gier oder größenwahn?

Antworten: 38
  13-06-2014 23:55  mosti
gier oder größenwahn?
was kann einen agrarier dazu verleiten, immer größer werden zu wollen? sogar in geschönten auswertungen der arbeitskreise (liquidität wird nicht berücksichtigt) zeigt sich, daß 30-40 kuh-betriebe am wirtschaftlichsten arbeiten. ist doch ein tolles gefühl für die raiba zu arbeiten und endlos zu laufen um den neuen stall für 140 kühe voll zu bringen!!!!! ist doch wie urlaub, wenn´st beim silieren 10km oder mehr fort-kommst???

  14-06-2014 03:57  steira8075
gier oder größenwahn?
Ich denke das für viele die Flucht nach vorne als der Einzige Ausweg erscheint.Es ist klar, das wenn am Jahresende ein Defizit da ist, die Produktion, sprich Umsatz zu steigern ist. Und dann ist Wachsen um jeden Preis angesagt, mit dem angenehmen Nebeneffekt das es einen größere Traktoren und neue Ställe braucht was nach außen hin ja toll aussieht. Aber auch frage mich oft wie es mit der Liquidität mancher Betriebe ausschaut und ich habe auch hier schon erwähnt man sollte mal Zahlen über die Durchschnittsverschuldung der Landwirte veröffentlichen. So eine Art allgemeinen Transparenzkontoauszug :-)) und mann könnte erkennen welche Betriebe wirklich am wirtschaftlichsten arbeiten.

Schönes Wochenende! Ein Nebenerwerbslandwirt, zur Zeit in Hongkong auf Arbeit...

  14-06-2014 04:09  Darki
gier oder größenwahn?
Sehe ich ähnlich.
Leider versuchen die meisten den Umsatz zu steigern, indem noch mehr ausgegeben wird, anstatt einfach die Ausgaben zu senken.
(Ein Traktor hällt auch länger als 1-2 Jahre)
Ansich ist das ja ein Teufelskreis, beobachte schon seit einigen Jahren den "Untergang" eines Schulkollegen, der mittlerweile arbeiten gehen MUSS um die Zinsen zu bezahlen! (62ha Betrieb)
Mittlerweile braucht die Bank aber nicht mehr alle zwei Jahre einen noch größeren Traktor!


  14-06-2014 08:05  Fallkerbe
gier oder größenwahn?
@mosti,
ist ein Gewerbetreibender, ( Schreiner, Frächter, Zimmermann, Baumeister, o.ä.) der seinen betrieb auf 3 arbeitskräfte expandiert denn auch Gierig oder Größenwahnsinnig?




  14-06-2014 08:05  Fallkerbe
gier oder größenwahn?
@mosti,
ist ein Gewerbetreibender, ( Schreiner, Frächter, Zimmermann, Baumeister, o.ä.) der seinen betrieb auf 3 arbeitskräfte expandiert denn auch Gierig oder Größenwahnsinnig?



  14-06-2014 08:17  achathaler
gier oder größenwahn?
Zum Unterschied Bauern und Gewerbetreibender ist, das sich ein Gewerbetreibender keine Leute einstellt wenn er keine Arbeit für sie hat.

mfg
Franz

  14-06-2014 08:47  Century
gier oder größenwahn?
Das Thema wurde hier schon zig Mal besprochen. Ich denke, dass dem Thread-Ersteller wieder mal langweilig war, oder der Neid plagt.

Es tut mir leid dass mein Post so harsch ausfällt, aber deine ständige Hetze hat doch eh keinen Sinn mosti.

  14-06-2014 08:49  joholt
gier oder größenwahn?
@mosti Was hast du für ein problem damit wenn sich einer vergrößern will dann soll er es machen egal ob wirtschaftlich oder nicht denn wenn er es nicht schaft mußt ja auch nicht du dafür geradestehn oder. Und wenn man in österreich von groß redet dann wird man in regionen wo wirklich großbauern zu finden sind nur lächeln.
mfg Hans

  14-06-2014 09:00  steira8075
gier oder größenwahn?
@Fallkerbe
Ein Gwerbetreibender wird kaum groß expandieren können wenn er laufend Defizit macht. Ich vermute viele Investitionen der Landwirte lassen sich nur durch den hohen Verkehrswert der Liegenschaften finanzieren, wodurch der Bank kaum ein Risiko entsteht. Deswegen wäre ich ja neugierig auf eine Statistik die die Hektarverschuldung der Land- und Forstwirtschaftlichen Flächen aufzeigt.

