Warum beschwert Ihr euch? Es hat e fast niemand beim Streik

Antworten: 12
  10-11-2008 20:48  michaelooe
Warum beschwert Ihr euch? Es hat e fast niemand beim Streik
Was bringt das ganze? Wieviele haben beim letzten Streik von der IG Milch mitgemacht? Es hat ja e so gut wie keinen Interessiert! Jeder schaut nur auf seinen Milchtank, dass er ja voll wird, aber fast keiner streikt, oder unternimmt was! Wir haben gestreikt, und wurden belächtelt! Ich kann mit ruhigem Gewissen sagen, dass wir es wenigstens probiert haben. Wenns wieder einmal zu einem streik kommen soll, dann macht doch endlich ALLE mal mit!!!!

  10-11-2008 21:33  Hoans
Warum beschwert Ihr euch? Es hat e fast niemand beim Streik
Der Zeitpunkt war nicht gut, denn es wurde gestreikt als der Milchpreis am höchsten war. Jetzt fällt der Milchpreis und man hört nichts.

  10-11-2008 23:08  naturbauernhof
Warum beschwert Ihr euch? Es hat e fast niemand beim Streik
Hey Leute, es geht viel einfacher.

eine Hoftafel mit freiwillig minus 5%. und sich daran halten.



  11-11-2008 00:45  Gewessler
Warum beschwert Ihr euch? Es hat e fast niemand beim Streik
@oje naturbauer:
Was hat denn der Streik gebracht?
---Gewinner sind die anderen Frankreich exportiert nach Deutschland +8%, NL +5%,Dänemark +3%
---Der Handel fährt nun zweigleisig: "nie wieder erpressbar"
---zu hohe Verbraucherpreise = weniger Absatz (vorallem in der Verarbeitung minus 30%)
---Deutsche Discounter expandieren in Europa stark - daher sind deutsche Verarbeiter im Export sehr stark - Märkte brechen weg!
---jetzt geben alle Gas - wollen alles nachholen
---wenn der Weltmarkt nicht mitspielt sind 5% unter Quotenprofil noch zu viel d.h um den Preis zu heben müsste um mind. 15% weniger geliefert werden!
---Einmischung der Politik hat mehr geschadet, denn genutzt.



  11-11-2008 07:51  helmar
Warum beschwert Ihr euch? Es hat e fast niemand beim Streik
Lieber Gewessler...vielleicht traun sich manche nicht so losgehen auf dich, weilst eben doch a bissl gscheiter als ich, aber DU hast es auf den Punkt gebracht......BDM/ IG und deren in Zentraleuropa ansässige Schwesterngemeinschaften haben gestreikt, und andere haben nicht nur wohlwollend zugeschaut, sondern die Lücken gefüllt und tun es jetzt noch.....
Aber das war ja vorher schon bekannt, aber glauben wollte es niemand.
Mfg, helmar


  11-11-2008 08:28  BTrappl
Warum beschwert Ihr euch? Es hat e fast niemand beim Streik
Was bleibt vom Milchlieferstreik - ein Scherbenhaufen.
Waldbauer

  11-11-2008 08:36  biolix
Warum beschwert Ihr euch? Es hat e fast niemand beim Streik
Waldbauer, erklär wo ist der SChwerbenhaufen...

Ja lieber Herr Doktor, aber wenn das alles sagen und nie wer begintn wird es so enden wie es die Raiffeisenzeitung schreiibt , habt ihr das gelesen ? Raiffeisen würde sich im Grabe um drehen...

Ein Preis wurde genannt in dem Beitrag, nachdem zu Beginn steht die Ö Molkereien´zahlen zu hohes Milchgeld, dann steht der Preis von Neuseeland mit 25 Cent....

FreundeInnen, es beginnt schon wieder wenn eine "Bauernzeitung" das schreibt wisst ihr hoffentlich wasgeschlagen hat, und die Neuseeländer sind sooo super die ehöhen jährlich ihre Produktion etc. etc.

