Milchbauern-Protestaktionen
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11-05-2008 19:31 karl2
Milchbauern-Protestaktionen
Milchbauern-Protestaktionen
Penz: Absenkung des Rohmilchpreises ist Provokation
Niederösterreichs Milchbauern protestieren gegen den willkürlichen Preisdruck des Handels. Rund 300 Milchvieh-Halter werden am kommenden Dienstag, 13.05.2008, ab 10.00 Uhr vor der Firmenzentrale von Rewe-Austria (Billa, Merkur, Penny) in Wiener Neudorf, der Spar-Zentrale in St. Pölten und dem Hofer-Zentrallager in Stockerau demonstrieren. Die Landwirte wollen mit ihren Protestaktionen auf die bedrohlichen Auswirkungen der Milchpreissenkung auf ihre betrieblichen Existenzen aufmerksam machen.
Lebensmittelketten, wie beispielsweise Rewe, Spar und Hofer, haben diese Woche die Konsumentenpreise für zahlreiche Molkereiprodukte deutlich nach unten geschraubt. So wurde Markenmilch um 10 Cent billiger. Bei Eigenmarken ist es nach einer ersten Absenkung im Februar von 89 auf 85 Cent je Liter nun zu einer weiteren Verringerung von 85 auf 79 Cent gekommen. Auch der Butterpreis wurde bereits zweimal abgesenkt. In der Folge haben die unter Druck geratenen Molkereien und Genossenschaften bereits begonnen, die Bauernmilchpreise ebenfalls nach unten zu drücken. So hat etwa die größte Molkerei Österreichs per Anfang Mai den Rohmilchpreis um netto 1,80 Cent pro kg gesenkt.
"Die Handelsketten haben ohne Absprache mit den Landwirten und Genossenschaft die Preise reduziert und lassen jetzt die Bauern die Zeche bezahlen", kritisiert NÖ Bauernbunddirektor Hans Penz. Er wirft den Handelsketten vor, ihre Marktmacht auf Kosten der kleinstrukturierten heimischen Milchbauern auszunutzen.
Penz betont mit Nachdruck, wie wichtig gerechte Milchpreise für die Bauern sind. Nach fünf Jahren mit rückläufigen Einkommen und nicht kostendeckenden Erzeugerpreisen für Milch sei es höchste Zeit gewesen, dass ab der zweiten Hälfte 2007 endlich wieder höhere Preise für Milch und Milchprodukte erzielt wurden. "Diese Mehrerlöse haben die Bauern benötigt, um die gleichzeitig gestiegenen Kosten für Futtermittel und Energie decken zu können", so der NÖ Bauernbunddirektor.
Vom Handel klares Bekenntnis zur Partnerschaft gefordert
Zu den Auswirkungen der Preiskürzungen stellt Penz fest: "Dreht sich die Preisspirale wieder nach unten, so sind in NÖ rund 7.000 bäuerliche Milchbetriebe in ihrer Existenz bedroht. Dagegen wehren wir uns. Die Bauern dürfen nicht zum Spielball einer aggressiven Wettbewerbspolitik werden. Marketing-Gags und eine Inflationsbekämpfung auf dem Rücken der Milchbauern sind unakzeptabel. Ich erwarte mir von unseren Partnern im Handel, dass sie zu den heimischen Bauern stehen."
NÖ Bauernbunddirektor Penz wird am kommenden Dienstag gemeinsam mit NÖ Landwirtschaftskammer-Präsident Hermann Schultes, LK-Vizepräsidentin Theresia Meier und betroffenen Milchbauern eine Resolution an die Rewe-, Spar- und Hofer-Vorstände übergeben. Sollte es keine befriedigende Einigung geben, seien weitere Kampfmaßnahmen der Bauern nicht auszuschließen, erklärt Penz.
Info-Treffpunkte für Medienvertreter sind am Dienstag, 13.05.2008, jeweils um 10.00 Uhr bei Rewe-Austria AG, Industriezentrum NÖ Süd, Straße 3, Objekt 16, 2355 Wiener Neudorf, vor der Spar-Zentrale St. Pölten, Lagergasse 30, 3106 St. Pölten-Spratzern und vor der Hofer-Zentrale, Rudolf-Hirsch-Straße 2, 2000 Stockerau.
Milchbauern-Protestaktionen
Penz: Absenkung des Rohmilchpreises ist Provokation
Niederösterreichs Milchbauern protestieren gegen den willkürlichen Preisdruck des Handels. Rund 300 Milchvieh-Halter werden am kommenden Dienstag, 13.05.2008, ab 10.00 Uhr vor der Firmenzentrale von Rewe-Austria (Billa, Merkur, Penny) in Wiener Neudorf, der Spar-Zentrale in St. Pölten und dem Hofer-Zentrallager in Stockerau demonstrieren. Die Landwirte wollen mit ihren Protestaktionen auf die bedrohlichen Auswirkungen der Milchpreissenkung auf ihre betrieblichen Existenzen aufmerksam machen.
Lebensmittelketten, wie beispielsweise Rewe, Spar und Hofer, haben diese Woche die Konsumentenpreise für zahlreiche Molkereiprodukte deutlich nach unten geschraubt. So wurde Markenmilch um 10 Cent billiger. Bei Eigenmarken ist es nach einer ersten Absenkung im Februar von 89 auf 85 Cent je Liter nun zu einer weiteren Verringerung von 85 auf 79 Cent gekommen. Auch der Butterpreis wurde bereits zweimal abgesenkt. In der Folge haben die unter Druck geratenen Molkereien und Genossenschaften bereits begonnen, die Bauernmilchpreise ebenfalls nach unten zu drücken. So hat etwa die größte Molkerei Österreichs per Anfang Mai den Rohmilchpreis um netto 1,80 Cent pro kg gesenkt.
"Die Handelsketten haben ohne Absprache mit den Landwirten und Genossenschaft die Preise reduziert und lassen jetzt die Bauern die Zeche bezahlen", kritisiert NÖ Bauernbunddirektor Hans Penz. Er wirft den Handelsketten vor, ihre Marktmacht auf Kosten der kleinstrukturierten heimischen Milchbauern auszunutzen.
Penz betont mit Nachdruck, wie wichtig gerechte Milchpreise für die Bauern sind. Nach fünf Jahren mit rückläufigen Einkommen und nicht kostendeckenden Erzeugerpreisen für Milch sei es höchste Zeit gewesen, dass ab der zweiten Hälfte 2007 endlich wieder höhere Preise für Milch und Milchprodukte erzielt wurden. "Diese Mehrerlöse haben die Bauern benötigt, um die gleichzeitig gestiegenen Kosten für Futtermittel und Energie decken zu können", so der NÖ Bauernbunddirektor.
Vom Handel klares Bekenntnis zur Partnerschaft gefordert
Zu den Auswirkungen der Preiskürzungen stellt Penz fest: "Dreht sich die Preisspirale wieder nach unten, so sind in NÖ rund 7.000 bäuerliche Milchbetriebe in ihrer Existenz bedroht. Dagegen wehren wir uns. Die Bauern dürfen nicht zum Spielball einer aggressiven Wettbewerbspolitik werden. Marketing-Gags und eine Inflationsbekämpfung auf dem Rücken der Milchbauern sind unakzeptabel. Ich erwarte mir von unseren Partnern im Handel, dass sie zu den heimischen Bauern stehen."
NÖ Bauernbunddirektor Penz wird am kommenden Dienstag gemeinsam mit NÖ Landwirtschaftskammer-Präsident Hermann Schultes, LK-Vizepräsidentin Theresia Meier und betroffenen Milchbauern eine Resolution an die Rewe-, Spar- und Hofer-Vorstände übergeben. Sollte es keine befriedigende Einigung geben, seien weitere Kampfmaßnahmen der Bauern nicht auszuschließen, erklärt Penz.
Info-Treffpunkte für Medienvertreter sind am Dienstag, 13.05.2008, jeweils um 10.00 Uhr bei Rewe-Austria AG, Industriezentrum NÖ Süd, Straße 3, Objekt 16, 2355 Wiener Neudorf, vor der Spar-Zentrale St. Pölten, Lagergasse 30, 3106 St. Pölten-Spratzern und vor der Hofer-Zentrale, Rudolf-Hirsch-Straße 2, 2000 Stockerau.
