Wo ist der Mut der BLM hin ?

Antworten: 2
  01-12-2014 13:24  Riewo
Wo ist der Mut der BLM hin ?
LEIDER KEIN MUT

Vor 2 Jahren wurde ein Liefermodell präsentiert, das meiner Meinung ein sehr guter Lösungsansatz ist. Das es im Jahr 2014 noch zu keinen Verarbeitungsabschlag kommt, war klar. Das für 2015 der Verarbeitungsabschlag unter den herrschenden Marktbedingungen wieder auf 0 gesetzt wurde ist mir unverständlich.
Warum ? 2015 kommt sicher eine große Menge Mehrmilch auf die Molkereien zu. BLM hätte mit einer Verarbeitungsabschlag für diese Mehrmenge den Milchpreis der Lieferanten die die letzten Jahre, die Molkerei, durch Qutenkäufen groß gemacht haben, auf höheren NIveu halten können.
Mit der 0 wird der Milchpreis aller Lieferanten verdünnt.Womöglich kann ein Teil dieser Mehrmenge nicht veredelt werden und muss billig am Spotmarkt (ev. unter EK) angeboten werden.
Hätte man sich durchgerungen z.b 5-10 cent Verarbeitungsbeitrag festzulegen und gleichzeitig fixiert, das wenn es der Markt zulässt, dieser Betrag ausbezahlt wird, wär es möglich das die BLM 2015 vielleicht nicht die Rote Laterne im Milchpreisranking trägt.
So hätten viele treue BLM Landwirte davon profitiert.

Aber anscheined ist es der BLM lieber alle zu strafen, als es sich mit ein paar "ZUKUNFTSBETRIEBEN" zu vertun.
Wir sind immer schon BLM Lieferanten und stehen zu unserer Molkerei, zählen zu den die eine solcher Abschlag auch treffen würde.
Es wäre mir aber lieber für meine Basismenge eine vernüftigen Preis zu bekommen.
Und wenn würde dieser Abschlag wirklich treffen ? Die die glauben das sie schlauer sind als alle anderen. 2014 von 20 auf 80 Kühe 2015 aufstocken und eigendlich die letzten Jahre zum Wachstum der Molkerei nur wenig begetragen haben. Somit wäre ein Abschlag woll mehr als Fair, vorallem wenn man bei guter Marklage den Betrag auszahlt.
Aber Ja, nur ein paar Gedanken
MFG


  01-12-2014 15:54  enzeflo
Wo ist der Mut der BLM hin ?
Lieber Riewo,

ich schildere Dir nur kurz meine Situation: mein Nachbar war auch Bergland-Lieferant, hat keinen Hofnachfolger und seit letztem Jahr mit der Milchproduktion aufgehört. Ich habe seine Flächen in Pacht. Natürlich habe ich meinen Kuhbestand aufgestockt und liefere auch mehr Milch.
Verstehst du mich, dass ich nicht einverstanden bin, für die Menge die ich jetzt mehr liefere, auch noch ein Vermarktungsentgelt an die Molkerei zu bezahlen?
Die BLM wird gut daran tun, das Vermarktungsentgelt in alle Ewigkeit mit 0 Cent zu belassen und die Kosten für Erweiterung ihrer Verarbeitungskapazitäten so wie alle anderen Molkereien auch aus dem laufenden Betrieb zu erwirtschaften.
Sonst wird sie wohl oder übel Lieferanten verlieren, und zwar die, die wachsen. Dann werden automatisch die Erfassungskosten ansteigen, weil sie mehr Haltestellen bei der Milcheinsammlung haben. Die Erfassungskosten werden sich auch in deinem Milchauszahlungspreis der BLM niederschlagen.

ICH sehe dieses Vermarktungsentgelt (sofern es > 0 Cent ist) als zusätzliches Körberlgeld für die Molkerei, damit sie die anderen Molkereien beim Preisverhandeln mit dem Handel unterbieten kann. Der Auszahlungspreis an die Landwirte im Milchpreisvergleich diverser landwirtschaftlicher Fachzeitschriften gegenüber anderen Molkereien sieht dann besser aus, als er tatsächlich ist.

Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt.
lg enzeflo

  01-12-2014 16:49  krähwinkler
Wo ist der Mut der BLM hin ?
Im aktuellen Lieferjahr liegt die Milchmenge um 5% über der Quote. Wird da gegen sinkende Preise in der Hoffnung auf Nullsuperabgabe mit Menge gepokert? Werden die Überlieferer als Ausgleich für die Russlandkrise keine Abgabe zahlen müssen? Fragen, Mutmaßungen, Spekulationen! Vielleicht trägt die Erinnerungsauffrischung zu Rätsels Lösung bei: In der letzten Preiskrise 2009 ist die Lieferung erst bei einem Preis von 32,50 Ct brutto zurückgegangen. Und dann ist auch noch gesagt worden, dass der Milch- und der Ölpreis was miteinander zu tun haben.
Wie erklärt sich übrigens der steigende Handel mit Versandmilch, mehr Importe und mehr Exporte im September?



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