Antworten: 13
  26-05-2014 08:23  tomsawyer
bio austria Werbung
hab einen Bio Austria Folder in meiner Post gehabt, da wird Werbung gemacht für Umstellung auf Biologische Wirtschaftsweise noch in diesem Jahr.
meine Frage : ist das jetzt Werbung generell für Biologisch oder mehr Werbung für die Kontrollstelle Bio Austria ?
Ich bin auf die Umstellung auf biologische Wirtschaftsweise für meinem Betrieb interesiert.
Welche Bio Kontrollstellen gibt es ? Mit welcher seid Ihr zufrieden ?

  26-05-2014 09:03  stefan_k1
bio austria Werbung
Interesiere mich auch für Umstellung auf Bio. Meine Frage an Viehhaltende Grünlandbiobertriebe: Was sind die größten Probleme bzw. Kostenfaktoren bei Biologischer Wirtschaftsweise. z.B Futtermittelzukauf, Viehzukauf oder Ampferbekämpfung....
Würde mich über einige Tipps und Ratschläge diesbezüglich sehr freuen.
Welche Richtlinien müßen im Gegensatz zu konventionellen Betrieben eingehalten werden?
Muß ich als Biobetrieb auch Düngeaufzeichnungen machen wie z.B ein Öpulbetrieb?
Schon klar da gibts die Kammer für solche Fragen möchte aber schnelle Infos und Meinungen von Praxisbetrieben.

  26-05-2014 09:37  Ziegenbua
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Als Bio-Betrieb sollte sich die ÖPUL-Frage eigentlich von garnicht stellen.
Wenn du viel Grünfläche hast und eher extensiv fütterst (Weidefläche) sollte biologische Wirtschaftsweise kaum ein Problem darstellen.
Ampferbekämpfung kommt auf die Viehart an, bei Ziegen nicht relevant.
Futtermittel kosten im Zukauf natürlich mehr, ebenso der Tierkauf.
Tiere werden jedoch nach 2/3 der Lebenszeit biologisch, zahlt sich aber nur bei Jungtieren aus. Ziegenböcke und Widder dürfen konventionell zugekauft werden und machen dann am Betzrieb biologische Nachkommen, wie das bei Stieren ist weis ich nicht, denke aber es sollte gleich sein.

Problemstelle: Umstellungszeit von konventionell auf Bio und später mit Pachtflächen, da diese ebenfalls eine Umstellungszeit brauchen (was du in dieser Zeit damit machen kannst weis ich nicht, Pacht wirst aber die volle zahlen müssen)

  26-05-2014 11:15  tomsawyer
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hätte noch einige Zusatzfrage zum Thema : soll ich biologisch wirtschaften ?
einige Parameter zu meinem Betrieb : Haupterwerb Milch und Zuchtvieh
Stalldurchschnitt : knapp 9 000 kg möchte als zukünftiger Bio Betrieb schon 7000 - 8000 kg Milchleistung schaffen ; GVE/ha : 1,0 ; Landwirtschaftliche Nutzfläche : 20% Wiesen- 40 % Ackerfutter- 40 % Getreide , Weidefläche in Form von Ackerland wäre vorhanden.
Was meint Ihr, wäre es sinnvoll biologisch zu werden ?



  26-05-2014 11:26  stefan_k1
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Wieviel GVE darf ich bei Bio pro Ha haben?

  26-05-2014 12:25  Ziegenbua
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http://www.bio-austria.at

  26-05-2014 12:49  ZMureck
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Hallo Leute,

Alle Lebensmittel - Geschäfte werben jetzt mit BIO oder Naturprodukten.
Eins ist klar, es wird von den Konsumenten eine mehr positive Reaktion kommen.
Dann muss auch geliefert werden.
Wenn die Produktion vom Inland kommt ist dies für unsere Landwirtschaft vorteilhaft. Wenn
unsere Landwirte nicht in der Lage sind ,diese Produkte dann vom europäischen Markt geliefert
werden.
"Bio" sollte von einer RELIGION in eine Produktion gewandelt werden. Dann fahren auch die
Landwirte einen ordentlichen Lohn für Ihre Arbeit ein.

Derzeit ist das ganze landw. Schulungswesen samt den angeschlossenen Forschunganstalten
überhaupt nicht an einer Produktion mit der Natur interessiert.
Wenn man mit der BIO Forschung Austria zu tun hat, glaubt man als Erstes , dass dort eine
Gruppe von Scharlatanen sitzt.
Das sieht man, wenn man die sinnlosen und mehr peinigenden Kontrollen der Natur-Produzenten verfolgt.
Ich kann nur vorschlagen, daß sich die Handelsketten mit Ihren Produzenten der
Grundprodukte zusammentun , um einen effektiven Bestpreis für Erzeuger, Verarbeiter bis
zum Kunden zu erreichen.
Das natürlich in BESTER Qualität.
Ich bezweifle auch , daß der landw. Minister das meint was er sagt.
Er ist doch nur das Sprachrohr seiner X tausenden Beamten, die Bauern draussen sind ja
nur Belastung.


  26-05-2014 15:34  grasi1
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Also, wir waren von Anfang an bei Bio dabei, werden aber heuer aussteigen.
Grund dafür sind die einseitigen Vertragsänderungen, zuerst unterschreibst du für eine ganze Periode, dann werden die Muttern oder auch daumenschrauben genannt wieder angezogen und du hast keine Schance wieder auszusteigen.
Zweiter Aspekt, Kraftfutter ist im Vergleich für den mehrertrag zu teuer, nullsummenspiel, wenn man halbwegs vernünftig produzieren will.
Dann ampferproblem wurde schon angesprochen, usw.
Ich finde für kleinproduzenten mit extensiver bewirtschaftung hat bio seine Berechtigung, aber wenn du davon im reinen Vollerwerb leben möchtest wird's schwierig.
Jeder soll das machen was er für richtig hält, wir sind der Meinung, das es für uns nicht mehr passt.
Jetzt müssen sie allgemein viel Werbung machen, für die neue Periode.
In unserer Gegend steigen einige aus, was man so hört.
Aber von Neueinsteigern hört man nichts.