11-05-2008 21:22 helmar
Milchbauern-Protestaktionen
Egal ob BB oder IG, man wird nichts damit erreichen........gerade Handelsmanager schlafen nicht in der Pendeluhr, und dass in Österreich die Milchanlieferung gestiegen ist und überliefert wurde/wird ist jenen also auch bekannt. Und sie wissen dass die Milch von den Verarbeitern und Genossenschaften übernommen wird.......solange jede Molkerei als Einzelkämpfer unterwegs ist, solange sich die Verarbeiter gegenseitig aus dem Regal drängen und damit die Preise der anderen unterfahren müssen um selber zum Zug zu kommen ändert sich nichts. Auf lange Sicht wird die einzige Möglichkeit, dem Handel auf gleicher Höhe zu begegnen, die Bildung einer gesamtösterreichischen Vereinigung der Milchverarbeiter sein. Solange aber die Milch rinnt und rinnt, ist der Druck auf die Verarbeiter nicht allzu groß, da wird halt eben mit dem Erzeugerpreis runtergefahren. Wenn aber die Verarbeiter keine Übermilch mehr übernehmen(müssen) und weniger Milch zur Verfügung steht, sind diese gezwungen, sich den Rohstoff zu sichern....und erst dann wird es vielleicht tatsächlich soweit sein, dass sich die Verarbeiter auch zusammenschließen, um ein Gegengewicht für den Handel zu sein......unsere Argumente, bäuerliche Landwirtschaft, Existenfrage für Milchbauern etc. ist den Konzernbossen sowas von Wurscht, die wollen uns in Wirklichkeit doch nur für die Werbung für die heile (Bio?) Bauernwelt.
Mfg, helmar
...und für die Politik sind wir paar % auch nicht relevant, auch wenn es uns vor den Wahlen alle weismachen wollen....
Egal ob BB oder IG, man wird nichts damit erreichen........gerade Handelsmanager schlafen nicht in der Pendeluhr, und dass in Österreich die Milchanlieferung gestiegen ist und überliefert wurde/wird ist jenen also auch bekannt. Und sie wissen dass die Milch von den Verarbeitern und Genossenschaften übernommen wird.......solange jede Molkerei als Einzelkämpfer unterwegs ist, solange sich die Verarbeiter gegenseitig aus dem Regal drängen und damit die Preise der anderen unterfahren müssen um selber zum Zug zu kommen ändert sich nichts. Auf lange Sicht wird die einzige Möglichkeit, dem Handel auf gleicher Höhe zu begegnen, die Bildung einer gesamtösterreichischen Vereinigung der Milchverarbeiter sein. Solange aber die Milch rinnt und rinnt, ist der Druck auf die Verarbeiter nicht allzu groß, da wird halt eben mit dem Erzeugerpreis runtergefahren. Wenn aber die Verarbeiter keine Übermilch mehr übernehmen(müssen) und weniger Milch zur Verfügung steht, sind diese gezwungen, sich den Rohstoff zu sichern....und erst dann wird es vielleicht tatsächlich soweit sein, dass sich die Verarbeiter auch zusammenschließen, um ein Gegengewicht für den Handel zu sein......unsere Argumente, bäuerliche Landwirtschaft, Existenfrage für Milchbauern etc. ist den Konzernbossen sowas von Wurscht, die wollen uns in Wirklichkeit doch nur für die Werbung für die heile (Bio?) Bauernwelt.
Mfg, helmar
...und für die Politik sind wir paar % auch nicht relevant, auch wenn es uns vor den Wahlen alle weismachen wollen....
11-05-2008 21:32 Josef_Knecht
Milchbauern-Protestaktionen
"Schwarze Milch" verkauft
=>
Quotentricks in Spanien
Schwarze Milch_hier KLICKEN
"Schwarze Milch" verkauft
=>
Quotentricks in Spanien
Schwarze Milch_hier KLICKEN
12-05-2008 08:47 fabian
Milchbauern-Protestaktionen
ob vertreter der IG milch auch dabei sind, ? besonders bei spar in st. pölten. denn über spar wird "ihre faire milch" verkauft. der milchpreis für uns bauern, hat für die IG milch führung keine bedeutung mehr, sonst würden diese personen vor "ihren" molkereien (seifried, stainzer) demonstrieren. dort hat man den bauern 7 ! bzw. 5 ! cent / kg seit februar weggenommen.
bei NÖM, Bergland und Ennstalmilch waren Grünzweil, Halbmeier, Stadlober kinder und kühe und haben gedroht, protestiert und verurteilt.
zu beginn 2004, war die idee IG milch in ordnung, nur was daraus geworden ist, ist bedenklich ja bedauerlich.
ob vertreter der IG milch auch dabei sind, ? besonders bei spar in st. pölten. denn über spar wird "ihre faire milch" verkauft. der milchpreis für uns bauern, hat für die IG milch führung keine bedeutung mehr, sonst würden diese personen vor "ihren" molkereien (seifried, stainzer) demonstrieren. dort hat man den bauern 7 ! bzw. 5 ! cent / kg seit februar weggenommen.
bei NÖM, Bergland und Ennstalmilch waren Grünzweil, Halbmeier, Stadlober kinder und kühe und haben gedroht, protestiert und verurteilt.
zu beginn 2004, war die idee IG milch in ordnung, nur was daraus geworden ist, ist bedenklich ja bedauerlich.
12-05-2008 08:52 theres
Milchbauern-Protestaktionen
Hallo Helmar,
für deinen Beitrag bekommst einen Orden von mir.
Wenig Milch = knappes Angebot, höhere Preise,
viel Milch = hohes Angebot, niedrigere Preise.
Warum gehen wir nicht zu den Kraftstofffirmen in die Lehre, die zeigen uns doch tagtäglich, wie Marktwirtschaft funkioniert.
Aber die paar Firmen haben sich geeinigt-
und die vielen Bauern werden von vielen Köchen beraten- und das verdirbt bekanntermaßen den Brei.
Wir haben inzwischen siliert und auf dem Trecker kommen einem auch so manche Gedanken,
wer ist der Schuldige an der Milchpreissenkung:
Die Bauern mit ihrem Fleiss, oder die Kühe, weil sie dank Zucht und teurem Kraftfutter immer mehr Milch geben,
die Molkereien, weil sie den Druck des Handels nachgegeben haben und jetzt eben den niedrigen Milchpreis weiterreichen,
die Handelskonzerne, die sich gegenseitig mit den billigen Lebensmitteln und vor allem Milchprodukten unterbieten-
die Konsumenten, die auf die Preissenkung recht begeistert reagieren und dafür auch ihr Wagerl gscheid voll machen, so haben die Handelsketten und die Konsumenten eine Freude,
oder ist es die Politik, die als wichtigstes Grundziel, billige Lebensmittel, hat, weil nur satte Bürger auch ruhige Bürger sind?
Der Grundsatz, was nichts kostet- ist nicht viel wert-
scheint auch heute noch nichts von seiner Bedeutung verloren zu haben.
Hallo Helmar,
für deinen Beitrag bekommst einen Orden von mir.
Wenig Milch = knappes Angebot, höhere Preise,
viel Milch = hohes Angebot, niedrigere Preise.
Warum gehen wir nicht zu den Kraftstofffirmen in die Lehre, die zeigen uns doch tagtäglich, wie Marktwirtschaft funkioniert.
Aber die paar Firmen haben sich geeinigt-
und die vielen Bauern werden von vielen Köchen beraten- und das verdirbt bekanntermaßen den Brei.
Wir haben inzwischen siliert und auf dem Trecker kommen einem auch so manche Gedanken,
wer ist der Schuldige an der Milchpreissenkung:
Die Bauern mit ihrem Fleiss, oder die Kühe, weil sie dank Zucht und teurem Kraftfutter immer mehr Milch geben,
die Molkereien, weil sie den Druck des Handels nachgegeben haben und jetzt eben den niedrigen Milchpreis weiterreichen,
die Handelskonzerne, die sich gegenseitig mit den billigen Lebensmitteln und vor allem Milchprodukten unterbieten-
die Konsumenten, die auf die Preissenkung recht begeistert reagieren und dafür auch ihr Wagerl gscheid voll machen, so haben die Handelsketten und die Konsumenten eine Freude,
oder ist es die Politik, die als wichtigstes Grundziel, billige Lebensmittel, hat, weil nur satte Bürger auch ruhige Bürger sind?
Der Grundsatz, was nichts kostet- ist nicht viel wert-
scheint auch heute noch nichts von seiner Bedeutung verloren zu haben.
12-05-2008 09:02 mfj
Milchbauern-Protestaktionen
Ich bin der Ansicht - dass wir Milchbauern und auch die IG - Milch einfach zur Kenntnis nehmen müssen, dass wir es im Handel und der Milchverarbeiteten Industrie nicht mit irgendwelchen "Raufbolden" und "Möchtegern-Amateuren" zu tun haben, sondern mit absoluten Profis und excellenten Kennern von Wirtschaft und auch Landwirtschaft zu tun haben. Mal schnell irgendwas fordern (mit 40 cent Tafeln und roten PappKühen) reicht zwar das Thema zu thematisieren und der Öffentlichkeit präsent zu machen - aber eine Dauerwirkung wird es nicht erzielen.
