Familie Brandmayr: „Wir halten die Stallzeiten kurz“
Josef Brandmayr führt seinen Betrieb im Nebenerwerb. Um trotzdem genug Zeit für die Familie zu haben, investierte er in die Mechanisierung des Kuhstalles und hält den Arbeitszeitbedarf für die Stallarbeit damit gering.

Familie Brandmayr setzt auf Automatisierung am Betrieb, um Nebenerwerb und Kühe unter einen Hut zu bekommen.
4-reihiger Stall
Im Jahr 2009 begann Familie Brandmayr mit dem Neubau des Stalles. Der Stall wurde als 4-reihiger Stall ausgeführt. „Wir haben uns bei der Melktechnik für das Feed-First-System entschieden und dieses funktioniert meiner Meinung nach nur mit einem 4-Reiher“, weiß Brandmayr. In der Reihe mit dem Fressplatz dürfen seiner Meinung nach keine Liegeboxen sein, da sich Kühe, die schlechter auf den Beinen sind, ansonsten dort hinlegen und nicht durch den Melkroboter gehen. Der Nachteil des 4-reihigen Laufstalles ist, dass sich ein Fress:Liegeflächen- Verhältnis von 1:1 nicht realisieren lässt. So kommen im Stall der Brandmayrs auf 80 Liegeboxen nur 50 Fressplätze. „Bei diesem Verhältnis war für mich klar, dass mehrmals täglich frisches Futter vorgelegt werden muss“, erklärt der Landwirt. So kaufte er einen stationären 12 m³ Futtermischer und einen Grundfutterverteilwagen. Im Winter befüllt er den Mischer alle 48 Stunden, im Sommer alle 24 Stunden. „Der Nachteil dieses Systems ist, dass die Mischration schon gemischt ist und das Futter leichter erwärmt, als wenn es bei jeder Fahrt frisch gemischt werden würde“, weiß Brandmayr. Mehr Informationen zum Betrieb finden Sie in Ausgabe 12 auf Seite 10 und 11.
Autorin: DI Stephanie GROSSPÖTZL, Sigharting
Weiters in dieser Ausgabe:
- Vollfette Sojabohnen – ein heimisches Eiweißfuttermittel
- Automatisierter Milchviehbetrieb: „Wir halten die Stallzeiten kurz“