Zmureck, hat mit der Meinung vom Minister sicherlich recht, der Meinung kann ich mich nur anschließen.
Zwischen den Zeilen hört man andere Sachen heraus!

  26-05-2014 20:12  mario31
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man kann auch mit guter qualitätssilage kraftfutter ausgleichen

ampfer ist halt ein problem aber ein jedes kann man lösen!!

mfg mario

  26-05-2014 21:37  rotfeder
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Hallo!
Die Werbung von der Austria bio garantie hat hauptsächlich das Ziel, die neu hinzukommenden Biobetriebe unter Vertrag zu bekommen, und sie nicht einfach der Konkurenz zu überlassen.
Die Frage, wieviel GVE pro ha erlaubt sind, stellt sich in der Praxis nicht, denn Bioflächen können nur 1 GVE pro ha ernähren, also nict mit einem zu hohen Viehbestand rechnen.
Generell kann man die Situation schwer beurteilen, jedoch haben viele Grünlandbauern und Milchbetriebe mit bio aufgehört, denn Strohzukauf und Biokraftfutter kosten ordentlich, und oft ist dann ein hochpreisige Bioabnahme durch die Molkerei nicht gegeben.
Ampfer ist im normalen Biolandbau überhaupt kein Problem damit haben eher die konvis zu tun. Nach einigen Jahren extensiver bewirtschaftung verschwindet er von selber.

  27-05-2014 11:17  enzi99
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Grüß euch!
Erst einmal bitte nicht zu verwechseln:
Bio Austria = ein Verband, welcher ein Netzwerk der Biobauern darstellt; arbeitet mit Handel, Politik, Wirtschaft, Medien...... zusammen. freiwillige Mitgliedschaft (bei manchen Vermarktungsschienen aber vom Handel/Vermarkter vorgeschrieben)
Austria Bio Garantie (ABG) = eine Kontrollstelle

Hier eine Liste und die Links zu den Kontrollstellen
http://www.infoxgen.com/links-biologisch.html

Wir haben das Lacon-Institut als Kontrollstelle. Sind sehr zufrieden damit.

mfg Enzi
 

  27-05-2014 12:12  enzi99
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Meine Erfahrungen an alle Bio Interessenten:
Wesentlicher Kostenfaktor ist das Kraftfutter (vor allem eiweißreiches Fertigfutter). Abhilfen: intensive und junge Weidenutzung (Kurzrasenweide wär m.M. optimal) - apropos: seit heuer besteht Weidepflicht bei Bio; und Anbau von Körnerleguminosen (habe immer Erbsen-Gemenge angebaut, ab nächstes Jahr wird Ackerbohnen gebaut); für Betriebe mit Ackerbau ist natürlich das Saatgut auch teurer (wenn eigenes Saatgut dann muss es gut gereinigt werden).
Bei Pachtflächenzugang: Grundfutter darf man bis zu 20% von der Gesamtfutterfläche dazu pachten und selber verfüttern (auch schon im ersten Jahr) bei Getreide ist das nicht möglich: diese Art muss dann komplett verkauft werden (aufpassen bei Paralellanbau) - einfache Abhilfe: im ersten Jahr Feldfutter anbauen.
Den Ampfer würde ich nicht als großes Problem nennen (wird oftmals überbewertet). Ich machen gar nichts dagegen außer Lücken nachsäen, Bodenverdichtung meiden, event. kalken und in den letzten Jahren ist er sogar weniger geworden.
Düngeaufzeichnungen: wenn man bei der Düngeberechnung unter 90kg N felldfallend/ ha ist, dann sind keine Schlagaufzeichnungen nötig.

Wenn noch Fragen sind einfach stellen!

Und wenn ihr umsteigt: auch aus Überzeugung machen, denn des Geldes wegen alleine wird's wahrscheinlich nicht zufriedenstellend sein. Die ersten 2, 3 Jahre waren bei uns auch nicht einfach, aber wies jetzt läuft würd ich nicht mit Bio aufhören.

mfg Enzi

  27-05-2014 13:08  tomsawyer
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danke an allen, besonders enzi !
Bin mir noch nicht sicher ob ich umsteige, bei mir wird immer gründlich überlegt, bevor ich was neues beginne. Ich würde schon meinen, daß ich es aus Überzeugung machen würde, brauche wieder eine neue Herrausforderung.
Wo ich ein Problem sehe ist, daß ich nur 1 GVE/ha habe, also wird zu wenig Wirtschaftsdünger für meine Flächen vorhanden sein.(größte Teil Gülle ,etwas Mist )
Was kostet biologisches Eiweißkraftfutter mit ca 33 % ?

  27-05-2014 14:00  enzi99
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Hab letztens 24,5%iges um knapp 0,67€ gekauft. Glaub kaum das man im Biobereich ein 33%iges überhaupt bekommt.

Und 1GVE/ha ist sicher kein Problem, noch dazu da du relativ viel Acker hast.
Habe selbst ca. 1,15GVE/ha und 25% Ackerfläche (50% Getreide, 33% Kleegras, 17% Leguminosen). Und ich glaube ich habe nicht zu wenig Wirtschaftsdünger.

Mfg Enzi



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