Der Spieß wurde ganz schnell umgedreht - und wir Bauern sind mittlerweile die Preistreiber bei Lebensmittel... und dann noch die Streiker.....
Tatsache ist, seit Dez. ist die Milchanlieferung an den europäischen Molkereien expansiv und bewegt sich deutlich über dem Vorjahresniveau. Im Jänner und Februar 2008 wurden EU-weit 800.000 t mehr milch angeliefert als im Vorjahr, wovon etwa nur die Hälfte auf den Schalttag zurückzuführen ist. Z.B. in der BRD wurden MWJ 2007/8 fettkorrigiert 270.000 überliefert. Dieses Angebot steht einer deutlichen rückläufigen Nachfrage in allen Segmenten gegenüber. Industirelle Weiterverarbeiter (Eiskrem, Backwaren) haben nach dem Preishoch auf "alternativ" Fettkomponeten umgestellt.
Der Abschluss des Deutschen LEH´s mit minus 11- 15 Cent(kg geben die äusserst unbefriedigten Marktverhältnisse wieder.
Im Grunde hat der "Bartl gezeigt, wo der Most geholt wird", und Überflieger und "Speed to Dead" angespornt durch IG und BDM´s wieder auf Tatsachen und Realitäten dieser Welt zurückgeholt.
Die "Nestbeschmutzer und Warner" wie man die andersdenkenden bezeichnet hat, sollte man halt doch ernster nehmen. Mit Kuhschellen kann man einen Alpabzug machen aber keine Wirtschaftpolitik - soviel zu den Protestaktionen........ leider !!!!
Ich bin der Ansicht - dass wir Milchbauern und auch die IG - Milch einfach zur Kenntnis nehmen müssen, dass wir es im Handel und der Milchverarbeiteten Industrie nicht mit irgendwelchen "Raufbolden" und "Möchtegern-Amateuren" zu tun haben, sondern mit absoluten Profis und excellenten Kennern von Wirtschaft und auch Landwirtschaft zu tun haben. Mal schnell irgendwas fordern (mit 40 cent Tafeln und roten PappKühen) reicht zwar das Thema zu thematisieren und der Öffentlichkeit präsent zu machen - aber eine Dauerwirkung wird es nicht erzielen.
Der Spieß wurde ganz schnell umgedreht - und wir Bauern sind mittlerweile die Preistreiber bei Lebensmittel... und dann noch die Streiker.....
Tatsache ist, seit Dez. ist die Milchanlieferung an den europäischen Molkereien expansiv und bewegt sich deutlich über dem Vorjahresniveau. Im Jänner und Februar 2008 wurden EU-weit 800.000 t mehr milch angeliefert als im Vorjahr, wovon etwa nur die Hälfte auf den Schalttag zurückzuführen ist. Z.B. in der BRD wurden MWJ 2007/8 fettkorrigiert 270.000 überliefert. Dieses Angebot steht einer deutlichen rückläufigen Nachfrage in allen Segmenten gegenüber. Industirelle Weiterverarbeiter (Eiskrem, Backwaren) haben nach dem Preishoch auf "alternativ" Fettkomponeten umgestellt.
Der Abschluss des Deutschen LEH´s mit minus 11- 15 Cent(kg geben die äusserst unbefriedigten Marktverhältnisse wieder.
Im Grunde hat der "Bartl gezeigt, wo der Most geholt wird", und Überflieger und "Speed to Dead" angespornt durch IG und BDM´s wieder auf Tatsachen und Realitäten dieser Welt zurückgeholt.
Die "Nestbeschmutzer und Warner" wie man die andersdenkenden bezeichnet hat, sollte man halt doch ernster nehmen. Mit Kuhschellen kann man einen Alpabzug machen aber keine Wirtschaftpolitik - soviel zu den Protestaktionen........ leider !!!!
12-05-2008 09:33 Muuh
Milchbauern-Protestaktionen
Es müssen jedenfalls Zeichen und Aktionen gegen des jetzige Preisdumping des Handels gesetzt werden.
Erfreulich auch, dass Kuhmechaniker die BB-Aktion befürwortet, obwohl er vor ein paar Wochen noch froh war, dass unsere offizielle Agrarvertretung sehr großen Wert auf eine gute Gesprächsbasis mit den Molkereien und dem Einzelhandel legt und anstatt irgendwelchen aktionistischen Verlockungen zu erliegen, lieber auf intensive Gespräche und Überzeugungsarbeit hinter den Kulissen setzt.
Hier die Stellungnahme der IGM vom 7. und 9. Mai.
Presseerklärung der IG-Milch anlässlich der Preissenkungen für Milchprodukte im österreichischen LebensmittelhandelUtl.: Nichts ist so teuer wie billige Milch!
Bad Leonfelden (OTS) - Mehrere Preissenkungen bei Milchprodukten
des Diskonters Hofer lösen Dominoeffekt aus.
Der Kampf um die Kunden wird auch in Österreich mit Preisaktionen
bei Milchprodukten geführt und gefährdet damit massiv die
österreichischen Milcherzeuger.
Besonders aggressiv tritt die Rewe-Tochter Penny mit ganzseitigen
Annoncen in großen Tageszeitungen auf : "Meldung von der
Preiskampftruppe - Milch muss billiger werden!" , um Preissenkungen
auf das gesamte Milchsortiment anzukündigen. Damit wird eine sachlich
fachlich fundamentierte Diskussion fast unmöglich. Mit dieser
Preispolitik werden hohe gesellschaftliche Werte wie
Kulturlandwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und
Ernährungs-souveränität durch billigen Aktionismus akut gefährdet.
Möglich sind diese Preissenkungen nur auf dem Rücken tausender
engagierter Milchbäuerinnen und -bauern, die als schwächstes Glied
der Wertschöpfungskette automatisch die gesamte Zeche zahlen. Negativ
betroffen von den Auswirkungen sind im Endeffekt auch viele
Wirtschaftsbereiche , aber auch alle KonsumentInnen. Dieser Unsinn
entsteht dadurch, dass niemand bereit ist, in Zusammenhängen zu
denken und nur das eigene Klientel auch mit unlauteren Mitteln
bedient.
Die Preisvergleiche der Arbeiterkammer sind da ein gutes Beispiel.
Hier wird den KonsumentInnen vorgemacht, dass die VerbraucherInnen
in Deutschland besser gestellt sind. Verschwiegen wird, dass der
Preis dafür das Auspressen aller Beteiligten an der
Wertschöpfungskette ist. Systematische Bespitzelung von
Mitarbeitern, Zerstörung des Lebensmittelhandwerks, industrielle
Tierhaltungsformen und Gammelfleisch sind die logische Konsequenz.
Niemand hat den Mut, wirtschaftliche, ökologische sowie
entwicklungs- und gesellschafts-politische Realitäten zusammenzufügen
und auf den Punkt zu bringen. Eine nachhaltige und vernünftige
Entwicklung gibt es nur, wenn die Preise für Lebensmittel steigen.
Deshalb wird die IG-Milch in den nächsten Wochen den
österreichischen LEH, die Arbeiterkammer sowie die zuständigen
Ministerien zu einem gemeinsamen Gespräch einladen um hier einen
gemeinsamen Weg zu finden. Sollte sich auf dieser Ebene keine
Lösungsansätze ergeben, sehen wir uns veranlasst, die dramatischen
Folgen in geeigneter Weise sichtbar zu machen.
Es müssen jedenfalls Zeichen und Aktionen gegen des jetzige Preisdumping des Handels gesetzt werden.
Erfreulich auch, dass Kuhmechaniker die BB-Aktion befürwortet, obwohl er vor ein paar Wochen noch froh war, dass unsere offizielle Agrarvertretung sehr großen Wert auf eine gute Gesprächsbasis mit den Molkereien und dem Einzelhandel legt und anstatt irgendwelchen aktionistischen Verlockungen zu erliegen, lieber auf intensive Gespräche und Überzeugungsarbeit hinter den Kulissen setzt.
Hier die Stellungnahme der IGM vom 7. und 9. Mai.
Presseerklärung der IG-Milch anlässlich der Preissenkungen für Milchprodukte im österreichischen LebensmittelhandelUtl.: Nichts ist so teuer wie billige Milch!
Bad Leonfelden (OTS) - Mehrere Preissenkungen bei Milchprodukten
des Diskonters Hofer lösen Dominoeffekt aus.
Der Kampf um die Kunden wird auch in Österreich mit Preisaktionen
bei Milchprodukten geführt und gefährdet damit massiv die
österreichischen Milcherzeuger.