  14-06-2014 09:10  steira8075
gier oder größenwahn?
@fgh
Sicher ist es jedem seine Entscheidung wie er es macht. Was mich stört ist nur das sehr oft solche Betriebe die auf Teufel komm raus investieren als die guten Vorzeigebetriebe die alles richtig machen präsentiert werden, obwohl wahrscheinlich viele Haus und Hof bereits verpfändet haben und jene die nicht so investitionsfreudig sind als die Verlierer da stehen. Was ins besonders für die jüngere Generation zum Problem werden kann. Deshalb fordere ich endlich einmal Zahlen auf den Tisch zu legen.

  14-06-2014 09:31  steira8075
gier oder größenwahn?
@ fgh

Hoffentlich denken wirklich alle Betriebe daran......und wirtschaften gleich gut wie unsere Regierung! :-)

  14-06-2014 10:09  helmar
gier oder größenwahn?
Hier, lieber Steira 8075, liegt aber ein großer Unterschied zwischen dem expandierendem Betrieb und der österreichischen Bundesregierung...wenn sich der Expandierende verhaut, dann steht er dafür gerade, wenn sich die Bundesregierung verhaut, brennt der Bürger. Wenn sie sich sehr verhaut, dann gibt es Neuwahlen, und wenn die Mannschaft abgewählt wird, muß sie trotzdem nicht sich mit dem Existenzminimum durchgfretten........ein pleite gegangener Normalbürger schon.
Mfg, Helga

  14-06-2014 10:26  Fallkerbe
gier oder größenwahn?
@achathaler,
es gehört zu den grundlegenden Aufgaben des Unternehmers, die Aufträge (arbeit) für die Arbeitnehmer heranzuschaffen.
Und wenn man die Bauern so hört, haben sie alle immer den Arsh voll arbeit. Niemand so fleissig wie sie.

@steira8075
wer als 1 mann betrieb keinen gewinn macht, wird auch mit 3 arbeitnehmern keinen gewinn machen, das ist sicher so.

@mosti,
deine Phobie vor wachstumsorientierten Betrieben solltes mal mit einem Psychiater besprechen.
Die sind nicht dümmer als du, sie haben nur eine andere Unternehmensphiosophie.
ob du oder die Wachstumsorientierten in 20 jahren besser da stehen wird die Zeit weisen.







  14-06-2014 10:52  50plus
gier oder größenwahn?
Gier und Größenwahn ziehen sich durch alle Gesellschaftsschichten und durch alle Lebenslagen.
Die Menschen brauchen dringend Denkanstöße, welcher Gier jeder einzelne von uns verfallen ist.
Der Gier nach Geld, Macht, Prestige, Anerkennung, der Gier nach Essen, Trinken, Suchtmittel, Sex, der Gier nach Erlebnissen und Abenteuern.....
Das Gegenteil von Gier ist die Zufriedenheit, sie würde der Gesellschaft ein viel angenehmeres Leben ermöglichen.
Zum Thema Landwirtschaft möchte ich noch sagen, wäre die Gesellschaft zufriedener und nicht so gierig, könnten die Bauern auch ruhiger leben.

  14-06-2014 11:14  Peter06
gier oder größenwahn?
Das Problem dürfte meiner Meinung darin liegen, dass es in unserer Branche einen höheren Anteil an einfach schlecht wirtschaftenden Betrieben gibt, auch, oder gerade besonders unter den so genannten "Wachstumsbetrieben", die Investitionen tätigen, die in keiner Relation zum wirtschaftlichen Erfolg stehen.
Prestigedenken, Neid, "mir-san-mir"-Mentalität, etc., sind eben schlechte Ratgeber in Investitionsfragen.
Das könnte allen anderen eigentlich "wurscht" sein, allerdings müssen sorgsam wirtschaftlich arbeitende Betriebe zu diesen "Superbetrieben" in Konkurrenz treten, wenn es beispielsweise um aberwitzig erhöhte Pachtpreise, oder um Dumping-Produktpreise geht.

