luxus aus X-fachen Angebot des gleichen Produktes wählen zu können..den will man kaum missen.

Und wenn unserer Politiker hier nicht selber die Werbetrommel genau in die Richtung drehen, wird die Masse daran auch nichts ändern wollen.

90 % und mehr der Bevölkerung hat keine bzw. eine neutrale Meinung, die durch Werbung und gezielte Manipulation gelenkt wird...hätte man hier Zugang, würde auch eine Änderung des Systems möglich sein.-----glaub ich halt.

ciao
beginner

  27-07-2009 21:49  Moarpeda
Herkunftsbezeichnung: Warum kann sich keiner durchsetzen?
@gourmet

für dich ist die welt ist schon in ordnung wie sie ist - so lange du deinen burger hast ;-))



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