Besonders aggressiv tritt die Rewe-Tochter Penny mit ganzseitigen
Annoncen in großen Tageszeitungen auf : "Meldung von der
Preiskampftruppe - Milch muss billiger werden!" , um Preissenkungen
auf das gesamte Milchsortiment anzukündigen. Damit wird eine sachlich
fachlich fundamentierte Diskussion fast unmöglich. Mit dieser
Preispolitik werden hohe gesellschaftliche Werte wie
Kulturlandwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und
Ernährungs-souveränität durch billigen Aktionismus akut gefährdet.
Möglich sind diese Preissenkungen nur auf dem Rücken tausender
engagierter Milchbäuerinnen und -bauern, die als schwächstes Glied
der Wertschöpfungskette automatisch die gesamte Zeche zahlen. Negativ
betroffen von den Auswirkungen sind im Endeffekt auch viele
Wirtschaftsbereiche , aber auch alle KonsumentInnen. Dieser Unsinn
entsteht dadurch, dass niemand bereit ist, in Zusammenhängen zu
denken und nur das eigene Klientel auch mit unlauteren Mitteln
bedient.
Die Preisvergleiche der Arbeiterkammer sind da ein gutes Beispiel.
Hier wird den KonsumentInnen vorgemacht, dass die VerbraucherInnen
in Deutschland besser gestellt sind. Verschwiegen wird, dass der
Preis dafür das Auspressen aller Beteiligten an der
Wertschöpfungskette ist. Systematische Bespitzelung von
Mitarbeitern, Zerstörung des Lebensmittelhandwerks, industrielle
Tierhaltungsformen und Gammelfleisch sind die logische Konsequenz.
Niemand hat den Mut, wirtschaftliche, ökologische sowie
entwicklungs- und gesellschafts-politische Realitäten zusammenzufügen
und auf den Punkt zu bringen. Eine nachhaltige und vernünftige
Entwicklung gibt es nur, wenn die Preise für Lebensmittel steigen.
Deshalb wird die IG-Milch in den nächsten Wochen den
österreichischen LEH, die Arbeiterkammer sowie die zuständigen
Ministerien zu einem gemeinsamen Gespräch einladen um hier einen
gemeinsamen Weg zu finden. Sollte sich auf dieser Ebene keine
Lösungsansätze ergeben, sehen wir uns veranlasst, die dramatischen
Folgen in geeigneter Weise sichtbar zu machen.
12-05-2008 10:42 walterst
Milchbauern-Protestaktionen
Ich bin hoch erfreut, dass der Bauernbund in seiner Resolution die Sprachregelung der IG-Milch 1 zu 1 übernommen hat und nun Aktivitäten setzt, die bisher als untauglich abgetan wurden. (Milchpreise können nicht herbeidemonstriert werden - Herndl usw....)
Je stärker das Zeichen für den Handel, um so besser. Also habe ich nicht das geringste Problem, mich mit meiner Familie vor den SPAR hinzustellen.
Auf so sinnloses Gezänk wie von Fabian antworte ich lieber nicht.
Mich würde mehr interessieren, in welchen Bundesländern der Bauernbund mobilisiert?
Habe bisher nur von Salzburg und NÖ gehört.
Walter
Ich bin hoch erfreut, dass der Bauernbund in seiner Resolution die Sprachregelung der IG-Milch 1 zu 1 übernommen hat und nun Aktivitäten setzt, die bisher als untauglich abgetan wurden. (Milchpreise können nicht herbeidemonstriert werden - Herndl usw....)
Je stärker das Zeichen für den Handel, um so besser. Also habe ich nicht das geringste Problem, mich mit meiner Familie vor den SPAR hinzustellen.
Auf so sinnloses Gezänk wie von Fabian antworte ich lieber nicht.
Mich würde mehr interessieren, in welchen Bundesländern der Bauernbund mobilisiert?
Habe bisher nur von Salzburg und NÖ gehört.
Walter
12-05-2008 10:57 helmar
Milchbauern-Protestaktionen
Danke, liebe Theres, Lob tut sooo gut........aber sagt man die Wahrheit, gibts Schelte.....auch ich habe einen Manager in der Lebensmittelindustrie in der Verwandtschaft, und wir sind nicht immer einer Meinung, aber.........seine Aussagen nehm ich ernst. Seiner Ansicht nach wär auch Bio das Gescheiteste, aber nach einigen Erklärungen von mir dass bei den Organisationen mehr Ideologie als Marktdenken meistens anzutreffen ist, hat er meinen Ausstieg auch wieder verstanden. Und es ist ihm unverständlich, dass bei den Kosten man scheinbar gar nicht so richtig zu überlegen anfängt, was man unbedingt braucht oder nicht....
und dass die vielgelobte Kostendegression zu einem fürchterlichen Einfahrer werden kann wenn die Vorraussetzungen nicht passen. Und wenn Neuseeland auch am anderen Ende der Welt ist und um vieles andere Vorraussetzungen hat, es wäre nicht dieses Milchland würde man nicht den Ressourcen entsprechend erzeugen, und jetzt kommt es, 90% der erzeugten Milch über eine einzige Genossenschaft, Fonterra, verkaufen......und wir in Europa brauchen in jedem Graben einen eigenen Verein......ach herrje...
Mfg, helmar
...Aktionen sind durchaus gut, vor allem um aufzuzeigen dass wir Bauern NICHT die großen Nutznießer an den Preissteigerungen sind, aber nur eine Stärkung durch gemeinsames Auftreten von Bauern und Verarbeitern ist zumindest eine geringe Chance vorhanden....
Danke, liebe Theres, Lob tut sooo gut........aber sagt man die Wahrheit, gibts Schelte.....auch ich habe einen Manager in der Lebensmittelindustrie in der Verwandtschaft, und wir sind nicht immer einer Meinung, aber.........seine Aussagen nehm ich ernst. Seiner Ansicht nach wär auch Bio das Gescheiteste, aber nach einigen Erklärungen von mir dass bei den Organisationen mehr Ideologie als Marktdenken meistens anzutreffen ist, hat er meinen Ausstieg auch wieder verstanden. Und es ist ihm unverständlich, dass bei den Kosten man scheinbar gar nicht so richtig zu überlegen anfängt, was man unbedingt braucht oder nicht....
und dass die vielgelobte Kostendegression zu einem fürchterlichen Einfahrer werden kann wenn die Vorraussetzungen nicht passen. Und wenn Neuseeland auch am anderen Ende der Welt ist und um vieles andere Vorraussetzungen hat, es wäre nicht dieses Milchland würde man nicht den Ressourcen entsprechend erzeugen, und jetzt kommt es, 90% der erzeugten Milch über eine einzige Genossenschaft, Fonterra, verkaufen......und wir in Europa brauchen in jedem Graben einen eigenen Verein......ach herrje...
Mfg, helmar
...Aktionen sind durchaus gut, vor allem um aufzuzeigen dass wir Bauern NICHT die großen Nutznießer an den Preissteigerungen sind, aber nur eine Stärkung durch gemeinsames Auftreten von Bauern und Verarbeitern ist zumindest eine geringe Chance vorhanden....
12-05-2008 11:02 helmar
Milchbauern-Protestaktionen
Ja, lieber Walter, man muß sich nicht lieben um einen Weg gemeinsam zu gehen.......da ist wohl bei den Betonköpfen auf beiden Seiten so etwas wie Vernunft eingekehrt. Oder ist, wie es oft schon ein Genossenschaftler meinte, jetzt der Leidensdruck so gestiegen, dass man es doch gemeinsam versucht? Hoffenlich nicht nur ein Strohfeuer. Ich schreibe zu dieser Thematik wieder fleißig Leserbriefe an unsere Medienorgel Kronenzeitung, aber dort hast derzeit nur was zu melden wennst auf die EU losgehst.....aber es ist mein Beitrag!
Mfg, helmar
Ja, lieber Walter, man muß sich nicht lieben um einen Weg gemeinsam zu gehen.......da ist wohl bei den Betonköpfen auf beiden Seiten so etwas wie Vernunft eingekehrt. Oder ist, wie es oft schon ein Genossenschaftler meinte, jetzt der Leidensdruck so gestiegen, dass man es doch gemeinsam versucht? Hoffenlich nicht nur ein Strohfeuer. Ich schreibe zu dieser Thematik wieder fleißig Leserbriefe an unsere Medienorgel Kronenzeitung, aber dort hast derzeit nur was zu melden wennst auf die EU losgehst.....aber es ist mein Beitrag!
Mfg, helmar
12-05-2008 11:47 Milchpower
Milchbauern-Protestaktionen
Hallo Walter!