Ja herr Doktor Gewessler, ist arbeitsteilige WEltweite Wirtschaft die Zukunft, oder wird dieses System mal so crashen weil man es über treibt wie die Finanzwirtschaft... udn es uns teuerer zu stehen kommt als wenn wir heute in mittel großen Kreisenläufen wirtschaften würden und uns es leisten... ( siehe Beispiel Post, da werden leute nun bezahlt für das nichtstun, und 4 weitere angebliche "Konkurenten" fahren zusätzluich durch die Lande )...

Ja es ist schon lange zu einer Systemfrage geworden und wer das nicht glaubt schaue bitte was auf der Welt passiert und wie lange das noch gut geht....

lg biolix

  11-11-2008 08:43  lihp
Warum beschwert Ihr euch? Es hat e fast niemand beim Streik
Ich bin aber der Meinung,daß wir ohne großräumige Erzeugergemeinschaften immer nur Spielball unserer Abnehmer bleiben werden.
Statt BDM,Ig-Milch,... wegen des Mißerfolgs beim Streik in den Rücken zu fallen,sollten wir die Notwendigkeit einer europaweiten Ausdehnung jetzt um so deutlicher erkennen.
In Europa darf es nicht mehr als 10 Erzeugergemeinschaften geben(wg. Kartellamt brauchen wir einige) und dann kann es doch kein Problem sein die erforderlichen Preiserhöhungen durchzusetzen.

  11-11-2008 09:57  HPS
Warum beschwert Ihr euch? Es hat e fast niemand beim Streik
Meine Damen und Herren, das mit den Erzeugergemeinschaftenunter einen Hut bringen wird wohl nicht funktionieren. Liegt an den stark unterschiedlichen Milchpreisen.
Wie stellt ihr euch das vor? Ein Kartell bilden in ganz Europa/Westeuropa/Mitteleuropa?
Ganz einfach nur so viel Produzieren wie gebraucht wird? Das würde bedeuten, dass dieses Kartell wieder 'Quoten' ausgeben müsste, wie viel jeder erzeugen darf. Wenn jetzt verbrauchsorientiert erzeugt wird, müßte die Erzeugung wohl um 10-15% zurück gefahren werden. Dann bräuchten wir auch nichts mehr aus Europa mit subventionierten Preisen exportieren. Quotenausgabe an alle, aber 10% weniger und eine -noch- gröbere Superabgabe für jeden der überliefert. Den Quotenhandel könnt ich mir im streng geschützten Markt gut vorstellen, 2 euro für eine Lieferberechtigung von einem kg Milch usw...
Stellen wir uns dem Markt, der wirds schon richten. Freier Milchmarkt, als einziges Regulativ ein Ausgleich für benachteiligte Gebiete und angepasster Tierhaltung.
Böse Wörter: vertretbares Einzelschicksal? Strukturbereinigung? Kurz und schmerzvoll, oder lang leidend? Liberaler Markt bedeutet immer an der 'Grenze' zum Tragbaren erzeugen zu müssen. Wenn man besser ist als die Anderen kann man dann immer noch gut verdienen. Betrifft Marketing, Produktion, Innovation und der Gleichen. Man darf uns durchaus Innovativ und Nischfüllend nennen, es gibt einiges was uns positiv abhebt von den 'Anderen'. Aber dennoch herrschen in Österreich teilweise recht ungünstige Produktionsbedingungen, Stukturschwächen bei einzelnen Leidtragenden sind gut erkennbar. Wer den Wandel der Zeit nicht rechzeitig erkennt und nicht auf Zucht und Produktion achtet, der wird auch mit größten Anstrengungen nicht mehr Anschluss finden.
Wir haben den freien Markt und bald ist er auch noch liberal! Langfristig gesehen wäre es jetzt schon wichtig unsere Marktposition in Europa zu Festigen mit allen Vorteilen die wir zu bieten haben: genfrei, 'Bergmilch', Alpenmilch, usw. Frankreich und Holland festigen ihre Positionen und bauen diese aus, eine Folge der etwas niedrigeren Milchpreise und natürlich erhöhter Produktion.

