Rinderhaltung auf Naturboden
Aufgrund der vielen Infos sehr schwer zu beantworten, aber ich sag mal JA!
Wenn die Stückzahl gering und die Fläche groß ist (bzw angepasst) -> Weidehaltung
GVE Grenzen beachten und das ist legal, ob du danach noch eine schöne Grasnarbe oder einen Kartoffelacker hast hängt stark vom Niederschlag ab...
Wirtschaftlicher und gerade in Regenperioden auch für die Tiere besser, ist wohl eine geringere Fläche die planbefestigt ist, Exkremente können gesammelt werden und den Tieren kann leichter Futter gereicht werden.... aber dies wolltest wohl nicht hören ;-)

Rinderhaltung auf Naturboden
Zumindest in Österreich ist nach dem Bundestierschutzgesetz ein Windschutz vorgeschrieben.
Mfg, Helga

Rinderhaltung auf Naturboden
So wie ich die Frage verstehe, geht es um einen Stall ohne Bodenplatte. Also ich kenne kein Gesetz das einen befestigten Boden in einem Stall vorschreibt. Stichwort Kompostställe...

Rinderhaltung auf Naturboden
Helmar: ein Wetterfester Unterstand muss vorhanden sein, der auf 3 Seiten zu ist.
Ich hab mal was gelesen von einem Stall der eben nur rundherum Flugdächer hat, und dazwischen Kompost.

Ansruu: ein Kompoststall hat doch auch eine Beton-Bodenplatte oder?

Typisches Beispiel: Feedlots in anderen Ländern
Wenns ein Stall ohne Bodenplatte werden soll hätte ich aber meine Bedenken wegen der N Auswaschung ins Grundwasser.

Rinderhaltung auf Naturboden
Danke für die zahlreichen Antworten!

Genau darum gehts mir.
Bei einem Misthaufen wird ja vorgeschrieben, dass man eine Bodenplatte braucht. Jedoch verbietet den Tieren keiner, dass sie auch auf der Weide sch*.
Logischerweise sind die meisten Ausscheidungen im Bereich des Hauptfressplatzes, dieser ist jedoch unter Dach geplant, somit keine Ausschwemmung durch Regenwasser.

Somit wären wir beim Bauplan:
Höhe 3-4m (Pultdach)
6m Fressplatzbreite (grenzt an anderen Stall, somit kein Durchzug)
4m Seitenwände geschlossen
zweite Längsseite offen+1m Überdach

"Kompoststall" (falls damit Matratzenstreu gemeint ist) hab ich derzeit bei den Ziegen mit Betonplatte, wird jedoch auch nach draußen verlegt (ebenso Naturboden mit Matratze, bei Ziegen und Schafen ist das erlaubt).

Rinderhaltung auf Naturboden
Hallo!
Vorsicht. wenn es sich um einen Stall und dann noch um einen um bzw Neubau handelt, so ist in Nö jedenfalls ein Betonboden erforderlich. Wenn du um Baubewilligung ansuchst, so schreibt dir die Baubehörde eh alle einzuhalteenden Richtlinien vor, und dann bei der Benutzungsbewilligung sind div Atteste vorzulegen.
Insbesondere Gutachten über flüssigkeitsdichte Ausführung des Bodens, flüssigkeitsdichte Jauchegrube und Elektroattest. Wenn keine Investitionsförderung geplant ist, und die Gemeinde und auch sonst niemand kümmert sich darum, so wirds auch ohne Papierkram gehen. Doch es gibt immer öfter Ärger mit den Schwarzbauten, oft auch erst nach Jahrzehnten.

Rinderhaltung auf Naturboden
In Österreich ist ganzjährige Freilandhaltung per Gesetz verboten. Ein Stall muss vorhanden sein um die Tiere bei Bedarf dort unterbringen zu können. Und ein Stall muss ein Dach haben, Wände (ob zwei oder drei ist nicht so sicher) und einen Boden. Und beim Boden geht der ganze Trallalla los,mit Dichtheitsattest, Jauche auffangen, Mistlagerplatz für 6 Monate.