Auch in der Steiermark wird was gemacht. Irgendwo in Graz,weiß nicht genau wo. Unser BB Obmann hat informiert, daß ein Bus fährt.
Hallo Walter!
Auch in der Steiermark wird was gemacht. Irgendwo in Graz,weiß nicht genau wo. Unser BB Obmann hat informiert, daß ein Bus fährt.
12-05-2008 12:15 biolix
Milchbauern-Protestaktionen
hallo !
also ob das dann auch "Rabauken" sind vom BB :-))) komsich ich war schon auf vielen demos, hab aber selten Rabauken gesehn....
also zu sagen "das bringt ncihts.. " ist das ganze leben lang der größte Schwachsinn finde ich... andererseits sind "begleitende maßnahmen" udn aus der "geschichte lernen " schon ganz wichtig wie regie und helmine schreiben z.b. ... da wären wir wieder bei.. na egal. ihr wißt schon die LW bewirtschaftungsform mit der "natürlichen Begrenzung" ;-))
anbei den text von Bio AUstria zur Preissenkung an die Presse...
lg biolix
p.s. wer von euch hat schon eine einladung zur Demo vom BB bekommen bzw. warum weiß man das es "nur" 300 sein werden ?
BIO AUSTRIA – Die Biobauern Österreichs, Pressemitteilung, 8. Mai 2008
Inflationsbekämpfung auf dem Rücken der Milchbauern
Der Anteil an Milchprodukten im Warenkorb zur Ermittlung des Verbraucherpreisindex beträgt weniger als 2% - die aktuelle Absenkung des Milchpreises kann das Inflationsproblem daher nicht lösen und sendet falsche Signale an Bauern und Konsumenten.
„Milch muss billiger werden“, trommelt die Werbung der Handelsketten.
Die Absenkung des konventionellen Milchpreises trifft auch die Biobauern, da sich die Erzeugerpreise für Biobauern aus dem konventionellen Milchpreis und einem Bio-Zuschlag zusammensetzen.
„Das ist nicht akzeptabel. Milch ist ein hochwertiges Produkt und muss einen entsprechenden Preis haben“, betont Rudi Vierbauch, Obmann von 14.000 österreichischen Biobauern und Biobäuerinnen.
Die aktuelle Preissenkung bei Eigenmarken von 85 Ct auf 79 Ct pro Liter als Beispiel genommen:
- 6 Ct Ersparnis pro Liter Milch für den Konsumenten summieren sich auf 4,80 Euro im Jahr (bei einem Durchschnittsverbrauch von 80 Liter pro Kopf)
- 6 Ct weniger pro Liter Milch summieren sich für einen durchschnittlichen Milchbetrieb mit 55.000 kg Quote auf 3.300,- Euro im Jahr!!!
Billiger Aktionismus von Seiten der Politik
Angeheizt wird die Stimmung durch billigen Aktionismus von Seiten der Politik. Manche österreichische Politiker fordern den Handel auf, billige Milch aus dem Ausland zu importieren, um den Konsumenten eine Scheinlösung für das Inflationsproblem anzubieten. Das ist aufs Schärfste zurückzuweisen.
Rückfragehinweis
Inhaltlich
Obmann Rudi Vierbauch
T 0676 / 84 22 14 - 502
E rudi.vierbauch@bio-austria.at
hallo !
also ob das dann auch "Rabauken" sind vom BB :-))) komsich ich war schon auf vielen demos, hab aber selten Rabauken gesehn....
also zu sagen "das bringt ncihts.. " ist das ganze leben lang der größte Schwachsinn finde ich... andererseits sind "begleitende maßnahmen" udn aus der "geschichte lernen " schon ganz wichtig wie regie und helmine schreiben z.b. ... da wären wir wieder bei.. na egal. ihr wißt schon die LW bewirtschaftungsform mit der "natürlichen Begrenzung" ;-))
anbei den text von Bio AUstria zur Preissenkung an die Presse...
lg biolix
p.s. wer von euch hat schon eine einladung zur Demo vom BB bekommen bzw. warum weiß man das es "nur" 300 sein werden ?
BIO AUSTRIA – Die Biobauern Österreichs, Pressemitteilung, 8. Mai 2008
Inflationsbekämpfung auf dem Rücken der Milchbauern
Der Anteil an Milchprodukten im Warenkorb zur Ermittlung des Verbraucherpreisindex beträgt weniger als 2% - die aktuelle Absenkung des Milchpreises kann das Inflationsproblem daher nicht lösen und sendet falsche Signale an Bauern und Konsumenten.
„Milch muss billiger werden“, trommelt die Werbung der Handelsketten.
Die Absenkung des konventionellen Milchpreises trifft auch die Biobauern, da sich die Erzeugerpreise für Biobauern aus dem konventionellen Milchpreis und einem Bio-Zuschlag zusammensetzen.
„Das ist nicht akzeptabel. Milch ist ein hochwertiges Produkt und muss einen entsprechenden Preis haben“, betont Rudi Vierbauch, Obmann von 14.000 österreichischen Biobauern und Biobäuerinnen.
Die aktuelle Preissenkung bei Eigenmarken von 85 Ct auf 79 Ct pro Liter als Beispiel genommen:
- 6 Ct Ersparnis pro Liter Milch für den Konsumenten summieren sich auf 4,80 Euro im Jahr (bei einem Durchschnittsverbrauch von 80 Liter pro Kopf)
- 6 Ct weniger pro Liter Milch summieren sich für einen durchschnittlichen Milchbetrieb mit 55.000 kg Quote auf 3.300,- Euro im Jahr!!!
Billiger Aktionismus von Seiten der Politik
Angeheizt wird die Stimmung durch billigen Aktionismus von Seiten der Politik. Manche österreichische Politiker fordern den Handel auf, billige Milch aus dem Ausland zu importieren, um den Konsumenten eine Scheinlösung für das Inflationsproblem anzubieten. Das ist aufs Schärfste zurückzuweisen.
Rückfragehinweis
Inhaltlich
Obmann Rudi Vierbauch
T 0676 / 84 22 14 - 502
E rudi.vierbauch@bio-austria.at
12-05-2008 12:30 helmar
Milchbauern-Protestaktionen
IG,BB und Bioaustria sind einmal der gleichen Meinung........und jetzt auch noch über die ideologischen Gräben springen.....endlich! Aber hoffentlich nicht nur mein Wunsch an die Zukunft.
Mfg, helmar
IG,BB und Bioaustria sind einmal der gleichen Meinung........und jetzt auch noch über die ideologischen Gräben springen.....endlich! Aber hoffentlich nicht nur mein Wunsch an die Zukunft.
Mfg, helmar
12-05-2008 15:54 Steyrcvtfan
Milchbauern-Protestaktionen
Bravo wenn alle die gleiche Meinung haben , das natürlich das selbstverständlichste sein sollter. Aber wer hat als erstes reagiert, wie immer nur über Inflation diskutiert wurde.
Die IG-MILCH hat damals sofart einen offenen Brief und alles was möglich war um die >
Bravo wenn alle die gleiche Meinung haben , das natürlich das selbstverständlichste sein sollter. Aber wer hat als erstes reagiert, wie immer nur über Inflation diskutiert wurde.
Die IG-MILCH hat damals sofart einen offenen Brief und alles was möglich war um die >
12-05-2008 16:44 biolix
Milchbauern-Protestaktionen
Hallo !
na glaubst Steyrcvtfan wie lange es dauert bis auch sie mit Streikaufrufen drohen ;-))
ich hab hier glaube ich ne wette laufen das das in einiger zeit passieren wird...
ja so ist das ganze immer wieder, wie auch schon geschrieben, zuerst wird alle geleugnet udn verhindert und bkämpft.. dann wenns nciht mehr geht, heisst wir habens eh schon immer gewusst wies geht ,-((
g biolix
Hallo !
na glaubst Steyrcvtfan wie lange es dauert bis auch sie mit Streikaufrufen drohen ;-))
ich hab hier glaube ich ne wette laufen das das in einiger zeit passieren wird...
ja so ist das ganze immer wieder, wie auch schon geschrieben, zuerst wird alle geleugnet udn verhindert und bkämpft.. dann wenns nciht mehr geht, heisst wir habens eh schon immer gewusst wies geht ,-((
g biolix
12-05-2008 16:56 helmar
Milchbauern-Protestaktionen
Also am allermeisten erstaunt mich an der ganzen Sache, dass jetzt auf einmal Ing. Penz, NÖ-BB, auf dringend macht....wer hat den da auf einmal in den A......getreten?