Machen wir uns nichts vor, goldene Zeiten kommen nicht mehr auf uns zu. Nur der Weltmarkt kanns Richten und der schwankt. Auf gute Jahre werden besonders schlechte folgen. Es lebe die Dynamik des Marktes.

gruß

  11-11-2008 10:25  biolix
Warum beschwert Ihr euch? Es hat e fast niemand beim Streik
HPS gute Analyse, nur leben wir alle gerne weiter in einem System wo nur wenige Gewinner sein werden und die Mehrheit Velierer ?

Ist dieses System Gott gewollt bzw. gegeben, oder liegt es an uns es zu ändern, darum stimme ich deinen letzten Sätzen überhaupt nicht zu ;-))

lg biolix

  11-11-2008 11:06  HPS
Warum beschwert Ihr euch? Es hat e fast niemand beim Streik
Natürlich liegts an uns, ABER:
Der Huberbauer im Jahre 2017 und seine Rahmenbedingungen: der Markt ist liberalisiert, der Milchmarkt hat sich stabilisiert, die Gemüter haben sich beruhigt und die Struktur ist bereinigt. Der Huberbauer hat hat eine gute Flächenausstattung, auch seine Finanzreserven sind beachtlich, denn er ist als großer Gewinner aus der Finanzkrise Ausgestiegen.....
Er hat seinen Betrieb auf mehrere Standbeine aufgebaut zB: Ackerbau, Schweinemast, Milchproduktion?. Einen Melkroboter hat er schon seit 15 Jahren und eben die dazugehörigen 65 Milchkühe. Er ist ein Rechner, er möchte seine Deckungsbeiträge erhöhen. Melkroboter sind inzwischen äußerst günstig, er hat eine gute Zucht, besamt mit gesextem Sperma und er vergrößert seinen Betrieb fast ausschließlich aus dem Eigenen Bestand. Was macht Huberbauer wenn es ertragreicher für ihn ist Milch zu erzeugen als Ackerbau zu betreiben? Er expandiert, und das im Ungarischen/Tschechischen/Slovakischen Grenzgebiet wo er zur Jahrtausendwende 500 ha Acker/Grünland erwarb und Schweinemast betrieb. Für Nöm und Berglandmilch ein toller Lieferant, liegt ja nicht weit weg. Alle sind glücklich, Nöm Bergland und Huberbauer- wegen der Deckungsbeiträge.

Was sagt uns die Geschichte? Der Markt reguliert sich bis es allen Erzeugern von landwirtschaftlichen Produkten gleich gut/schlecht geht. Versprittung von Getreide ist die einzige Lösung, denn wie bekommt man sonst einen Mangel in der Lebensmittelerzeugung um Existenzsichernde Preise zu erwirtschaften. (Nur Mangel erzeugt höhere Preise, ansonsten bestimmt der billigste zB Neuseeland,...)

HPS

  11-11-2008 11:08  biolix
Warum beschwert Ihr euch? Es hat e fast niemand beim Streik
Wieder tolle Geschcihte HPS ;-)))

glaubst du nach der
weltweiten Finazkrise schauts wirklcih so aus 2017 ?

Wie man Mangel erzeugt weißt aber schon genau, ich meine den Mangel wirds selbst mit Bio nicht geben, aber nicht diese überproduktion... allein das ende der fossilen Brennstoffe wird sich bis 2017 so zugespitzt haben, das wir alle froh sind wenn nciht jede LW mit eine 200 PS Traktor und eine Melkroboter ( wo der Hersteller vielleicht in Konkurs ist ) wirtschaftet und einige KoneumentenInnen froh sind ,l wenn sie auch 2008 noch ihren Bauern unterstützt haben udn er sie 2017 wenns wieder genz "knapp" wird, weiter verosrgt ;-)))

lg biolix





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