Ich nehme hier explizit keine Betriebsart heraus, es betrifft den querfinanzierten Nebenerwerbler genauso, wie den Vollerwerbsbetrieb, der Grundstücksverkäufe oder Erbschaften verheizt....


  14-06-2014 12:28  Haa-Pee
gier oder größenwahn?
landwirtschaft ist eine der kapitalintensivsten branchen!
mein schulfreund ist seit 10 jahren freiberuflicher architekt und ziviltechniker der konnte seine selbständigkeit mit weniger als 10000€ starten!
um dieses geld bekommt ein landwirt gerade mal eine gute kreiselegge oder ein spritze!
von dieser investition kannst nicht mal eine wurstsemmel kaufen!

wachstum ist der motor des fortschrittes als problem sehe ich eigentlich die viel zu geringen produktpreise in relation zum benötigten betriebsaufwand und die abhängigkeit von um überhaupt selbst als profibetrieb rentabel zu wirtschafen von öffentlichen zahlungen.

fehlende eigenfläche,fremdkapital jenseits der kapitaldienstgrenze,schlechte naturalerträge,schlechte vermarktung sind bei den engen gewinn margen eigentlich schon der freitod zum wirtschaftlichen ende mit dem fazit "ein leben lang den mob billig gefüttert aber selbst verhungert"!.....

modernisierung und wachstum sichern sicher das wirtschaftliche weiterkommen!

aber wenn ich mir zum beispiel das mühlviertel anschaue wo jeder einen stall auf teufel komm raus baut kann ich nur sagen man sollte das ganze mühlviertel eigentlich aufforsten aufgrund der natürlichen schlechten lagen da wirst auf dauer nie mit den dumping lebensmittelpreise konkurrenzfähig sein!

  14-06-2014 12:55  179781
gier oder größenwahn?
Das Mühlviertel sollte man nicht aufforsten, sondern einzäunen. Das ist ein Gebiet wo die landw. Flächen überwiegend als Grünland zu nutzen sind. Es gibt Gebiete mit wesentlich schlechteren Voraussetzung bei Klima und
Boden. Auf jeden Fallbietet sich da die Haltung von "rauhfutterverzehrenden Großvieheinheiten" als passende Nutzungsform. Also im Klartext Milchproduktion und Fleischerzeugung mit Rindern, Schafen, Ziegen. Ein Problem ist allerdings, dass dort (wie eigentlich in sehr vielen Teilen Österreichs) sehr viele recht kleine Betriebe sind. Und wenn dann in einer Gemeinde 5 Bauern einen Stall bauen, wo 3mal so viele Tiere hineinpassen, wie sie von ihrem Grund füttern könnnen, dann gibt es Stress am Pachtmarkt. In der Beziehung hat mosti recht. Da sind welche dabei, wo andere Überlegungen ausschlaggebend sind, als wirtschaftliche Vernunft.
Ansonsten würde ich nicht über diejenigen sudern, die Wachstumsschritte setzen, die wirtschaftlich sinnvoll sind. Weil die Zeit bleibt nicht stehen und man muss am Ball bleiben um dabei zu sein.

Gottfried

  14-06-2014 13:42  ccchristian
gier oder größenwahn?
Also was das Thema hier betrifft bin ich voll und ganz an mostis Seite!

Mann braucht sich nur einen Taschenrechner zu nehemen und RECHNEN !
Das wird nix !

Warum gibts eigentlich Förderungen ?
Weil es sonst überhaupt nicht Funktioniert!

Es wird meiner Meinung nach übertrieben!

Der Einzige wer hier Gewinner ist ist die Bank und das ganze ohne Risiko und Arbeit!





  14-06-2014 15:16  321
gier oder größenwahn?

gier oder größenwahn? meistens beides!

(Man braucht sich nur einen Taschenrechner zu nehmen und RECHNEN !
Das wird nix !

Warum gibt es eigentlich Förderungen ?
Weil es sonst überhaupt nicht Funktioniert!

Es wird meiner Meinung nach übertrieben!