Mfg, helmar
Also am allermeisten erstaunt mich an der ganzen Sache, dass jetzt auf einmal Ing. Penz, NÖ-BB, auf dringend macht....wer hat den da auf einmal in den A......getreten?
Mfg, helmar
12-05-2008 17:01 biolix
Milchbauern-Protestaktionen
Und ich wette sie haben sogar kühe mit , dem in wien 1 Jahr nach der ersten IG demo hatten sie bei der "fairen Preis" geschichte Demo ( ich war selbst dort ) auch ne Kuh mit... und meinten "wir habens schon immer gewusst.. wir müssen auf die Straße .."
lg biolix
Und ich wette sie haben sogar kühe mit , dem in wien 1 Jahr nach der ersten IG demo hatten sie bei der "fairen Preis" geschichte Demo ( ich war selbst dort ) auch ne Kuh mit... und meinten "wir habens schon immer gewusst.. wir müssen auf die Straße .."
lg biolix
12-05-2008 17:22 rossz
Milchbauern-Protestaktionen
@helmar
Solange ihr nicht euren eigenen Vertreter in den A... tretet,wird sich nicht
viel ändern.
Rewe,Spar und Hofer ist das egal,solange ihr nicht
kriminell handelt.
Meinung
v.
Rossz
@helmar
Solange ihr nicht euren eigenen Vertreter in den A... tretet,wird sich nicht
viel ändern.
Rewe,Spar und Hofer ist das egal,solange ihr nicht
kriminell handelt.
Meinung
v.
Rossz
12-05-2008 20:24 helmar
Milchbauern-Protestaktionen
Kühe und Kinder sind etwas das man vor Demonstrationsmißbrauch schützen sollte...also bitte diese daheim lassen!
Mfg, helmar
Kühe und Kinder sind etwas das man vor Demonstrationsmißbrauch schützen sollte...also bitte diese daheim lassen!
Mfg, helmar
12-05-2008 21:12 ThomasE
Milchbauern-Protestaktionen
Protestaktionen sind gut um den Verantwrotlichen der Handelskonzerne einmal aufzuzeigen, daß sie nicht immer auf den Rücken der Bauern ihre Lockpreise gestalten können. Jedoch wäre höchste Zeit wenn der Staat den Handelskonzernen einen Riegel vorschieben würde. Auch wenn der Diktaturverein EU dagegen ist. Es kann nicht sein, daß auf der einen Seite wir Bauern Preise wie vor 50 und mehr Jahren erhalten und die Kosten von heute zu zahlen haben. Auf der anderen Seite verlangen die Konzerne teilweise Höchtspreise von den Konsumenten. Dazwischen bereichern sich die Handelskonzerne. Je niedriger die Preise desto leichter verkaufen die Beuern wertvolle Flächen zur Versiegelung.
Mit freundlichen Grüßen Thomas Erber
Protestaktionen sind gut um den Verantwrotlichen der Handelskonzerne einmal aufzuzeigen, daß sie nicht immer auf den Rücken der Bauern ihre Lockpreise gestalten können. Jedoch wäre höchste Zeit wenn der Staat den Handelskonzernen einen Riegel vorschieben würde. Auch wenn der Diktaturverein EU dagegen ist. Es kann nicht sein, daß auf der einen Seite wir Bauern Preise wie vor 50 und mehr Jahren erhalten und die Kosten von heute zu zahlen haben. Auf der anderen Seite verlangen die Konzerne teilweise Höchtspreise von den Konsumenten. Dazwischen bereichern sich die Handelskonzerne. Je niedriger die Preise desto leichter verkaufen die Beuern wertvolle Flächen zur Versiegelung.
Mit freundlichen Grüßen Thomas Erber
12-05-2008 21:36 walterst
Milchbauern-Protestaktionen
@helmar
Kinder mitzubringen wird vom Salzburger Bauernbund ausdrücklich gewünscht.
@helmar
Kinder mitzubringen wird vom Salzburger Bauernbund ausdrücklich gewünscht.
12-05-2008 22:06 Gourmet
Milchbauern-Protestaktionen
@ThomasE
Arbeitest Du noch wie vor 50 Jahren, weil Du die Preise von damals mit denen von heute vergleichst? Sollte der technische Fortschritt völlig an Dir vorüber gegangen sein, wirst Du spätestens jetzt draufkommen, dass es ein Fehler war, Fortschritt abzulehnen.
@walterst
Mit den Kindern stimme ich Dir zu. In diesem Fall ist ab und zu ein Blick in die Kronenzeitung, wo ja über jede kleine Demo in jedem Dorf berichtet wird, sehr lehrreich. Kein Demofoto ohne möglichst viele Kinder und Haustiere. Bauern in Gummistiefel, Hut und Stallkleidung machen sich auch gut.
Allerdings bin ich noch etwas erschöpft vom Genuss der Kronenzeitung gestern am Sonntag. Habe das ganzseitige Inserat vom Strache und die Leserbriefe zur EU gelesen. Das war wieder eine Gaudi. Dass eine politische Partei und eine Zeitung, die sich selber für was halten, so weit sinken können! Das ist Kabarett in schönster Form.
@ThomasE
Arbeitest Du noch wie vor 50 Jahren, weil Du die Preise von damals mit denen von heute vergleichst? Sollte der technische Fortschritt völlig an Dir vorüber gegangen sein, wirst Du spätestens jetzt draufkommen, dass es ein Fehler war, Fortschritt abzulehnen.
@walterst
Mit den Kindern stimme ich Dir zu. In diesem Fall ist ab und zu ein Blick in die Kronenzeitung, wo ja über jede kleine Demo in jedem Dorf berichtet wird, sehr lehrreich. Kein Demofoto ohne möglichst viele Kinder und Haustiere. Bauern in Gummistiefel, Hut und Stallkleidung machen sich auch gut.
Allerdings bin ich noch etwas erschöpft vom Genuss der Kronenzeitung gestern am Sonntag. Habe das ganzseitige Inserat vom Strache und die Leserbriefe zur EU gelesen. Das war wieder eine Gaudi. Dass eine politische Partei und eine Zeitung, die sich selber für was halten, so weit sinken können! Das ist Kabarett in schönster Form.
13-05-2008 00:03 farmerJT
Milchbauern-Protestaktionen
Oh wie nett, jetzt kommt auch schon der liebe Bauernbund drauf dass man Protestaktionen etwas bewirken könnte, ach wie heißt schnell diese Organisation die das vor 5 Jahren schon getan hat? hmmmmmmmm.......................
ja genau ig-milch, jetzt hätt ichs fast vergessen!
Oh wie nett, jetzt kommt auch schon der liebe Bauernbund drauf dass man Protestaktionen etwas bewirken könnte, ach wie heißt schnell diese Organisation die das vor 5 Jahren schon getan hat? hmmmmmmmm.......................
ja genau ig-milch, jetzt hätt ichs fast vergessen!
13-05-2008 01:01 diewahrheitist
Milchbauern-Protestaktionen
@ Gourmet: Wo schreibt denn ThomasE, dass er technischen Fortschritt verweigert?
Aus dem Preisvergleich ist etwas anderes, viel wichtigeres herauszulesen: Welcher Arbeiter, Beamte oder Gewerbetreibender würde für einen "Lohn" wie vor 50 Jahren arbeiten (ja, polemisierend ausgedrückt), wenn gleichzeitig alle Lebenserhaltungs- und Wirtschaftskosten immer schneller *ansteigen*, und das schon seit Jahren? Nur weil man neue Techniken nutzen kann und auch nutzt, heißt das noch lange nicht, dass damit der Einkommensverlust durch höhere Kosten - trotz höherer Stückzahl mit geringerem Stück-Aufwand - ausgeglichen werden kann (und diese sind doch unbestritten), auch wenn man noch so viel mehr arbeitet. Irgendwann ist eine Effizienzsteigerung nicht mehr in ausreichendem Maße möglich. An diesem Punkt gelangen immer mehr Bauern an und nun stellt sich die Frage, wie lange das noch so weitergehen soll.
Und dass sich der Handel an diesem Preiserhöhungs-Karussel am meisten bereichert (auch langfristig), ist wohl ein offenes Geheimnis. Nur wenn jetzt - so wie jeder andere legitimerweise auch - die Bauern verlangen, ihre höheren Kosten irgendwann weitergeben zu können, wird das als etwas unmögliches und geradezu Verwerfliches angesehen... Da stimmt etwas nicht.
