Wildverbiss Beiträge für den LANDWIRT

Antworten: 13
  20-04-2015 10:24  Bernhardhenning
Wildverbiss Beiträge für den LANDWIRT
In Ausgabe 12 wird es ein Schwerpunktthema Wildverbiss geben. Dazu wollen wir auch die Erfahrungen unserer Leser einbauen. Wer Interesse hat, schickt seine Meinung und seine Erfahrungen bitte an bernhard.henning@landwirt.com.

Schönen Dank fürs Mitmachen.

  20-04-2015 12:52  Schaf_1608
Wildverbiß
Da mache ich gerne mit, worauf soll man genau eingehen? Wie kurz muss man sich halten? soll man nur schwarz und weiß malen oder gibt es dazwischen auch noch etwas? :-D
glg

  20-04-2015 15:13  Bernhardhenning
Wildverbiß
Schwerpunkt soll vor allem sein ob man im eigenen Wald Probleme hat mit der Verjüngung und ob dies mit dem Wildverbiss zu tun hat (bewiesen oder vermutet).

  20-04-2015 16:07  barneyvienna
Wildverbiß
Ich habe ein Waldstück in NÖ/Hohe Wand, Bereich Neue Welt, und bin vom Wildverbiss stark
betroffen. Zwischen den Kiefern ist der Wald zumeißt kahl, kein Bodenschutz kommt auf.
Aller Anflug von Laubbäumen ist schwerstens verbissen, verkrüppelt. Bloss die Fichten
werden fast nicht verbissen. Ich mache seit 3 Jahren Einzelschutz, und wenn die Haupt-Knospe
den Winter übersteht, dann wird im Frühjahr zumeißt der junge Austrieb abgebissen.
Die Rehe, die auf 50 m Entfernung äsen, kann man anschreien und den Hampelmann machen,
dann schauen sie bloss blöd, laufen aber nicht davon.
Eine Schadensbegehung mit dem Jagdpersonal mache ich gar nicht, weil da bekomme ich bestenfalls den Jungpflanzenpreis, und dann beginnt mit den neuen Pflanzen das Karussell
von vorne. Bitte höhere Abschußquoten, mfG Hermann


  20-04-2015 17:09  mitmart
Wildverbiß
Autsch ein Leidgenosse, ja Hohe Wandgebiet ist schlimm. Fichte kommt vereinzelt auf ,Tanne würde eigentlich zu tausenden keimen aber da kommt nichts durch. Hab mal versuchsweise Keimlinge mit Trico bespritzt da schwindeln sich doch einige hoch werden dann aber gnadenlos gefegt o. geschält. Doppelt traurig da sich beim letzten Eisbruch die Tanne als die stabilere erwiesen hat.
Passieren tut nix, Abschußverfügung verdoppelt kaum mal die hälfte davon erlegt worden und niemand sch.... sich drum.

  20-04-2015 18:49  payment
Wildverbiß
ja, wenn man den wald in so einer gegend hat, is ah schas,
mann müßt was nehmen um die rehe von den pflanzen abzuhalten????

  21-04-2015 00:17  Century
Wildverbiß
Bei uns ist es zwar nicht ganz so arg, wie wie oben beschrieben, aber viel fehlt da auch nicht mehr.

Bei uns kommt keine Tanne, kein Laubbaum und keine Kiefer davon. Alles, dem die Rehe habhaft werden, wird verbissen, oder zerfetzt. Selbst wenn Tannen ums absterben inmitten dicht stehender Fichten stehen, klettern die Rehe da rein, und kauen alles ab.

Wir müssen sogar schon aufpassen, dass uns nicht die Obstbäume, die keine 10 Meter vorm Haus stehen geschält und verbissen werden.

Alles in Allem ist der Tierbestand viel zu hoch. Vor 15 Jahren waren wir noch glücklich, alle heiligen Zeiten ein oder zwei Rehe zu sehen. Heute sind wir schon froh, wenns am Tag weniger als 8 sind.

Bei uns jammern einzelne Jäger zwar, dass sie so viel schießen müssen, aber selbst das ist noch zu wenig, wenn sich die Tiere immer noch sichtbar vermehren.
Vielleicht sollte man auch das füttern im Winter einschränken. Wir finden schon lange vor dem ersten Schnee Rüben auf unseren Wiesen, und gefüllte Futterstellen.
Obwohl das füttern von Wildtieren meines Wissens nach ohnehin nur in sehr strengen Wintern erlaubt wäre.

@payment: Wenn selbst das einstreichen von Bäumen kein Schutz mehr ist, was denkst du kann man noch machen?