Der Einzige wer hier Gewinner ist die Bank, vieleicht erben oder
ein Lottogewinn??)
Bsp.:
http://www.youtube.com/watch?v=tu43GFPMuVQ
http://www.youtube.com/watch?v=o6xSr5vxCRM
http://www.youtube.com/watch?v=zVkgeATUu0U
u.weitere

  14-06-2014 16:15  Century
gier oder größenwahn?
Hm, das Mühlviertel aufzuforsten würde einen Schritt zu weit gehen, wenn die Flächen besser eingeteilt wären, und ordentlich hergerichtet (unvorstellbar was manche hier für Fleckchen bewirtschaften müssen, weil keiner der Nachbarn tauschen will, oder nichts hergerichtet wird),
dann wäre hier prima arbeiten.

Wie Peter06 schon richtig gesagt hat, die Vielzahl an defizitären und querfinanzierenden Betriebe macht es denen die ihre Sache gut machen, sehr schwer, weiterhin rentabel zu bleiben.
Dazu gehören wie erwähnt auch die Betriebe, die derart heftig zu wachsen versuchen, dass sie das Futter für ihre Tiere schon aus der Tschechei holen.

Förderungen gibts nur deswegen, um die paar Leute, die sich aufopfern um den ärgsten Steilhang und das tiefste Loch nicht der Verwilderung preis zu geben. Durch die ständig zu niedrigen Produktpreise ists nämlich ansonsten nicht sinnvoll, dort zu wirtschaften.

Förderungen gibts auch deswegen, weil keiner anständig für sein Essen zahlen will, und der Handel alles, was bei uns sonst "zu teuer" wäre aus dem Billigsdorfer-Ausland importieren würden.



  14-06-2014 16:59  Gewessler
gier oder größenwahn?
@mosti: Umfrage von Karmasin: 85% der Betriebsleiter mit 34 ha, also die mit den 40 Kühen glauben, dass die nächste Generation den Betrieb nicht weiter bewirtschaften wird! (Quelle: Hardegg Agrarforum; Ö1 Mediathek zum Nachhören)
Bei den Schweinehaltern alle 6 Jahre mal zwei, bei den Milchviehhaltern alle 9 Jahre mal zwei (Q: Statistik Austria - Betriebsgrößenentwicklung seit 1950)? ! ????

  14-06-2014 18:12  Mick
gier oder größenwahn?
Die Frage ist, wer von den Betrieben in z.B. 20 Jahren noch übrig sein wird. Diejenigen, die investiert haben UND sich dabei nicht übernommen haben, oder die, die sich mit der Betriebsgröße der vorigen Generation heute noch für eine Generation im Nebenerwerb herumplagen.

Das ist gar nicht in erster Linie von der Wirtschaftlichkeit pro Kuh oder ha abhängig, sondern davon, ob sich jemand aus der nächsten Generation überhaupt dazu bereit erklärt, den Hof weiterzuführen! Und Kinder, die jetzt sehen, wie sich die Eltern abplagen, aber trotzdem kaum über die Runden kommen und noch 1-2 Nebenjobs bewältigen müssen werden sich das wahrscheinlich selber nicht antun. Ende der Geschichte.

Wenn sich einer beim blinden Wachstum übernimmt ist natürlich genauso Ende.

  14-06-2014 19:09  MBtrac
gier oder größenwahn?
Wenn im Durchschnitt 10 Bauern pro Tag den Betrieb für immer schließen dann kann man so glaube ich nicht davon ausgehen das die alle nicht rechnen können und wegen Reichtum aufhören. Das müsste jedem Neider der normale Hausverstand sagen und AUS.
Auch soll man den Bauern nicht ewig ihre schönen Arbeitsmaschinen nachjammern. Heute hat auch jeder Arbeiter ein schönes Auto zum spazieren-fahren!

  14-06-2014 20:05  Hirschfarm
gier oder größenwahn?
@alle: Machts einmal die Augen auf!!!!
Woanders gibts Betriebe mit 400 000ha und 110 000 Rindern und hier wird irgendwas von 100 Mulikus rumgematschkert.
Und die haben Schulden wie der Stabswachtmeister, und machen trotzdem 300 Millionen € Gewinn.
Siehe Link!
mfg
 

  14-06-2014 20:15  MBtrac
gier oder größenwahn?
Auch die Saudis können sich sowas leisten!!!!!!
 