Es ist auch aus historischer-wirtschaftswissenschaftlicher Sicht falsch, Lebensmittel "nur" den Marktgesetzen von Angebot und Nachfrage zu überlassen, ohne eine fundierte Eigenversorgung zu sichern (die EU ist gerade auf diesem Weg). Nicht umsonst investieren zB die (sonst so globalisierungsfördernden) USA mehr Geld in Agrarsubventionen und Agrar-Preisstützung als in ihr ohnehin gigantische Militäretat. Das sollte zu denken geben! Nur eine dezentrale Energie- und Lebensmittelversorgung ist in schwierigen Zeiten, die jederzeit hereinbrechen können, überlebens- und versorgungsfähig. Wenn man sich nun auch bei Lebensmitteln von Importen zu stark abhängig macht, weil die eigene Produktion abstirbt, wird sich zunehmend größeren Preisschwankungen aussetzen und im Falle des Falles jeden Preis zahlen müssen, der verlangt wird.
Daher kann man ThomasE in diesem Fall nur Recht geben.
Dass die EU von nimmersatten Wirtschaftsgrößen gesteuert wird (und nicht immer von eifrigen Idealisten), ist leider auch Realität - bei allen sozialen und rechtlichen Errungenschaften.
mfg diewahrheitist
@ Gourmet: Wo schreibt denn ThomasE, dass er technischen Fortschritt verweigert?
Aus dem Preisvergleich ist etwas anderes, viel wichtigeres herauszulesen: Welcher Arbeiter, Beamte oder Gewerbetreibender würde für einen "Lohn" wie vor 50 Jahren arbeiten (ja, polemisierend ausgedrückt), wenn gleichzeitig alle Lebenserhaltungs- und Wirtschaftskosten immer schneller *ansteigen*, und das schon seit Jahren? Nur weil man neue Techniken nutzen kann und auch nutzt, heißt das noch lange nicht, dass damit der Einkommensverlust durch höhere Kosten - trotz höherer Stückzahl mit geringerem Stück-Aufwand - ausgeglichen werden kann (und diese sind doch unbestritten), auch wenn man noch so viel mehr arbeitet. Irgendwann ist eine Effizienzsteigerung nicht mehr in ausreichendem Maße möglich. An diesem Punkt gelangen immer mehr Bauern an und nun stellt sich die Frage, wie lange das noch so weitergehen soll.
Und dass sich der Handel an diesem Preiserhöhungs-Karussel am meisten bereichert (auch langfristig), ist wohl ein offenes Geheimnis. Nur wenn jetzt - so wie jeder andere legitimerweise auch - die Bauern verlangen, ihre höheren Kosten irgendwann weitergeben zu können, wird das als etwas unmögliches und geradezu Verwerfliches angesehen... Da stimmt etwas nicht.
Es ist auch aus historischer-wirtschaftswissenschaftlicher Sicht falsch, Lebensmittel "nur" den Marktgesetzen von Angebot und Nachfrage zu überlassen, ohne eine fundierte Eigenversorgung zu sichern (die EU ist gerade auf diesem Weg). Nicht umsonst investieren zB die (sonst so globalisierungsfördernden) USA mehr Geld in Agrarsubventionen und Agrar-Preisstützung als in ihr ohnehin gigantische Militäretat. Das sollte zu denken geben! Nur eine dezentrale Energie- und Lebensmittelversorgung ist in schwierigen Zeiten, die jederzeit hereinbrechen können, überlebens- und versorgungsfähig. Wenn man sich nun auch bei Lebensmitteln von Importen zu stark abhängig macht, weil die eigene Produktion abstirbt, wird sich zunehmend größeren Preisschwankungen aussetzen und im Falle des Falles jeden Preis zahlen müssen, der verlangt wird.
Daher kann man ThomasE in diesem Fall nur Recht geben.
Dass die EU von nimmersatten Wirtschaftsgrößen gesteuert wird (und nicht immer von eifrigen Idealisten), ist leider auch Realität - bei allen sozialen und rechtlichen Errungenschaften.
mfg diewahrheitist
13-05-2008 05:57 helmar
Milchbauern-Protestaktionen
@Walter, also mir gefällt das nicht, Kinder vor den (Partei oder sonstigen) Karren zu spannen, aber vielleicht meinen auch manche BB-Spitzen dass Kinder so ein Besitzstand wie Kühe sind......aber auch Kühe soll man nicht herumkutschieren...
Mfg, helmar
@Walter, also mir gefällt das nicht, Kinder vor den (Partei oder sonstigen) Karren zu spannen, aber vielleicht meinen auch manche BB-Spitzen dass Kinder so ein Besitzstand wie Kühe sind......aber auch Kühe soll man nicht herumkutschieren...
Mfg, helmar
14-05-2008 22:06 jacky65
Milchbauern-Protestaktionen
Originaltext von mfj:
Ich bin der Ansicht - dass wir Milchbauern und auch die IG - Milch einfach zur Kenntnis nehmen müssen, dass wir es im Handel und der Milchverarbeiteten Industrie nicht mit irgendwelchen "Raufbolden" und "Möchtegern-Amateuren" zu tun haben, sondern mit absoluten Profis und excellenten Kennern von Wirtschaft und auch Landwirtschaft zu tun haben.
Nun nehmen wir mal an, wir haben zur Kenntnis genommen, dass der Handel von Profis vertreten wird, was haben wir davon????
Zerknirscht in der Ecke sitzen, dass wir nicht so gut ausgebildet sind???
Auf unsere Vertretung schimpfen, weil uns die keinen tollen Milchpreis beschert?
Oder doch das Heft in die Hand nehmen, auf die Strasse gehen und auf die Situation aufmeksam machen, oder nochmals die Schulbank drücken und z. B. das Milchverkaufen lernen??
Originaltext von mfj:
Ich bin der Ansicht - dass wir Milchbauern und auch die IG - Milch einfach zur Kenntnis nehmen müssen, dass wir es im Handel und der Milchverarbeiteten Industrie nicht mit irgendwelchen "Raufbolden" und "Möchtegern-Amateuren" zu tun haben, sondern mit absoluten Profis und excellenten Kennern von Wirtschaft und auch Landwirtschaft zu tun haben.
Nun nehmen wir mal an, wir haben zur Kenntnis genommen, dass der Handel von Profis vertreten wird, was haben wir davon????
Zerknirscht in der Ecke sitzen, dass wir nicht so gut ausgebildet sind???
Auf unsere Vertretung schimpfen, weil uns die keinen tollen Milchpreis beschert?
Oder doch das Heft in die Hand nehmen, auf die Strasse gehen und auf die Situation aufmeksam machen, oder nochmals die Schulbank drücken und z. B. das Milchverkaufen lernen??
14-05-2008 22:41 Gourmet
Milchbauern-Protestaktionen
@diewahrheitist
Das meine ich ja auch, dass ThomasE sich dem Fortschritt nicht verweigert und deshalb heute mit viel weniger Arbeitseinsatz viel mehr produziert. Dann ist aber der Vergleich mit vor 50 Jahren falsch. Deshalb habe ich so provozierend gefragt. Das kann er seinen Konsumenten erzählen, die Werbung der Handelsketten vermittelt ja auch häufig den Eindruck, als würde die Milch noch heute mit der Hand gemolken. Wahrscheinlich mit Erfolg.
Die EU wird nicht von Wirtschaftsgrößen gesteuert. Es ist eher umgekehrt. Die EU ist die Antwort der Europäer auf die weltumspannenden Konzerne, die jeden Kleinstaat locker erpressen können, die EU als Ganzes aber nicht. Siehe aktuell Strafen für Microsoft oder Vorgaben mit Strafandrohungen an die Autoindustrie.
@jacky65
Auf die Straße gehen wird nicht viel nützen. Wenn Milchverkaufen so ein gutes Geschäft ist, warum verkaufen dann nicht viel mehr Bauern selber? Warum vertreibt die IG-Milch dann die faireMilch über den Handel, und nicht direkt an die Konsumenten? Schon mal nachgedacht? Könnte es sein, dass die Handelsstruktur die wir jetzt haben, doch eine sehr effiziente Form der Vermarktung ist?
@diewahrheitist
Das meine ich ja auch, dass ThomasE sich dem Fortschritt nicht verweigert und deshalb heute mit viel weniger Arbeitseinsatz viel mehr produziert. Dann ist aber der Vergleich mit vor 50 Jahren falsch. Deshalb habe ich so provozierend gefragt. Das kann er seinen Konsumenten erzählen, die Werbung der Handelsketten vermittelt ja auch häufig den Eindruck, als würde die Milch noch heute mit der Hand gemolken. Wahrscheinlich mit Erfolg.
Die EU wird nicht von Wirtschaftsgrößen gesteuert. Es ist eher umgekehrt. Die EU ist die Antwort der Europäer auf die weltumspannenden Konzerne, die jeden Kleinstaat locker erpressen können, die EU als Ganzes aber nicht. Siehe aktuell Strafen für Microsoft oder Vorgaben mit Strafandrohungen an die Autoindustrie.