  21-04-2015 13:22  tomsawyer
Wildverbiß
In meiner Gegend ist es noch nicht so arg, aber wenn die Schäden immer größer werden und die Jäger nicht mehr Herr der Lage sind, muß man es eben wieder der Natur überlassen. Ich hätte keine Angst vorm Wolf und wenn es nur verwilderte Hunde sind.

  21-04-2015 14:22  birgmann
Wildverbiß
Wir haben schon seit 20 Jahren starken Wildverbiß, im nordöstlichen Flachgau (Salzburg) ist die Situation Stellenweise sehr dramatisch. Auch ständige Begehungen mit den Jägern bringen nicht immer einen Erfolg. Über 170 Ausredend warum nicht mehr geschossen werden kann sind an der Tagesordnung. Bei den Fichten werden die frischen Triebe nachgebissen wie eine Sommerweide, von den übrigen Baumarten ist nicht mehr viel zu finden, außer verkrüppelte Überreste. Die Fichten sehen nach 5 Jahren aus wie Besen. Ein vernünftiger Baum ist da nicht mehr zu erwarten. Selber musste ich nach einem Wind Wurf die gesamte Fläche einzäunen um junge Bäume auf zu bringen. Ein enormer Aufwand dem ich keinen wünschen möchte. Trotzdem ist das Einsehen der Jäger ausgeblieben.
Bei der Jagdvergabe haben wir versucht eine vernünftige Lösung zu Stande zu bringen, selbst das war bis jetzt nicht möglich.
Der Wald hat Vorrang. Dann kommt die Jagd und nicht um gekehrt.

  24-04-2015 19:25  mitmart
Wildverbiß
Unser Superduppa Jaga kommt immer damit um die Ecke das er ja nichts sieht und drum nix schiessen kann. Gestern 18.00 beim Spaziergehen dort von wo gerade 5 min zuvor ein Traktor mit Seilwinde seine Tagwerk beendet hat ca 10 St Rotwild vertraut durch den Schlag ziehen sehen heute um 16.00 Uhr 6 Stück Rotwild auf ner Wiese äsen sehen. Aber er dawischt nix.
Mich frisst der Neid, bin selbst 25Jahre in einem Revier in der Nähe jagen gegangen von so Anblicken konnten wir nur träumen, aber wir haben unseren Abschuss trotzdem immer erfüllt.


  25-04-2015 00:43  Century
Wildverbiß
Meine Heimatgemeinde ist gut 47km² groß. Das jährliche Soll liegt bei uns bei etwa 600 Rehen, die geschossen werden sollen. Das ist, wie ich finde, eine ungeheure Menge, und selbst wenn das Soll auch erfüllt wird, scheint es noch immer nicht zu reichen.
Ich möchte nur anmerken: auf 100 ha Fläche sollen bei uns 7 Rehe GESCHOSSEN werden. Und das nur, um den Bestand stabil zu halten. Ich will gar nicht wissen, wie viele dann wirklich hier leben.

  25-04-2015 08:07  rossz
Wildverbiß
Kann die Angaben vom Mitmart bestätigen. Muß aber dazu sagen dass der Jäger nicht jagen geht sondern immer fährt. Und seine Mitjäger auch.

L.Gr.v.
Rossz

  25-04-2015 19:53  mitmart
Wildverbiß
Ja ist bei uns auch so, da siehst Sachen das glaubst nicht, Der macht einen Zaun auf um 100m in eine Wiese runterzufahren und dann setzt er sich dort an und wundert sich wenn nichts auszieht wenn seine silberne Schüssel in der Abendsonne glänzt. Wenns dann finster wird wird fleissig reversiert damit ja Ales rundum irgendwann einmal angeleuchtet wird und dann wird mit vernehmlichen Türengeklapper natürlich der Zaun wieder geschlossen :-D

  25-04-2015 21:33  rossz
Wildverbiß
An meiner Frau beim Wiesen rand rechen sind 6 Hirsche um 16 Uhr in 20 m Abstand vorbei getrabt.

L.Gr.v.
Rossz



Mehr Infos zeigen
Landwirt.com Händler
  • Händlersuche
  • Händleranmeldung
  • Mediadaten
Landwirt.com User
  • Einloggen
  • Registrieren

Hilfe/Kontakt
Unternehmen
Apple Store
Get it on Google Play
HUAWEI AppGallery
Landwirt.com GmbH, your marketplace, Rechbauerstraße 4/1/4, A-8010 Graz
Alle Angaben ohne Gewähr - Druck- und Satzfehler vorbehalten. marktplatz@landwirt.com
© Copyright 2024 Landwirt.com GmbH Alle Rechte vorbehalten.