  14-06-2014 20:39  freidenker
gier oder größenwahn?
er...weiß wie der hase läuft ;-)

I
I
I
V
 

  15-06-2014 06:03  steira8075
gier oder größenwahn?
@ helmar
Ist der Unterschied zwischen den Bauern und unserer Regierung wirklich soo groß? Meine Eltern waren in den 70er und 80er auch sehr weitblickend.....und haben kräftig investiert. Doch leider lief es nicht so geplant und mein Vater trank immer mehr bis nichts mehr ging. Er floh in die Frührente und übergab den ganzen Schlammassel mir mit 20 Jahre. Ich hab als junger schon erkannt das man es in unserer Gegend ( oberes Murtal )es wohl kaum mit Milchwirtschaft und Viehzucht schaffen kann und bin gleich in den Nebenerwerb. Hab 20 Jahre lang für das finanzielle Desaster meiner Vorgänger gearbeitet aber nebenbei auch den Hof komplett neu hergerichtet. Heute sind wir schuldenfrei und der Wald ist wieder bummvoll. Hätte das Geld für einen neuen Traktor am Sparbuch aber man ist plötzlich mit den alten 8075 vollauf glücklich......lg aus Hongkong

  15-06-2014 08:18  FraFra
gier oder größenwahn?
ich beneide niemanden um den haufen arbeit den er sich aufhalst!


viele parabebeispiele sind dann in den landw. fachzeitschriften abgeblidet, enorm hohe stallplatzkosten ,querfinanziert von bauland, kiesgruben ,usw...

haben hier eine gemeinde ca 20km von hier ,eine milchhochburg amsüdlichen rande des innviertles den fehlen in einer gemeinde 600 pachtfläche um die erschaffenen stallkapatzitäten auszufüllen!!


auch den so fortschrittlichen dänen geht der nachwuchs aus der dem ganzen blödsinn so weiterführen will...

dann kommen investoren und du wirst von selbstständigen unternehmer wennst gück hast angestellter!

  15-06-2014 09:29  Tyrolens
gier oder größenwahn?
In Dänemark gibt es aber fette Erbschaftssteuern.

Warum über 30-40 va. 140 Kühe streiten, wenn die Österreichischen Milchviehbetriebe noch meilenweit von den 30-40 Stück entfernt sind?

  15-06-2014 11:03  seppal
gier oder größenwahn?
Hab beschlossen weniger auszugeben und nicht mehr zu produzieren
Alles gehört dem Staat , dürfst nur noch a bissal wurschtln solang bis die wiena
die schulden von die stadtla kassieren kommen





  15-06-2014 12:17  anderson
gier oder größenwahn?
Hallo,
hier wird recht schnell geurteilt und der "Konsens" gefällt mir gar nicht. Ich bereue, dass ich den Schritt zu großen Investitionen nie gewagt habe. Darum werde ich wohl auch der letzte Bauer auf meinem Hof sein.
Trotzdem habe ich in 17 Jahren den Viehbestand verdoppelt, neue Hallen und Anlagen gebaut, inzwischen 3 Kleinstlandwirtschaften gepachtet/ gekauft. Und jahrelang den Blödsinn von wegen "Jaja, wird eh bald versteigert. Oder gehört schon der Bank." anhören müssen.
Diese Unkultur des schlecht machens finde ich seltsam. Wenn also jemand Eigenkapital (zB Baugrund) in seinen Betrieb investiert um höhere Rendite zu erzielen, dann kann ein Außenstehender sagen ob es sich rentiert?! Der hätte dann Finanzberater werden sollen, bei der Gabe...
mfg
anderson

  15-06-2014 12:45  Tyrolens
gier oder größenwahn?
In Österreich würde ich nie und nimmer expandieren wollen.
Auch nicht in Süddeutschland.

Nie!!!

  15-06-2014 22:13  mosti
gier oder größenwahn?
hallo century: mein thread sollte zum nachdenken vorm versklaven anregen, tut mir leid wenn er bei dir zu spät kommt

  15-06-2014 22:33  mosti
gier oder größenwahn?
@gewessler: na dann wirds noch lustig den ich würd schon heute keinen 40 kühen nachlaufen.