Gottfried

Rinderhaltung auf Naturboden
Zur Not nehm ich den alten/aktuellen Ziegenstall als Hauptstall her. Wann die Tiere dort drinnen sind kann ich aber selbst entscheiden, oder?
3 Wände sind geplant, eventuell Windschutznetz/Plane an der 4. Seite. Förderung lass ich mal außen vor, soll max. 5k kosten (alles außer Material in Eigenleistung) und von Gewinnbringend bin ich auch weit weg (schon mit den Ziegen).
Derzeit ist es LW Nutzfläche, also Acker.

Rinderhaltung auf Naturboden
So mir nix dir nix kannst aber auch auf einem Acker kein Wirtschaftsgebäude konsenlos hinstellen.
Mfg, Helga

Rinderhaltung auf Naturboden
Nächste Frage:
Gilt ein Unterstand schon als Wirtschaftsgebäude?

Hört sich jetzt zwar so an, wie:
Wenn er einen Stall braucht, ist er das. Wenns um die Genehmigung geht ists ein Unterstand.

Mein Problem ist jedoch, dass ich von den ganzen Amtswegen etc. wenig bis keine Ahnung hab, deshalb meine blöden Fragen ;)
Bisher weiss ich nur, dass ich ohne Betonplatte weniger Scherereien habe als mit. Wenn ich 4 Fichtenpfosten aufstelle und ein Dach draufsetze ist das Ganze im Nu auch wieder abgetragen.

Rinderhaltung auf Naturboden
Hallo allseits,
bei Freilandhaltung ist ein befestigter überdachter Unterstand vorgeschrieben. Er kann auch auf drei Seiten offen sein. Sobald der Unterstand auf drei Seiten geschlossen ist, gilt er aus Sicht der Kontrolleure als Stall und muß dementsprechend dem Viehbesatz über die erforderlichen m2 verfügen.
Ich kann aber momentan nicht sagen, wieviel m2 pro GVE notwendig ist. Bei mir hat der AMA- Kontrolleur gesagt, der Unterstand gilt als Stall, weil er auf drei Seiten geschlossen ist, die Stallfläche reicht aber für den Viehbesatz aus, ohne die erforderlichen m2 zu nennen. mfgr mussosport

Rinderhaltung auf Naturboden
Hallo nochmal,
bei den anzeigungspflichtigen Bauten hat es seit vorigem Oktober eine Änderung gegeben. Bis dato waren 16m2 Bodenfläche bei der Gemeinde nur meldepflichtig, also ohne Baugenehmigung möglich. Diese Grenze wurde mehr als das doppelte hinaufgesetzt und liegt derzeit bei uns in Kärnten derzeit bei ca. 36m2- 40m2. Ist es in anderen Bundesländern auch so ? mfgr mussosport

Rinderhaltung auf Naturboden
Zigenbua!
"Unkenntnis schützt vor Strafe nicht". Das solltest Du Dir in Deinen Interesse immer vor Augen halten.
Deine " keine Ahnung" Einstellung ist in der heutigen Zeit, wo fast alles sehr genau geregelt und kontrolliert wird sehr bemerkennswert.

Rinderhaltung auf Naturboden
@zehentacker:
Meine "keine Ahnung Einstellung" kommt daher, dass es momentan noch so ist. Aber ich frag hier ja nicht zur Gaude nach, sondern weil ich daran was ändern will um dann in Ruhe und ohne ständiger Angst vor Tiershcutz, Gemeinde oder sonst irgendwem meinem Hobby nachzugehn ;)

Könnte ja sein, dass hier Leute herumschwirren, die ähnliche Probleme hatten und nun Lösungen für mich haben (oder im Optimalfall guten Gewissens behaupten können, dass 4 Fichtensäulen mit 3-seitiger Verkleidung mit planiertem Erdboden vollkommen ausreichen).