@jacky65
Auf die Straße gehen wird nicht viel nützen. Wenn Milchverkaufen so ein gutes Geschäft ist, warum verkaufen dann nicht viel mehr Bauern selber? Warum vertreibt die IG-Milch dann die faireMilch über den Handel, und nicht direkt an die Konsumenten? Schon mal nachgedacht? Könnte es sein, dass die Handelsstruktur die wir jetzt haben, doch eine sehr effiziente Form der Vermarktung ist?
15-05-2008 00:26 diewahrheitist
Milchbauern-Protestaktionen
@Gourmet:
Ja, der Vergleich mit "vor 50 Jahren" mag hinken, weil sich die Begleitumstände seit damals natürlich maßgeblich geändert haben. Trotzdem zeigt er, durch die langfristige Lebensmittelpreis-Entwicklung - anders betrachtet - deren bis vor kurzem anhaltende Inflation (sie sind ja immer noch günstig, auch wenn es jetzt keiner hören will), die Wertminderung, die in den letzten Jahren stattgefunden hat. Das eine ist die Produktionsseite (Kosten, Aufwand, Ertrag, Menge pro Arbeitskraft), die andere ist die Konsumenten-Seite (wieviel von seinem Geld gibt man dafür aus). Alleine hier zeigt sich, dass der Wert von Lebensmitteln gesunken ist, obwohl sie nach wie vor, zumindest teilweise, überlebensnotwendig und unabdingbar sind, auch im Vergleich zu Waren/Dienstleistungen, für die weit mehr ausgegeben wird. Trotzdem will (fast) keiner 1 € für 1l Milch oder einen produktionsseitig kostendeckenden Fleischpreis zahlen.
Ach ja: Bei meiner Meinung, dass die EU von Wirtschaftsgrößen gesteuert ist, bleibe ich aber. Man braucht sich nur ihre Struktur, ihre Betätigungsfelder und Kompetenzen und die tagtägliche Praxis anzusehen, um zu erkennen, um was es wirklich geht. Außerdem geht es ja nicht stets um EU gegen eine Firma oder einen Staat, sondern darum, wie stark sie selbst von deren Interessensvertretern schon unterwandert und damit von den von der breiten Masse erwarteten Handlungen abgehalten, abgelenkt wird. Dazu passend sind die Besetzung von Ausschüssen, "Experten"-, "Berater"runden oder auch der Lobbying-Büros-Wildwuchs in der Stadt Brüssel selbst sowie das immer wieder breitflächige Verweigern von Transparenz in der vorbereitenden Entscheidungsfindung, etc.
Solange die EU-Themen in der tagtäglichen Information und in der Diskussion nicht mit der Intensität und Regelmäßigkeit der Befassung mit Inlandsthemen mithalten können (auch hier wäre mehr möglich), wird dieses Problem weiterbestehen.
Dann kommen wieder die Populisten mit dem "Diktat aus Brüssel", auch wenn unsere Entscheidungsträger selbst mehr machen, verhindern oder auch mitgestalten hätten können ;)
MfG diewahrheitist
@Gourmet:
Ja, der Vergleich mit "vor 50 Jahren" mag hinken, weil sich die Begleitumstände seit damals natürlich maßgeblich geändert haben. Trotzdem zeigt er, durch die langfristige Lebensmittelpreis-Entwicklung - anders betrachtet - deren bis vor kurzem anhaltende Inflation (sie sind ja immer noch günstig, auch wenn es jetzt keiner hören will), die Wertminderung, die in den letzten Jahren stattgefunden hat. Das eine ist die Produktionsseite (Kosten, Aufwand, Ertrag, Menge pro Arbeitskraft), die andere ist die Konsumenten-Seite (wieviel von seinem Geld gibt man dafür aus). Alleine hier zeigt sich, dass der Wert von Lebensmitteln gesunken ist, obwohl sie nach wie vor, zumindest teilweise, überlebensnotwendig und unabdingbar sind, auch im Vergleich zu Waren/Dienstleistungen, für die weit mehr ausgegeben wird. Trotzdem will (fast) keiner 1 € für 1l Milch oder einen produktionsseitig kostendeckenden Fleischpreis zahlen.
Ach ja: Bei meiner Meinung, dass die EU von Wirtschaftsgrößen gesteuert ist, bleibe ich aber. Man braucht sich nur ihre Struktur, ihre Betätigungsfelder und Kompetenzen und die tagtägliche Praxis anzusehen, um zu erkennen, um was es wirklich geht. Außerdem geht es ja nicht stets um EU gegen eine Firma oder einen Staat, sondern darum, wie stark sie selbst von deren Interessensvertretern schon unterwandert und damit von den von der breiten Masse erwarteten Handlungen abgehalten, abgelenkt wird. Dazu passend sind die Besetzung von Ausschüssen, "Experten"-, "Berater"runden oder auch der Lobbying-Büros-Wildwuchs in der Stadt Brüssel selbst sowie das immer wieder breitflächige Verweigern von Transparenz in der vorbereitenden Entscheidungsfindung, etc.
Solange die EU-Themen in der tagtäglichen Information und in der Diskussion nicht mit der Intensität und Regelmäßigkeit der Befassung mit Inlandsthemen mithalten können (auch hier wäre mehr möglich), wird dieses Problem weiterbestehen.
Dann kommen wieder die Populisten mit dem "Diktat aus Brüssel", auch wenn unsere Entscheidungsträger selbst mehr machen, verhindern oder auch mitgestalten hätten können ;)
MfG diewahrheitist
15-05-2008 00:51 jacky65
Milchbauern-Protestaktionen
Originaltext von Gourmet:
@jacky65 Auf die Straße gehen wird nicht viel nützen. Wenn Milchverkaufen so ein gutes Geschäft ist, warum verkaufen dann nicht viel mehr Bauern selber? Warum vertreibt die IG-Milch dann die faireMilch über den Handel, und nicht direkt an die Konsumenten? Schon mal nachgedacht? Könnte es sein, dass die Handelsstruktur die wir jetzt haben, doch eine sehr effiziente Form der Vermarktung ist?
Darf ich daraus lesen, dass du mit der konzentrierten Handelsverteilung in Ö sehr zufrieden bist, da wir auch mit einer anderen Verteilung nicht effizienter wären?
Aus Sicht des Handels gesehen geb ich Dir recht: Er kauft Milch und Milchprodukte sicher nicht teurer als in D ein, verkauft sie aber mit einer wesentlich größeren Spanne als der deutsche Handel, das nennt man Handelseffizienz!!!
Welche Vorschläge kommen von Dir, um die effiziente Marktmacht Handel von einem Höheren Erzeugerpreis überzeugen zu können, sodass auch unsere österreichischen Milchverarbeiter auf Dauer vernünftiges Geld für ihre Produkte erhalten?
Welche Strategien verfolgt dein Verarbeiter, ich glaube Milchwerke Piding, um auf Dauer vernünftige und überlebensfähige Preise erzielen zu können?
Oder hälst du das ganze System für vollkommen, sodass du beruhigt die Hände in den Schoss oder hier im i-net auf die Tastatur legen kannst?
Originaltext von Gourmet:
@jacky65 Auf die Straße gehen wird nicht viel nützen. Wenn Milchverkaufen so ein gutes Geschäft ist, warum verkaufen dann nicht viel mehr Bauern selber? Warum vertreibt die IG-Milch dann die faireMilch über den Handel, und nicht direkt an die Konsumenten? Schon mal nachgedacht? Könnte es sein, dass die Handelsstruktur die wir jetzt haben, doch eine sehr effiziente Form der Vermarktung ist?
Darf ich daraus lesen, dass du mit der konzentrierten Handelsverteilung in Ö sehr zufrieden bist, da wir auch mit einer anderen Verteilung nicht effizienter wären?
Aus Sicht des Handels gesehen geb ich Dir recht: Er kauft Milch und Milchprodukte sicher nicht teurer als in D ein, verkauft sie aber mit einer wesentlich größeren Spanne als der deutsche Handel, das nennt man Handelseffizienz!!!
Welche Vorschläge kommen von Dir, um die effiziente Marktmacht Handel von einem Höheren Erzeugerpreis überzeugen zu können, sodass auch unsere österreichischen Milchverarbeiter auf Dauer vernünftiges Geld für ihre Produkte erhalten?
Welche Strategien verfolgt dein Verarbeiter, ich glaube Milchwerke Piding, um auf Dauer vernünftige und überlebensfähige Preise erzielen zu können?
Oder hälst du das ganze System für vollkommen, sodass du beruhigt die Hände in den Schoss oder hier im i-net auf die Tastatur legen kannst?
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