  16-06-2014 07:43  helmar
gier oder größenwahn?
Hallo Anderson...danke für deinen Beitrag....du hast es sehr treffend geschildert wie das Gerde so läuft. Nur ist es so dass man am wenigsten von dem der sich über einen das Maul zerreisst, Hilfe erwarten kann.
Und was die Finanzberater betrifft.......da wären manche wohl sehr froh wenn sie sich nicht "beraten" lassen hätten.
Mfg, Helga

  16-06-2014 08:35  edde
gier oder größenwahn?
@anderson

deine Selbstkritik gezüglich keine grossen Investitionen gewagt vestehe ich nicht so recht-

wenn du finanziell gut aufgestellt bist, auch ohne grosse getätigte Investitionen haben etwaige Kinder jederzeit die Möglichkeit, den Betrieb baulich auf die Höhe der Zeit zu bringen.

Betriebsaufgabe hängt fast immmer mit den Interessen der Nachfolger zusammen, in den seltensten Fällen mit zu wenig Investitionen.

zum Eingangsthread bezüglich Gier und Grössenwahn:

es mag vereinzelt stimmen, doch statistisch sehen die Fakten ganz anders aus.
österreichs Landwirtschaft ist aussergewöhnlich klein strukturiert und pro Betrieb bzw pro Hektar vergleichsweise extrem niedrig verschuldet und dadurch auch finanziell aussergewöhnlich stabil.

mfg

  16-06-2014 09:51  steira8075
gier oder größenwahn?
@edde
du schreibst:
"österreichs Landwirtschaft ist aussergewöhnlich klein strukturiert und pro Betrieb bzw pro Hektar vergleichsweise extrem niedrig verschuldet und dadurch auch finanziell aussergewöhnlich stabil."

kannst darauf etwas näher eingehen und ein paar Zahlen auch nennen? Oder wie kommst du zu dieser Feststellung?

  16-06-2014 10:52  Century
gier oder größenwahn?
@mosti:

Tut mir leid wenn ich jetzt lachen muss, aber glaubst du das ernsthaft, was du mir da geantwortet hast?

Ich verfüge nur über "Halbwissen" was die Situation der österreichischen Landwirtschaft angeht.

Aber mit dem wenigen dass ich weiß, bin ich vorsichtig, und erstelle nicht alle Nase lang einen Thread, der immer das selbe Thema hat, und sich nach meiner subjektiven Sichtweise richtet.
Ich versuche stets beide Seiten einer Medaillie zu betrachten, nur so kann ich sagen, dass dies und jenes Falsch oder Richtig ist.

Ich bin mir nämllich sicher, dass du auch kein Experte bist, und nicht überall bis ins Detail informiert bist.

Wenn du denkst, dass deine Meinung sicher die richtige ist, dann denk bitte über folgenden Spruch nach:

"Unwissenheit schafft Sicherheit"

  16-06-2014 21:22  edde
gier oder größenwahn?
@steira8075

genaue Zahlen dazu hab ich leider nimmer im Kopf, ich kann aber natürlich drauf eingehen.

diese aussergewöhnliche finanzielle Stabilität beruht zuerst mal auf eher kleinen Betrieben, vielfach querfinanziert durch Nebenerwerb bzw die fast ausschliessliche Betriebsform des Familienbetriebes.
bei kleine Betrieben mach da ein angespartes Nebeneinkommen durchaus einen Teil des Eigenkapital der Investitionssumme aus, bei einem Grossbetrieb ist dies natürlich vergleichsweise marginal.
Die Betriebe werden in Österreich traditionell praktisch an die Nachkommen verschenkt, was in etlichen anderen Ländern keineswegs üblich ist.

Ebenfalls nicht zu unterschätzen sind die getätigten Baugrundverkäufe und Reinvestitionen der Gelder in den Betrieben-- in dem Ausmaß weit überdurchschnittlich bedeutend im europäischen Vergleich.(in Deutschland leben zb. etwa 70 % im urbanen Raum, in Österreich etwa 50 % und daraus resultierend weit höhere Nachfrage nach ländlichen Baugrundstücken).

wenn ich geschrieben habe "vergleichsweise extrem niedrig verschuldet pro Hektar" muss ich allerdings einschränken, dass damit eher die alten EU-Länder, aber nicht Rumänien, Bulgarien und die baltischen Länder inkludiert sind.
Dort gibt es ein generelles Problem, überhaupt an Kapital zu kommen und eher extensiv bewirtschaftete Flächen.

mfg






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