Hab was gefunden:

2. ALLGEMEINE HALTUNGSVORSCHRIFTEN FÜR ALLE RINDER
2.1. BODENBESCHAFFENHEIT
2.1.1. Grundlegende Anforderungen
Die Böden müssen rutschfest sein und so gestaltet und
unterhalten werden, dass die Rinder keine Verletzungen oder
Schmerzen erleiden. Weisen geschlossene Böden im
Liegebereich der Tiere keine Beläge auf, die ihren
Ansprüchen auf Weichheit oder Wärmedämmung genügen, sind
sie ausreichend mit Stroh oder ähnlich strukturiertem
Material einzustreuen. Die Liegeflächen der Tiere müssen
trocken und so gestaltet sein, dass alle Tiere gleichzeitig
und ungehindert liegen können.

4.3. GANZJÄHRIGE HALTUNG IM FREIEN
Für jedes Tier muss eine überdachte, trockene und eingestreute Liegefläche mit Windschutz in einem Ausmaß zur Verfügung stehen, das allen Tieren ein gleichzeitiges ungestörtes Liegen ermöglicht.

Kann der Futterbedarf nicht ausreichend durch Weide gedeckt werden, muss zusätzliches Futter angeboten werden. Auch bei tiefen Temperaturen muss sichergestellt sein, dass Menge und Energiegehalt des vorhandenen Futters ausreichen, um den Energiebedarf der Tiere zu decken.

Der Boden im Bereich der ständig benützten Fütterungs- und Tränkebereiche muss befestigt sein.
Kranke und verletzte Tiere sind gesondert und geschützt unterzubringen.

Was genau versteht man jetzt unter "befestigt"? Ist das zwingend eine Betonplatte? Würde auch Lärchenpfosten reinlegen. Weiters ist "im Bereich" auch sehr schwammig formuliert. Müssen da Vorder- und/oder Hinterbeine draufpassen?
Stallfläche 3m² pro Tier gehts sich locker aus.

Rinderhaltung auf Naturboden
Im Tierschutzgesetz steht das die Tiere ein sauberes und trockenes Haarkleid haben müssen. Da wirst mit Erde als Untergrund Probleme bekommen. (Quatsch wird extrem sein). Das heißt aber nicht das eine Betonplatte das Problem mit den nassen Haarkleid löst. Aber das den Behörden zu erklären ist glaub ich unmöglich.

Rinderhaltung auf Naturboden
Es gibt auch ein zweites, nicht zu unterschätzendes Problem. Was ist wenn in irgendeiner Wasserleitung oder Quelle in der Nähe deiner Tierhaltung Fäkalkeime nachgewiesen werden? Wetten dass dann erst mal, bzw. deine Viecher, schuld sind.
Mfg, Helga

Rinderhaltung auf Naturboden
Naja bei 2-3 Viechern mach ich mir da keine Sorgen, Bach ist zwar in der Nähe aber vom Fressplatz ca. 100m entfernt. Und dass sie auf der Weide sch* kann ich leider nicht ändern.

@klw
Bei 30m2 unter Dach sollte da schon eine trockene Stelle zu finden sein, wenn sie raus in den Regen gehn müsst ich aber auch bei einem geschlossenen Stall einen Föhn montieren um sie trocken zu bekommen (werd mich mal im Shopping Center erkundigen ;) )

Somit bekomm ich eine trockene Liegefläche ohnehin nur mittels regelmäßig frischem Einstreu (oder eben Streu nochlegen). Dies sollte mMn aber sowieso selbstverständlich sein. Also es kommt schon noch Stroh auf den Unterstandboden, die müssen nicht auf der Erde liegen (war mein Fehler, hätte ich schreiben müssen).

Rinderhaltung auf Naturboden
und wie ist es mit diesen ställen die würden ja keine mehr verkaufen
http://www.mobilstall.de/index.php/stallsysteme/mobsystem/schweine
übrigens halte ich meine rinder auch das ganze jahr im freien nur mit einen unterstand
müssen nur genug stroh drin haben das sie trocken liegen
hab jetzt auch noch drausen stroh verteilt jetzt liegen sie bald lieber drausen
gehen nur rein wenns regnet
wenn man einen mobilen unterstand hat ohnen fundament dann geht auch naturboden du mußt den unterstand nur einigemale verstellen

Rinderhaltung auf Naturboden
Ich habs direkt beim Haus daneben, deshalb möcht ich kein Zelt ;)

Somit ist es legitim, dass man nur einen Naturboden hat?
Hast du im Unterstand einen Fressstand oder gibts da nur Heu und Stroh dazu?

Regelmäßig Ausmisten wäre auch kein Problem (mit Traktor befahrbar, 3-4m Höhe), wäre dann ja der selbe Effekt wie beim Umstellen.

Rinderhaltung auf Naturboden
@mussosport
Ist mal super das man den Unterschied Stall / Unterstand erklärt kriegt. Kannst du mir nochsagen wo genau das nachzulesen ist, oder war das eine Info vor Ort vom Prüfer?
Eine Frage noch: bei uns hat man mir auf der Behörde erklärt die AMA sei ja nur ein Verein - der kann sagen was er will - ist also nicht rechtsverbindlich. Ich hab auch schon zweicks Infos bei der AMA angerufen und mir wurde erklärt das bezüglich Stallbau es keine Hilfe von der AMA gibt.

Rinderhaltung auf Naturboden
@ziegenbua
"Kompoststall" (falls damit Matratzenstreu gemeint ist) hab ich derzeit bei den Ziegen mit Betonplatte, wird jedoch auch nach draußen verlegt (ebenso Naturboden mit Matratze, bei Ziegen und Schafen ist das erlaubt).
Frage: was bitte ist eine Matratze - du meinst doch nicht wirklich eine Matratze? Wohl Stroheinstreu oder so?
Das mit den Tierhaltegesetzen hab ich auch schon vorher nachgelesen und sehe das genauso. Gewachsener Boden, von mir aus noch gestampft und verdichtet und eine Lage Stroh drauf ist ein trockener Boden, die Wasserstelle kann so angelgt sein das es einen Abfluss gibt damir der Boden nicht Nass wird.
Du schreibst aber noch das bei Ziegen und Schafen ein betonloser Boden erlaubt ist, das klingt als hättest du dazu eine verlässliche Quelle. Kannst du hier die gesetzliche Grundlage zum nachlesen nennen? Ich brauche hier ein Argument für die Einreichung.

Rinderhaltung auf Naturboden
Leider hab ich letzteres nicht schriftlich.

Matratzenstreu:
Strohunterlage und anstelle von regelmäßig (z.B. wöchentlich) ausmisten wird immer wieder Stroh draufgestreut. Somit bleibt die obere Schicht annähernd (kommt auf dei Stelle drauf an, hinterm Fressoplatz natürlich ein bisschen feucht, am Liegeplatz kannst dich selber auch hinlegen) trocken und die unteren Schichten verrotten mit der Zeit.
Hat neben der Arbeitsersparnis durch seltener Entmisten den angenehmen Nebeneffekt, dass die untere Schicht eine Art natürliche Fußbodenheizung darstellt.

Voraussetzungen sind aber, dass der Stall gut belüftet ist (in meinem Fall Offenstall mit Pultdach) und nicht zu viele Tiere auf geringer Fläche drinnen sind. Ebenfalls funktionierts wohl bei kleinen Tieren und regelmäßigem Auslauf besser als z.B. bei Maststieren ohne Auslauf da 1) einiges an flüssigen und festen Exkrementen draußen abgegeben wird und 2) die Mengen davon wesentlich geringer sind.